Author: wz_admin

Der Meeresbeauftragte der Bundesregierung Sebastian Unger hat das Wohl der Meere vor Deutschlands Küsten aber auch der Meere weltweit im Blick

Herausgeber: SPREE‑PR



Foto: Sebastian Unger
Unserer Umwelt Zuliebe

Nationale Strategie für artenreiche Meere

Interview mit SPREE-PR für die WASSERZEITUNG MV/Nds. und SH

Mit dem Meeresbeauftragten Sebastian Unger

Wann haben Sie zuletzt das Meer gesehen, welches?

Erst letzte Woche (Ende Juni, Anm. d. Red.) war ich für eine Informationsveranstaltung zum Meeresschutz mit Bürger*innen an der wunderschönen Lübecker Bucht. Ich versuche möglichst häufig mit den Menschen an unseren Küsten direkt ins Gespräch zu kommen.

Welche Meere fallen in Ihre Zuständigkeit?

Als Meeresbeauftragter der Bundesregierung sehe ich es als eine meiner zentralen Aufgaben an, mich für unsere Meere vor Deutschlands Küsten einzusetzen. Neben Nord- und Ostsee nehmen wir als Bunderegierung aber auch die Meere weltweit in den Blick. Beispielsweise setzen wir uns dafür ein, dass das im letzten Jahr von der Staatengemeinschaft angenommene Hochseeschutzabkommen von möglichst vielen Ländern schnell ratifiziert wird und bald in Kraft treten kann.

Wie geht es unseren Meeren?

Es ist dringender denn je, die Meere zu schützen, denn sie sind in großen Teilen in schlechtem Zustand. Das ist vielfach wissenschaftlich belegt. Der Ozean ist so warm wie nie zuvor. Fischerei, Schifffahrt und die Einleitung von Schadstoffen belasten die Meere deutlich und seit langer Zeit – mit verheerenden Folgen für Tiere und Pflanzen.

Wo setzen Sie als Meeresbeauftragter an?

Gemeinsam mit den anderen zuständigen Bundesministerien ist das Bundesumweltministerium dabei, erstmals eine übergreifende Nationale Meeresstrategie der gesamten Bundesregierung zu erarbeiten. Damit wollen wir für unbelastete, artenreiche und produktive Meere sorgen – die Meere also schützen oder einen naturnahen Zustand wiederherstellen. Voraussetzung ist, dass wir Menschen die Meere naturverträglich nutzen. Dazu wollen wir konkrete Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene vereinbaren.

Welche Unterschiede gibt es zwischen Ost- und Nordsee?

Sowohl die Ostsee als auch die Nordsee sind stark übernutzt und weit entfernt von einem guten Umweltzustand. Es gibt aber teilweise unterschiedliche Herausforderungen. Insbesondere die Ostsee ist stark überfischt, die Bestände von Dorsch und Hering sind dort erheblich reduziert. In den Meeresschutzgebieten der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone der Nordsee konnten wir erreichen, dass erste umfassendere Fischereibeschränkungen in Kraft getreten sind. Besondere Herausforderungen in der Nordsee ergeben sich unter anderem beim Schutz des Wattenmeers durch den Ausbau der Windkraft.

Welche kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Maßnahmen helfen?

Als Teil der Nationalen Meeresstrategie werden wir die Meeresschutzgebiete in Nord- und Ostsee verbessern. Dazu gehört, dass wir zehn Prozent der Meeresflächen wirklich streng schützen wollen und damit Gebiete schaffen, in denen die Natur sich wieder frei entwickeln kann. Davon werden Mensch und Natur profitieren. Mit einem kürzlich angelaufenen Aktionsprogramm sorgen wir dafür, dass die Meere besser als natürliche Klimaschützer wirken können. Denn nur intakte Meere mit ihren Lebensräumen – wie Salz- und Seegraswiesen, Schlickgründen und Algenwäldern – können einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem sie als Kohlenstoff-Speicher wirken. Gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium wollen wir auch dafür sorgen, die Fischerei natur- und umweltverträglicher zu gestalten und so auch eine dauerhafte Perspektive für diesen Wirtschaftszweig zu schaffen. Ich setze außerdem darauf, dass die Meere langfristig wieder sauberer werden können, wenn wir ein verbindliches Abkommen gegen Plastikmüll haben. Dafür setzt sich Deutschland auf internationaler Ebene intensiv ein und die entscheidenden Verhandlungen werden Ende dieses Jahres stattfinden.

Wie ordnen Sie die Arbeit der Wasserverbände, die sich vielerorts auch um die Abwasserreinigung kümmern, in den Kontext ein?

Die Verbände nehmen vielfältige, wichtige Aufgaben wahr. Neben der Abwasserreinigung gehören dazu auch der Hochwasserschutz oder Renaturierungsmaßnahmen. Damit leisten sie einen bedeutenden Beitrag zum Schutz der Gewässer und mittelbar auch zum Meeresschutz.

Wie passen Windräder, eine mögliche Kohlendioxidverpressung und das neue LNG-Terminal auf Rügen zum Ziel, die biologische Vielfalt zu schützen?

Diese Nutzungen sind zum Teil kurzfristig notwendig für unsere Energiesicherheit. Offshore Windenergie ist ein wichtiger Baustein der Energiewende und liefert damit einen wesentlichen Beitrag, zur Erreichung unsere Klimaziele. Konsequenter Klimaschutz ist zugleich ein Beitrag zum Meeresschutz, denn die marinen Ökosysteme leiden schon heute unter der zunehmenden Erwärmung. Wir müssen die Nutzung der Meere aber auch so naturverträglich wie möglich gestalten. Bei der Anbindung von Offshore-Windparks an die Küste werden beispielsweise Trassen durch das Wattenmeer geführt. Hier ist es zum Beispiel wichtig, auf Bauzeiten zu achten, die Zugvögel nicht stören, aber auch alternative Trassenführungen zu erwägen.

In der Lübecker Bucht gibt es ein aktuelles Projekt, stellen Sie das bitte kurz vor.

Dort wird nun zügig das Sofortprogramm für die Bergung und Entsorgung von Munitionsaltlasten in der Nord- und Ostsee in diesem Sommer in seine erste praktische Phase einsteigen. Damit geht die Bundesregierung ein Problem an, dessen Dringlichkeit sich in den letzten Jahren deutlich erhöht hat. 1,6 Millionen Tonnen Altmunition, vor allem aus dem Zweiten Weltkrieg, lagern noch immer auf dem Boden der deutschen Nord- und Ostsee, etwa 50.000 Tonnen, verteilt auf etwa 400 sog. ‚Munitionshaufen, allein in der Lübecker Bucht. Diese Altmunition korrodiert nun zunehmend und setzt giftige Substanzen in die Meeresumwelt frei. In dieser Pilotphase wird zunächst am Markt verfügbare Erkundungs- und Bergungstechnik zum Einsatz kommen, um damit die zweite Phase, die Entwicklung und den Bau einer mobilen schwimmenden Entsorgungsanlage vorzubereiten.

Wie stehen die Chancen für ein weiteres geplantes Projekt im mecklenburgischen Großklützhöved?

Ein konkreter Zeitpunkt, zu dem in der Ostsee vor Mecklenburg-Vorpommern mit den Bergungsarbeiten begonnen werden kann, steht noch nicht fest. Eine erste Ausschreibung dortiger Pilotierungsarbeiten brachte kein verwertbares Ergebnis. Hier wird aktuell geprüft, ob und wenn ja, wann möglicherweise neu ausgeschrieben wird.

Kurz gefragt – kurz geantwortet

Unabhängig von Meeren, was fällt Ihnen spontan zu Wasser ein?

Derzeit leider, dass wir immer häufiger zu viel oder zu wenig davon haben. Sonst denke ich lieber an Paddeltouren mit Familie und Freunden auf der heimischen Havel.

Wo ist ihr Lieblingsort am Wasser?

Die Peterswarf auf Hallig Langeness. Dort durfte ich 15 Monate Zivildienst im Nationalpark Wattenmeer leisten. 

Wie trinken Sie Ihr am Wasser am liebsten?

Frisch aus der Leitung.

Wobei läuft Ihnen das Wasser im Mund zusammen?

Als gebürtiger Bremer, einmal im Jahr bei Kohl und Pinkel.

Kurzvita

Der Biologe Sebastian Unger ist Meeresbeauftragter der Bundesregierung und Unterabteilungsleiter für Meeresschutz im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Von 2011 bis 2022 leitete er die Forschungsgruppe Governance der Meere am Institut für Nachhaltigkeitsforschung (RIFS) in Potsdam. Dort initiierte er zahlreiche internationale Forschungsinitiativen und beriet Regierungen und internationale Organisationen. Zuvor arbeitet er für die OSPAR-Kommission zum Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks in London und verhandelte dort Regularien zum Meeresschutz, u.a. für die Entwicklung des weltweit ersten Netzwerks von Meeresschutzgebieten auf der „Hohen See“. Von 2004 bis 2007 koordinierte Unger internationale maritime Angelegenheiten im Auswärtigen Amt.

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Grußwort

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




Quelle: Uwe Kloessing

GRUßWORT

Unverzichtbare Partnerin in allen Belangen der Wasserversorgung

Liebe Leserinnen und Leser der MWZ,

unser wertvollstes Lebensmittel ist rund um die Uhr in höchster Qualität verfügbar. Einfach den Wasserhahn aufdrehen – und genießen! Ja, unser Leitungswasser, das in Haus und Garten auch zum Sprengen, Putzen oder für die Toilettenspülung genutzt wird, genügt höchsten Lebensmittelstandards und kann unbedenklich konsumiert werden. Ein Luxus, der für viele Millionen Menschen weltweit unvorstellbar ist.

Zu verdanken haben wir dieses Privileg unseren kommunalen Wasserdienstleistern. Der mit Abstand größte von ihnen, die Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebsgesellschaft in Königs Wusterhausen, feierte am 22. Mai 2024 sein 30. Gründungsjubiläum. Ein willkommener Anlass, um den Verantwortlichen und den gut 300 Beschäftigten sehr herzlich für ihre verantwortungsvolle Arbeit zu danken!

Die DNWAB war und ist eine unverzichtbare Partnerin in allen Belangen der Wasserversorgung bis hin zum kundigen Management bei Hochwasserkatastrophen. Über Jahrzehnte wurde stetig modernisiert und das Unternehmen den wachsenden Anforderungen angepasst. Hervorhebenswert ist die Kompetenz der DNWAB als wichtiger Ausbildungsbetrieb und nicht zuletzt das Engagement im Bereich der Workshops für Kinder. Diese spielerische Bildungsarbeit wirkt nach und ist gelebter Umweltschutz. Und dafür mein besonderer Dank!

Die landschaftliche Schönheit Brandenburgs ist untrennbar verknüpft mit dem Reichtum an herrlichen Gewässern. Die DNWAB trägt mit ihrer wichtigen Arbeit zur Bewahrung dieses Reichtums, aber auch zur Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher bei.

In diesem Sinne nochmals herzlichen Dank!

Dr. Dietmar Woidke,
Ministerpräsident des Landes Brandenburg

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Starkes Zusammenspiel

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




Der MAWV gehörte zu den Gründungsgesellschaftern der DNWAB

Starkes Zusammenspiel

Frisches Trinkwasser und eine umweltgerechte Abwasserentsorgung – dafür steht die DNWAB seit 30 Jahren. Sechs Gesellschafter agieren dabei im Zusammenschluss.

Frisches Trinkwasser und eine umweltgerechte Abwasserentsorgung – dafür steht die DNWAB seit 30 Jahren. Sechs Gesellschafter agieren dabei im Zusammenschluss. Das sind neben dem Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverband (MAWV) als größten Gesellschafter die Verbände aus Blankenfelde-Mahlow, Luckau, Ludwigsfelde, Storkow und Zossen. Das größte Plus der DNWAB: In gemeinsamer Betriebsführung lassen sich die Trink- und Abwasseranlagen effizienter bewirtschaften. Das Herzstück bildet das überregionale Trinkwasserverbundsystem, welches über die Jahre stetig ausgebaut wurde. Damit betreibt die DNWAB im Auftrag ihrer Zweckverbände Daseinsvorsorge für etwa 12 Prozent der brandenburgischen Bevölkerung!

Meilensteine

Von den zaghaften Anfängen über die Jahre der Konsolidierung bis zur Erfolgsgeschichte lassen wir drei Jahrzehnte Unternehmensgeschichte der DNWAB, die auch MAWV-Geschichte repräsentieren, Revue passieren. Vielleicht erinnern Sie sich ja noch an das eine oder andere Ereignis.

  • 20. Mai 1994

    ■ Nach Monaten der Vorbereitung, Abwägungen und Beratungen wird die DNWAB mit Sitz in Königs Wusterhausen gegründet. Im Auftrag von fünf Wasserverbänden sowie der Stadt Mittenwalde und der Gemeinde Schönefeld übernimmt sie die Betriebsführung aller wasserwirtschaftlichen Anlagen und das Personal von der Potsdamer Wasserversorgung und Abwasserbehandlung (PWA).   

    ■ Zum Betriebsgebiet gehören 157.500 Einwohner.

  • Sommer 1996

    ■ Die 1. Ausgabe der Märkischen WASSERZEITUNG erscheint.   

    ■ Das Wasserwerk Königs Wusterhausen wird rekonstruiert.

  • 1997

    ■ MAWV, DNWAB, Stadt Königs Wusterhausen und Friedrich-Schiller-Gymnasium unterzeichnen den ersten Wasser-Generationenvertrag.

    ■ Im September erfolgt in Eichwalde der erste Spatenstich für das Abwassererschließungsprojekt ZEWS (Zeuthen, Eichwalde, Wildau, Schulzendorf) durch Brandenburgs Ministerpräsidenten Manfred Stolpe

  • 2000

    ■ Das rekonstruierte Wasserwerk Königs Wusterhausen geht in Dauerbetrieb und stabilisiert das überregionale Trinkwasserverbundsystem.

  • 2002

    ■ Mit zehn anderen Brandenburger Wasserbetrieben schließt sich die DNWAB zur „Kooperation Wasser und Abwasser Brandenburg-Ost“ (KOWAB-Ost) zusammen.

    ■ Am DNWAB-Hauptsitz wird ein Kundenempfang eröffnet.

  • 2006

    ■ Die Sanierung des Wasserwerks Eichwalde kann abgeschlossen werden.

  • 2007

    ■ Im Juni steigt auf dem Wasserwerksgelände in Ludwigsfelde der 1. Kinderwassertag.

  • 2009

    ■ Mit dem fünften Gesellschafter TAZV Luckau wächst das Betriebsführungsgebiet auf 2.200 km² und rund 228.000 Einwohner.

  • 2015

    ■ Die DNWAB gehört wie der MAWV zu den ersten Mitgliedern, als die „Brandenburgische Wasserakademie e. V.“ gegründet wird.

  • 2019

    ■ Alle wasserwirtschaftlichen Anlagen werden nachhaltig mit „grünem“ Strom betrieben.

  • 2023

    ■ Die DNWAB übernimmt die Betriebsführung für Trinkwasser beim WAS Storkow, ein Jahr später die Betriebsführung im Schmutzwasserbereich.

  • 2024

    ■ Die DNWAB feiert 30 Jahre Betriebsführung als fachkompetenter, moderner kommunaler Wasserdienstleister für Anlagen der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung in Brandenburg.

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Einheitliche Gebühr – für alle

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




Rechtsecke

Einheitliche Gebühr – für alle

Über die Notwendigkeit der Gebührenerhöhung und die Berücksichtigung der Rechtsprechung zu gespaltenen Gebührensätzen – ein Beitrag von Nicole Waelisch-Rätke, Syndikusrechtsanwältin des MAWV.

Zum 1. April 2024 musste der MAWV leider sowohl die Schmutzwasser- als auch die Trinkwassergebühren erhöhen. Diese Gebührenerhöhung resultiert aus den allgemein gestiegenen Preisen in den letzten Jahren. Der Verband hatte im Trinkwasserbereich seit 2020 und im Schmutzwasserbereich seit 2022 keine Gebührenerhöhung mehr vorgenommen. In diesem Jahr hat die Gebührenkalkulation, die jährlich durchgeführt wird, höhere Gebührensätze ausgewiesen, sodass die Verbandsversammlung des MAWV am 14. März 2024 neue Satzungen mit höheren Gebühren beschlossen hatte.

Gespaltene Gebühren sind unzulässig

Die Gebührenerhöhung ist keine Folge der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) zu gespaltenen Gebührensätzen. Vielmehr führte diese Rechtsprechung dazu, dass nunmehr alle Eigentümer die gleiche niedrige Gebühr zahlen müssen. In den am 14. März 2024 beschlossenen Gebührensatzungen sind auch die gespaltenen Gebührensätze entfallen. Das BVerwG hatte am 17. Oktober 2023 entschieden, dass gespaltene Gebührensätze nicht mehr zulässig sind. Mit den gespaltenen Gebührensätzen sollten die Eigentümer, die einen Beitrag für die Herstellung der öffentlichen Anlage entrichtet haben, gegenüber den Eigentümern ohne Beitragszahlung durch eine abgeminderte Gebühr einen Vorteil erhalten. Das BVerwG erklärte diese Herangehensweise für rechtswidrig und forderte einheitliche Gebührensätze. Dies hat der MAWV in seinen Gebührensatzungen vom 14. März 2024 so umgesetzt. Der Zweckverband veranschlagt also nur noch einen Gebührensatz für alle Eigentümer im gesamten Verbandsgebiet (entsprechend der Ver- und Entsorgungsgebiete) – unabhängig davon, ob der Eigentümer einen Beitrag gezahlt hat oder nicht.

Keine gebührenseitige Benachteiligung

Auch die Gebührenkalkulation des Verbandes ist entsprechend angepasst worden. Die eingenommenen Beiträge müssen nach den gesetzlichen Vorgaben bei den Abschreibungen und bei der kalkulatorischen Verzinsung mindernd berücksichtigt werden. Das BVerwG hatte entschieden, dass zu den eingenommenen Beiträgen nicht nur die tatsächlich eingenommenen, sondern auch die hypothetisch verjährten Beiträge, die tatsächlich nicht eingenommen wurden, zählen. Daher muss der MAWV kalkulatorisch so tun, als ob er die hypothetisch verjährten Beiträge von den Eigentümern, die ihren Beitrag aufgrund der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2015 nicht zahlen mussten, tatsächlich eingenommen hat. Dies führt dazu, dass der MAWV nunmehr bei der Abschreibung und der Verzinsung neben den tatsächlich eingenommenen Beiträgen auch die hypothetisch verjährten Beiträge abgezogen hat. Die Folge ist: Alle Eigentümer zahlen nun die gleiche, durch Beiträge abgeminderte Gebühr. Dadurch werden die Beitragszahler gebührenseitig nicht benachteiligt, da sie die Gebühr zahlen, die sie bereits in der Vergangenheit als Beitragszahler zahlen mussten.

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Der MAWV-Wirtschaftsplan ist beschlossen worden

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




Die Mitglieder der Verbandsversammlung des MAWV votierten mit großer Mehrheit für den Wirtschaftsplan in diesem Jahr.

Foto: SPREE-PR/Schmeichel

Entscheidungen der Verbandsversammlung am 13. Juni 2024 in Wildau

Der MAWV-Wirtschaftsplan ist beschlossen worden

In ihrer zweiten Sitzung in diesem Jahr hatte die Verbandsversammlung wieder ein ordentliches Programm vor der Brust. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt war die Beratung und Beschlussfassung zum 1. Nachtrag des Wirtschaftsplans 2024.

Doch zunächst begrüßte der Vorsitzende der Verbandsversammlung Markus Mücke mit Philipp Martens den neuen Bürgermeister von Zeuthen im Kreis der Kollegen. Martens war Mitte März ins Amt gewählt worden, nachdem Vorgänger Sven Herzberger auf den Landratsposten gewechselt war. Weiterhin informierte die Verbandsleitung unter anderem über das aktuelle Baugeschehen, das im Großen und Ganzen nach Plan liefe. Der Trinkwassergebrauch und auch der Schmutzwasseranfall im gesamten Verbandsgebiet hätten sich wieder „auf das Normalmaß“ eingependelt, nachdem vom Herbst 2022 bis Frühjahr 2023 wahrscheinlich wegen hoher Energiekosten gerade auch in Privathaushalten gespart wurde. Als Tagesordnungspunkt 6 stand der erste Nachtrag des Wirtschaftsplans für das laufende Jahr auf der Agenda. Insgesamt will der MAWV 8 Millionen Euro in die wasserwirtschaftliche Infrastruktur stecken, knapp 2,3 Millionen Euro davon sind kreditfinanziert. Nach kurzer Beratung beschlossen die Mitglieder diesen Vorschlag mit großer Mehrheit.

Bewegung gibt es auch bei der Vergabe der Leistungen für die dezentrale Entsorgung im ehemaligen WAVAS-Gebiet – lesen Sie hierzu den Beitrag „Der Alte ist auch der Neue“ unten.

Der Tagesordnungspunkt 13 – „Wahl des Verbandsvorstehers“ – wurde in den nichtöffentlichen Teil verschoben. Die stellvertretenden Vorsteher Falko Börnecke und Otto Ripplinger führen somit weiterhin kommissarisch die Geschäfte. Die MWZ bleibt am Thema dran.

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Der Alte ist auch der Neue

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




Mit Ansaugstutzen lassen sich Gebühren sparen.

Foto: SPREE-PR/Archiv

Mobile Entsorgung im ehemaligen WAVAS-Gebiet

Der Alte ist auch der Neue

Bei der Vergabe der mobilen Entsorgung im Verbandsgebiet des MAWV ist die erste Entscheidung gefallen.

Bei der Vergabe der mobilen Entsorgung im Verbandsgebiet des MAWV ist die erste Entscheidung gefallen – so wird im ehemaligen WAVAS-Gebiet (Los 4) das alte auch das neue Abfuhrunternehmen sein: die Firma Schuster Entsorgung GmbH. Das Unternehmen setzte sich gegen zwei weitere Bieter durch.

Für Schuster entschieden die Mitglieder der Verbandsversammlung einstimmig. Vorausgegangen war eine monatelange Hängepartie. Denn in einer ersten Ausschreibung waren die Angebote der Entsorgungsunternehmen dermaßen hoch, dass „wir die Ausschreibung aufheben und noch einmal durchführen mussten“, sagt MAWV-Kaufmann Otto Ripplinger. Im zweiten Anlauf hat es nun geklappt. Auch weil das Angebot beinahe 230.000 Euro unter dem ersten lag – und zwar pro Jahr.

Was das für Sie als Kunden bedeutet? Zunächst wird es Änderungen für die Kunden im ehemaligen WAVAS-Gebiet geben. Sie müssen sich auf eine neue Gebührenregelung für die mobile Entsorgung einstellen, die laut Ripplinger „nun auch die Anfahrt des Fäkalfahrzeugs berücksichtigt“. Der Mindermengenzuschlag wurde dafür abgeschafft. Fakt ist: Je größer die Sammelgrube, desto günstiger für den Kunden. Und wer obendrein einen Ansaugstutzen an der Grundstücksgrenze hat, spart noch mal.

Die neuen Gebühren gelten seit 1. Juli 2024. Einen Überblick finden Sie im Internet unter www.mawv.de.

Die Entscheidungen für das Kerngebiet des MAWV (Lose 1 bis 3) sollen im Laufe der nächsten Wochen fallen. Auf jeden Fall gilt: Die Entsorgung ist gesichert.

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Aber verwechseln Sie sie nicht mit der Nummer Ihres Wasserzählers

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




Kundennummer nicht vergessen!

Nicht verwechseln mit der Zählernummer!

Es ist ganz schön praktisch, so ein Kontaktformular. Wann immer einem einfällt, dem MAWV etwas mitteilen zu müssen, kann man’s auf der Verbands-Website tun.

Sie konnten es kaum erwarten, ihre Trinkwasserspen„Viele unserer Kunden nutzen diese Möglichkeit auch schon“, weiß Melina Schniegler-Dagge, „aber zu viele vergessen ihre Kundennummer anzugeben.“

Bei 120.000 Kunden und thematisch sehr vielfältigem Schriftverkehr immer wieder Kundennummern ermitteln zu müssen, bevor Anfragen digitalisiert und archiviert, also korrekt abgelegt UND bearbeitet werden können, kostet Zeit. „Das betrifft auch den E-Mail-Verkehr und per Post geschickte Schreiben“, so die Assistentin der Verbandsleitung. Ihre Kundennummer finden Sie auf Anschreiben unterhalb des MAWV-Logos im rechten oberen Briefbereich. Damit können Sie eindeutig identifiziert und Ihr Anliegen schnell zugeordnet und geklärt werden.

Bitte verwechseln Sie Ihre Kundennummer nicht mit der des Zählers! der zu testen. Auch die besonderen Trinkwasserflaschen nahmen die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Schulzendorf mit begeistertem „Woooow!“ entgegen. Otto Ripplinger, kaufmännischer Leiter des MAWV, hatte obendrein ein spritziges Wasser-Quiz vorbereitet. Die vier Trinkwasserspender-Verantwortlichen an der Schule erklärten bei der Übergabe von Trinkwasserspender Nr. 4 und 5 ihre Aufgaben: „Wir passen auf, dass ordentlich mit den Spendern umgegangen wird und keiner Wasserschlachten veranstaltet oder sie gar umreißt.“ Prima! Den nächsten Trinkwasserspender erhalten übrigens die Kids der Grundschule Wildau.

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Der Märkische Abwasser- und Wasserzweckverband bei seinen Kunden auf du und du mit Drachen und Enten.

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




Melina Schniegler-Dagge, Assistentin der Verbandsleitung/Personal, beim Drachenbootcup an der Wasserbar.

Foto: MAWV

Feierabend für die Plastik-Enten. Wie man sieht, haben die Kids hart um sie gekämpft.

Foto: MAWV

Der Märkische Abwasser- und Wasser­zweckverband bei seinen Kunden auf du und du mit Drachen und Enten.

Auf du und du mit Drachen und Enten

Ist es Ihnen schon aufgefallen, dass Sie Ihrem MAWV immer häufiger bei Veranstaltungen im Verbandsgebiet begegnen? Wo unter anderem im zurückliegenden Vierteljahr?

22. Drachenbootcup in Königs Wusterhausen

32 Teams aus Brandenburg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt trugen am 11. Mai im Strandbad Neue Mühle 39 spannende Rennen aus, kämpften um verschiedene Cups und den Bürgermeisterin-Pokal von KW. Hätte es einen Preis für den besten Durstlöscher gegeben – er wäre ganz klar ans erfrischende, gesunde Trinkwasser von der MAWV- und DNWAB-Wasserbar gegangen. „Ja, unser Angebot wurde sehr gern angenommen. Die Teams kamen direkt nach ihren gefahrenen Runden zu uns und brachten ihre trockenen Kehlen wieder in Schwung“, berichtet Melina Schniegler-Dagge, Assistentin der Verbandsleitung.

Entenangeln bei den „Kleinen Waldgeistern“ in Zeuthen

Gelbe, rot, blaue und grüne Plastik-Enten in zwei seeblauen Minibecken sorgten beim Kitafest am 24. Mai für fröhlichen Wasserspaß. „Auch das Glücksrad war dicht umlagert. Jeder wollte einen Preis erdrehen“, schmunzelt MAWV-Mitarbeiterin Chiara Schwede, die die Kollegen von der DNWAB unterstützte.

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Gegen Wissensdurst den Unterricht, gegen Durst in der Pause frisches Wasser vom Trinkwasserspender

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




Zum Wohl! Otto Ripplinger (3. v. l.) übergab im Namen des MAWV den neuen Trinkwasserspender in der Grundschule Schulzendorf.

Foto: SPREE-PR/Petsch

Trinkwasserspender Nummer 4 und 5

Gegen Wissensdurst den Unterricht, gegen Durst in der Pause frisches Wasser vom Trinkwasserspender

Sie konnten es kaum erwarten, ihre Trinkwasserspender zu testen. Auch die besonderen Trinkwasserflaschen nahmen die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Schulzendorf mit begeistertem „Woooow!“ entgegen. Otto Ripplinger, kaufmännischer Leiter des MAWV, hatte obendrein ein spritziges Wasser-Quiz vorbereitet. Die vier Trinkwasserspender-Verantwortlichen an der Schule erklärten bei der Übergabe von Trinkwasserspender Nr. 4 und 5 ihre Aufgaben: „Wir passen auf, dass ordentlich mit den Spendern umgegangen wird und keiner Wasserschlachten veranstaltet oder sie gar umreißt.“ Prima! Den nächsten Trinkwasserspender erhalten übrigens die Kids der Grundschule Wildau.

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Energiewende fest im Blick

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




Foto: Gemeinde

Kommentar

Energiewende fest im Blick

Liebe Leserinnen und Leser,

das Thema Klimaschutz ist nach wie vor in aller Munde. Es geht um eine deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Die funktioniert bekanntlich nur durch Energieeinsparungen, den Einsatz erneuerbarer Energien und die Steigerung der Energieeffizienz. Das ist gerade auch im Abwasserbereich enorm wichtig. Denn die Entsorgung und Reinigung verbrauchen Energie – sehr viel Energie. Anlagen zur Abwasserreinigung sind zumeist die größten „Energiefresser“ einer Kommune. Um die Energiewende zum Erfolg zu führen, müssen daher nicht nur die gemeinhin als energieintensiv bekannten Industrie- und Wirtschaftsbetriebe einen Beitrag leisten. Auch die Wasserwirtschaft ist gefordert.

Deshalb bin ich sehr froh, dass der MAWV handelt. Unser Verband betrachtet sich als innovatives Umweltunternehmen und möchte den abwasserwirtschaftlichen Betrieb im Verbandsgebiet in Zukunft noch klimaschonender gestalten. Das heißt: alternative Energieversorgungskonzepte, mehr Energieeffizienz in den Prozessen, weniger Kohlendioxid. So wie gerade bei der Rekonstruktion der Kläranlage Alt-Schadow. Nach Abschluss der Baumaßnahmen wird dort deutlich weniger Energie für die Abwasserentsorgung benötigt. Das tut der Umwelt gut!

Dieter Freihoff, Bürgermeister der Gemeinde Märkische Heide

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