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Wasser Zeitung Online – Servertausch beim Zweckverband Bad Dürrenberg perfekt gemeistert

Herausgeber:
Zweckverband für Wasser­versorgung und Abwasser­beseitigung Bad Dürrenberg

WASSER-ABWASSER-ZEITUNG

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Erst volle Konzentration … Dann ist es geschafft: IT-Administratorin Evelyn Dölz und ihr Kollege Thomas Rößler an der neuen Servertechnik des ZWA.
Foto: ZWA/Ewert

Schneller, effektiver und sicherer

Servertausch beim Zweckverband Bad Dürrenberg perfekt gemeistert

Foto: ZWA/Ewert

Viele Wochen haben Evelyn Dölz und ihr neuer IT-Kollege Thomas Rößler intensiv gearbeitet: Die in die Jahre gekommene Servertechnik wurde auf den allerneusten Stand gebracht und Daten können nun schneller ausgetauscht werden. Davon profitieren alle Bereiche des Verbandes, wie zum Beispiel die Verwaltung, der technische Bereich sowie die Steuerungstechnik auf den Kläranlagen. Aber noch ein anderer Aspekt war bedeutend: „Unter dem Gesichtspunkt der IT-Sicherheit ist es wichtig, die Servertechnik und die darauf laufenden Verfahren aktuell zu halten. Nur so ist die Sicherheit zu gewährleisten, welche der ZWA benötigt“, sagt Evelyn Dölz, IT-Administratorin. Neu aufgestellt wurden auch alle Laptops fürs mobile Arbeiten. Die Technikumstellung war mit Herausforderungen verknüpft: „Die Vorbereitung für den Servertausch haben zwei Monate in Anspruch genommen. Stetige Preisanpassungen und Lieferschwierigkeiten der Hardwarekomponenten haben den Projektstart um ein dreiviertel Jahr verzögert. Die Umsetzung selbst war in acht Tagen erledigt“, fasst Evelyn Dölz zusammen.

Seit 13.Februar 2023 gehört Thomas Rößler zum IT-Team. Der gelernte Fachinformatiker für Systemintegration war einst selbständig tätig. Er sowie Evelyn Dölz sind bei der Abwasserbeseitigung Weißenfels-AöR angestellt. In der Kooperation mit dem ZWA Bad Dürrenberg sind sie zu jeweils 50 Prozent für die AöR und für den ZWA tätig.

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Wasser Zeitung Online – Dank Strategiekonzept werden künftig noch mehr Energie und Kosten eingespart

Herausgeber:
Zweckverband für Wasser­versorgung und Abwasser­beseitigung Bad Dürrenberg

WASSER-ABWASSER-ZEITUNG

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Die Kläranlage Wengelsdorf wird teilweise außer Betrieb genommen.
Foto: ZWA/Dobischok

ZWA-Kläranlagen

Dank Strategie­konzept werden künftig noch mehr Energie und Kosten eingespart

Sechs Kläranlagen gehören zum Verbandsgebiet des ZWA Bad Dürrenberg. Nach den Verbandszusammenschlüssen in den Jahren 2006 (AZV Oberes Ripppachtal) und 2016 (AZV Saale-Rippachtal) stand eine größere Anlagenkapazität zur Verfügung als für die Einwohnerzahl nötig war.

Martin Dobischok vom ZWA.
Foto: SPREE-PR/Wolf

„Eine Kläranlage sollte vollständig ausgelastet sein. Denn nur so arbeitet diese effizient und mit überschaubaren Kosten und einem angemessenen Energiebedarf“, so ZWA-Mitarbeiter und Umweltingenieur Martin Dobischok.

Schon 2016 hatte der ZWA ein Strategiekonzept auf den Weg gebracht, welches nun, unter Bewertung des gesamten Verbandsgebietes, durch zwei Ingenieurbüros einem neuen Szenarien-Vergleich unterzogen worden ist. Das Ergebnis: Die Containerkläranlagen Muschwitz und Söhesten werden außer Betrieb genommen. „Das Abwasser von dort wird zur Kläranlage Wengelsdorf umgeleitet. In diesem Jahr ist Baubeginn“, so Martin Dobischok. Doch auch in Wengelsdorf stehen Veränderungen an, denn die Anlage wird in naher Zukunft zum größten Teil stillgelegt. „Der Rechen- und Sandfang wird bleiben. Das Abwasser wird über ein Pumpwerk zur Kläranlage Bad Dürrenberg geleitet und dort gereinigt“, so Dobischok. Für diese Überleitung müssen neue Abwasserrohrleitungen von insgesamt 2,8 Kilometer Länge neu verlegt werden. 2028 sollen die Baumaßnahmen fertig sein. Die Kosten: 7 Millionen Euro. Der Verband ist auf Fördermittel angewiesen.
Zwei Klärbecken in Wengelsdorf erhalten eine neue, wichtige Funktion: Im Falle von Starkregen werden diese Becken zum Einsatz kommen, können gefüllt werden und das Netz somit entlasten.

Alle baulichen Veränderungen sind mit Herausforderungen verbunden, denn die Umbaumaßnahmen werden im laufenden Betrieb der Anlagen über die Bühne gehen. Strenge Naturschutzauflagen müssen entlang der Saale berücksichtigt werden. Bei den Arbeiten an der Überleitung Wengelsdorf – Bad Dürrenberg gilt es auch die Querung der Deutschen Bahn sowie den öffentlichen Nahverkehr der HAVAG zu berücksichtigen.

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Wasser Zeitung Online – Die Technische Leiterin des ZWA Bad Dürrenberg, Ina Poczatek, verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand

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Zweckverband für Wasser­versorgung und Abwasser­beseitigung Bad Dürrenberg

WASSER-ABWASSER-ZEITUNG

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Ina Poczatek auf der Kläranlage Bad Dürrenberg. Für die Abwasserbeseitigung und Trinkwasserversorgung der Region hat sie sich ihr gesamtes Arbeitsleben lang engagiert.
Foto: SPREE-PR/Wolf

Mit Wissen, Herzlichkeit und Optimismus

Die Technische Leiterin des ZWA Bad Dürrenberg, Ina Poczatek, verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand

Ein Vormittag mitten im März. Oben, auf einem Kontrollpunkt der Kläranlage in Bad Dürrenberg, weht ein kräftiger Wind. Ina Poczatek hat sich noch schnell ihre dunkelblaue Jacke aus dem Arbeitsschrank geschnappt. Die Jacke soll unbedingt aufs Foto, denn diese hat sie all die Jahre bei Ihrer Arbeit draußen auf den Anlagen und Baustellen getragen.

„Mein Arbeitsleben war immer spannend, oft von Herausforderungen geprägt, die manchmal auch sehr anstrengend waren“, fasst die gebürtige Merseburgerin ihre Zeit in der Wasser- und Abwasserwirtschaft zusammen. Ina Poczatek studierte in Dresden an der Technischen Universität Wasserwirtschaft, 1985 schließt sie als Diplom-Hydrologin ab. Groß geworden ist die Wasserwirtschaftlerin und Mutter zweier Kinder in Leuna, später zieht sie mit ihrem Mann nach Leißling bei Weißenfels.

Spannende Zeiten

Was sie im Berufsleben besonders geprägt hat? „Es waren die Jahre während und nach der Wende“, sagt Poczatek, deren Berufsleben als technische Mitarbeiterin bei der MIDEWA begann. Danach arbeitete sie 19 Jahre lang beim AZV Saale-Rippachtal, war dort im zweiten Halbjahr 2015 stellvertretende Verbandsgeschäftsführerin. Ein prägender Moment in ihrer beruflichen Laufbahn, denn in diesen Monaten hatte Ina Poczatek die Verantwortung für einen Aufarbeitungsprozess, verbunden mit zahlreichen finanziellen Korrekturen, für Beitragsverpflichtungen, die auf massive Widerstände bei den Menschen der Region stießen. Es hagelte Beschwerden, die Kunden standen Schlange, der Gesprächsbedarf war enorm. Poczatek glättete die Wogen, besonnen, ruhig und sachlich. Mit dem Übergang des AZV zum ZWA Bad Dürrenberg übernahm Poczatek ab dem 1. Januar 2016 die Stelle als Technische Leiterin beim ZWA. Damit war sie für den gesamten Trinkwasser- und Abwasserbereich zuständig, führte ein Team von 30 Mitarbeitern. Poczatek leitete den Betrieb der Kläranlagen, plante und steuerte Erneuerungsmaßnahmen des Kanalnetzes und behielt alle Baumaßnahmen im Blick. Zu ihren Hauptaufgaben nach der politischen Wende zählte die Neuverlegung des Abwassernetzes in der Region. Grundstücke mit ihren Sickergruben wurden nun an die zentrale Abwasserbeseitigung angeschlossen. Ein Mammutprojekt.  „Ina Poczatek hat dabei Pionierarbeit geleistet, denn das Thema Abwasser war für die Menschen nach der Wiedervereinigung noch kein so großes Thema“, sagt ZWA-Verbandsgeschäftsführer Franz-Xaver

Kunert. Für Ina Poczatek hieß es damals, den Bürgern gesetzliche Vorgaben, die Satzungsregeln des Verbandes sowie Kosten der Abwasserbehandlung zu erläutern, denn nach der Wende kostete Abwasserbehandlung Geld. „Das Projekt Abwasserbeseitigung mit einem Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro war ein Spagat, aber eine wesentliche Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung der Region, für Gewerbeansiedlungen“, fasst Poczatek zusammen.

Besprechung eines Bauprojektes. Die gute Stimmung und der Zusammenhalt im Team waren für Ina Poczatek vor allem Ansporn und Freude während ihrer Dienstjahre beim ZWA Bad Dürrenberg.
Foto: SPREE-PR/Wolf

Professionelle Arbeit

Wie sie alle Aufgaben gemeistert hat? „Ich bin ruhig, konzentriert und optimistisch an alles herangegangen und konnte mich immer auf die gute Zusammenarbeit mit meinen Kollegen verlassen“, sagt sie rückblickend. „Ina Poczatek hat mit ihrer großen technischen Expertise, ihrer positiven Grundeinstellung, mit ihrer fröhlichen Art unsere Unternehmenskultur entscheidend geprägt“, sagt ZWA-Chef Kunert. „Während ihrer Arbeit hat sie viel Verantwortung als Führungskraft übernommen, sich behauptet in einem männergeprägten Umfeld und war in vielen Punkten einmalig“, so Kunert. Der ZWA steht nun vor der Aufgabe, die Stelle der technischen Leitung neu zu besetzen und die Arbeit von Ina Poczatek fortzuführen, denn wenn Personal geht, geht es auch darum, das Wissen, den Überblick über all die Projekte sorgsam weiterzugeben. „Dafür ist es wichtig, alle Projekte gut zu dokumentieren, vorallem digital. Die Einführung des neuen Geoinformationssystems war dafür elementar“, sagt Poczatek.

Was wird kommen im neuen Lebensabschnitt? „Ich freue mich auf eine Zeit mit einem selbstbestimmten Tagesablauf, auf das Zusammensein mit meinen Enkeln. Ich möchte viel lesen, mich mit Freunden und Bekannten treffen und mit meinem Mann verreisen“, sagt Ina Poczatek über ihre Pläne für den Ruhestand. Schweden und Norwegen sollen die ersten Ziele sein, ganz unabhängig und individuell. Das Wohnmobil für den Start Richtung Skandinavien steht schon bereit.

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Wasser Zeitung Online – Die Forschung in der Wasserwirtschaft stellt sich den Themen des Klimaschutzes und findet weltweit Beachtung

Herausgeber:
Zweckverband für Wasser­versorgung und Abwasser­beseitigung Bad Dürrenberg

WASSER-ABWASSER-ZEITUNG

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Sein populärstes Projekt: „Hair helps the Ocean“. Prof. Dr. Jürgen Wiese erforscht, wie menschliche Haare nicht nur Öl, sondern auch Mikroplastik aus den Weltmeeren filtern können. Mehr zu diesem Projekt zeigt eine Dokumentation des TV-Senders ARTE.

Immer komplexer

Die Forschung in der Wasserwirtschaft stellt sich den Themen des Klimaschutzes und findet weltweit Beachtung

Energieeinsparungen, Stromerzeugung, noch mehr Umweltschutz. Sachsen-Anhalts Experten der Wasser- und Abwasserwirtschaft setzen zahlreiche Zukunftsimpulse. Die WAZ nennt einige Beispiele.

Sie heißen Napoly, PIRAT-Systems, FlexiGasT oder DryRivers. Das sind die Forschungsprojekte, an denen Prof. Dr. Jürgen Wiese und viele weitere Wissenschaftler der Hochschule Magdeburg-Stendal vom Fachbereich Siedlungswasserwirtschaft arbeiten.

Es geht um die Filtration von Schadstoffen aus dem Abwasser, um Zukunftskonzepte für Kläranlagen, um neuartige Ansätze für die Strom- und Wärmebereitstellung durch Biogasanlagen und um die Frage, wie künftig besser auf Dürreperioden reagiert werden kann. „Die Fragestellungen werden immer komplexer. Als hochmotiviertes Team wollen wir einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, sagt Jürgen Wiese. Er betreut nicht nur zahlreiche Forschungsprojekte, sondern auch die Studentinnen und Studenten des Fachbereiches Wasserwirtschaft.

Enorm sind nicht nur die Forschungs-Anfragen, enorm ist auch die Nachfrage an Absolventen der Hochschule, an Fachkräften, die in der Wasserwirtschaft dringend gebraucht werden. Die Studien-bedingungen sind an der „H2“ sehr gut. „Wir haben hier kleine Studiengruppen. Ich sehe, wie die Studenten sich entwickeln. Bei uns ist es nicht anonym, keiner ist nur eine Matrikelnummer“, sagt Prof. Wiese.

Wasser- und Abwassertechnik „Made in Germany“: Wasserwirtschaftler aus der ganzen Welt schauen nach Deutschland, denn das, was hier entwickelt wird, stößt auf großes Interesse. Zum Beispiel bei Otávio Hamdan, der im Rahmen des Bundeskanzler-Stipendiums 2022/23 der Alexander von Humboldt-Stiftung von Brasilien nach Deutschland gekommen ist.
Foto: Otávio Hamdan

Weltweites Interesse

Der 32-jährige Brasilianer Otávio Hamdan hat seinen Master in Abwasserentsorgung, Umwelt- und Wasserressourcen in der Tasche. Für sein Projekt bei der Alexander von Humboldt-Stiftung forscht er zu den Themen Wasserressourcen und Abwasserentsorgung – hier bei uns. „Mein Ziel ist es, die Strategien zu erforschen, die in Deutschland genutzt werden, um die Trinkwasser- und Abwasserversorgung für alle Menschen bereitzustellen. Leider haben wir in dieser Hinsicht in Brasilien noch einen langen Weg vor uns. Ich führe Interviews zu den deutschen Strategien und möchte diese Ansätze mit dem brasilianischen Szenario verbinden“, sagt Hamdan. So ergab sich auch der Kontakt zum Wasserverbandstag e. V.

Hightech-Projekt der Arbeitsgruppe Siedlungswasserwirtschaft/Abwasser, die Prof. Dr. Jürgen Wiese leitet: Klassische Keramik¬membranen werden mit Polyelektrolytverbindungen beschichtet. Damit können Schadstoffe, Medikamentenrückstände und zweiwertige Salze aus Abwasser gefiltert werden.
Foto: Hochschule Magdeburg-Stendal Henning Oeltze

Nachhaltige Zukunft

Der ZWA Bad Dürrenberg arbeitet bei einem Projekt für eine optimierte Klärschlammentwässerung mit der Hochschule Merseburg, dem Fachbereich Chemie und Umwelttechnik sowie mit einem Forschungsbüro aus Halle (Saale) zusammen.

Der Verband will weg vom Einsatz synthetischer Polymere, sprich chemischen Stoffen auf Erdölbasis. Polymere sind bisher unverzichtbar, um Klärschlämme mit hoher Effizienz zu entwässern. Nach geltender Regelung der Düngemittelverordnung darf der Einsatz von synthetischen Polymeren nur noch erfolgen, soweit diese sich nachweislich innerhalb von zwei Jahren um 20 Prozent im Boden abbauen. „Die zukünftige uneingeschränkte Nutzbarkeit steht deutlich in Frage. Wir wollen und müssen auf alle Entwicklungen vorbereitet sein“, sagt Martin Dobischok vom ZWA.

Perfekte Voraussetzungen

Ansprechender Campus, hochmoderne Labore, kleine Studiengruppen und direkter Kontakt zu den Professoren: Der Fachbereich Wasser- und Kreislaufwirtschaft hat an der Hochschule Magdeburg-Stendal insgesamt rund 500 Studierende.

Studieren im Grünen und nahe der Elbe

gegründet 1992
insgesamt 5.500 Studenten
www.h2.de
Schönster Campus Deutschlands (Wahl 2019 auf studycheck.de)

Wasser- und Kreislaufwirtschaft studieren

Bachelor-Studiengänge:
Wasserwirtschaft, Recycling und Entsorgungsmanagement, Angewandte Statistik
Master-Studiengänge:
Wasserwirtschaft, Ingenieurökologie,
Water Engineering

KOMMENTAR

Weltweiter Klimawandel. Die globale Wasserwirtschaft stellt sich diesem Thema. In Deutschland steht dafür die Nationale Wasserstrategie, die regional und lokal angepasst wird. Die Verbände als Kooperationsmodell der Gemeinden sind auch für Brasilien eine hervorragende Vorlage.
Godehard Hennies
Geschäftsführer Wasserverbandstag e. V.

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Wasser Zeitung Online – So spüren Sie ein Leck auf

Herausgeber:
Heidewasser GmbH

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Foto: the-lightwriter/istock

So spüren Sie ein Leck auf

4/2023

Nicht nur im öffentlichen Trinkwassernetz, auch auf dem eigenen Grundstück kann es zu Schäden an der Leitung kommen. Eine unsachgemäße Verlegung, eine zu starke Punktlast, Erschütterungen durch Bauarbeiten oder schlicht Altersschwäche sind nur einige Möglichkeiten, warum Trinkwasserleitungen Risse entwickeln können.

Ein Indiz für Wasser, das irgendwo versickert, ist der eigene Wasserzähler. Dreht sich das Rädchen auch, wenn alle Hähne zu sind? Selbst wenn keine riesigen Mengen entweichen, kann im Laufe der Zeit einiges an Kosten entstehen.

Lesen Sie deshalb Ihren den Zähler regelmäßig ab und vergleichen Sie die Stände. Steigen die Verbräuche kontinuierlich an, kann das ein Hinweis auf einen Rohrschaden sein. Melden Sie sich in diesem Fall beim Kundenservice der Heidewasser GmbH oder direkt bei Ihrem Meisterbereich in Behnsdorf, Möckern oder Zerbst.

Finden Sie das Leck selbst und können nachweisen, dass das Wasser zwischen dem Wasserzählerschacht und dem Haus versickert ist, wird der geschätzte Mehrverbrauch durch den Rohrschaden von den Abwassergebühren abgezogen. Das bedeutet: Das verloren gegangene Wasser muss auf jeden Fall bezahlt werden, den alle Vorfälle innerhalb der Hausinstallation ist immer Sache des Kunden. Da aber kein Abwasser angefallen ist, fällt diese Gebühr weg.

Tipp: Auch ein tropfender Hahn sollte nicht unbeachtet bleiben. Über Wochen gerechnet, summieren sich die Wassermengen beachtlich.

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Wasser Zeitung Online – Was die Pflicht für Sie bedeutet

Herausgeber:
Heidewasser GmbH

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SAUGSTUTZEN BEIM AWZ ELBE-FLÄMING

Was die Pflicht für Sie bedeutet

Ab 2024 leert die Heidewasser GmbH abflusslose Sammelgruben nur noch über Saugstutzen an der Grundstücksgrenze. Dies beschränkt sich vorerst auf Kunden des AWZ Elbe-Fläming, eine Ausweitung der Stutzenpflicht wird aber derzeit geprüft.

Geplatzte Termine, Furchen im Rasen und ein Fahrer, der wegen der schweren Abdeckplatte flucht, die er aufwändig wegziehen muss: All das gehört mit der Satzungsänderung des AWZ Elbe-Fläming ab 2024 der Vergangenheit an. Dann tritt eine Bestimmung in Kraft, die jedem Besitzer einer Sammelgrube einen Übergabestutzen an der Grundstücksgrenze vorschreibt. 

„Diese Entscheidung ist sicher für einige Grubenbesitzer mit Aufwand und Investitionen verbunden, das ist uns bewusst“, erklärt Heidewasser-Geschäftsführerin Claudia Neumann. Um die Kosten der dezentralen Entsorgung im Entsorgungsgebiet des AWZ stabil zu halten, sei die Satzungsänderung aber nötig gewesen – letztlich also, um eine nachhaltige Lösung zu finden. 

Viel Gesprächsstoff zur Satzungsänderung

In der Verbandsversammlung am 12. April 2023 waren rund 130 Bürgerinnen und Bürger anwesend, um mit Verbandsgeschäftsführer Andreas Dittmann und Claudia Neumann über die Verhältnismäßigkeit der Bestimmung zu diskutieren. Eine angestrebte Fristverlängerung bis Ende 2025 sowie die Möglichkeit von Ausnahmeregelungen auf Antrag und im Einzelfall konnte nicht beschlossen werden. Zu viele Fragen der Anwesenden führten zur Vertagung dieser Entscheidung. Somit gilt vorerst die Stutzenpflicht ab 1.1.2024. 

Auf Wunsch der Anwesenden wird die Heidewasser GmbH zur anstehenden Arbeitsberatung der Verbandsversammlung am 20. Juni 2023 umfangreiche Zusatzinformationen und Berechnungen vorstellen: 

  1. Vorstellung und Erläuterung des Abwasserbeseitigungskonzeptes des AWZ Elbe-Fläming. 
  2. Kostenschätzung: Welche Kosten kämen auf die betreffenden Ortslagen und auf jeden Grundstücksbesitzer zu, wenn es zu einem Anschluss an das zentrale Abwasserkanalnetz käme? Darin werden auch mögliche Fördermittel berücksichtigt. 
  3. Vorstellung der Fördermittelrichtlinien im Land Sachsen-Anhalt für den Anschluss einer Ortslage an das zentrale Abwassernetz.   

Vorteile für Sammelgruben-Besitzer

Neben den Kritikpunkten einer Stutzenpflicht sollten die Besitzer von Sammelgruben aber auch die Vorteile im Blick behalten.

  • Das Grundstück muss für den Entleerungsvorgang nicht mehr betreten werden.
  • Die Entsorgung ist jederzeit möglich, auch in Abwesenheit des Grundstückbesitzers.
  • Es entstehen keine Schäden durch das Befahren oder die Verlegung von Schläuchen an Blumen oder Sträuchern.
  • Eine zügige Entleerung ist gewährleistet, da das meterlange Ein-und Ausrollen der Schläuche entfällt.

Dank der Übergabestutzen können die Touren der Fahrer hocheffizient geplant werden, das Hin- und Herfahren nur zu Zeiten, wenn Grundstücksbesitzer anwesend sind, oder gar unnötige Fahrten entfallen. Die Leerung geht ruck-zuck, ein Zettel im Briefkasten dokumentiert den Vorgang. 

Was bei der Umsetzung wichtig ist

Bei der Umsetzung müssen Grubenbesitzer darauf achten, dass der Anschlussstutzen frei zugänglich und an einem öffentlichen Straßenbereich erreichbar ist. Als Saugleitung zwischen Sammelgrube und Saugstutzen ist eine DN-100-Leitung zu verlegen. Dies kann unterirdisch, dank UV-beständiger Materialien aber auch schnell und preiswert oberirdisch verlegt werden. Der Sauganschluss (mit Perrot M Teil und Perrot V Teil Verschluss) ist in einer Höhe von mindestens 20 cm so zu platzieren, dass er ungehindert erreicht werden kann. Bitte achten Sie zudem darauf, dass die Saugleitung in der Grube nicht aufschwimmen oder sich festsaugen kann. Bei einer 3-Kammer-Grube muss der Ansaugstutzen zwingend in der Zulaufkammer installiert sein. 

Bitte eine Info an die Heidewasser GmbH 

Nach Fertigstellung des Anschlussstutzens ist dem Abwasser- und Wasserzweckverband Elbe-Fläming der Vollzug zu melden. 

Mail: entsorgung@heidewasser.de

Telefon: 03923/ 61 04 404

Die Größe spielt eine Rolle! 

Mit der aktualisierten Schmutzwasserbeseitigungssatzung (SWBS) 
ist zudem eine Bestimmung in Kraft getreten, nach der abflusslose Sammelgruben seit 1.1.2023 mindestens ein Speichervolumen von 6 m3 aufweisen müssen. Einzig bei Gruben auf Grundstücken, die nicht dauerhaft genutzt werden (z.B. Wochenendgrundstücke), lässt die neue Satzung ein Mindestvolumen von 3 m3 
zu. 

Achtung: Die neue Anforderung gilt nicht für Sammelgruben, die eine bestehende abgenommene Dichtheitsprüfung (DHP) haben. Diese haben Bestandsschutz und sind befreit. Abflusslose Sammelgruben, die baulich verändert werden oder durch die DHP fallen, müssen hingegen gemäß Satzungsänderung § 13 (2) SWBS den Bestimmungen der DIN 1986 und DIN 4261-1 entsprechen.

Lesen Sie dazu auch.

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Wasser Zeitung Online – Editorial: AWZ-Geschäftsführer Andreas Dittmann erklärt, warum an der Stutzenpflicht kaum ein Weg vorbei führt

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Heidewasser GmbH

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Editorial:
AWZ-Geschäftsführer Andreas Dittmann erklärt, warum an der Stutzenpflicht kaum ein Weg vorbei führt

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

wie Sie hier nachlesen können, hat der AWZ Elbe-Fläming den Kunden der dezentralen Entsorgung die Pflicht auferlegt, bis Ende dieses Jahres einen Übergabestutzen an der Grundstücksgrenze zu installieren. Nach vielen Gesprächen mit Betroffenen bin ich inzwischen überzeugt, dass wir die Frist für diese Maßnahme um zwei Jahre bis Ende 2025 verlängern sollten.

Dafür habe ich mich in der letzten Verbandsversammlung eingesetzt, ebenso wie für die Möglichkeit von Ausnahmeregelungen auf Antrag und im Einzelfall. Die intensive Diskussion in der Verbandsversammlung mündete in den Antrag eines Mitglieds der Verbandsversammlung, die Entscheidung darüber zu vertagen. Am 20. Juni wird deshalb eine öffentliche Arbeitsberatung des Verbandes zu diesem Thema stattfinden, um all die aufgeworfenen Fragen zu diskutieren.

Letztlich muss klar sein: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. An einer Stutzenpflicht wird wohl kaum ein Weg vorbei führen können. Ein zentraler Anschluss der betroffenen Ortslagen wäre auch mit Fördermitteln, falls diese überhaupt genehmigt werden, teuer und langwierig. Denken Sie nur an die derzeitigen Baupreise. Auf die Grundstücksbesitzer kämen nicht nur stattliche Anschlussbeiträge zu, sondern auch ein Anschlusszwang, sobald ein Abwasserkanal vor dem eigenen Grundstück liegt. Das dürfte je nach Beschaffenheit des Grundstücks nicht jeden Besitzer glücklich stimmen.

Letztlich wird es also keine für sämtliche Kunden und Kundinnen befriedigende Lösung geben. Wir als Verband müssen kostendeckend arbeiten und sind daher gesetzlich verpflichtet, anfallende Ausgaben an unsere Gebührenzahler weiterzureichen. Mit der Stutzenpflicht wollen wir den stetig steigenden Kosten eine Maßnahme entgegen setzen, von der Besitzer von Sammelgruben langfristig profitieren.

Ihr Andreas Dittmann,
Bürgermeister der Stadt Zerbst/Anhalt und Geschäftsführer des AWZ Elbe-Fläming

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Wasser Zeitung Online – Die Forschung in der Wasserwirtschaft stellt sich den Themen des Klimaschutzes und findet weltweit Beachtung

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Sein populärstes Projekt: „Hair helps the Ocean“. Prof. Dr. Jürgen Wiese erforscht, wie menschliche Haare nicht nur Öl, sondern auch Mikroplastik aus den Weltmeeren filtern können. Mehr zu diesem Projekt zeigt eine Dokumentation des TV-Senders ARTE

Immer komplexer

Die Forschung in der Wasserwirtschaft stellt sich den Themen des Klimaschutzes und findet weltweit Beachtung

Energieeinsparungen, Stromerzeugung, noch mehr Umweltschutz. Sachsen-Anhalts Experten der Wasser- und Abwasserwirtschaft setzen zahlreiche Zukunftsimpulse. Die WAZ nennt einige Beispiele.

Sie heißen Napoly, PIRAT-Systems, FlexiGasT oder DryRivers. Das sind die Forschungsprojekte, an denen Prof. Dr. Jürgen Wiese und viele weitere Wissenschaftler der Hochschule Magdeburg-Stendal vom Fachbereich Siedlungswasserwirtschaft arbeiten.

Es geht um die Filtration von Schadstoffen aus dem Abwasser, um Zukunftskonzepte für Kläranlagen, um neuartige Ansätze für die Strom- und Wärmebereitstellung durch Biogasanlagen und um die Frage, wie künftig besser auf Dürreperioden reagiert werden kann. „Die Fragestellungen werden immer komplexer. Als hochmotiviertes Team wollen wir einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, sagt Jürgen Wiese. Er betreut nicht nur zahlreiche Forschungsprojekte, sondern auch die Studentinnen und Studenten des Fachbereiches Wasserwirtschaft.

Enorm sind nicht nur die Forschungs-Anfragen, enorm ist auch die Nachfrage an Absolventen der Hochschule, an Fachkräften, die in der Wasserwirtschaft dringend gebraucht werden. Die Studien-bedingungen sind an der „H2“ sehr gut. „Wir haben hier kleine Studiengruppen. Ich sehe, wie die Studenten sich entwickeln. Bei uns ist es nicht anonym, keiner ist nur eine Matrikelnummer“, sagt Prof. Wiese.

Wasser- und Abwassertechnik „Made in Germany“: Wasserwirtschaftler aus der ganzen Welt schauen nach Deutschland, denn das, was hier entwickelt wird, stößt auf großes Interesse. Zum Beispiel bei Otávio Hamdan, der im Rahmen des Bundeskanzler-Stipendiums 2022/23 der Alexander von Humboldt-Stiftung von Brasilien nach Deutschland gekommen ist.
Foto: Otávio Hamdan

Weltweites Interesse

Der 32-jährige Brasilianer Otávio Hamdan hat seinen Master in Abwasserentsorgung, Umwelt- und Wasserressourcen in der Tasche. Für sein Projekt bei der Alexander von Humboldt-Stiftung forscht er zu den Themen Wasserressourcen und Abwasserentsorgung – hier bei uns. „Mein Ziel ist es, die Strategien zu erforschen, die in Deutschland genutzt werden, um die Trinkwasser- und Abwasserversorgung für alle Menschen bereitzustellen. Leider haben wir in dieser Hinsicht in Brasilien noch einen langen Weg vor uns. Ich führe Interviews zu den deutschen Strategien und möchte diese Ansätze mit dem brasilianischen Szenario verbinden“, sagt Hamdan. So ergab sich auch der Kontakt zum Wasserverbandstag e. V.

Hightech-Projekt der Arbeitsgruppe Siedlungswasserwirtschaft/Abwasser, die Prof. Dr. Jürgen Wiese leitet: Klassische Keramik¬membranen werden mit Polyelektrolytverbindungen beschichtet. Damit können Schadstoffe, Medikamentenrückstände und zweiwertige Salze aus Abwasser gefiltert werden.
Foto: Hochschule Magdeburg-Stendal Henning Oeltze

Nachhaltige Zukunft

Der ZWA Bad Dürrenberg arbeitet bei einem Projekt für eine optimierte Klärschlammentwässerung mit der Hochschule Merseburg, dem Fachbereich Chemie und Umwelttechnik sowie mit einem Forschungsbüro aus Halle (Saale) zusammen.

Der Verband will weg vom Einsatz synthetischer Polymere, sprich chemischen Stoffen auf Erdölbasis. Polymere sind bisher unverzichtbar, um Klärschlämme mit hoher Effizienz zu entwässern. Nach geltender Regelung der Düngemittelverordnung darf der Einsatz von synthetischen Polymeren nur noch erfolgen, soweit diese sich nachweislich innerhalb von zwei Jahren um 20 Prozent im Boden abbauen. „Die zukünftige uneingeschränkte Nutzbarkeit steht deutlich in Frage. Wir wollen und müssen auf alle Entwicklungen vorbereitet sein“, sagt Martin Dobischok vom ZWA.

Perfekte Voraussetzungen

Ansprechender Campus, hochmoderne Labore, kleine Studiengruppen und direkter Kontakt zu den Professoren: Der Fachbereich Wasser- und Kreislaufwirtschaft hat an der Hochschule Magdeburg-Stendal insgesamt rund 500 Studierende.

Studieren im Grünen und nahe der Elbe

gegründet 1992
insgesamt 5.500 Studenten
www.h2.de
Schönster Campus Deutschlands (Wahl 2019 auf studycheck.de)

Wasser- und Kreislaufwirtschaft studieren

Bachelor-Studiengänge:
Wasserwirtschaft, Recycling und Entsorgungsmanagement, Angewandte Statistik
Master-Studiengänge:
Wasserwirtschaft, Ingenieurökologie,
Water Engineering

KOMMENTAR

Weltweiter Klimawandel. Die globale Wasserwirtschaft stellt sich diesem Thema. In Deutschland steht dafür die Nationale Wasserstrategie, die regional und lokal angepasst wird. Die Verbände als Kooperationsmodell der Gemeinden sind auch für Brasilien eine hervorragende Vorlage.
Godehard Hennies
Geschäftsführer Wasserverbandstag e. V.

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Wasser Zeitung Online – Welche klimaresistenten Pflanzen eignen sich? Unsere Gärtner-Tipps

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Im Garten und vor der eigenen Haustür

Welche klimaresistenten Pflanzen eignen sich? Unsere Gärtner-Tipps

Trockenheit, Hitze, Starkregen und Stürme machen den einheimischen Pflanzen zu schaffen und rufen exotische Gewächse auf den Plan. Monika Eckardt empfiehlt im Garten jedoch pflegeleichtere Arten: „Mehrjährige Stauden, Gehölze und Ziergräser eignen sich besser. Sie lieben trockene, sonnige Standorte, blühen teilweise über Monate und sind meist winterhart. Zudem breiten sie sich schnell aus und müssen nur vor Staunässe geschützt werden“, so die Gartenexpertin aus Jessen.
Pflanzenarmen Schotterwüsten kann sie nichts abgewinnen. Die Neuanlage ist in Sachsen-Anhalt ohnehin seit März 2021 verboten, da sich Schotterböden zu sehr erhitzen und durch darunter gelagerte Kunststofffolien nicht wasserdurchlässig sind. Doch welche Alternativen gibt es?

Zierquitten zählen zu den pflege­leichten Gewächsen.

Stein- und Präriegärten

Sie eignen sich für mediterrane Kräuter, Hochgebirgs- und Steppenpflanzen. Die hitzebeständigen und oft sogar winterharten Gewächse bevorzugen nährstoffarme, trockene Böden. Wer einen Steingarten anlegen möchte, sollte einen sonnigen Standort wählen, Unkräuter entfernen und die obere Bodenschicht etwa 20 Zentimeter ausheben. Diese wird mit einem Sand-Kies-Gemisch und einer dünnen Erdschicht bedeckt. So bleibt der Boden wasserdurchlässig und nährstoffarm. Die steinige Sandschicht schützt vor Frost und neuen Unkräutern. Zusätzlich speichert sie Feuchtigkeit und Wärme. Die Steine reichern den Boden zudem mit Mineralien an, sodass nur selten gedüngt werden muss.

Bernd Straube von der Gärtnerei Straube in Bad Duerrenberg: „Wir müssen uns wieder mehr auf die Natur zubewegen.“

Robuste Kübelpflanzen

Bernd Straube ist Experte im Bereich Balkonpflanzen: „Auf dem Balkon trocknet die Erde bei praller Sonne schneller aus als im Beet. Daher sollte man große Kübel verwenden und die Erde mit Blähton anreichern, um mehr Feuchtigkeit zu speichern. Sie sollte organisch vorgedüngt sein. Gewächse, die gut mit Hitze und Trockenheit umgehen können, sind stehende und hängende Geranien, Eisveilchen, Topfnelken, Eiskraut, japanische Fächerblumen und Ziermyrte sowie Ringelblumen. Sie blühen lang, sind aber nur teilweise winterhart. Mediterrane Pflanzen wie Olivenbäume sind trockenresistent, müssen aber bei frostigen Temperaturen gut geschützt werden“, empfiehlt der Garten-Profi aus Bad Dürrenberg.

Geranien sind etwas robuster als andere Balkonpflanzen, müssen aber im Haus überwintern.
Foto: Pixabay – Manfred Antranias Zimmer

Tipps für den klimaresistenten Garten

  • Hitze- und trockenbeständige Pflanzen, die gleichzeitig winterhart sind, sparen Zeit und Geld. Ihr Gärtner vor Ort berät Sie gern.
  • Bäume und Hecken dienen als natürlicher Windschutz und Schattenspender. Das hält die Feuchtigkeit im Boden.
  • Bewässern Sie den Garten mit Regenwasser aus Tonnen, Teichen oder Zisternen. Regelmäßiges Hacken spart zudem etwa jedes zweite Gießen.
  • Wasserdurchlässige Böden aus Kies, Holzhäckseln oder Rindenmulch leiten Regenwasser wieder ins Erdreich. So speichert es Feuchtigkeit.
  • Eigener Grünschnitt (Gras, Laub, Rindenkompost) eignet sich zum Düngen. Er hält die Feuchtigkeit im Boden und liefert ihm Nährstoffe.
  • Insektenhotels und Vogelhäuschen mit etwas Wasser und Futter an einem geschützten Ort beleben den Garten zusätzlich.

BEISPIELE FÜR KLIMARESISTENTE PFLANZEN

Bodendecker: Primeln, Stiefmütterchen, Hornveilchen, Steinkraut, Bergkamille, Blaukissen, Enzian, Storchschnabel, Hauswurz, Steinbrech, Silbergarbe, Duftnessel, Eisenkraut, Perlkörbchen, Gänsekresse, Edelweiß, Sukkulenten

Gräser: Carex, Chinagras, Bärenfell-Schwingel, Mädchenhaargras, Moor-Blaugras, Blauschwingel, Pampasgras, Diamantgras, Rutenhirse, Vanillegras
Stauden: Fette Henne, Steinbrech, Phlox, Erika, Sonnenblume, Mädchenauge, Bart-Iris, Lavendel, Katzenminze, Purpursonnenhut, Mohn, Nelken, Ginster, Drillingsblume, Glockenblume, Pfingstrose, Taglilie, Zierlauch

Gehölze: Magnolie, Weigelie, Feldahorn, Birken, kugelförmige Blumenesche, Hain- & Hopfenbuche, Zwergkiefer, Liguster, Sanddorn, Ölweiden, Wildrosen, Zwergkonifere, Blautanne, Berberitze, Holunder, Felsenbirne

Kräuter: Oregano, Thymian, Currykraut, Salbei, Rosmarin, Bergbohnenkraut, Schnittlauch, Bärlauch, Estragon, Pfefferminze, Zitronenmelisse

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Wasser Zeitung Online – Verrückte und traditionelle Bräuche in unserer Heimat

Herausgeber:
Heidewasser GmbH

WAZ regional

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Pfingsten mal ganz anders erleben

Verrückte und traditionelle Bräuche in unserer Heimat

Eigentlich ist Pfingsten allgemein als Geburtsstunde der christlichen Kirche bekannt, jedoch existieren nach wie vor auch heidnische Bräuche. Dass es dabei nicht immer besinnlich zugehen muss, zeigt sich auch in Sachsen-Anhalt. Hier kann man zu Pfingsten unter anderem „Dreckschweine“, „Grabenfischer“ und „gefiederte Sänger“ bewundern.

Dreckschweinfest

Seit dem frühen 17. Jahrhundert findet in Hergisdorf, im Landkreis Mansfeld-Südharz, jedes Jahr zu Pfingsten das „Dreckschweinfest“ statt, dessen Ursprünge bereits in der altgermanischen Mythologie zu finden sind. Dabei wird der Winter vertrieben und der Sieg des Sommers in einem bunten Spektakel gefeiert.

Das gesamte Brauchtum erstreckt sich über mehrere Tage, beginnend mit dem Wagenradziehen am Freitag des Pfingstwochenendes. Es wird von Umzügen mit Musikkapellen und Tanzveranstaltungen am Abend begleitet.

Der eigentliche Höhepunkt, die Waldpartie, wird aber am Pfingstmontag eingeläutet. Dabei streifen die weißgekleideten und mit bunten Accessoires geschmückten Läufer, die den Sommer verkörpern, durch das Dorf und wecken die Bewohner mit lauten Peitschenknallen. Anschließend ziehen sie gemeinsam weiter in den nahegelegenen Wald, wo ein Schlammbecken vorbereitet ist. Hier suhlen sich die „Pfingstburschen“ und stoßen sich gegenseitig immer wieder in den Schlamm. Sie sind als „Dreckschweine“ verkleidet und stellen den Winter dar. Das Spiel geht so lang, bis die oft noch jungen Läufer sie mit ihren drei Meter langen Peitschen aus dem Schlammloch vertreiben. Damit erringt der Sommer symbolisch den Sieg über den Winter.

Nähere Informationen zu dem Spektakel finden Sie auf der Internetseite der Pfingstgesellschaft Hergisdorf e. V.: www.dreckschweinfest.de.

Grabenfischen

Die „Läufer“ haben den Winter, symbolisch dargestellt durch die schlammbeschmierten „Dreckschweine“, erfolgreich vertrieben.
Foto: Pfingstgesellschaft Hergisdorf e. V.

Eine beliebte Pfingsttradition im Ortsteil Reinstedt der Stadt Falkenstein / Harz ist das „Grabenfischen“. Der Brauch wurde 1563 erstmals schriftlich erwähnt, vermutlich ist er aber deutlich älter.

Zunächst wird dabei von den „Fischern“ am Pfingstsamstag vor einem Gasthaus im Ort eine grüne Laube errichtet. Am frühen Pfingstmontag begeben sich die elf Männer mit Zylinder, Halstuch und einer Pfingstrose geschmückt zum Mühlgraben. Dort bewegen sie sich auf den Knien rutschend durch das eisige Wasser, um Forellen zu fangen.

Wer nach 700 Metern das größte Exemplar an Land zieht, darf sich ein Jahr lang „Fischerkönig“ nennen.
Gekrönt wird der Tag abends mit einem zünftigen Fischerfest mit Musik und Tanz.

Pfingsten ist ein christliches Fest, …

… dessen Ursprung vermutlich im jüdischen Erntefest „Schawuot“ liegt.

Laut der Apostelgeschichte versammelten sich die Jünger Jesu zu diesem Anlass in Jerusalem. Nachdem der Heilige Geist über sie kam, konnten sie plötzlich in verschiedenen Fremdsprachen predigen. Die christliche Kirche war geboren.

Mit dem Pfingstsonntag endet die Osterzeit nach 50 Tagen. Er liegt zwischen dem 10. Mai (frühester Termin) und dem 13. Juni (spätester Termin). 
Quelle: Wikipedia

Von Knollen, Bier & Vogelgesang

Ein Volksfest rund um den Knoblauch …

… wird am (Knoblauch)  Mittwoch nach Pfingsten in Halle (Saale) gefeiert. Dabei wird das Lauchgewächs in allen denkbaren Varianten angeboten und an langen Tafeln auf der Würfelwiese verzehrt. Nach den üppigen Festtagen soll die Wunderknolle die Cholesterin- und Blutfettwerte senken. Außerdem gilt sie als natürliches Antibiotikum.

Das älteste Volksfest der Stadt war seit 1871 verboten, wurde aber 2002 wiederbelebt.

Ein Prost auf Pfingsten …

… heißt es in einigen Gemeinden in Sachsen-Anhalt nach dem Gottesdienst. Hier wird im Anschluss traditionell gemeinsam ein Pfingstbier getrunken.

Beim Finkenmanöver in Benneckenstein …

… wird seit dem 19. Jahrhundert am frühen Pfingstmontag der schönste und längste Vogelgesang prämiert. Dutzende Buchfinken singen dabei in mit weißen Tüchern verhüllten Käfigen gegeneinander an. Der Halter der „gefiederten Sieger“ wird zum „Finkenkönig“ ernannt.

Im Anschluss feiern die Finkenzüchter ein großes Volksfest, das den Besuchern neben zahlreichen Pfingstfeuern auch Pfingstwürste nach einem speziellen Rezept bietet.

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