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Author: wz_admin

Mit Sicherheit gute Qualität Ihres Trinkwassers

 



TRINKWASSERQUALITÄT

Mit Sicherheit gute Qualität Ihres Trinkwassers

Regelmäßige Trinkwasser-Kontrollen sichern den gewohnt guten Standard des Lebenselixiers aus den Wasserwerken im Verbandsgebiet. Hier die wichtigsten Ergebnisse aktueller Messungen.

Alle Parameter und Messwerte finden Sie unter www.wav-elsterwerda.de.

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30 Jahre WASSERZEITUNG – 30 Jahre transparente Informationsphilosophie

 



30 Jahre Informationen aus erster Hand mit Transparenz und Kundennähe

30 Jahre WASSERZEITUNG – 30 Jahre transparente Informationsphilosophie

So lange schon lässt sich der WAVE hinter die Wasser- und Abwasser-Kulissen schauen. Wir haben in der Erstausgabe geblättert.

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Gerettete Tropfen – beim WAVE gehen Wasserverluste nicht ins Geld

 



Tausende gerettete Wassertropfen – Wasserverluste unter dem Durchschnitt

Gerettete Tropfen – beim WAVE gehen Wasserverluste nicht ins Geld

Auch wenn deutschlandweit weglaufendes, ungenutztes Wasser zwischen fünf und zehn Prozent als normal und akzeptabel gilt – beim Elsterwerdaer Wasserversorger hat man sich damit nie arrangieren können.

Deshalb gingen 2024 im Verbandsgebiet nur 4,6 % des Lebenselixiers verloren. „Ein guter Wert für unsere 310 km Leitungen“, ordnet Trinkwassermeister Heiko Pirschel die Bestmarke seit Verbandsbestehen ein. Sie ist auch Ausdruck der Bemühungen, ermittelte Leckagen oder ermüdetes Material möglichst schnell zu beseitigen. „Nur so können wir die Wassereinbußen überschaubar halten. Guter Nebeneffekt: Weniger aufzubereitendes Trinkwasser kostet auch weniger“, erklärt der Fachmann. „Am Ende eines Jahres – nach Rückmeldung der Zählerstände – zeigt sich die tatsächliche Differenz zwischen Verbrauch und Einspeisung, der Wasserverlust. Wir können mit unseren täglichen Überwachungstätigkeiten aber bereits zeitnah auf Schäden reagieren, auch wenn noch kein Rohrbruch gemeldet wurde. Kunden könnten dies ebenfalls tun, wenn sie z. B. ihren Wasserzähler monatlich ablesen und ihr Verbrauchsverhalten vergleichen.“

  • Korrelatoren (1) messen und analysieren Geräusche oder Druckwellen, die Lecks in Rohren erzeugen. Sie ermitteln den genauen Ort der Bruchstelle aus der Zeitdifferenz, mit der das Geräusch an zwei Messpunkten ankommt.
  • Bodenmikrofone (2) (auch Erdsondenmikrofone) fangen Schalldruckwellen von Wasserleckagen im Boden auf. Sie sind vor allem für die Suche von versteckten Lecks geeignet.
  • Geräuschlogger (3) gelten als Frühwarnsysteme für Leckagen. Sie reagieren auf akustische Signale aus dem Leitungsnetz und lokalisieren so Leckstellen.

Fotos (3): WAVE/Jopien

Gezielte Lecksuche

Die Fachleute haben für die Suche nach Wasserverlusten ein ganz eigenes System entwickelt:  „Wir gliedern das Trinkwassernetz in Versorgungsgebiete und kontrollieren die dazugehörigen Wasserzähler. Je nach Verbrauchshöhe müssen wir entscheiden, ob ein Rohrleitungsschaden vorliegt oder nicht. Wenn ja, muss dieser eingegrenzt und dann mit entsprechender Ortungstechnik gesucht werden.“ Damit ist der WAVE gut ausgestattet. Heiko Pirschel: „Wir nutzen Geräuschlogger, Korrelatoren und Bodenmikrofone, mit denen sich Schadstellen präzise lokalisieren lassen, sodass nicht komplette Straßen für Reparaturen aufgerissen werden müssen.“

Wasserverluste seit 2019
2019 7,2 %
2020 12,2 %
2021 10,8 %
2022 7,8 %
2023 6,1 %
2024 4,6 %

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Beim kommunalen Verband kennt man die schlimmsten „Stinke-Stellen“, sorgt entsprechend vor

 



Abwasser wird nie gut duften – aber üblen Gerüchen geht´s an den Kragen

Problem erkannt – Problem gebannt: Was der kommunale Verband gegen üble „Abwasser-Aromen“ unternimmt

Das Thema ist nicht neu und liegt in der Natur der Sache: Abwasser, das nur langsam in Richtung Kläranlage fließt, fault an – es bildet sich Schwefelwasserstoff. Dieser als faule Eier bekannte Geruch sorgt vor allem in trockenen, heißen Sommern für Unmut. Dann häufen sich die Anrufe beim WAV Elsterwerda, ob man denn nicht irgendwas gegen diese Belästigung tun könne.

  • Der Biofilter in der Burgstraße Elsterwerda sorgt für weniger Geruchsbelästigung im Stadtgebiet.

  • Der Technische Leiter des WAVE Sylvio Graf kontrolliert am Pumpwerk in Haida die Menge
    des zugesetzten Hilfsmittels gegen Gerüche.
Fotos (3): WAVE/Jopien

Die schlechte Nachricht zuerst: Aus dem bisweilen beißenden Abwassermief kann niemand Parfümduft machen. „Hier laufen natürliche chemische Prozesse ab, die sich nur bis zu einem gewissen wirtschaftlich und umweltseitig vertretbaren Maß sinnvoll beeinflussen lassen“, argumentiert Sylvio Graf und schließt die gute Nachricht an:  „Wir versuchen seit Längerem, mit verschiedenen Maßnahmen gegen die wetterabhängig auftretende schlechte Luft vorzugehen.“ Schließlich sei die nicht nur eine Belästigung für Anwohner, sondern auch verantwortlich für Materialermüdung wie Betonfraß. Der Technische Leiter zählt die am meisten betroffenen Standorte auf.

Innenstadtbereich von Elsterwerda

Hier läuft das Abwasser über Freigefälleleitungen; Pumpwerke gibt es nicht, die mit geruchshemmenden Anlagen ausgestattet werden könnten. Bleiben regelmäßige Leitungsspülungen und die Anpassung der Straßeneinläufe. In die „Gullys“ werden anstelle von Sandfängen Biofilter mit Aktivkohlegranulat eingebaut, die den Schwefelgeruch abschwächen.

Biofilter und Dosierstation sollen bereits hier einen Großteil der Faulgerüche eliminieren.

Umgebung von Elsterwerda

In der Merzdorfer Straße aus Gröden kommend, aus Haida und Prösen gelangt das Abwasser über Druckrohr- und Freigefälleleitungen zur Kläranlage Elsterwerda. Vorbeugend gegen Geruchsbildung hilft bereits in Gröden Calciumnitratsalz, das kontinuierlich hinzugefügt wird. Doch das chemische Hilfsmittel ist gesundheitsschädlich und verursacht Kosten, die in die Gebührenkalkulation einfließen müssen.

Haida und Prösen

Von Haida nach Elsterwerda ist das Abwasserdruckrohr etwa 6 km lang. An beiden Pumpwerken sorgen Biofilter und Dosierungsanlagen für Geruchsminderung. In Haida wird das Abwasser pneumatisch nach Elsterwerda gefördert. Dabei entstehen zwar weniger Schwefelwasserstoffe, aber Lärm durch die Kompressoren. Und diese Variante ist technisch nicht überall möglich.

Elsterwerda Burgstraße

Der sogenannte Hauptsammler zur Kläranlage fördert über eine Freigefälleleitung sämtliches Abwasser aus Elsterwerda West, Gröden, Haida und Prösen. Dort wurde ein Biofilter zur Abluftbehandlung installiert. Er ist an den schwarzen Behältern zu erkennen.

Pumpwerk Südstraße

Auch hier saugt ein Bio-Abluftfilter Schwefelwasserstoffgeruch aus dem Kanal.

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Millionen-Auftrag zurückgezogen

 



Dieser Millionen-Auftrag-Rückzieher sorgt nicht nur für Kopfschütteln

Millionen-Auftrag zurückgezogen

Da staunte selbst der langjährige Trinkwasser-Fachmann Heiko Pirschel – in 37 Dienstjahren hatte er so etwas noch nicht erlebt. Lesen Sie die gesamte unglaubliche Geschichte.

  • Bauberatung vor Ort: Sylvio Graf, Technischer Leiter, Trinkwassermeister Heiko Pirschel (verdeckt), Verbandsvorsteher Maik Hauptvogel und Ingenieur Thomas Rießner vom Planungsbüro IBOS (v. l.).
  • Bauberatung vor Ort: Sylvio Graf, Technischer Leiter, Trinkwassermeister Heiko Pirschel (verdeckt), Verbandsvorsteher Maik Hauptvogel und Ingenieur Thomas Rießner vom Planungsbüro IBOS (v. l.).
  • Es geht zügig voran: Die nächsten Leitungen liegen schon bereit, im Hintergrund wird die Trasse freigebaggert.

Fotos (2): WAVE/Jopien; Graf

Seit einigen Jahren schon sorgt der Bau der neuen Trinkwasserhauptleitung vom Wasserwerk Oschätzchen nach Elsterwerda immer mal wieder für schlaflose Nächte bei den Verantwortlichen. Knapp 11 km lang wird sie die Trinkwasserversorgung im Verbandsgebiet weiter stabilisieren.

Im Sommer 2025 sollte es mit dem ersten Teilabschnitt des dritten Bauabschnitts weitergehen. „Wie üblich wurde die Maßnahme ausgeschrieben“, erzählt Trinkwassermeister Heiko Pirschel. Eine Handvoll Firmen bewarb sich. Die Verbandsversammlung des WAVE erteilte dem Bieter mit dem günstigsten Angebot den Zuschlag. „Dazu sind wir verpflichtet. So stellen wir sicher, dass wir verantwortungsvoll mit den Gebühren unserer Kundinnen und Kunden umgehen“, erklärt Heiko Pirschel.

Millionen nichts wert?

Und dann passierte das, was der Trinkwasserchef in 37 Jahren Berufstätigkeit noch nicht erlebt hat: „Einige Wochen später lehnte die Firma die Auftragsdurchführung ab. Einen Millionenauftrag“, schüttelt Pirschel immer noch ungläubig den Kopf. „Noch nie standen wir kurz vor dem Weiterbau einer Maßnahme ohne Baubetrieb da!“

Großes Glück im Unglück

Dass der zweitgünstigste Bieter trotz voller Auftragsbücher, Urlaubszeit und Fachkräftemangel beim Verband in Elsterwerda einspringen konnte, glich einem kleinen Wunder. „Wir hatten großes Glück, dass die STRABAG AG dazu in der Lage war“, hebt Verbandsvorsteher Maik Hauptvogel hervor. „Selbstredend zu anderen Konditionen als der günstigste Anbieter.“ Aber wer übernimmt die Differenz? Wer die Kosten für einen Monat Bauverzögerung? „Damit beschäftigen sich im Sinne unserer Kunden nun Anwälte“, informiert Maik Hauptvogel. Denn diese Baumehrkosten sollen die zahlen, die sie verursacht haben und die Gebühren nicht belasten.

Seit Mitte August wird an der etwa einen Kilometer langen Teilstrecke der Trinkwasserleitung in Haida weitergebaut. In offener Bauweise geht es über Felder und Wiesen im Elbe-Elster-Land.  „Bis Weihnachten soll das Teilstück liegen“, steckt der Trinkwassermeister den Plan ab.

Geschichten gibts – da fehlen einem doch glatt die Worte.

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Wasserwerk Kleinmachnow

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




Vorbei geflogen

Wasserwerk Kleinmachnow

Drohnenaufnahme: SPREE-PR/Petsch

Der Erweiterungsneubau des Wasserwerks Kleinmachnow befindet sich auf der Zielgeraden. In wenigen Wochen wird die Anlage planmäßig ihre ausführliche Testphase starten. Außerdem muss letzte Hand an Innenausbau und die Elektrik gelegt werden, damit ab dem Frühjahr 2026 der reguläre Betrieb aufgenommen werden kann. Dann übrigens in unterirdischer Verbindung mit dem bereits bestehenden Wasserwerk nebenan.

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Was macht eigentlich die Verbandsversammlung?

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




Sie fragen – die MWA antwortet

Was macht eigentlich die Verbands­versammlung?

„Sie sind doch der Betriebsführer für die WAZV ‚Mittelgraben‘ und ‚Der Teltow‘“, leitet Peter R. aus Stahnsdorf seine an die MWA übermittelte Frage ein. „Wo liegen da eigentlich die Grenzen der Zuständigkeiten? Was entscheiden die Verbände?“


Grafik: SPREE-PR

Mit der Gründung ihres gemeinsamen Betriebsführers MWA haben die beiden Wasser- und Abwasserzweckverbände (WAZV) „Der Teltow“ und „Mittelgraben“ 1994 ihre Kräfte gebündelt, um die massiven Herausforderungen in der Trinkwasserver- und Schmutzwasserentsorgung anzupacken. Doch eines haben die beiden „Wasserparlamente“ mit ihren ehrenamtlichen Vertretungspersonen nie aus der Hand gegeben: die Entscheidungsgewalt über sämtliche Investitionen, die Entwicklung von Preisen und Gebühren und vieles andere mehr. Denn das letzte Wort haben immer die Verbandsversammlungen.

Zusammensetzung

Eine Verbandsversammlung – sie tagt mindestens zweimal im Jahr – ist das höchste Organ des Zweckverbands und setzt sich aus Bürgermeistern und Gemeindevertretern der Mitgliedsgemeinden zusammen. Trinkwasser bereitzustellen und Schmutzwasser zu entsorgen, sind kommunale Pflichtaufgaben, die der Zweckverband im Auftrag übernimmt. Über die Verbandsversammlung wahren sich die Kommunen die Mitsprache bei der Erfüllung dieser Aufgabe.

Die unterschiedlichen Einwohnerzahlen der Städte und Gemeinden werden über die Anzahl der Stimmen, die jedem Verbandsmitglied zustehen, abgebildet. Dabei gilt: Je angefangene 5.000 Einwohner („Der Teltow“) bzw. je angefangene 3.500 Einwohner („Mittelgraben“) erhalten sie eine Stimme. Hauptamtliche Bürgermeister sitzen von Amts wegen in dem Gremium. Die anderen Vertreter werden aus Gemeinde- oder Stadtverordnetenversammlungen entsandt.

Die Zusammensetzung ist kein starres Gebilde. Sinkende oder steigende Einwohnerzahlen können Stimmanteile verändern. Auch nach Kommunalwahlen kann es personelle Veränderungen geben.

Aufgaben

Die Verbandsversammlung überwacht die Angelegenheiten des Verbands und seines Betriebsführers. Sie beschließt alle Details des Ver- und Entsorgungsauftrags: von den Wirtschaftsplänen über Baumaßnahmen bis hin zu den Satzungen.

Aus ihrer Mitte wählt die Verbandsversammlung einen Vorsitzenden. Dieser leitet die Verbandsversammlung und sorgt dafür, dass Protokoll und Satzung eingehalten werden.

Neben der Verbandsversammlung gibt es auch einen Verbandsausschuss. Dieser setzt sich aus der Verbandsleitung und jeweils einem von der Verbandsversammlung gewählten Vertreter jeder Mitgliedsgemeinde aus der Verbandsversammlung zusammen. Der Verbandsausschuss trifft unter anderem Entscheidungen über Erschließungsverträge und gibt Empfehlungen ab.

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Kleine Änderungen, große Wasser-Wirkung!

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




Editorial

Kleine Änderungen, große Wasser-Wirkung!

Foto: SPREE-PR/Arbeit

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

in ein natürliches Gewässer vor seiner Haustür springen zu können, ist ein großer Luxus mit hoher Identifikationskraft. Doch dieses Geschenk macht nicht jede Region ihren Bürgerinnen und Bürgern. Manchmal muss man sich dieses Badevergnügen hart erarbeiten. Ich finde, diese Anstrengung sollte es wert sein.

Als ich in Königswinter aufgewachsen bin, erlebte ich hautnah die Verwandlung des Rheins von einer fließenden Chemie-Kloake in ein Gewässer, an dem wieder Angler stehen. Das hat kaum mehr als ein Jahrzehnt gedauert. Mich hat das Drängen der Menschen zutiefst beeindruckt, ihren Fluss wieder zu einem Naturerlebnis machen zu wollen.

Wie wäre es also mit einem „Kleinmachnow-Beach“ am Teltow-Kanal? Mir ist völlig klar, dass wir kein Badenaherholungsgebiet erschaffen werden, dafür haben wir unser Freibad. Aber das Wasser dort möglichst sauber zu kriegen, das ist mir schon ein Anliegen.

Alle Anrainer eines Flusses haben die Wahl: ihm etwas „antun“ – also etwa Schädigendes einleiten – oder genau dies zukünftig zu vermeiden. Auch kleinste Verbesserungen (oder eben Unterlassungen!) machen sich bei unserer Naturressource Wasser häufig unmittelbar bemerkbar.

Ihr Bodo Krause,
Verbandsvorsteher WAZV „Der Teltow“ und Bürgermeister von Kleinmachnow

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Mein Traumberuf – und es riecht gar nicht so schlimm

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




Unsere Serie: Die MWA als Arbeitgeber (2)

Mein Traumberuf – und es riecht gar nicht so schlimm

Dass Kinder in die Fußstapfen ihrer Eltern treten, kommt im Handwerk häufig vor. Was Mama und Papa voller Leidenschaft vorleben, wirkt auf den Nachwuchs durchaus anziehend. Der umgekehrte Fall ist eher die Ausnahme, also dass die Eltern etwas „nachmachen“. Aber so geschehen – bei der MWA!

Was haben Turnier-Paintball und die Arbeit in einem Abwasserteam gemeinsam? – Wenn du es gut machen willst, musst du Teamplayer sein! Diese Erkenntnis entnimmt der Autor dieses Beitrages aus seinem Interview mit Justin Badstieber. „Beim Paintball war mein Vater der Vorreiter“, verrät der 25-jährige Abwassertechniker der Mittelmärkischen Wasser- und Abwasser GmbH gegenüber der WASSERZEITUNG. „Ich bin irgendwann mal mitgefahren, habe mitgespielt und richtig Spaß gehabt.“ Wenn der junge Mann über seine liebste Freizeitbeschäftigung spricht – neben dem Motorradfahren! – dann gerät er unweigerlich ins Schwärmen: „Das ist ein unfassbar cooler Teamsport. Sie müssen sich das wie Schach auf einem Spielfeld vorstellen, mit viel Taktik und Kommunikation.“ Justin spielt für die „Outlaws Berlin“. Bei den monatlichen Spieltagen der Paintball-Liga (Ja, die gibt es tatsächlich!) trifft er im Kremmener Ortsteil Staffelde auf Gleichgesinnte aus allen Teilen Deutschlands.

MWA-Monteur Justin arbeitet Seite an Seite mit seinem Vater. Gemeinsam werden die nötigen Werkzeuge eingeladen.

Foto: SPREE-PR/Petsch

www.mwa-gmbh.de/karriere

Aus Praktikum wird Ausbildung

Bei seiner Berufswahl schaute der gebürtige Königs Wusterhausener auf mehr als den größten Spaß-Faktor. In der 10. Klasse absolvierte er ein zweiwöchiges Schülerpraktikum bei der DNWAB, dem Betriebsführer mehrerer Zweckverbände rund um seine Heimatstadt, und fing – bildlich gesprochen – Feuer. „Ich konnte alle Abteilungen kennenlernen, mir Wasserwerke, Kläranlagen und Abwasserpumpstationen anschauen“, beschreibt Justin seine ersten prägenden Eindrücke von der Branche. Die Entscheidung für eine Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik war gefallen!

„Ein ganz großer Punkt für mich war die Zukunftssicherheit dieses Jobs im öffentlichen Dienst“, lässt der Facharbeiter seine damaligen Überlegungen Revue passieren. „Wasser und Abwasser gehören zur alltäglichen Infrastruktur – dafür braucht man immer Personal!“

Ein Traumberuf – auch für Papa

Weil er in seinem Ausbildungsbetrieb nicht bleiben wollte, hält Justin Ausschau nach einem neuen Arbeitgeber. Er sucht nach Stellenausschreibungen in seinem Beruf und bewirbt sich initiativ bei der MWA. „Hier gibt es super Kollegen und jeder kann sich auf den anderen verlassen“, bestätigt sich sein gutes Gefühl bei der Vertragsunterzeichnung. „Mittlerweile konnte ich sogar schon viele Weiterbildungen machen, dafür bin ich wirklich sehr dankbar.“ Jeder Tag sei anders, aber immer gehe es um die verantwortungsvolle Aufgabe, das Abwasser umweltgerecht zu entsorgen. In den Zweier-Teams der Monteure übernimmt er auch schon die Leitung. „Ich bin in einem Traumberuf und könnte mir nichts besseres vorstellen.“ Dass der Sohn so „super zufrieden“ ist, bringt auch seinen Vater dazu, bei der MWA anzuheuern, wo beide Generationen nun Seite an Seite arbeiten.

Nur der Po gehört aufs Klo

Doch eines „stinkt“ Justin am Thema Abwasser – nämlich, dass es unter jüngeren Menschen so viele falsche Vorstellungen darüber gibt. „Es existieren sicher schönere Gerüche auf dieser Welt als in der Kanalisation“, verdruckst sich Justin einen Lacher. „Ich finde, Abwasser riecht gar nicht so schlimm. Da vermischt sich ja vieles. Die Leute duschen, die Waschmaschine läuft. Teilweise riecht es an den Pumpwerken sogar regelrecht nach Shampoo.“

Sein Blick auf die Ressource Wasser hat sich durch Ausbildung und Berufserfahrung ziemlich verändert. „Es fängt schon morgens beim Duschen und Zähneputzen an, dass da nicht ständig der Wasserhahn läuft.“ Und wenn er sieht, dass jemand Essensreste in der Toilette verschwinden lassen will, mahnt er mit erhobenem Zeigefinger: „Hey, nur der Po gehört aufs Klo!“

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Ohne Strom kein Wasser

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




Unser Trinkwasser – hoch energetisch

Ohne Strom kein Wasser

Es ist eine Floskel, wenn es um den Energiebedarf von Kommunen geht: Die größten „Stromfresser“ sind in der Wasserwirtschaft zu finden. Und das heißt eben auch, dass Elektro-Fachkräfte unabdingbar für Ver- und Entsorger sind.

Elektromeister Mario Braatz mit dem ersten MWA-Azubi zum Elektroniker für Betriebstechnik Marlon Berger an einem Schaltschrank.

Foto: SPREE-PR/Petsch

Angefangen bei den Förderbrunnen und Aufbereitungsstufen in den Wasserwerken, über die Druckerhöhungsstationen im Verteilnetz bis hin zu den Pumpstationen auf dem „Rückweg“ des Schmutzwassers zur Kläranlage mit ihren aufwändigen Reinigungsstufen: Es ist schon eine gewaltige Menge Strom von Nöten, um sowohl das Trink- als auch das Schmutzwasser „am Laufen“ zu halten. „Unsere komplette Technik wird elektrisch angetrieben und sobald der Strom ausfällt, sobald eine Steuerung ausfällt, sobald eine Regelung nicht mehr da ist, läuft keine Pumpe mehr“, beschreibt Mario Braatz, Meister für Elektrische Mess-, Steuerungs- & Regelungstechnik (EMSR), was es unbedingt zu verhindern gilt.

Mit seiner Weiterbildung vom Monteur zum Meister begründete die MWA 2018 ihre neue Elektroabteilung. Mittlerweile gehören ein weiterer Facharbeiter und ein EMSR-Betriebsingenieur zum Team, das sich abwechslungsreichen Tätigkeiten widmet. „Es geht um Instandhaltung, Wartung und Reparaturen.

Nebenbei bauen wir kleine Schaltanlagen auch selbst oder komplettieren bestehende. Es gibt die Baubetreuung, wir beschäftigen uns mit neuer Software, sind im Kontakt mit Servicetechnikern und Fachfirmen“, zählt Mario Braatz gerade einen Bruchteil seines praktischen Alltags auf, von den administrativen Aufgaben im Büro ganz zu schweigen. All dem widmet sich nun auch der erste MWA-Azubi zum Elektroniker für Betriebstechnik – ausgestattet mit einer ganzen Reihe digitalem Equipment. „Ohne Laptop, ohne Programmiertools, ohne entsprechende Adapterkabel, Software und ähnliches kann man mittlerweile an vielen unserer Anlagen nicht mehr viel ausrichten!“

Beteiligt ist der Nachwuchs auch am laufenden Update des Prozessleitsystems mit seinen Dutzenden Komponenten, das unter anderem auf den mobilen Geräten der Monteure gecheckt werden kann. „Insofern darf unser Azubi seine digitalen Kenntnisse aus dem Privaten hier gerne mit einbringen“, zwinkert der Meister. Und freut sich, dass seine so wichtige Elektroabteilung weiter wächst und gedeiht.

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