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Author: wz_admin

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Grafik: WAVE

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Wichtige Beschlüsse

In der 1. und 2. Verbandsversammlung 2025 haben die Verbandsmitglieder des Wasser- und Abwasserverbandes Elsterwerda wieder wichtige Beschlüsse gefasst. Ausführlich sind sie nachlesbar auf der Website hier und im Amtsblatt des Verbandes, das in den Mitgliedsgemeinden ausliegt. Die Lausitzer WASSERZEITUNG informiert in Kürze darüber.

In der 1. Verbandsversammlung 2025 am 25. März wurden folgende Beschlüsse gefasst:

ÖFFENTLICH
# Beschluss
1 Beschluss 1/1/25 – Bestätigung einer Eilentscheidung
2 Beschluss 1/2/25 – Änderung des Stellenplans des Wirtschaftsplans 2025, Geschäftsbereich Abwasser
3 Beschluss 1/3/25 – Vergabe einer Baumaßnahme: Errichtung Brandmeldeanlage im Wasserwerk Oschätzchen
4 Beschluss 1/4/25 – Umschuldung eines Darlehens
5 Beschluss 1/5/25 – Umschuldung eines Darlehens
6 Beschluss 1/6/25 – Umschuldung eines Darlehens – Roll over
7 Beschluss 1/7/25 – Aufnahme eines Darlehens – Geschäftsbereich Abwasser
8 Beschluss 1/8/25 – Vergabe eine Bauleistung: Sanierung Zulauf/Rechengerinne im Rechengebäude auf der Kläranlage Elsterwerda
9 Beschluss 1/9/25 – Vergabe einer Bauleistung: Errichtung und Installation PV-Anlage im Wasserwerk Oschätzchen
NICHTÖFFENTLICH
# Beschluss
10 Beschluss 1/10/25 – Abschluss eines Wasserliefervertrages
11 Beschluss 1/11/25 – Beschluss zur Abgabe einer Absichtserklärung
12 Beschluss 1/12/25 – Beschluss zu einem Stundungsantrag

In der 2. Verbandsversammlung am 2. April wurde dieser Beschluss gefasst:

NICHTÖFFENTLICH
# Beschluss
1 Beschluss 2/13/25 – Beschluss zu einem Stundungsantrag

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Stadt Elsterwerda und WAVE – verlässliche Partner

 



Tanja Heinrich.

Fotos (2): Stadt Elsterwerda

Editorial

Stadt Elsterwerda und WAVE – verlässliche Partner

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn die Stadt und der WAV Elsterwerda etwas anpacken, geht es immer einher mit hohen und weitsichtigen Investitionen. Deshalb prüfen wir sehr genau, ob Straßen, Zufahrten oder Wege, die neue Trinkwasserleitungen oder Kanäle erhalten sollen, auch straßenbauseitig erneuert werden könnten – oder umgekehrt. So haben wir schon etliche Bauprojekte in sehr enger und sehr guter Kooperation durchgeführt, damit Sie, liebe Elsterwerdaerinnen und Elsterwerdaer, nicht mehr als nötig Baulärm, Schmutz und Unannehmlichkeiten ertragen müssen. So war 2024 die Bürgermeister-Wilde-Straße ein gemeinschaftlich schöner Erfolg. In diesem Jahr stehen die Seitenanlagen der August-Bebel-Straße auf dem Plan sowie gemeinsame Bauarbeiten im Birkenweg.

Der Ausbau der Großenhainer Straße hat begonnen.

Anfang Juni konnte der Ausbau der Großenhainer Straße (Foto), ein wichtiges Gemeinschaftsprojekt des Landesbetriebes für Straßenwesen, der Stadt Elsterwerda und des WAVE, begonnen werden. Dafür hatte der Verband bereits vor Baubeginn der Maßnahme die Trinkwasserleitung erneuert, um Baufreiheit zu schaffen. Für 2026 ist die gemeinsame Umgestaltung der Körnerstraße geplant. Jede Investition unterliegt der kommunalen Haushaltssituation und wird in enger Zusammenarbeit mit allen Baubeteiligten durchgeführt. Mit dem WAV verfügen wir dabei über einen bewährten und verlässlichen Partner!

Ihre Anja Heinrich,
Bürgermeisterin von Elsterwerda

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Strenge und engmaschige Kontrollen

 



Torsten Hoffgaard.

Foto: privat

Trinkwasseranalyse

Strenge und engmaschige Kontrollen

Lediglich zwei Auffälligkeiten stellte die Behörde des Landkreises Elbe-Elster bei den regelmäßigen Trinkwasseruntersuchungen in den vergangenen sechs Jahren fest.

Die Proben von Trink- und Abwasser nimmt das unabhängige, zertifizierte Labor für Wasser und Umwelt (LWU) in Bad Liebenwerda. Die Lausitzer WASSERZEITUNG im Gespräch mit Torsten Hoffgaard, Pressereferent des Landkreises, und Diplom-Chemiker und LWU-Geschäftsführer Sebastian Prause.

Herr Hoffgaard, welche beiden Ausnahmen im Elsterwerdaer Trinkwasser waren das?

Am 8. Oktober 2019 wurden coliforme Bakterien festgestellt und am 8. August 2023 ein erhöhter Eisenwert samt Wasserreintrübung.

Wie werden diese Werte ermittelt?

Mit den Messergebnissen nach Probenahme durch das LWU. Diese geben unsere Gesundheitsamt-Mitarbeiter in ein Software-Programm und untersuchen sie auf Konformität gegenüber den Vorgaben, sprich Grenzwerten, der Trinkwasserverordnung TrinkwV.

Auf welche Werte wird dabei besonders geachtet und warum?

Im Fokus stehen vor allem mikrobiologische Vorgaben. Denn solche Parameter wie E. coli oder Enterokokken können zu Durchfallerkrankungen führen. In diesen Fällen ordnet das Gesundheitsamt Maßnahmen zur Gefahrenabwehr gegenüber dem Wasserversorger an, weil es hier um den Schutz der Bevölkerung geht.

Wie schätzen Sie die Qualität des Trinkwassers vom WAVE ein?

Es erfüllt gemäß § 5 TrinkwV die allgemeinen Anforderungen und kann als unbedenklich und uneingeschränkt verwendbar eingeschätzt werden.

Herr Prause, das LWU nimmt auch Proben vom Abwasser auf der Kläranlage Elsterwerda – wie oft und mit welchem Ziel?

Das passiert im 2-Wochen-Rhythmus. Wir nehmen Proben zwischen 6 und 22 Uhr zu unterschiedlichen Zeiten und von verschiedener Schmutzfracht. Mit den Ergebnissen kann der Verband seine Abwasserbehandlung regeln und gegenüber Unterer Wasserbehörde und Landesumweltamt belegen, dass er die Grenzwerte beim Abwasser nicht überschreitet und dem Wasserkreislauf über den Vorfluter gut geklärtes Wasser zurückführt.

Sebastian Prause.
Foto: LWU

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Energie vom Dach

 



Im vergangenen Jahr wurde das Dach der Filterhalle saniert, damit es die PV-Module tragen kann.

Foto: WAVE/Pirschel

Nachhaltigkeit

Energie vom Dach

Trinkwasserherstellung und Abwasseraufbereitung sind extrem energieintensiv. Deshalb spürt man beim WAV Elsterwerda nachhaltiges Energieeinsparungspotenzial auf. Im
Wasserwerk Oschätzchen beispielsweise soll eine neue Photovoltaikanlage je nach Sonnenscheindauer nahezu die Hälfte der jährlich benötigten 718.000 Kilowattstunden Strom erzeugen.

„Die 387 Module mit einer Leistung von 170 Kilowatt-Peak wurden auf den Dächern der Filter- und Maschinenhalle montiert, um besonders effektiv zu sein“, berichtet Wassermeister Heiko Pirschel. „Wir könnten nicht genutzten Strom tagsüber ins öffentliche Netz einspeisen. Aber wir denken eher an die Möglichkeit, den Anlagenbetrieb umzustellen und unsere Speicherbehälter tagsüber zu füllen, wenn uns der Strom nichts kostet. Das wäre ein wichtiger Beitrag zur Energiewende und zur Gebührenstabilität für unsere Kunden“, so der Fachmann.

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Sommertipp

 



So bunt, fröhlich, facettenreich und verlockend kann Ihr Sommer daheim werden: Von Badewannenrennen und Wasserturmrundgang über Kräuterwanderung bis zum Sommerfest im Pomologischen Garten und Picknick ist alles dabei.
Fotos: Feuerwehr Wainsdorf (2); Wikimedia Commons – Radler59, CC BY-SA 4.0; Kerngehäuse e. V.; Pixabay/Couleur; Doreen Hoffmann

Sommertipp

Hier können Sie was erleben!

Urlaub auf dem Bauernhof – tierisch gut. Ferien am Meer – erfrischend toll. Auszeit in den Bergen – wandernd stressfrei. Erholungswochen daheim – toppen alles. Glauben Sie nicht? Dann lesen Sie mal, was die Lausitzer WASSERZEITUNG in der WAVE-Region an Sommer-Angeboten für Sie zusammengetragen hat.

ELSTERWERDA UND UMGEBUNG

  • 5. Juli I 9. August I 20. September, jeweils 14 bis 17 Uhr

    Kräuter- und Erlebnistour durch die Heidelandschaft um Kraupa

    Bettina Beyer vom Heimatverein Elsterwerda und Umgebung e. V. weiht an den Samstagen Kräuter-Interessierte mit kurzweiligen Geschichten und viel Wissen in die Geheimnisse der unterschiedlichen Sommer- und Herbstkräuter am Wegesrand ein.

    Treffpunkt: Waldparkplatz Kraupa, Mühlenstraße 24

    Kosten: 6 Euro

  • 13. Juli I 10. August I 14. September (Tag des offenen Denkmals)

    Historie und Rundgang um den Wasserturm Biehla

    Bei der einstündigen Führung gibts einen spannenden Einblick in die Geschichte des 1913/14 errichteten Baudenkmals.

    Anmeldung mit Namen und gewünschter Personenzahl telefonisch: 03533 7810587 oder per E-Mail; danach erhalten Sie Uhrzeit und Startpunkt der Führung

  • 15. August, 8 bis 17 Uhr

    Classic-Rallye

    Zum ersten Mal ist die sächsische Landeshauptstadt Dresden Start und Ziel der 22. Sachsen Classic Rallye (14.–16. August 2025). Bestaunen kann man die aufpolierten Veteranen mit vier Rädern auch im Erlebnis- und Miniaturenpark Elsterwerda, Furtbrückwiese 1. Keine andere Oldtimer-Rallye zieht so viele Menschen an die Strecke wie die Sachsen Classic.

    Mehr Infos

  • 16. August, 20 Uhr

    Classic Open Air mit dem Brandenburger Konzertorchester Eberswalde

    Die Stadt Elsterwerda lädt ein in den Erlebnis- und Miniaturenpark.

    Elsterwerda, Furtbrückwiese 1

    Eintritt frei


BAD LIEBENWERDA UND UMGEBUNG

  • 19. Juli I 16. August I 20. September

    Fahrtage der Waldeisenbahn

    Ort: Heinrich-Heine Str. 43A, 04924 Bad Liebenwerda

    Infos: Günter Hering – Telefon: 035341 679000 oder E-Mail.

    Eintritt frei

  • 10. August, 15 bis 17 Uhr

    Kurkonzert* mit der Big Band Bad Liebenwerda

    Das Repertoire des 20-köpfigen Jazz-Orchesters: klassischer Big-Band-Sound von Swing, Blues, Rock bis zur Musik Lateinamerikas

    * Bis Ende August finden immer am Sonntag von 15 bis 17 Uhr die traditionellen Kurkonzerte in der Konzertmuschel im Kurpark statt.

    Mehr Infos


GEMEINDE RÖDERLAND

3. August, 17 Uhr

Picknick in schwarz-weiß mit dem Duo BOOMERÂNG

Sie brauchen: Ihre Lieblingsdecke, Geschirr, Essen und Trinken, und vielleicht sind Sie auch schwarz-weiß gekleidet? Das Gut Saathain hat: die Wiese und die Musik – bekannte Klassiker aus Jazz, Pop und Rock

Karten zu 12 Euro

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POMOLOGISCHER GARTEN DÖLLINGEN

  • 23. August

    Sommerfest, Wiesenplausch und Sommerkino

    Sommerfest auf der Bürgerwiese in Hohenleipisch auf dem Aegirweg, 14 bis 17.30 Uhr; Streuobstwiesen-Picknick mit heimischen Kräutern und Apfelkorn-Brot ab 18 Uhr, Sommerkino ab 20.30 Uhr

    Eintritt frei

    Umgehungsstraße, 04928 Plessa

    Kontakt: Andrea Opitz

    info@essbarer-naturpark.de

    Telefon 0160 91042424

    Mehr Infos

  • 28. September, 10 bis 18 Uhr

    30. Niederlausitzer Apfeltag

    Neu: Yoga, Kräuterwanderung, botanische Märchen und Lieder sowie Altbewährtes wie Sortenbestimmung, Kochschau und Baumschnittvorführung

    Kontakt: Andrea Opitz

    info@essbarer-naturpark.de

    Telefon 0160 91042424

    Überhaupt kann man im Verbandsgebiet viel unternehmen – so ganz nach Lust, Laune und Wetter.


PLESSA

Historische Wassermühle, ausgedehnte Wiesen, Wälder und die Schwarze Elster vor der Tür

Das technische Denkmal bestand einst aus einer Schneide- und einer Getreidemühle. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie schon 1420. Seit 1825 gehörte das Bauwerk der Familie Kühne.

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THALBERG

Angeln

ist an mehreren, unterschiedlich großen Teichen vom Ufer aus gut möglich.

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HOHENLEIPISCH

Wandern

nordöstlich des Ortes in einer der letzten großen und noch wohlbehaltenen Moorlandschaften Südbrandenburgs „Der Loben“, mit Lobenturm und Naturschutzgebiet. Der Loben umfasst rund 1.670 Hektar und liegt nordöstlich von Hohenleipisch und südlich von Gorden. Vor etwa 120.000 Jahren sammelte sich hier Schmelzwasser, Sumpfpflanzen siedelten sich an. Über die Jahrtausende wuchsen aus abgestorbenen Pflanzen bis zu zwei Meter mächtige Torfschichten.

Mehr Infos


Der WAV Elsterwerda und die Lausitzer WASSERZEITUNG wünschen Ihnen einen fantastischen Sommer in der Heimat.

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16 Jahre im Dienst des Lebenselixiers

 



Aus seinem Büro lenkt Maik Hauptvogel weiterhin die Geschicke des WAV Elsterwerda.
Foto: SPREE-PR/Petsch

Vorgestellt

16 Jahre im Dienst des Lebenselixiers

Die Mitglieder der Verbandsversammlung des WAV Elsterwerda sind mit seiner Führungsarbeit und der Entwicklung des kommunalen Ver- und Entsorgers zufrieden und gaben dem langjährigen Verbandschef für weitere acht Jahre (oder bis zum Renteneintritt) das Vertrauen. Sie begannen am 1. Juli 2025. Die Lausitzer WASSERZEITUNG stellte Maik Hauptvogel 3 FRAGEN zur 3. AMTSPERIODE.

1. Herr Hauptvogel, in den über 30 Jahren Verbandsgeschichte gab es auch turbulente Zeiten. Die konnten nach und nach beendet werden; mittlerweile ist der Verband in ruhigerem Fahrwasser unterwegs. Worauf führen Sie das hauptsächlich zurück?

Meine beruflichen Wurzeln liegen in der Buchhaltung. Hier bestimmen Zahlen, Fakten, Ordnungsmäßigkeit, Sachlichkeit und Stetigkeit das Geschehen – aber auch besonnen-beherztes Handeln. Man sagt mir zudem Willenskraft und Durchhaltevermögen nach. Objektive und subjektive positive Begleitumstände und ein wenig Glück gehören genauso dazu, Herausforderungen gut zu meistern. Und ich bin ja kein Einzelkämpfer. Die Geschlossenheit der Verbandsversammlung bei schwierigen Entscheidungen, der Rat von beruflichen Wegbegleitern, die Unterstützung durch Dritte und nicht zuletzt das schlagkräftige, motivierte Mitarbeiterteam waren in Summe die Werkzeuge für die erfolgreiche Bewältigung der zurückliegenden, manchmal über das normale Maß hinausgehenden, Aufgaben unseres Verbandes.

2. Mit der dritten Amtszeit sind Sie der bisher langjährigste Verbandschef beim WAVE. Was fasziniert Sie an der Wasser- und Abwasserthematik?

Naja, als im Sternzeichen Krebs Geborener bin ich per se in der Thematik verwurzelt … Es ist wohl meine Berufung, alles dafür zu tun, damit das Lebenselixier der Menschheit für heutige und künftige Generationen in der gewohnten Qualität und Quantität zur Verfügung steht und für Jedermann bezahlbar bleibt.

3. Noch der Blick in die Zukunft: Wo soll der WAVE nach Ihrer dritten Amtszeit stehen?

Mindestens so gut wie im Jahr 2025, mit Tendenz nach oben!

Frischer Personal-Wind

Der WAV Elsterwerda verstärkt und verjüngt sein Team. „Wir freuen uns sehr auf unseren neuen Azubi.  Til Küster wird seine Ausbildung zum Anlagenmechaniker ab dem 1. September bei uns absolvieren“, blickt Verbandsvorsteher Maik Hauptvogel voraus.

Am 1. Juli war für Christin Liefeld der erste Arbeitstag beim kommunalen Ver- und Entsorger. Sie verstärkt das Team der Allgemeinen Verwaltung und arbeitet sich in die Aufgaben ein.

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Schlammentwässerung

 



Es ist vollbracht! WAVE-Verbandsvorsteher Maik Hauptvogel setzte per symbolischem Knopfdruck die neue Schlammentwässerungs-Zentrifuge in Betrieb. Für alle Beteiligten ein feierlicher Moment: Nils Lottmann (Zentrifugenhersteller Hiller), Daniel Terno (DWG Planung und Beratung aus Dresden), Maik Hauptvogel, Robert Paeslack (Hiller), Technikchef Sylvio Graf und Betriebselektriker Felix George (v. l.).
Fotos (6): WAVE/Jopien; Graf

Schlammentwässerung

Tschüss, Dino – hallo, Neue!

Die Kammerfilterpresse auf der Kläranlage Elsterwerda ist ein Dinosaurier der Schlammentwässerung. Die Anlage war seit 1994 nahezu im Dauerbetrieb.

Am 10. März endete diese Ära, und nach einem Jahr Planungs- und Genehmigungsverfahren startete der Bau für die neue Zentrifuge. Die alte Maschine wurde abgeschaltet und verschrottet. Es blieb ein großes, tiefes Loch – im Fußboden und auch im Herzen. Obwohl die „Neue“ zeitgemäß ist.

Sie arbeitete seit dem 16. April auf Probe und konnte am 30. Juni offiziell in Betrieb gehen. Obwohl sie störungsfrei funktioniert, müssen wir noch ein paar Kleinigkeiten, im Fachjargon Restleistungen, erledigen.

Zwei wichtige Vorteile

Zum einen braucht die Zentrifuge weniger Hilfsstoffe. Das heißt: Kalk und Eisen sind nicht mehr nötig, um aus ausgefaultem Schlamm transportfähigen Klärschlamm zu machen. Die Maschine führt die Entwässerung mit dem hinzugefügten Flockungshilfsmittel Polymer bereits in ihrem Inneren durch. Andererseits erfolgt die Schlammentwässerung kontinuierlich, was den Aufwand für die Mitarbeiter bei diesem Prozess reduziert. Und wenn anfängliche Mängel bei der Beförderung des entwässerten Klärschlamms in die Transportcontainer behoben sind, ist auch der Arbeitsaufwand insgesamt geringer.

Ein Wermutstropfen

Der Klärschlamm ist von der Trockensubstanz nicht mehr so gut wie bei der Kammerfilterpresse – was aufgrund der verschiedenen Verfahren und Zusatzstoffe auch nicht möglich ist. Im Vergleich: Kammerfilterpresse rund 35 % Trockenmasse, Zentrifuge etwa 25%.

Fazit: Gebührenstabilität

Obwohl der Klärschlamm nun mehr Wasser enthält, müssen wir ihn nicht häufiger abfahren lassen. Im Gegenteil. Die wegfallende Menge an Zuschlagsstoffen ist so hoch, dass der Klärschlammentsorger nur noch zwei bis drei Mal pro Woche abholen muss statt bisher arbeitstäglich. Die laufenden Kosten sollten sich also reduzieren, sodass die Investition von gut 1,3 Mio. Euro in die Zentrifuge trotzdem zur Stabilität der Gebühren beiträgt.

  • Stück für Stück kommen die Einzelteile in den Schrott.

  • „Abschied von der Alten“: Die Kammerfilterpresse wird zurückgebaut.

  • Danach klafft ein tiefes, trauriges Loch in der Maschinenhalle.

  • Betriebselektriker Felix George fuchst sich in die neue Bedientechnik ein.

  • Über die Förderschnecke gelangt entwässerter Klärschlamm in die Container.

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„Es warten noch so viele andere Projekte auf mich“

 



Im Portrait

Die Flüsse, wie hier die Parthe in Borsdorf sowie die vielfältige Entwicklung der Region haben es ihr angetan: Wer Heike König kennt, weiß: Alle Projekte des Grünen Rings Leipzig waren für sie nicht nur ihre Arbeit, sondern ganz viel Herz und Energie waren immer mit dabei.
Foto: Ulrike Wolf

„Es war ein Glücksumstand für den Grünen Ring Leipzig arbeiten zu dürfen“, sagt Heike König rückblickend. Lange hielt sie die Kommunikations-Fäden für die Kooperation von insgesamt 14 Kommunen und den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen zusammen. Die Ziele des 1996 gegründeten Grünen Rings Leipzig? Sich von anderen Regionen abheben, sich mit gebündelten Kräften für die Landschafts- und Gewässerentwicklung einsetzen, den Tourismus, aber auch die Wirtschaft stärken. Heike Königs Aufgaben? Netzwerken, die Akteure zusammenbringen, Arbeitsgruppen-Leiter-Sitzungen und Stadt-Umland-Konferenzen organisieren und die Arbeit der beteiligten Kommunen publik machen. Kurzum, Heike König hatte immer viel zu tun. Nun ist sie 62 und geht in den Vorruhestand. Frau König ist 62 Jahre alt? Niemals! Sie versprüht Energie, Begeisterung, Professionalität und viel Herz, wenn sie über ihre Arbeit spricht, sie ist einfach beispielhaft positiv.

Heike König war viele Jahre lang Geschäftsstellenleiterin des Grünen Rings Leipzig. Nun verabschiedet sie sich und hat noch viel vor.

„Es warten noch so viele andere Projekte auf mich“

„Meine Arbeit war meine Leidenschaft. Ich habe mir gesagt, ich gehe, wenn es am schönsten ist“, sagt Heike König. Leicht fällt es ihr nicht, doch es sei an der Zeit, sich dem Privaten zu widmen. Ihrem Schreibtisch im Büro des denkmalgeschützten Fachwerkhauses mit den schiefen Böden und der Holzdecke in Borsdorf sagt sie so langsam Adieu. Viele Jahre lang ging es per Fahrrad morgens zur Arbeit, über die schöne alte Brücke, unter der die Parthe plätschert.

Die Flüsse, wie hier die Parthe in Borsdorf sowie die vielfältige Entwicklung der Region haben es ihr angetan: Wer Heike König kennt, weiß: Alle Projekte des Grünen Rings Leipzig waren für sie nicht nur ihre Arbeit, sondern ganz viel Herz und Energie waren immer mit dabei.
Foto: Ulrike Wolf

„Inspirierender als ein Büro aus Glas und Beton“: Hier im denkmalgeschützten Fachwerkhaus in der Leipziger Straße in Borsdorf hat der GRL seit Juli 2012 seinen Sitz.
Foto: Ulrike Wolf

„Es war ein Glücksumstand für den Grünen Ring Leipzig arbeiten zu dürfen“, sagt Heike König rückblickend. Lange hielt sie die Kommunikations-Fäden für die Kooperation von insgesamt 14 Kommunen und den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen zusammen. Die Ziele des 1996 gegründeten Grünen Rings Leipzig? Sich von anderen Regionen abheben, sich mit gebündelten Kräften für die Landschafts- und Gewässerentwicklung einsetzen, den Tourismus, aber auch die Wirtschaft stärken. Heike Königs Aufgaben? Netzwerken, die Akteure zusammenbringen, Arbeitsgruppen-Leiter-Sitzungen und Stadt-Umland-Konferenzen organisieren und die Arbeit der beteiligten Kommunen publik machen. Kurzum, Heike König hatte immer viel zu tun. Nun ist sie 62 und geht in den Vorruhestand. Frau König ist 62 Jahre alt? Niemals! Sie versprüht Energie, Begeisterung, Professionalität und viel Herz, wenn sie über ihre Arbeit spricht, sie ist einfach beispielhaft positiv.

Geboren ist sie in Leipzig und aufgewachsen im Stadtteil Connewitz. Nach Abschluss ihrer Buchbinderlehre studierte sie Sprachwissenschaften, später folgte eine Ausbildung zum Verwaltungsfachwirt. Von 1992 bis 1997 war sie Geschäftsführerin des Kreisverbandes Bündnis 90 / Die Grünen. Eine Freundin machte sie damals immer wieder auf die Arbeit beim GRL aufmerksam. Nach einer ganzen Weile schickte Heike König dann doch ihre Bewerbung ab und los gings. Ihr Arbeitsstart am 1. Februar 2004 im Büro des Grünen Ringes – damals noch in Leipzig – hatte etwas kurioses: „Auf dem Programm stand gleich mal eine Arbeitsgruppenleiter-Sitzung. Ich wurde vorgestellt und da saßen so einige Kolleginnen, die wussten gar nicht, dass die Stelle neu besetzt ist“, erinnert sie sich schmunzelnd. Ein wenig Chaos lag damals in der Zeit und in der Luft. „Ich habe die Öffentlichkeitsarbeit aufgebaut, Imageflyer entworfen, Plakate und Fotos angefertigt, Netzwerke aufgebaut, den Schriftverkehr bewältigt. Am Anfang hieß es, Kontinuität reinbringen“, berichtet die Fast-Vorruheständlerin. Sie erinnert sich an unvergessliche Highlights ihrer Arbeitsjahre: „Herzklopfen pur“, erzählt sie, als sie an die Stadt-Umland-Konferenz 2005 denkt, ihre erste große Veranstaltung. „Es war ein Wahnsinnsaufwand. Ein Veranstaltungsort für 150 Personen musste her. Und wir mussten die Kosten im Blick behalten“, erinnert sie sich. Letztendlich wurde das damals leerstehende agra-Parkschlösschen von ihr ausgewählt. „Es war ein Schritt in die Vergangenheit. Seit der Wende kein Betreiber, morbider Charme im ganzen Haus. Stühle, Tische, Heizlüfter, Präsentationstechnik mussten her. Als alle Helfer, ABM-Kräfte und ich alles aus dem Transporter luden, hatte es auch noch angefangen zu schneien. Aber ich habe eben das Besondere gesucht. Man sagte mir nach der Konferenz, es sei die beste bisher gewesen“, sagt König auch ein bisschen stolz. Dann 2011,

15 Jahre Grüner Ring Leipzig, Heike König inszenierte das Jubiläum als Talkshow im Riverboot-Studio der Leipziger Media City. 2021: 25 Jahre Grüner Ring, mitten in der Coronazeit. Kein Problem für Heike König: Im Schlosspark Belgershain, der wild wie ein kleiner Auwald ist, wurde ein Parkfest mit offenen Zelten organisiert.

Mehr als zwanzig Jahre Arbeit für den GRL. Ein Meilenstein war für die Macherin den Aufbau des touristischen Gewässerverbundes begleiten zu dürfen. Leipzigs Flüsse wurden renaturiert, touristisch attraktiv gemacht. Die Stadt und das Leipziger Neuseenland sind mittlerweile ein Boots- und Paddelparadies geworden. „Es ist ein Geschenk, das ­alles miterleben zu dürfen. Diejenigen, die meckern, sollte man nochmal ins Jahr 1990 zurückschicken“, sagt König, die nun auf ihren Ruhestand blickt. Ausruhen? Von wegen! Da ist die eigene Familie mit vier Kindern und acht Enkeln. „Und es warten auf mich noch so viele andere Projekte, zum Beispiel meine Arbeit als Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Leipzig-Travnik“, berichtet sie. Heike König singt außerdem noch in verschiedenen Chören in Leipzig und Umgebung. Wo sie ab und zu sein wird? „Ich liebe verwunschene Orte, wo noch Stille ist, zum Beispiel die Rohrbacher Teiche oder den Schlosspark in Belgershain“.

Was sich Heike König für die Zukunft des GRL wünscht? „Dass die Menschen in den Kommunen – die Bürgermeister, Räte und die Bürger selbst – die Stärken dieser Zusammenarbeit über Grenzen hinweg weiter wertschätzen, wissend, dass der Tellerrand keine gute Perspektive ist, wenn wir unsere Heimat voranbringen wollen. Weder Landschaft noch Wasser macht an kommunalen Grenzen Halt“, sagt sie und ergänzt: „Ich wünsche mir, das die Arbeit auch für meine Nachfolge ein Herzensprojekt ist.“

Karte und Logo: Grüner Ring Leipzig

Der Grüne Ring Leipzig – Weichensteller für eine starke Region

Der Grüne Ring Leipzig (GRL) ist eine Initiative von 14 Kommunen und den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen. Das Ziel sind gemeinsame Konzepte zur Regionalentwicklung. Dabei geht es u. a. um den Naturschutz, um Landschaftspflege, Naherholung, Tourismus und umweltverträgliches Wirtschaften. Alle Projekte werden von den Städten und Gemeinden ­gemeinsam geplant. Der Sprecher des GRL ist Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal. Die ­Geschäftsstelle mit Sitz in Borsdorf ist zuständig für die Koordination von Arbeitsgruppen, für Veranstaltungen sowie für Öffentlichkeitsarbeit. Zu den Aufgaben zählt auch die Betreuung der Grüner-Ring-Leipzig-Radroute, die über 135 Kilometer durch die schönsten Ecken der Region führt.

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Wandern in der Region Leipzig

 



Unsere Heimat

Der Schildbergturm ist ein besonderes Wanderziel, das bei schönem Wetter einen Blick bis Leipzig und Torgau bietet.
Foto: Leipzig Travel/Tom Williger

Wandern in der Region Leipzig

Gut zu Fuß zwischen Natur und Historie

Beim Begriff „Wandern“ denkt man nicht sofort an die Region Leipzig. Die Umgebung nord-östlich von Leipzig wird durch ihre meist flache Landschaft seltener mit dieser naturnahen Aktivität verbunden. Dabei: Es gibt viele kleine und große Juwelen für jedes Wanderherz zu entdecken.

Der Fokus der Region, sagt Florentien Moder vom Tourismusverband LEIPZIG REGION e. V., läge besonders in den Sommermonaten durch die vielen Seen beim Baden und Spazieren entlang der Ufer. Aber, so betont die Projektmanagerin für touristisches Wegemanagement, neben den Seerundwegen gibt es zahlreiche Routen mit spannenden Ausflugszielen wie Burgen, Schlösser, Rittergüter oder Aussichtstürme. Andere Strecken führen durch idyllische Natur- und Heidelandschaften und verbinden historische Ortschaften. Der Verband und die Leipzig ­Tourismus und Marketing GmbH haben alle Touren online und in der Broschüre „Gut zu Fuß“ zusammengestellt und versorgen bewegungsfreudige Menschen mit allen Infos, die man braucht, bevor die Schuhe geschnürt werden.

Für jeden etwas dabei

„Die Region bietet eine unerwartete Vielfalt, sodass jeder Wanderer entscheiden kann, mit welchen Zielen er seine Route verbinden möchte“, sagt Moder. Viele würden Wandern mit bergigen Landschaften verbinden, die die Region nur sehr partiell zu bieten habe. Wer einen Höhenunterschied überwinden möchte, kann dies auf der 18-Kilometer-Strecke von Schildau über den Schildberg und im Bogen zurück tun und sich mit den berüchtigten Schildbürgerstreichen auseinandersetzen. Der Schildbergturm bietet als Zielpunkt nicht nur Bänke, sondern auch einen tollen Blick über die Dahlener Heide bis Torgau in die eine und Leipzig in die andere Richtung. Auch die Georoute des Bergbau­pfades Hohburg nördlich von Wurzen, die 6,8 Kilometer umfasst, hat einen bergigen Charakter. Wer zwischendurch gerne ein Päuschen im Café macht, ist bei einer Wanderroute wie der von Torgau zum Großen Teich gut aufgehoben. Die Strecke verbindet einen Seerundgang mit einer Schutzstation für Biber und dem historischen Altstadtkern.

Durchs Ehrenamt bereichert

Der Tourismusverband koordiniert und vernetzt auch über 80 Wegewarte in den Landkreisen Nordsachsen, Leipzig und Mittelsachsen. Denn: Das Wandern wird durch ehrenamtliches Engagement bereichert. So kontrollieren die Wegewarte regelmäßig ihre Wander- und teils auch Radwege. Große Schäden werden den Kommunen gemeldet. Kleinere Arbeiten, wie Schilder austauschen, Wege freischneiden oder Müll einsammeln, erledigen sie oft gleich selbst. Ein besonders engagierter Wegewart ist der Ortschaftsratsvorsitzende vom staatlich anerkannten Erholungsort Wermsdorf, Lutz Abitzsch. Dieser gerät bei der Region Leipzig und dem Wermsdorfer Wald ins Schwärmen: „Dieses Naherholungs- und Wandergebiet ist einfach toll!“ Die Kombination aus Wald, Gewässern und naturnahen Wanderwegen, auf denen Familien ihrem Nachwuchs Wissen von Natur und Geschichte vermitteln und selbst erleben können, sei einfach wundervoll. „Hier sind Historie aus dem Mittelalter und Natur richtig gut verbunden“, sagt Abitzsch, der mit seinen Mitstreitern im vergangenen Jahr als Tourismus-Held für seinen Beitrag zur Wanderweg-Infrastruktur ausgezeichnet wurde. Ob Infotafeln, Sitzgruppen oder Schutzhütten zum Ausruhen, digitale Karten oder solche zum Falten – Abitzsch sorgt dafür, dass sich niemand verläuft. Für Wanderer, die sich in seinem Einzugsgebiet auf den Weg machen, empfiehlt er neben dem großen Collmer Rundweg mit einem Abstecher zum Albertturm vor allem die 16,4 Kilometer lange Waldteichschleife. Die sei voll mit spannenden Ausgrabungen aus dem Mittelalter und der Bronzezeit wie etwa Hügelgräber. „Die Route hat mit ihren Teichen eine tolle Ruhe“, so der Wanderexperte.

Runden und Ziele kombinieren

Thomas Linsener ist Vermessungstechniker beim Zweckverband (ZV) in Torgau-Westelbien und hat schon die gesamte Region seiner Heimat zu Fuß oder mit Fahrrad erkundet. Die meisten Runden könne jeder entspannt bewältigen, sagt Linsener. Wer ein paar Kilometer mehr schaffen möchte, könne Wanderziele, die nah beieinander liegen, kombinieren. Etwa die Torgauer Tour um den Großen Teich lasse sich gut ausweiten. „Da gibt es Hügelgräber im Wald und dann kann man noch bis zum Waldschlösschen wandern oder zum Benkenteich“, so Linsener. Auch von der Dahlener Heide schwärmt der ZV-Mitarbeiter: „Das ist ein superschönes Wandergebiet.“ Linsener ist überzeugt: „Viele unterschätzen diese Ecke.“

  • In der Gegend von Wermsdorf ist der Collmer Rundweg ein guter ­Einstieg für Wanderer.
    Foto: Leipzig Travel/Thomas Bichler

  • Entlang der Wanderrouten befinden sich spannende Highlights, wie diese Hügelgräber aus der Bronzezeit am Doktorteich.
    Foto: Lutz Abitzsch

  • Wegewarte kümmern sich um die ­Beschilderung.

    Foto: Lutz Abitzsch


Hier finden Sie Ihre Tour:

Wer sich aus den zahlreichen Wanderrouten der Region etwas raussuchen möchte, wird auf der Webseite des Verbandes genauso fündig wie bei den Wanderseiten und Apps „Komoot“ oder „Outdooractive“, die sowohl vom Tourismusverband LEIPZIG REGION e.V. sowie auch von Ehrenamtlichen wie Lutz Abitzsch unter Stichworten wie „Region Leipzig“ informativ befüllt werden und mit der Webseite des Verbandes verknüpft sind.

www.leipzig.travel/wandern

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Energieeffizienz im Trend

 



Wasserwirtschaft aktuell

Unter dem Thema „Die ­Zukunft der Abwasser­wirtschaft – ­gestalten wir immer noch selbst“ ­startete die Tagung mit einer ­politischen Diskussionsrunde. Live zugeschaltet:
Prof. Dr. Uli Paetzel, Präsident der DWA.
Foto: SPREE-PR/Swoboda

DAT gibt Einblicke in innovative Projekte und Finanzierungsmöglichkeiten

Energieeffizienz im Trend

Volle Säle, ausgebuchte Messestände und intensiver Austausch zwischen Fachleuten. Am 7. Mai war es wieder so weit: Die Dresdner-Abwasser-Tagung (DAT), einer der wichtigsten Branchentreffs in Deutschland, öffnete ihre Tore für Fachkundige, Wissenschaftler und Interessierte – und knackte den Besucher­rekord mit 880 Teilnehmenden.

115 Messeaussteller und 17 Referenten präsentierten ein vielfältiges Programm mit verschiedenen Themenschwerpunkten. Einer davon war die Energiewende im Abwasserbereich – welche Chancen es gibt und wie diese umgesetzt und finanziert werden können. Das Interesse war groß. Denn Energieunabhängigkeit ist seit der Novellierung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) ein hitzig diskutiertes Thema der Abwasserverbände. Es sieht vor, dass Kläranlagen ab 10.000 Einwohnerwerten bis 2045 schrittweise bilanziell energieautark arbeiten sollen.

Energie aus Abwasser

Ein vielversprechender Ansatz zur Energieeinsparung ist die Nutzung von Wärme aus Abwasser. Sebastian Beck, Geschäftsbereichsleiter der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, erläuterte dies am Beispiel der Kläranlage Duisburg-Huckingen. „Energie aus Abwasser zu gewinnen ist kein neues Projekt“, betonte er, „doch neu ist die Debatte in Politik und Gesellschaft, angetrieben durch die Energiekrise.“ Für einen erfolgreichen Einstieg in die Abwasserwärmenutzung müssen laut Beck technische, strategische und wirtschaftliche Voraussetzungen gegeben sein: Technisch braucht es unter anderem die Abwassermenge von mindestens 5.000 Haushalten und einen Wärmeabnehmer wie ein Fernwärmenetz in geringer Entfernung. Aus strategischer Sicht ist eine frühzeitige Vereinbarung mit Energieversorgern sinnvoll. Denn kommunale Abwasserbetriebe sind keine Wärmeversorger und unterliegen damit nicht denselben Anforderungen.
Und zuletzt muss die Wirtschaftlichkeit gegeben sein – ohne Fördermittel ist Abwasser­wärme derzeit kaum wettbewerbsfähig. Sein Fazit: „Solche Projekte gelingen nur, wenn die Kooperation zwischen Abwasser­entsorger und Wärmeversorger von beiden Seiten gewollt ist und realistische Ziele gesetzt werden.“

Finanzierungsmethoden

Entschließt sich ein Abwasserbetrieb die Energieeffizienz auf seinen Anlagen zu steigern, ist er auf Fördermittel angewiesen. Doch der „Fördermitteltopf“ ist begrenzt und die Anforderungen sind komplex. Hier können Planungs- und Beratungsbüros bei der Akquise hilfreich sein. „Denn oft sind kreative Lösungen gefragt, wie Fördermittel ­gefunden werden können“, erklärte Sabine Wiesmann, Geschäftsführerin der Findig Projekt GmbH. Darüber hinaus ist der Zeitpunkt ein wichtiger Erfolgsfaktor: „Häufig wird der Förderantrag von Unternehmen erst dann gestellt, wenn einige Planungsphasen bereits abgeschlossen sind und die technische Umsetzung entschieden wurde. Dadurch verkleinert sich jedoch der Handlungsspielraum für in Frage kommende Förderprogramme“, sagte Wiesmann. Eine alternative Finanzierungsform ist das Einspar-Contracting. Dabei schreibt der Betrieb nicht einzelne Leistungen aus, sondern ein konkretes Energieeinsparziel. Ein externer Dienstleister (Contractor) plant, finanziert und realisiert die Effizienzmaßnahmen eigenverantwortlich und erhält seine Vergütung aus den tatsächlich erzielten Einsparungen über einen definierten Zeitraum.

  • Sabine Wiesmann, Geschäftsführerin der Findig Projekt GmbH, stellte auf der DAT ­Finanzierungswege für Betriebe vor, die ihre Anlagen energieeffizienter gestalten wollen. Das Unternehmen hilft auch bei Fördermittelanalysen.

  • Michael Geistert (li.) und Florian Steiner von der HOMA Pumpenfabrik GmbH präsentieren das Laufwerk der neuen Chopperpumpe. Sie zerkleinert Feststoffe, die sonst in abwassertechnischen Anlagen zu Verstopfungen führen und ist mit energieeffizienten Motoren ausgestattet.

  • Effizient und ­sparsam: Ein Rohr­wärmetauscher wie dieser von HST Systemtechnik nutzt eine außen­liegende Radialspirale zur Rück­gewinnung von Wärme aus Abwasser. So lassen sich Technikräume beheizen oder Maschinen kühlen. Auch der Einbau in bestehende Systeme ist möglich.

Fotos (3): SPREE-PR/Swoboda

Grafik: Antje Dennewitz

Die DAT auf einen Blick

Die Veranstalter haben sich in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen: Antje Dennewitz, Illustratorin, begleitete die Tagung mit einem „Graphic Recording“ – einem visuellen Protokoll, das die zentralen Inhalte der Veranstaltung in Echtzeit mit Bildern und Grafiken festhält. Komplexe Themen werden so anschaulich und mit einer Prise Humor dargestellt.

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