Die WASSERZEITUNG – mit „30“ so jung wie nie!
Foto-Montage: SPREE-PR/Arbeit
Brandenburg
Die WASSERZEITUNG – mit „30“ so jung wie nie!
1995 schlägt die Geburtsstunde der WASSERZEITUNG. Gleich vier junge kommunale Unternehmen der Siedlungswasserwirtschaft tun sich in Brandenburg zusammen, um die Bürgerinnen und Bürger über ihre Arbeit zur Daseinsvorsorge auf dem Laufenden zu halten. Bis zum 30. Geburtstag haben sich die Themenschwerpunkte erheblich verschoben. Und eine neue Generation Wasserfachleute übernimmt das Ruder. Drei von ihnen stellen wir vor.
In idyllischer Lage vor den Toren der Stadt wacht ein kleines Team des Herzberger Wasser- und Abwasserzweckverbandes (HWAZ) über den steten Fluss aus seinem größten Wasserwerk. Einer der Facharbeiter ist Dominik Schädel (25). Zu einem Interview über den Wert des Wassers war er sofort bereit. Denn: „Nicht jeder sieht im Wasser das Lebensmittel Nr. 1“, seufzt der gelernte Anlagenmechaniker mit Abschluss an der renommierten Cottbuser Lehrwerkstatt der LWG und pickt eine schlechte Angewohnheit vieler heraus: „Man muss das Wasser nicht einfach weglaufen lassen. Stichwort defekte Klospülung. Tut ja auch dem Geldbeutel nicht gut.“
Weil Wasser längst mehr als ein „Job“ für Dominik ist, startete er im Frühjahr seine Meister-Ausbildung. „Die Planung von Baustellen und Arbeitsabläufen gefällt mir einfach gut.“ Bei seinen Chefs lief er mit dem Weiterbildungswunsch offene Türen ein. Die Kosten werden übernommen, lernen darf der Kollege auch schon mal während der Arbeitszeit. „Schule ist Freitagabend und Samstagvormittag – das schlaucht schon, ist aber kompensierbar!“
Checkt Eure Möglichkeiten!
Für den Leiter Trinkwasser des TAZV Oderaue (Eisenhüttenstadt) liegt die Meisterschule schon ein paar Jahre zurück. Auch Daniel Friedrichs (27) Wunsch nach Weiterbildung hörte die Verbandsleitung nur allzu gerne – motivierter Nachwuchs wird auf allen Leitungsebenen dringend gebraucht. Die Meisterschule formt das Verhältnis der gelernten Fachkraft für Wasserversorgungstechnik zum Lebensmittel Nr. 1 weiter: „Das große Ärgernis ist für mich immer, wenn Menschen das Wasser als zu selbstverständlich nehmen! Das ist es nicht.“ Neben dem Job trifft der Trinkwasser-Experte junge Leute in seinem Ehrenamt als Fußballtrainer. Und wirbt dabei gerne für die Wasserwirtschaft: „Ich kann baldigen Schulabgängern nur dringend ans Herz legen, rechtzeitig ein Praktikum zu machen und die eigenen Möglichkeiten zu checken. Von der Aufbereitung bis zur Beförderung zu den Kunden – die Wasserwirtschaft ist so abwechslungsreich, da kommt keine Langeweile auf.“
Bewusst mit Wasser umgehen
Siiri Werner (36) brachte vor 13 Jahren ein „Glücksfall“ an den Senftenberger See. Eine Bewerberin für die Ausbildung zur Industriekauffrau hatte abgesagt und ihr damit die Chance für die ersehnte Lehre eröffnet. „Das Gespräch war absolut positiv“, erinnert sich die gebürtige Thüringerin an den Beginn ihrer Karriere bei WAL-Betrieb, dem Betriebsführer vom Wasserverband Lausitz (WAL). „Ich wollte gerne erfolgreich beweisen, was ich kann. Und mit dem Thema Wasser verbinde ich nur Positives. Das ist ein Grundbedarf, der immer da sein muss.“ Auch für Siiri Werners kleine Tochter. Nach der Mutterzeit startet die Facharbeiterin 2019 durch – als Leiterin des Kundenservices. „Es gab hier sehr flexible Regelungen für die Arbeitszeit, die einem das Leben wirklich leichter machen.“ Ihr Blick geht nun nach vorn, mit einer Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin. „Wir brauchen smarte Lösungen für die Versorgung. Dabei müssen wir auch an unsere Kinder und Enkel denken und bewusst mit Wasser umgehen.“
Die kompletten Interviews mit Dominik Schädel (links), Daniel Friedrich und Siiri Werner hören Sie ab dem 23. Juni in unserem Podcast „WASSER ZEITUNG“.
Kommentar: Ob analog oder digital – Die WASSERZEITUNG bleibt wichtig