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Author: wz_admin

Finanzierungsarten des MAWV – Teil 1

 




RECHTSECKE

Finanzierungsarten des MAWV – Teil 1

Von Nicole Waelisch-Rätke, Syndikusrechtsanwältin des MAWV

Der MAWV erhebt Gebühren, Beiträge, Kostenerstattungen und Verwaltungsgebühren. Zunächst wird dargestellt, welche Leitungen zur öffentlichen Anlage und welche Leitungsteile zum Hausanschluss gehören. Nach dieser Definition entscheidet sich nämlich, über welche Abgabenart die Aufwendungen bzw. Kosten erstattet werden.

Grafik: MAWV

So erhebt der MAWV in Abhängigkeit der Anlagenart Gebühren bzw. Beiträge oder Kostenerstattungen. Im ersten Teil wenden wir uns den Gebühren und Beiträgen zu.

Gebühren werden für die tatsächliche Möglichkeit der Inanspruchnahme der öffentlichen Anlage erhoben. Die Gebühren unterteilen sich in die Mengengebühr und die Grundgebühr. Mit der Mengengebühr wird die entnommene und durch den Wasserzähler gemessene Trinkwassermenge abgerechnet. Die eingeleitete Schmutzwassermenge wird bei der zentralen Schmutzwasserentsorgung entsprechend der gemessenen Trinkwassermenge berechnet (Trinkwassermaßstab). Bei der dezentralen Entsorgung wird die Schmutzwasser- bzw. Fäkalienmenge nach der tatsächlich entsorgten Menge berechnet.

Neben der Mengengebühr erhebt der MAWV eine Grundgebühr. Mit der Grundgebühr werden die Fixkosten für die Unterhaltung der jeweiligen öffentlichen Anlage des MAWV auf alle Eigentümer verteilt. Die Fixkosten entstehen unabhängig von einer tatsächlichen Inanspruchnahme der öffentlichen Anlage und somit auch bei einem vorhandenen Anschluss, der tatsächlich nicht genutzt wird. Daher wird die Grundgebühr nicht nur bei einer tatsächlichen Inanspruchnahme des Anschlusses, sondern auch dann erhoben, wenn der vorhandene Anschluss tatsächlich nicht genutzt wird.
Die Gebühren werden jährlich entsprechend der ermittelten Wassermenge erhoben. Mit den Gebühren werden die Unterhaltungskosten für die gesamte öffentliche Anlage weiterberechnet.

Neben den Gebühren erhebt der MAWV auch Beiträge. Der Beitrag wird nur einmalig erhoben. Mit dem Beitrag werden die Aufwendungen für die Herstellung der gesamten öffentlichen Anlage (und nicht der Leitungen vor dem einzelnen Grundstück) geltend gemacht. Die Höhe des Beitrags richtet sich nach der Größe des bebaubaren Grundstücks.

In der nächsten Ausgabe der WASSERZEITUNG beleuchten wir die Finanzierungsarten der Kostenerstattung und der Verwaltungsgebühren.

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Frisch, nachhaltig, gemeinsam!

 




Neue TW-Spender für Schulen

Frisch, nachhaltig, gemeinsam!

An der Paul-Maar-Grundschule in Schönefeld sprudelt seit Kurzem beste MAWV-Qualität direkt aus einem neuen Trinkwasserspender – ein Projekt, das nicht nur den Durst stillt, sondern auch den Gemeinschaftssinn stärkt. Zur feierlichen Inbetriebnahme am 1. Oktober versammelten sich Bürgermeister, Verbandsvorsteherin, Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde, Lehrkräfte sowie zahlreiche Schülerinnen und Schüler, um das neue Angebot offiziell zu begrüßen.

  • Ein Hoch auf den neuen Spender: Schönefelds Bürgermeister Christian Hentschel (links) signierte im Anschluss noch die Trinkflaschen.
    Foto: MAWV/Schwede

  • Susanne Bley (MAWV), Felix (4. Klasse), Simone Baertz (Rektorin) und Roland Holm (Bürgermeister, v. l.) sagen: Trinkwasser marsch!
    Foto: SPREE-PR/Petsch

Für die Kinder gab es dabei ein besonderes Highlight: Jede Schülerin und jeder Schüler erhielt eine hochwertige Trinkflasche des Partners @aboutwater.de – personalisiert mit der originalen Unterschrift des Bürgermeisters (kl. F.). Das ungewöhnliche Detail sorgt nicht nur für strahlende Gesichter, sondern unterstreicht auch die Wertschätzung für das Projekt und seine Botschaft. Der neue Wasserspender steht für bewussten Konsum, Ressourcenschutz und Gesundheit. Er soll die Schülerinnen und Schüler dazu ermutigen, mehr Leitungswasser zu trinken – das nachhaltigste und am strengsten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Gleichzeitig stärkt die gemeinsame Nutzung der wiederbefüllbaren Flaschen den verantwortungsvollen Umgang mit Rohstoffen und vermeidet Plastikmüll.

Mit dieser Initiative setzt die Gemeinde Schönefeld ein sichtbares und alltagstaugliches Zeichen für Umweltbewusstsein – und zeigt, wie moderne Bildungsarbeit, lokale Politik und Verbände Hand in Hand wirken können. Frisch, nachhaltig und gemeinsam eben.

Neues Angebot stärkt Gesundheit und Nachhaltigkeit

Bestensee hat seit dem 30. September einen Grund mehr zur Freude: An der örtlichen Grundschule wurde ein neuer Trinkwasserspender feierlich in Betrieb genommen – ein Projekt, das gleichermaßen für Begeisterung bei den Kindern und für ein klares Zeichen in Richtung Nachhaltigkeit sorgt.

Gemeinsam mit dem Bürgermeister, der Verbandsvorsteherin des MAWV, der Schulleiterin und unter tatkräftiger Unterstützung von Felix aus der 4. Klasse wurde der Spender offiziell gestartet. Kaum sprudelte das erste Wasser, testeten die Schülerinnen und Schüler neugierig die neue Station – und die Begeisterung war unübersehbar.

Für die Kinder gab es zudem ein besonderes Geschenk: Jede Schülerin und jeder Schüler erhielt eine eigene Trinkflasche. Damit können sie künftig jederzeit frisches Leitungswasser zapfen – gesund, umweltfreundlich und ohne zusätzlichen Müll.

Der neue Wasserspender ist weit mehr als eine technische Neuerung im Schulalltag. Er unterstützt die Kinder dabei, ausreichend zu trinken, was sich positiv auf Konzentration und Wohlbefinden auswirkt. Zugleich setzt die Schule ein starkes Zeichen für verantwortungsvollen Ressourcenverbrauch und zeigt, wie moderne Bildung und gelebte Nachhaltigkeit zusammengehen können.

Ein herzlicher Dank gilt den Schulleitungen, den Gemeinden Bestensee und Schönefeld sowie allen Beteiligten, die das Projekt ermöglicht haben. Gemeinsam schaffen sie ein Umfeld, in dem Kinder gesund aufwachsen und früh lernen, wie wertvoll unser Trinkwasser ist.

Foto: SPREE-PR/Petsch

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MAWV stabilisiert Grundwasser, Berliner Senat plant Reinigung

 




PFAS-Belastung im Griff

MAWV stabilisiert Grundwasser, Berliner Senat plant Reinigung

Im Verbandsgebiet des MAWV gab es im Berliner Teil des Einzugsgebietes des Wasserwerkes Eichwalde, genauer gesagt am Standort des ehemaligen Reifenwerkes in Berlin-Schmöckwitz, einen signifikanten PFAS-Eintrag, insbesondere durch Löschschäume im Jahr 2005 – die WASSERZEITUNG berichtete. Der Schadstoffeintrag in das Grundwasser wurde vom MAWV durch sein engmaschiges Wassermonitoring festgestellt.

Der Zweckverband reagierte schnell und setzte am 15. August eine Re-Infiltrationsanlage in Betrieb. Inzwischen läuft sie stabil im Dauerbetrieb. Monatliche Messreihen bestätigen: Die PFAS-Werte im Reinwasser entwickeln sich wie erhofft. Die Technik sorgt dafür, dass belastetes Brunnenwasser über sogenannte Quarantänebrunnen zurück in den Untergrund geleitet wird. So bleibt die Schadstofffahne kontrollierbar und kann präzise beobachtet werden. Laut MAWV handelt es sich dabei um eine wirksame Übergangslösung – bis eine vollwertige Reinigungsanlage steht.
Für deren Bau trägt der Berliner Senat die Verantwortung. So werden seit Anfang November 14 neue Sicherungsbrunnen errichtet – aufgeteilt auf zwei Abwehrriegel –, um die Ausbreitung der PFAS-Belastung dauerhaft einzudämmen. Planung, Ausschreibung und Errichtung der Grundwasserreinigungsanlage werden laut Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt „im Jahresverlauf 2026“ umgesetzt – inklusive Leitungen, Anlagenkomponenten und Stromversorgung. Das Land Berlin beziffert die Gesamtkosten für dieses Vorhaben auf etwa 2 Millionen Euro.

Die aktuellen Messwerte finden Sie hier

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Der Baustellenatlas – das wurde 2025 geschafft

 




Der Baustellenatlas – das wurde 2025 geschafft

Frisches Wasser, starke Netze: MAWV investierte kräftig

Der kommunale Zweckverband aus Königs Wusterhausen treibt die Modernisierung der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur mit Nachdruck voran: In diesem Jahr flossen erneut viele Millionen Euro in Anlagen und Netze. Mit vorausschauendem und nachhaltigem Wirtschaften sichert der MAWV die zuverlässige Ver- und Entsorgung von über 125.000 Menschen in seinem Verbandsgebiet.

  • Waßmannsdorf:

    Sanierung in der Dorfstraße – auf 410 Metern Länge wird die Trinkwassertransportleitung DN 600 erneuert.
  • Schönefeld:

    Neue Planstraßen im Bau – auf rund 805 Metern werden Trinkwasserleitungen verlegt, parallel dazu entstehen 760 Meter Schmutzwasserkanäle. Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis April 2026 abgeschlossen sein.
  • Rietzneuendorf:

    Ersatzneubau in der Waldstraße – auf 500 Metern wird eine Trinkwasserleitung verlegt, 30 Hausanschlüsse werden umgebunden.
  • Zeuthen, Oldenburger Straße:

    Auf 360 Metern wird eine Trinkwasserleitung DN 100 verlegt, 14 Hausanschlüsse werden umgebunden.
  • Bindow–Dolgenbrodt:

    Die neue Transportleitung über rund 2,5 km in der Verbindungsstraße zwischen Bindow und Dolgenbrodt löst das alte Wasserwerk Dolgenbrodt ab.
  • Wasserwerk Königs Wusterhausen:

    Der Neubau von Brunnen 4, 10, 11 und 16 samt Anschlussleitungen und moderner EMSR-Technik geht in den Endspurt – Fertigstellung ist noch im Dezember.

Fotos (6): MAWV

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Erneuerung der Entsorgungsleitung erfolgreich abgeschlossen

 




Schöner Schulweg!

Erneuerung der Entsorgungs­leitung erfolgreich abgeschlossen

Deckel drauf! Im Schulweg in Königs Wusterhausen konnte die Sanierung der zentralen Entsorgungsleitung im Oktober erfolgreich abgeschlossen werden. Die Maßnahme stärkt dauerhaft die Abwasserentsorgung für die Gemeinden Wildau, Niederlehme und Königs Wusterhausen.

Hintergrund der Arbeiten war eine Havarie aus dem Jahr 2023: Wurzeleinwuchs hatte die Leitung erheblich beschädigt, sodass sie zunächst nur provisorisch mit einer Reparaturschelle gesichert werden konnte. Der nun erfolgte Ersatzneubau stellt die dauerhafte Lösung für den betroffenen Abschnitt dar.

„Die neue Leitung ist rund 75 Meter lang und besitzt eine Nennweite von DN 400. Die Bauarbeiten gestalteten sich anspruchsvoll, da im Untergrund zahlreiche Kabel- und Leitungstrassen berücksichtigt werden mussten. Präzision war daher auf ganzer Linie gefragt“, betont MAWV-Technik-Chef Falko Börnecke.

Besonders herausfordernd war die notwendige nächtliche Umbindung der Leitung, die vorgenommen wurde, um die Abwasserentsorgung tagsüber uneingeschränkt aufrechterhalten zu können. Börnecke: „Trotz sorgfältiger Planung ließ sich dabei eine gewisse Lärmentwicklung leider nicht vermeiden.“ Die Verantwortlichen danken allen Anwohnerinnen und Anwohnern ausdrücklich für ihr Verständnis und ihre Geduld während der Bauphase. Nach Abschluss der umfangreichen Tiefbauarbeiten im Herbst 2025 wurden schließlich auch die Oberflächen instandgesetzt – damit ist die Entsorgungsleitung nun wieder vollständig betriebsbereit.

Ersatzneubau nach Havarie: Auf 75 Metern wird unter beengten Verhältnissen eine Abwasserdruckleitung mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern erneuert.
Fotos (8): MAWV

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Eine Ära geht zu Ende

 




ZWEI GIGANTEN SAGEN „TSCHÜSS!“

Eine Ära geht zu Ende

Heike Nicolaus.

Foto: SPREE-PR/Petsch

Sehr geehrte Kundinnen und Kunden,

mit dieser E-Paper-Ausgabe der Märkischen WASSERZEITUNG geht eine Ära zu Ende. Über viele, viele Jahre haben wir Sie mit dieser Zeitung und jüngst auch mit der elektronischen Ausgabe über die Arbeit Ihres Zweckverbandes und anderer Ver- und Entsorger mit Betriebsführerin DNWAB informiert.

Die in den letzten Jahren enorm gestiegenen Druck- und Verteilungskosten für die Zeitung und die zunehmende Nutzung der Onlinemedien haben die beteiligten Verbände dazu bewogen, die Herausgabe der Zeitung einzustellen.

Die laut Trinkwasserverordnung pflichtigen Informationen zu den Wasserwerten der einzelnen Wasserwerke werden Sie zukünftig mit Ihrer Jahresverbrauchsabrechnung erhalten. Außerdem sind sie weiterhin auf der Internetseite des Verbandes bzw. der DNWAB mbH einsehbar. Ebenso die Spültermine für die Trinkwasserleitungen im Frühjahr und im Herbst.

Noch ein Wort in eigener Sache: Nach 25 Jahren im Zweckverband KMS, davon zehn Jahre als Projektsteuerin und 15 Jahre als Verbandsvorsteherin, verabschiede ich mich zum Jahresende in den Ruhestand.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest, ein gesundes neues Jahr 2026 und weiterhin alles Gute!

Herzlichst
Ihre Heike Nicolaus

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Zähler sind sensible Messgeräte

 




HÖCHSTE ZEIT FÜR DEN ZÄHLERSCHUTZ VOR KÄLTE

Zähler sind sensible Messgeräte

Von O bis O – die bekannte Eselsbrücke für die Sommerreifen – gilt auch für den Frostschutz aller Zähler, die sich in unbeheizten Räumen oder Außenbereichen befinden. Denn von Oktober bis Ostern sollten sie gut eingepackt sein, damit Minusgrade keinen Schaden anrichten können.

Mit kleinem Aufwand im Herbst können große Schäden im Winter verhindert werden. Am
Anfang steht die rechtzeitige Prüfung, ob Zähler und Leitungen ausreichend geschützt sind.
So bleibt die Versorgung auch bei Frost zuverlässig – und Ihr Zuhause trocken.

Fotoquelle: KI-generiert

Gute Isolierungen halten den Zähler fit

Am besten schützen Sie die Messinstrumente und Leitungen mit speziellen Rohrisolierungen oder Schaumstoffhüllen. Die gibt es im Baumarkt in verschiedenen Größen. Umhüllen Sie besonders alle Leitungsabschnitte, Armaturen und Zähler, die kalter Luft ausgesetzt sind.

Auch einfache Maßnahmen helfen

  • Fenster und Türen schließen oder abdichten, damit keine Zugluft entsteht
  • Schachtdeckel oder Mauerdurchführungen dämmen, z. B. mit Styroporplatten oder
    alten Decken – aber so, dass bei Bedarf der Zugang möglich bleibt
  • In nicht beheizten Räumen wie Garagen, Nebengebäuden, Wochenend- oder
    Ferienhäusern, die längere Zeit nicht genutzt werden, Wasser abstellen und
    Leitungen entleeren.

Warum sich der Aufwand lohnt

Kleiner Ausflug in die Physik: Wenn Wasser gefriert, dehnt es sich aus. Das kann den Zähler
und/oder die Leitung sprengen. Und ein Frostschaden kann teuer werden, denn für den

Schutz des Zählers ist der Eigentümer verantwortlich. Muss ein beschädigter Zähler ersetzt
werden, gehen die Kosten folglich zu seinen Lasten.

Was, wenn der Zähler eingefroren ist?

Sollte der Wasserzähler trotz aller Vorsicht einfrieren – das Eis nicht mit Gewalt oder Hitze
entfernen! Verwenden Sie also keine offenen Flammen oder Heißluftgeräte. Lassen Sie den
Zähler stattdessen langsam bei Raumtemperatur auftauen. Sollte das Wasser weiterhin nicht
fließen oder der Zähler undicht sein, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren
Zweckverband.

Unsere Tipps auf einen Blick

  • Von Oktober bis Ostern: Zähler und Leitungen vor Frost schützen
  • Unbeheizte Räume dämmen oder Fenster schließen
  • Zähler mit Isolierungen oder Schaumstoffhüllen einpacken
  • Schachtdeckel mit Dämmmaterial abdecken
  • Wasser abstellen und Leitungen entleeren, wenn das Gebäude nicht genutzt wird
  • Keine offenen Flammen zum Auftauen benutzen
  • Bei Schäden oder Problemen: Versorger informieren

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Schluss mit müffelndem „Abwasser-Sightseeing“

 




ZIEL DER BAUMASSNAHME: DURCHATMEN IN GROSS MACHNOW

Schluss mit müffelndem „Abwasser-Sightseeing“

Seit den Neunzigern kennen die Groß Machnower das Dilemma: Sobald Schmutzwasser
aus Dahlewitz und dem östlichen Rangsdorf am Ortseingang von Groß Machnow aus der
Druckleitung in den Freigefällekanal schwappt, erfüllt übelriechender Schwefelwasserstoff
die Luft. Das wird sich ändern – der KMS baute eine neue Abwasserdruckleitung.

Die Überleitung von Abwasser in Freigefällekanäle ist eine häufig praktizierte technische
Lösung beim Schmutzwassertransport. „Aber die führt in bebauten Gebieten zu
Geruchsproblemen und generell zu starker Korrosion an den bestehenden Schächten des
Freigefällekanals. Der hier beschriebene verläuft durchs gesamte Dorf bis zum Pumpwerk
Groß Machnow“, verdeutlicht Verbandsvorsteherin Heike Nicolaus. Deshalb wurden bereits
in den 2000er Jahren die Schächte saniert.

Neue Route des Abwassers

Jetzt soll eine neue Abwasserdruckleitung mit 2,1 Kilometer Länge und 25 Zentimeter
Durchmesser das System grundlegend optimieren. „Sie verläuft künftig von Rangsdorf über
den Meinhardtsweg direkt in die bestehende Druckleitung in der Pramsdorfer Straße in Groß
Machnow“, beschreibt Heike Nicolaus den neuen „Weg des Abwassers“ in diesem Bereich.
„Unsere Verbandsversammlung im September hat der Maßnahme mit der
Investitionssumme von knapp 855.000 Euro zugestimmt, die Bauarbeiten haben im
November begonnen und sollen im Juni 2026 beendet sein.“

Zukunftsorientiert aufgestellt

Der Effekt? Groß Machnow kommt zum Durchatmen. Und auch der Freigefällekanal erfährt
eine spürbare Entlastung, sodass der KMS die Schächte in der Groß Machnower Dorfstraße
sanieren kann. „Das sind wichtige Schritte für weniger Geruchsbelastung und eine
verlässliche Abwasserentsorgung in den kommenden Jahren“, fasst Heike Nicolaus
zusammen.

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Das Zukunftsprojekt nimmt Fahrt auf

 




DER KMS BAUT IN RANGSDORF EIN NEUES KLÄRWERK

Das Zukunftsprojekt nimmt Fahrt auf

Immer mehr Menschen entdecken die Region für sich – seit Jahren steigt die
Einwohnerzahl im Zweckverbandsgebiet um mindestens 2,5 Prozent jährlich. Neue
Baugebiete entstehen, Bebauungspläne werden beschlossen, in Wünsdorf/Waldstadt
verwandeln sich lange leerstehende Kasernen in moderne Wohnungen. Für den KMS heißt
das: Wasserwerke und Kläranlagen müssen mithalten.

Die Tandemkläranlage in Zossen aus der Vogelperspektive. Sie erhält eine „kleine
Schwester“, die ihr nach Fertigstellung die Abwässer aus Rangsdorf, Groß Machnow und
Dahlewitz abnehmen wird.

Foto: SPREE-PR/Petsch

Schließlich sollen die Einwohner auch künftig rund um die Uhr mit qualitativ hochwertigem
Trinkwasser ver- und ihr Abwasser umweltgerecht gereinigt werden. „Allerdings ist unsere zentrale Kläranlage in Zossen seit Jahren ausgelastet“, führt Verbandsvorsteherin Heike Nicolaus an. „Das hat den KMS gemeinsam mit der unteren Wasserbehörde des Landkreises Teltow-Fläming dazu bewogen, nach einem Standort für den Bau einer neuen Kläranlage für 20.000 Einwohner zu suchen.“

Die Grundvoraussetzungen: Das neue Klärwerk muss ausreichend Abstand zu bestehenden Bebauungen und eine funktionierende Vorflut haben.

„Beides fanden wir in Rangsdorf/Pramsdorf auf dem Gelände der ehemaligen Oxidationsteichanlage, die seit 2004 stillliegt.“ Hierher sollen zukünftig die anfallenden Abwässer der Ortsteile Rangsdorf, Groß Machnow und Dahlewitz geleitet werden. „Damit wird dann die Tandemkläranlage Zossen spürbar entlastet“, so Heike Nicolaus.

Doch vorher stand ein Behördenmarathon:

  • Im Februar 2020 stellte der KMS den Antrag auf wasserrechtliche Erlaubnis für die
    neue Abwasserreinigungsanlage in Rangsdorf.
  • Umweltverträglichkeitsprüfung, Fachbeiträge zur europäischen Wasserrahmenrichtlinie, Schall- und Lärmgutachten sowie unzählige Abstimmungen mit dem Landesamt für Umwelt und den unteren Behörden folgten.

Im September 2024 schließlich vergab die untere Wasserbehörde des Landkreises die wasserrechtliche Erlaubnis für den Bau der Kläranlage. Damit konnte der Verband die Planungsleistungen europaweit ausschreiben. „Ein Jahr später erteilte die Verbandsversammlung den Zuschlag für die Durchführung der Planungsleistungen, sodass wir im Oktober 2025 den Projektauftrag für diese Maßnahme vergeben konnten“, fasst die Verbandsvorsteherin zusammen. „Das beauftragte Ingenieurbüro hat nun zehn Monate Zeit, die Genehmigungsplanung zu erarbeiten und den Bauantrag beim Landkreis zu stellen.“

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4 Verbände, 4 Projekte – das haben wir 2025 gemeistert

 



Wasserwirtschaft aktuell

4 Verbände, 4 Projekte – das haben wir 2025 gemeistert

In Zeiten, in denen vieles teurer wird, die Weltwirtschaft sich immer wieder neu sortieren muss, es bürokratische Hürden oder Lieferengpässe zu ­überwinden gilt, ist es nicht immer leicht, ­Vorhaben umzusetzen. Mit Stolz können die vier Herausgeber der Ostthüringischen WASSERZEITUNG auf ­gelungene ­Projekte in 2025 zurückblicken.

Foto: ZWA Saalfeld-Rudolstadt

Bau eines Regenüberlaufbeckens in Saalfeld, Am Weidig

ZWA Saalfeld-Rudolstadt

Optimaler Schutz bei Starkregen: Um überschüssiges Schmutz- und Regenwasser zurückzuhalten und damit die Kläranlage zu entlasten, wurde in Saalfeld vom „Meininger Hof“ bis zum „Weidig“ ein Hauptsammler verlegt, der künftig Abwässer aus dem oberen Stadtgebiet in ein neues Regenüberlaufbecken (RÜB) leitet. Ein Zwischenspeicher sozusagen. Das Schmutzwasser wird damit kontrolliert in die Kläranlage Saalfeld geleitet und gereinigt.

Das steht 2026 an: „Ein großes Projekt wird die Gemeinschaftsbaumaßnahme in der Lengefeldstraße in Rudolstadt sein. Über 2 Mio. € werden für Trinkwasserleitungen und für den Kanalbau investiert“, sagt Andreas Stausberg.

„Das RÜB schützt unsere Gewässer vor ungereinigtem Schmutz- und ­Abwasser. Der Bau des Beckens läuft seit Juli 2025, das ­Investitionsvolumen beträgt rund 3 Mio. €“ 

Andreas Stausberg, ­Geschäftsleiter ZWA

Erneuerung einer ­Druckerhöhungsanlage ­in Eigenleistung

Zweckverband Wasser/Abwasser „Obere Saale“

Aus alt mach besser: In Sparnberg, einem Ortsteil der Stadt Hirschberg, wird ein ungenutztes Pumpwerk zu einer Druck­erhöhungsstation umgebaut. Der Vorteil: Die Versorgungssituation für die angeschlossenen Anwohner wird verbessert und die Wasserdruckprobleme der oberen Lagen können behoben werden. Die komplette Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik wird erneuert und energieeffiziente Pumpentechnik eingebaut.

Das steht 2026 an: „Unsere alte Kammerfilterpresse hat uns 30 Jahre treue Dienste geleistet, im Jahr 2026 ist aber Zeit für eine Erneuerung“, so Ralf Engelmann.

Foto: ZWOS/Käckenmeister

„In Zeiten von ­Fachkräfte­mangel ­zeigt sich, dass es wichtig ist, die ­Fachkräfte im eigenen Haus zu haben.“

Ralf Engelmann, Werkleiter ZWOS

Foto: ZVME

Reinigung des ­Nitrifikationsbeckens auf der Kläranlage Gera

Zweckverband Wasser/Abwasser „Mittleres Elstertal“

Putzkolonne für mehr Sauerstoff: Da sich die Reinigungsleistung verschlechtert hatte, musste es aufwendig gereinigt werden. Dazu wurde das Becken geleert, der Schlamm sowie alle Sandrückstände entfernt. Danach wurden die Belüfter ausgebaut, gereinigt und wieder eingebaut. Einfach hatten es die ZVME‘ler nicht: In Vollschutz ging es in das fünf Meter tiefe Becken mit rutschigem Boden.

Das steht 2026 an: „Die Reinigung der Nitrifikationsbecken wird 2026 fortgesetzt. Perspektivisch sollen alle vier Becken, die zur Kläranlage Gera gehören, eine Frischzellenkur erfahren“, so Gerd Hauschild.

„Die Nitrifikations­becken ­spielen bei der biologischen Abwasserreini­gung eine ­entscheidende Rolle. Hier wandeln Mikroorganismen das im ­Abwasser ­enthaltene Ammonium in Nitrat um. Nach der gründlichen Reinigung der Becken ist nun der Sauerstoffeintrag und ­damit die Reinigungsleistung wieder optimal.“

Gerd Hauschild, Geschäftsleiter ZVME

Fotos (2): ZWA/Felix Hertling

„In Kläranlagen steckt ­komplexe Technik im ­Millionenwert. Diese muss erhalten werden.“

Steffen Rothe, ­Werkleiter ZWA

Reinigungsaktion auf der Kläranlage Hermsdorf

ZWA „Thüringer Holzland”

Bloß kein Stillstand: Bei der Reini­gung des Faulturms im Herbst 2025 wurde die Schlammdecke mit einer Hochdruckdüse mit über 1.000 bar zersetzt und durch ein leistungsstarkes Saugfahrzeug entfernt. Das Material wurde in Absetzcontainern entwässert und anschließend entsorgt. Die Maßnahme trägt zur optimalen Funktion und Langlebigkeit der Anlage bei. Auf den beiden Fotos sind die Öffnung des Faulturms per Kran und die Schlamm­oberfläche nach der Reinigung zu sehen.

Das steht 2026 an: „Im kommenden Jahr stehen 28 Einzelmaßnahmen im Wert von etwa 14 Mio. Euro an. Eine wichtige geförderte Maßnahme ist der Beginn der Entwässerung Bibra im Reinstädter Grund als Gemeinschaftsmaßnahme mit dem Saale-Holzland-Kreis, sagt Steffen Rothe.

Wasser bewegt – Projekte 2025

2025 war für uns ein bewegtes Jahr.

Überall in Ostthüringen wurde gebaut, saniert und modernisiert – und das mit einem klaren Ziel: eine sichere Wasserversorgung und eine zuverlässige Abwasserentsorgung für alle. Dabei geht es nicht nur um große Neubauten, sondern auch um die Modernisierung von Anlagen, die seit Jahrzehnten treue Dienste leisten und nun ein Update verdienen. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen einige spannende Projekte vor. Aber es gibt natürlich noch mehr. Vom Ausbau leistungsstarker Pumpwerke über die Sanierung alter Leitungsnetze bis hin zur Erneuerung von Kläranlagen, die künftig noch energieeffizienter arbeiten. Hinter jedem Projekt steckt das Engagement unserer Mitarbeiter, die gemeinsam daran arbeiten, dass Wasser auch in Zukunft in bester Qualität fließt. Mit diesen Investitionen schaffen wir eine Infrastruktur, die den Anforderungen von heute gerecht wird und den Weg für zukünftige Entwicklungen ebnet. Auch 2026 werden wir unsere Projekte und Modernisierungen entschlossen umsetzen, um die Versorgung weiter zu optimieren.
  • Gerd Hauschild

    Geschäftsleiter des ZV Mittleres Elstertal

  • Steffen Rothe

    Werkleiter des ZWA „Thüringer Holzland“

  • Andreas Stausberg

    Geschäftsleiter des ZWA Saalfeld-Rudolstadt

  • Ralf Engelmann

    Geschäfts­leiter des ZWA, „Obere Saale“

Fotos (4): SPREE-PR/Archiv

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