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Author: wz_admin

Bitte ablesen!

 




Jahresabrechnung

Bitte ablesen!

Screenshot: WAV Wittstock

Grundstückseigentümer aufgepasst: Zum Jahresende benötigt der Verband wieder die Zählerstände von Garten- und Hauptwasserzählern. „Senden Sie uns die Angaben bis Ende Dezember 2025 zu“, bittet Verbandschef Andy Thierbach. Am einfachsten geht das online über die Homepage des Verbands unter www.wav-wittstock.de.

Wie gewohnt können die Werte aber auch über die Ablesekarte, telefonisch oder per E-Mail übermittelt werden. „Alle Informationen dazu stehen auf der Ablesekarte.“ Wichtig zu wissen: Die Zählerstände sind die Grundlage für die Verbrauchsabrechnung. Werden sie nicht oder zu spät übermittelt, wird der Wasserverbrauch geschätzt.

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Regen ist kein Abwasser

 




Fehlanschlüsse

Regen ist kein Abwasser

Der WAV Wittstock überprüft sein Kanalnetz von Zeit zu Zeit auf Fehlanschlüsse. Also darauf, ob Hauseigentümer Regenwasser in den Schmutzwasserkanal einleiten. Das ist nämlich verboten, unterstreicht Verbandschef Andy Thierbach.

Hier an der Belüftung der Abwasserhausinstallation darf Nebel aufsteigen! Käme er aus der Regenrinne, wäre der Nachweis für einen Fehleinleiter erbracht.
Foto: SPREE-PR/Petsch

Warum finden diese Kontrollen statt?

Niederschlagswasser muss auf dem Grundstück versickern. Deshalb dürften Regentage auch keinen nennenswerten Einfluss auf die Wassermenge haben, die über den Abwasserkanal in der Kläranlage ankommt. Mitunter erhöhen sich die Mengen bei starkem Regen jedoch auffällig. Das ist für uns ein Alarmsignal, dem wir mit Kontrollen nachgehen.

Warum darf Regenwasser nicht ins Abwassernetz geleitet werden?

Das hat mehrere Gründe. Anders als für Abwasser besteht für Regenwasser kein intensiver Reinigungsbedarf auf einer Kläranlage. In Wittstock und Heiligengrabe werden sogenannte Getrenntsysteme betrieben. Das heißt Regenwasser und Abwasser werden separat entsprechend ihres Bestimmungsortes abgeleitet. Unsere Kanäle sind daher für die Aufnahme von Regenwasser nicht bzw. nur bedingt ausgelegt. Fließt Regenwasser trotzdem zur Kläranlage, leisten Pumpen und Anlagen unnötige Mehrarbeit. Das ist mit Mehrkosten verbunden, die am Ende alle Kunden über die Abwassergebühr mittragen müssen. Nicht zuletzt können Fehlanschlüsse auch zu einem Rückstau im Kanal führen und bei fehlender Rückstausicherung Keller überfluten.

Wie finden Sie heraus, ob Niederschlagswasser unerlaubt in Abwasserkanäle fließt?

Mit einem Nebeltest. Dabei leiten wir über Abwasserschächte Nebel in den Kanal. Dieser tritt überall dort wieder aus, wo eine direkte Verbindung besteht. Zeigt er sich beispielsweise an einer Regenrinne, ist klar: Hier wird unerlaubt Regenwasser eingeleitet.

Welche Konsequenzen haben falsche Einleitungen?

Betroffene Grundstückseigentümer werden aufgefordert, den Fehlanschluss zu beseitigen. Außerdem berechnen wir für vier Jahre rückwirkend die Abwassergebühren nach. Maßstab dafür ist die angeschlossene Dachfläche und durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge.
Nicht zuletzt müssen Betroffene auch mit einem Bußgeld rechnen.

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Hinter die Zahlen blicken

 




Editorial

Hinter die Zahlen blicken

Foto: Detlef Szillat

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn der WAV Wittstock seine Gebühren kalkuliert, unterliegt er laut Kommunalabgabengesetz einem wichtigen Credo: Jegliche Ausgaben müssen von Einnahmen gedeckt sein. Das kaufmännische Ringen um diese Balance ist angesichts stetig steigender Ausgaben ein wahrer Kraftakt. Auch wenn wir im Ergebnis der Kalkulation für 2026 und 2027 nicht um Erhöhungen herumkommen: Mit gut 0,2 Cent je Liter bleibt Wasser aus der Leitung auch weiterhin ein sehr preiswertes Lebensmittel. Für diesen Betrag bekommen Sie im Supermarkt keinen Liter Mineralwasser. Als Verbandsvorsteher, Bürgermeister und Verbraucher kann ich sehr gut verstehen, dass jede Erhöhung – und sei sie noch so klein – keine erfreuliche Nachricht ist.

Bitte bedenken Sie aber auch, dass Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zentrale Bestandteile der öffentlichen Daseinsvorsorge sind. Technische Fortschritte, gesetzliche Vorgaben, demografische Entwicklungen, Naturereignisse wie Starkregen oder Hitzeperioden – Beispiele wie diese zeigen, dass es hinter allen Zahlen vor allem um eines geht: die Zugänglichkeit und Verlässlichkeit der Ver- und Entsorgung. Im Hier und Jetzt. Und in Zukunft. Das sollten wir, wie ich finde, nie aus dem Blick verlieren.

Dr. Philipp Wacker, Verbandsvorsteher des WAV Wittstock

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Techniker Guido Rammin hält im Abwasserbereich viele Fäden zusammen

 




Willkommen im WAV-Team

Techniker Guido Ramin hält im Abwasserbereich viele Fäden zusammen

Eine zuverlässige Ver- und Entsorgung zu gewährleisten – das fängt schon bei der Planung an. Dreh- und Angelpunkt für den Bereich Abwasser ist ein Büro im ersten Stock des Verbands. Hier arbeitet Guido Ramin. Bei ihm laufen alle Fäden für Baumaßnahmen im Abwasserbereich zusammen.

Im Zuge der neuen Abwasserdruckleitung hat der Verband auch das Klärbecken auf der Kläranlage in Wittstock saniert. Dazu mussten im Ablaufgerinne auch einige Fliesen erneuert werden. Passende Fliesen finden – auch das gehört zu den Aufgaben von Guido Ramin.

Foto: SPREE-PR/Kuska

Guido Ramin sitzt an seinem Computer. Auf dem Schreibtisch liegen Ordner, Tabellen, Bauzeichnungen und Pläne. „Heute ist Bürotag.“ In den vergangenen beiden Tagen war er viel auf Baustellen unterwegs. Jetzt müssen Protokolle eingepflegt, Absprachen dokumentiert, Termine geplant, Zeitpläne abgeglichen werden.

Guido Ramin arbeitet als Techniker beim WAV Wittstock. Sein Arbeitsfeld ist der Bereich Abwasser. „Meine Hauptaufgabe ist: Bauvorhaben zu planen und zu koordinieren.“ Was in der Theorie kurz und knapp klingt, hat in der Praxis viele Facetten. Er ermittelt zum Beispiel Kosten, beauftragt Materialeinkäufe und kommuniziert mit Überwachungsbehörden. Er bringt Ausschreibungen auf den Weg, koordiniert und prüft Bauabläufe, überwacht den Arbeitsschutz. Er hält engen Kontakt zum Ingenieurbüro, trifft sich regelmäßig mit Bauleitern und Baufirmen zum Baustellenrapport und organisiert baubezogene Info-Veranstaltungen für Anwohner. Um nur einige Beispiele zu nennen. „Im Grunde begleite ich für den Verband die gesamte Bauausführung.“ Sein Job ist dabei eine Art Schnittstelle: „Baufirmen, Ingenieurbüros, Anwohner – als Techniker habe ich immer alle Seiten im Blick.“

Als Guido Ramin Ende 2024 auf die Stellenausschreibung des Verbands stieß, zögerte er nicht lang. „Ich spielte schon länger mit dem Gedanken, mich beruflich zu verändern.“ Sein erstes Projekt beim WAV: den Bau der Abwasserdruckleitung von Heiligengrabe nach Wittstock zu begleiten. Die Planung und die ersten Bauschritte lagen noch in den Händen von Sigrid Krüger, der langjährigen Technischen Leiterin des Verbands. Als sie Ende 2024 in Ruhestand ging, wurden ihre Aufgaben neu verteilt. Um den Bereich Trinkwasser kümmert sich seither Jennifer Witzschke. Guido Ramin stieß im März 2025 für den Bereich Abwasser zum WAV – und führte das Projekt Abwasserdruckleitung zu Ende. „Das war sehr spannend!“

Aktuell ist er unter anderem in die Bauarbeiten in der Rosenplansiedlung eingebunden. Hier werden neue Abwasserleitungen und Hausanschlüsse verlegt. Ein anderes Augenmerk liegt auf Pumpwerken. „Bei einigen müssen zeitnah Armaturen, Pumpen oder Steuerungen erneuert werden.“ Sanierungskonzepte gibt es auch für Schmutzwasserleitungen und -schächte. Auch hier hat Guido Ramin bereits Ausschreibungen auf den Weg gebracht und Aufträge vergeben.

Für Kunden, die eine Sammelgrube oder Kleinkläranlage errichten, wieder in Betrieb nehmen oder umbauen möchten, ist Guido Ramin ebenfalls Ansprechpartner. „Diese Anträge bearbeite ich auch.“

Die ersten neun Monate beim WAV seien wie im Flug vergangen, sagt Guido Ramin. „Die Arbeit ist vielseitig und macht großen Spaß. Die Kollegen haben es mir auch sehr leicht gemacht, mich in die neuen Aufgaben hinein zu fuchsen. Bei Fragen standen sie mir stets zur Seite. Das ist sehr viel wert! Die vielen Rädchen, die sich bei der Abwasserentsorgung drehen, mit am Laufen zu halten, ist ein schönes Gefühl.“

Studieren beim WAV

Junge Leute aufgepasst: Habt Ihr Lust auf ein duales Studium? Dann schaut doch mal beim WAV Wittstock rein! Hier könnt Ihr Siedlungswasserwirtschaft studieren. Bis 31. Januar 2026 könnt Ihr Euer Interesse beim Verband bekunden.

Mehr Infos

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Frisch am Abwasser-Netz

 




Überleitung von Heiligengrabe nach Wittstock fertig

Frisch am Abwasser-Netz

Die Überleitung der Abwässer von Heiligengrabe zur Kläranlage nach Wittstock, die sogenannte Abwasserdruckleitung, ist fertig. Am 10. November wurde sie feierlich eingeweiht. Das bedeutet auch: Die Kläranlage in Heiligengrabe ist jetzt außer Betrieb.

Drei, zwei, eins – Abwasser marsch! Mit einem Knopfdruck weihten Karl-Friedrich Schült, Bürgermeister der Gemeinde Heiligengrabe, Verbandschef Andy Thierbach und Dr. Philipp Wacker, Bürgermeister von Wittstock, (v. l.), die neue Druckleitung feierlich ein.
Foto: WAV Wittstock

Die neue Druckleitung transportiert das Abwasser, das in Heiligengrabe anfällt, nun zur Kläranlage nach Wittstock. Die Bauarbeiten haben etwas mehr als ein Jahr gedauert und umfassten weit mehr als den rund acht Kilometer langen Leitungsstrang. „Um das Abwasser nach Wittstock schicken zu können, benötigten wir auf dem Gelände der Kläranlage in Heiligengrabe auch ein neues Pumpwerk“, schildert Verbandschef Andy Thierbach. Aufgabe des Pumpwerks ist es, die Überleitung des Abwassers zu steuern. Die Vorreinigung erfolgt nach wie vor in Heiligengrabe. Auch hier waren in den vergangenen Jahren Investitionen nötig. Eines der bisherigen Abwasserbecken wird zudem künftig als Notfallbecken genutzt.
Die meisten Arbeiten verliefen zeitlich wie geplant. „Geduld brauchten wir jedoch beim Pumpwerksschacht. Hier betrug die Lieferzeit rund 20 Wochen.“ Umso erleichterter sind Andy Thierbach, Dr. Philipp Wacker (Bürgermeister von Wittstock) und Karl-Friedrich Schült (Bürgermeister der Gemeinde Heiligengrabe), dass die Druckleitung dennoch wie geplant in diesem Jahr ans Netz gehen kann. „In den vergangenen Wochen haben wir alle Komponenten in einem umfangreichen Probebetrieb auf Herz und Nieren getestet. Wir freuen uns, dass wir jetzt mit dem Dauerbetrieb starten können“, sagt Andy Thierbach.

Insgesamt investierte der Verband rund 1,7 Millionen Euro in die Baumaßnahme. Davon steuerte das Land Brandenburg 500.000 Euro aus dem Förderprogramm ,Abwasser – Wasserrahmenrichtlinie WRRL’ bei. „Ein großer Dank gilt allen Beteiligten vom Fördermittelgeber, den beauftragten Ingenieurbüros, den bauausführenden Firmen bis zu den Mitarbeitern des Wasser- und Abwasserverbandes Wittstock für die Unterstützung und planmäßige Umsetzung.“

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Eine Frage des Preises

 




Öffentliche Ausschreibungen sind ein Muss für viele Bauvorhaben des Verbandes

Eine Frage des Preises

Der WAV Wittstock investiert jedes Jahr viel Geld in Bauvorhaben. Arbeiten, die er nicht selbst erledigen kann, schreibt er öffentlich aus. Welches Angebot den Zuschlag erhält, regelt das Vergaberecht. Wie das funktioniert, skizziert der Verband am Beispiel einer Baumaßnahme in der Wittstocker Innenstadt.

Submissionen gehören für Verbandschef Andy Thierbach und Technikerin Jennifer Witzschke zum Arbeitsalltag. „Der Moment der Angebotsfreigabe bleibt aber immer etwas Besonderes.“

Foto: WAV Wittstock

Mittwoch, 8. Oktober, kurz vor zehn Uhr. Verbandschef Andy Thierbach ruft auf dem großen Bildschirm an seiner Bürowand das Vergabeportal des Landes auf. Trinkwassertechnikerin Jennifer Witzschke nimmt inzwischen am Besprechungstisch Platz. Beide sind hier zu einer „Submission“ verabredet. So heißt fachsprachlich der Termin, an dem die Angebote zu einem öffentlichen Auftrag für den Auftraggeber freigeschaltet werden. Andy Thierbach und Jennifer Witzschke haben schon viele Submissionen gemacht. „Der Moment, in dem die Angebote sichtbar werden, bleibt aber jedes Mal ein spannender Augenblick.“
Hintergrund für diese Submission sind geplante Bauarbeiten in der Schweden- und Schützenstraße in Wittstock. Immer wieder kam es hier zu Rohrbrüchen. Deshalb sollen auf insgesamt einem Kilometer die Trinkwasserhauptleitungen und Hausanschlüsse erneuert werden. Im Wirtschaftsplan hat der Verband dafür 590.000 Euro (netto) verankert. Die Arbeiten dafür muss er öffentlich ausschreiben. In diesem Fall bundesweit.

Im Vier-Augen-Prinzip

Für seine Ausschreibungen nutzt der Verband das Vergabeportal des Landes Brandenburg. „Das gesamte Verfahren verläuft digital. Jeder einzelne Schritt wird dabei für beide Seiten transparent und rechtssicher dokumentiert“, erläutert Jennifer Witzschke. „Nach Fristablauf ein Angebot abzugeben oder vor Fristende Angebote zu öffnen, ist ausgeschlossen.“ Dass Andy Thierbach und Jennifer Witzschke die Submission zu zweit machen, ist Vorschrift. „Hier gilt das Vier-Augen-Prinzip.“

Inzwischen ist es zehn Uhr. Das Vergabeportal hat alle Angebote freigeschaltet. Hinter verschlossenen Türen gehen der Verbandschef und seine Technikerin alle Angebote durch. In einem Protokoll dokumentieren sie, wer ein Angebot abgegeben hat, zu welchem Preis und ob es Preisnachlässe oder Nebenangebote gibt. So verlangen es die „Allgemeinen Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen“. Wer den Zuschlag bekommt, richtet sich nach dem Preis. Grundsätzlich gilt: Das günstigste Angebot gewinnt. Die Entscheidung darüber fällt aber nicht sofort. „Zunächst muss unser Ingenieurbüro prüfen, ob das Angebot alle ausgeschriebenen Leistungen abdeckt und realistisch kalkuliert ist“, betont Andy Thierbach. Anfang November steht schließlich fest: Den Zuschlag erhält die Firma Burgdorf Rohrleitungs- und Tiefbau GmbH aus Wittstock.

Rascher Baustart

Noch im November legt sie mit den Arbeiten los. Denn: „Die Hauptleitungen sollen bis Ende 2025 verlegt sein.“ Danach folgen die Hausanschlüsse, insgesamt 60 an der Zahl. „Bis Ende August 2026 soll alles fertig sein.“ Die Hauptleitungen werden im Fußweg verlegt. Gebaut wird in geschlossener Bauweise mit Rohrvortrieb. Das ist ein Verfahren, in dem der Fußweg nicht in Gänze, sondern nur an wenigen Punkten aufgerissen wird.

„Wir haben bereits auf einer Info-Veranstaltung alle Anwohner und Eigentümer über die Baumaßnahme informiert“, sagt Verbandschef Thierbach. Auch über die voraussichtlichen Kosten für die Hausanschlüsse. Denn diese werden auf die Eigentümer umgelegt. „Das erfolgt nicht pauschal, sondern richtet sich nach individuellen Gegebenheiten wie zum Beispiel der Lage und Länge des Anschlusses. Die Abrechnung erfolgt nach Ende der Bauarbeiten, wenn wir die Schlussrechnung dafür haben.“

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Die Gebühren ändern sich

 




Trinkwasser kostet 4 Cent mehr, Abfuhr von Sammelgruben wird günstiger

Die Gebühren ändern sich

Alle zwei Jahre nimmt der Zweckverband seine Gebühren für Trink- und Abwasser unter die Lupe. Für Kunden bedeutet das: Ab Januar gelten neue Mengengebühren.

2,07 Euro für 1.000 Liter Trinkwasser. Ein Kasten mit 12 Ein-Liter-Flaschen Leitungswasser würde also weniger als 2,5 Cent kosten. Damit bleibt Trinkwasser auch weiterhin ein sehr preisgünstiges Lebensmittel. Wohl bekomm’s!

Foto: SPREE-PR/Petsch, Grafik: SPREE-PR

Wie verändern sich die Gebühren fürs Trinkwasser?

Ein Kubikmeter kostete bisher 2,03 Euro (netto). Ab Januar sind es 2,07 Euro (netto).

Was kostet zentral entsorgtes Abwasser?

Hier steigen die Gebühren um 13 Cent pro Kubikmeter: von 4,71 auf 4,84 Euro.

Was kostet dezentral entsorgtes Abwasser?

„Wer eine Sammelgrube hat, zahlt ab 2026 weniger“, sagt Andy Thierbach: Hier sinken die Gebühren von 11,76 auf 9,97 Euro je Kubikmeter. Für Fäkalschlamm aus Kleinkläranlagen steigt der Betrag um 1,84 Euro je Kubikmeter.

Warum steigen die Gebühren?

Maßgeblich für die Kalkulation sind die Einnahmen und Ausgaben aus dem Wirtschaftsplan.
Die Einnahmen ergeben sich vordergründig aus den verkauften Wassermengen. Beispiele für Ausgaben sind Kosten für Wartungen, Reparaturen und den Betrieb von Netzen und Anlagen, geplante Investitionen, Abschreibungen sowie Personalkosten. „Dieser Bereich ist nach wie vor von vielen Kostensteigerungen geprägt“, unterstreicht Andy Thierbach, der Geschäftsführer des Wasser- und Abwasserverbandes Wittstock.

Ein anderer Punkt sind Nachkalkulationen. „Alle Gebühren werden auf Basis von Kalkulationen ermittelt, sind also Prognosen ausgehend von den jeweils aktuellen Gegebenheiten. Wie hoch Einnahmen und Ausgaben tatsächlich sind, ergibt sich erst im Nachhinein über die jeweiligen Jahresabschlüsse.“ Der Verband ist deshalb für jedes Jahr zu einer Nachkalkulation verpflichtet. „Diese weist zum Beispiel im Bereich Trinkwasser für die Jahre 2022 und 2023 eine Unterdeckung – also ein Minus – von rund 235.000 Euro aus.“ Eine Ursache dafür seien allgemeine Kostensteigerungen.

Eine andere Ursache ist, dass der Verband weniger Wasser verkauft habe als angenommen. „Dieses Minus fließt nun mit in die aktuelle Kalkulation ein und wirkt sich gebührensteigernd aus.“ Bei der Abfuhr von Sammelgruben ist es umgedreht: „Hier ergab sich in der Nachkalkulation eine Überdeckung von 48.000 Euro – was sich in diesem Bereich nun gebührensenkend auswirkt.“

In der Übersicht sehen Sie, wie sich die Mengengebühren ab 2026 verändern.

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Warum Obst und Gemüse im Winter nicht nur was fürs Auge sind

 



Farbe auf den Teller!

Warum Obst und Gemüse im Winter nicht nur was fürs Auge sind

Oh du schöne Weihnachtszeit, hältst Plätzchen und Gänsebraten für uns bereit. Läuft Ihnen da auch das Wasser im Mund zusammen? Doch Achtung, die kalorienreichen Leckereien haben es in sich! Wir verraten Ihnen, wie Sie lästige Kilos vermeiden und fit durch die kalte Jahreszeit kommen.

Bunt und gesund: Gute Ernährung und kochen kann im Winter richtig Spaß machen.
Foto: SPREE-PR/Wolf

Fehlendes Sonnenlicht und niedrige Temperaturen fördern im Winter Erkältungskrankheiten. Daher sollten wir unser Immunsystem rechtzeitig stärken. Eine ausgewogene Ernährung hilft dabei, den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Diese stecken vor allem in frischen, saisonalen Lebensmitteln aus der Region.

Abwechslungsreich und bunt

Wurzeln, Knollen und Kohlarten haben im Winter Saison. Sie haben sehr viele Nährstoffe, da sie erst bei niedrigen Temperaturen geerntet werden, und sind besonders im gebackenen oder gedünsteten Zustand bekömmlich. Gestalten Sie Ihren Speiseplan so bunt wie möglich. Nur eine ausgewogene Vielfalt an Obst, Gemüse, magerem Fleisch, Milchprodukten, Vollkorngetreide sowie guten Fetten deckt unseren Nährstoff- und Energiebedarf. Wie wäre es morgens mit einem warmen Haferflocken-Porridge? Ein wenig Zimt, Nüsse und Trockenfrüchte dazu, dann starten Sie wohlig und fit in den Tag. Die Ballaststoffe halten lange satt und unterstützen das Mikrobiom im Darm – und damit Ihre Abwehrkräfte. Wer bereits erkältet ist, sollte auf Milchprodukte und Fertiggerichte verzichten, denn sie fördern Entzündungen.

Beim Einkauf am besten auf ­frische, regionale Produkte achten.
Foto: SPREE-PR/Wolf

Gesund und wohltuend

Wintergemüse, besonders Wirsing, ist sowohl nährstoffreich als auch kalorien-, cholesterin- und fettarm. Es enthält antientzündliche Stoffe und die Ballaststoffe fördern eine gesunde Darmflora. Für Naschkatzen empfiehlt sich Winterobst. Das spart Kalorien, liefert Antioxidantien und viel Vitamin C, welches für das Immunsystem und für die Eisenaufnahme unverzichtbar ist. Bei Äpfeln und Birnen sollten späte Herbstsorten gewählt werden, bei Zitrusfrüchten vor allem 
Bio-Qualität. Tiefkühlobst wird erntefrisch schockgefrostet und behält dadurch seine Vitamine. Trockenfrüchte regen die Verdauung an, enthalten aber viel Zucker. Um den Vitamin-D-Mangel-bedingten Winterblues abzufangen, eignen sich Nüsse, denn sie liefern das Glückshormon Serotonin. Eine Handvoll pro Tag genügt, sonst landen die gesunden Fette schnell auf den Hüften. Gewürze und Kräuter dagegen wärmen von innen, regen den Stoffwechsel an. Ein besonders intensiver Effekt wird Oregano und Brunnenkresse nachgesagt.

K(l)eine Sünde für alle, die zwischendurch doch was Süßes brauchen: Zartbitterschokoladen-Mousse. Zartbitterschokolade hat einen ­positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-­System, da sie die Gefäße erweitert.
Foto: SPREE-PR/Pils

Bitter, aber lecker

Wussten Sie, dass Bitterstoffe, außer bei Kürbisgewächsen wie Zucchini, sehr gesund und in vielen Wintergemüsesorten, Kräutern und Gewürzen enthalten sind? Studien belegen, dass Bitterstoffe entzündungshemmende Wirkstoffe besitzen, die Muskeln entspannen, die Bronchien weiten sowie das Herz-Kreislauf- und Immunsystem stärken. Sie regen die Fettverbrennung und die Leberentgiftung an und fördern die Magen-Darm-Tätigkeit. Außerdem wird das Abnehmen unterstützt, da der bittere Geschmack den Appetit reduziert, den Blutzucker stabilisiert und das negative Cholesterin senkt. Man ist länger satt und hat weniger Heißhunger­attacken. Auch der Säuregehalt im Körper wird durch Bitterstoffe reduziert, was Erkrankungen vorbeugt oder deren Symptome mildern kann. Positive Effekte werden ihnen auch bei Müdigkeit, Stress, Depressionen und Fieber zugeschrieben. Bitterstoffe sind also eine hervorragende Wahl – nicht nur in der Weihnachtszeit.

    Tipps gegen den Winterblues

  • Jeder hat ein individuelles Energielevel. Wer schnell friert, sollte besonders im Winter
    auf ­rohes Gemüse verzichten
    und stattdessen wärmende Speisen und Getränke wählen.

  • Spaziergänge an der frischen Luft versorgen uns mit Sauerstoff und Vitamin D, bringen gute Laune und bauen Stress ab.
    Auch (Krafttraining) lohnt sich. Neben zusätzlicher Wärmeenergie werden beim Muskelaufbau entzündungshemmende Hormone produziert, die das Immunsystem stärken.

  • Auszeiten fördern unser seelisches Wohlbefinden. Progressive Muskelentspannung, Meditation und warme Fußbäder helfen beim
    Entspannen.
    Auch die Schlafqualität wird verbessert. Wechselduschen, Saunagänge und Kneippanwendungen
    stärken das Immunsystem,
    fördern die Durchblutung und härten gegen Kälte ab.

  • 1,5 bis 2 Liter Wasser oder ungesüßte Tees pro Tag helfen, die Schleimhäute zu befeuchten, sodass sich Krankheitserreger weniger vermehren.
    Gegen trockene Heizungsluft eignen sich regelmäßiges
    Stoßlüften, Nasenduschen und Raumluftbefeuchter
    oder ein feuchtes Handtuch auf der Heizung.

  • Krankheitserreger werden meist über Türgriffe oder Händeschütteln übertragen. Regelmäßiges und gründliches
    Händewaschen reduziert das Ansteckungsrisiko.

Lebensmittel für den Winter – eine kleine Auswahl:


  • Gemüse & Salat: alle Kohlsorten, Artischocken, Auberginen, ­Fenchel, ­Hülsenfrüchte, Ingwer, Kartoffeln, Knoblauch, Kürbis, Lauch, Mangold, Möhren, ­Petersilienwurzel, Radieschen, Rote Bete, rote ­Paprika, Schwarzwurzeln, Sellerie, Steckrübe, Süßkartoffeln, ­Zwiebeln, Spinat, Chicorée, Radicchio, Feldsalat, Rucola

  • Obst: Äpfel, Beeren, Birnen, Granatäpfel, Kiwis, Zitrusfrüchte

  • Gewürze: Anis, Basilikum, Chili, Dill, Ingwer, Kardamom, Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Lorbeer, Muskatnuss, Nelken, Oregano, ­Petersilie, Rosmarin, Schwarzkümmel, Schnittlauch, Zimt

  • Nüsse & Saaten: Chiasamen, Haselnüsse, Kürbiskerne, Leinsamen, Mandeln, Pistazien, Sonnenblumenkerne, Walnüsse, Erdnüsse

  • Kräuter: Bärlauch, Beifuß, Brennnessel, Brunnenkresse, Estragon, Koriander, Lavendel, Minze, Petersilie, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Thymian, Wermut

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Interview mit dem neuen Geschäftsführer des WV Nord: Michael Eickmann

 



Modernen Kurs fortsetzen

Interview mit dem neuen Geschäftsführer des WV Nord: Michael Eickmann

Michael Eickmann trat am 1. Januar das große Erbe seines langjährigen Vorgängers Ernst Kern an und übernahm die Geschäftsführung des WV Nord. Aus Paderborn stammt der heute 41-Jährige. Vor elf Jahren zog der Umweltingenieur für die Arbeit in den Norden. Damals vom ersten nassgrauen, windigen Winter überrascht fühlt er sich nun aber sehr angekommen in der Region. Wie er die ersten Monate im neuen Job in Oeversee erlebt hat, darüber sprach Michael Eickmann mit der WASSERZEITUNG.

Michael Eickmann (Mi.) setzt auf verbindende Gespräche. Hier im Austausch mit dem ehemaligen sowie dem aktuellen Verbandsvorsteher des WV Nord: Jürgen Feddersen (l.) und Martin Ellermann.
Foto: WVN

WASSERZEITUNG: Wie war Ihr Start im Wasserverband Nord?

Michael Eickmann: Ich wurde sehr herzlich begrüßt und empfangen. Verständlicherweise waren alle sehr gespannt, wer da nun auf Ernst Kern, der mehr als 30 Jahre Geschäftsführer war, folgt. Ich hatte das Glück, noch eine Weile mit ihm zusammenzuarbeiten und in dieser reibungslosen Übergangsphase Abläufe, Kolleginnen und Kollegen sowie wichtige Partner aus Politik, Wirtschaft und den Behörden zu treffen und gleich gut ins Arbeiten zu kommen.

Sie kommen aus der Wasserbranche, wo unterscheidet sich die jetzige Position von der vorigen?

Als Regionalleiter bei der Schleswag Abwasser GmbH war ich für die Abwasserentsorgung von Gemeinden und Städten verantwortlich. Nun ist mein Verantwortungsbereich deutlich breiter: Neben der Trinkwasserversorgung kommt auch der kaufmännische Bereich hinzu, und ich darf den Verband insgesamt strategisch weiterentwickeln. Das ist eine spannende, verantwortungsvolle Aufgabe.

Neben den erwartbaren Inhalten, was hat Sie überrascht?

Meine Vorstellung von einem gut funktionierenden Verband wurde übertroffen. Der WV Nord ist technisch wirklich auf der Höhe, hier wurde viel investiert. Das macht uns sehr leistungsfähig. Auch die Verwaltung arbeitet hochprofessionell und ist bestens strukturiert. Das ist eine wichtige Grundlage, um die Trinkwasserversorgung für die 66 Mitgliedsgemeinden zuverlässig zu gewährleisten.

Wie gestalten Sie die Zusammenarbeit mit Ihrem Team und den Gremien?

Ich möchte ein nahbarer, erreichbarer Vorgesetzter sein und mit allen Mitarbeitern ins Gespräch kommen und zwar nicht nur hier in der Geschäftsstelle, sondern auch mit den Wasserwerkern, Rohrnetz- und Abwasserkollegen, die im Verbandsgebiet arbeiten.
Im Vorstand und vom Verbandsvorsteher Martin Ellermann wurde ich ebenfalls herzlich empfangen und freue mich, dass sich die Beteiligten in diesem ehrenamtlichen Gremium engagiert einbringen. Auf die erste große „eigene“ Verbandsversammlung freue ich mich sehr, dort möchte ich den Dialog mit den Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinden weiter vertiefen.

Welche Impulse oder Ideen bringen Sie mit?

Der Verband steht sehr gut da. Deshalb geht es nicht darum, das Ruder komplett herumzureißen, sondern darum, Bewährtes fortzuführen und gemeinsam mit dem erfahrenen Team Schritt für Schritt weiterzuentwickeln. Besonders wichtig ist mir dabei, den eingeschlagenen modernen Kurs fortzusetzen und die Digitalisierung weiter auszubauen.

Welche Schwerpunkte sehen Sie in den nächsten Jahren?

Der Abwasserbereich wächst, wenn Gemeinden ihre Aufgabe an uns übertragen. Darauf müssen wir uns personell und strukturell einstellen. Gleichzeitig gilt es, die Trinkwasserversorgung auch unter den Bedingungen des Klimawandels langfristig zu sichern. Und wir müssen im Team den anstehenden Generationswechsel gut vorbereiten, damit das Know-how erhalten bleibt.

Welches wird die erste große Maßnahme unter Ihrer Federführung sein?

Ein zentrales Projekt ist der Bau einer zweiten Haupttransportleitung vom Wasserwerk Richtung Handewitt. Hier investieren wir in den kommenden Jahren viele Millionen Euro, um die Versorgungssicherheit im nordöstlichen Verbandsgebiet weiter zu erhöhen.

Was könnten die Kundinnen und Kunden noch über Sie wissen, das nicht in Ihrem Lebenslauf steht?

Ich stehe persönlich hinter dem, was wir tun und trinke selbst fast ausschließlich Leitungswasser.
Es ist ein hochwertiges, streng kontrolliertes Lebensmittel aus unserer Region und zeigt, wie wertvoll und zukunftsrelevant unsere Arbeit ist. Diese Haltung prägt auch meine tägliche Arbeit im Verband.

Welches wird die erste große Maßnahme unter Ihrer Federführung sein?

Ein zentrales Projekt ist der Bau einer zweiten Haupttransportleitung vom Wasserwerk Richtung Handewitt. Hier investieren wir in den kommenden Jahren viele Millionen Euro, um die Versorgungssicherheit im nordöstlichen Verbandsgebiet weiter zu erhöhen.

Was könnten die Kundinnen und Kunden noch über Sie wissen, das nicht in Ihrem Lebenslauf steht?

Ich stehe persönlich hinter dem, was wir tun und trinke selbst fast ausschließlich Leitungswasser.
Es ist ein hochwertiges, streng kontrolliertes Lebensmittel aus unserer Region und zeigt, wie wertvoll und zukunftsrelevant unsere Arbeit ist. Diese Haltung prägt auch meine tägliche Arbeit im Verband.

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Neue Leitung sichert Versorgung im Wattenmeer

 



„Wasser marsch“ für Pellworm und die Halligen

Neue Leitung sichert Versorgung im Wattenmeer

Rundum ein Anlass zur Freude: die Inbetriebnahme der neuen Wattleitung zur Insel Pellworm und den Halligen Hooge und Süderoog. Für dieses Großprojekt quer durch das geschützte UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer zogen Politik, Gemeinden und der Wasserverband Nord an einem Strang.

Das erste frische Wasser genossen die zu dem Zeitpunkt amtierende Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack, Finanzministerin
Silke Schneider, WV Nord-Verbandsvorsteher Martin Ellermann und Pellworms Bürgermeisterin Astrid Korth (v. l. n. r.).
Foto: WVN

Ein ganz besonderes Projekt sei es gewesen, sagte Peter Klerck, Technischer Leiter des WV Nord. Eines, das er in seinen 25 Jahren beim Verband so noch nicht auf dem Tisch hatte. Leitungen planen und bauen gehörten zu seinem Tagesgeschäft. Aber ein Riesenprojekt – durch Deiche hindurch, zehn Kilometer quer durchs Watt, unter Berücksichtigung der Tiden und umwelttechnischen Belange, dann noch ein archäologischer Fund auf der Trasse. „Das alles hatte es in sich!“

Und erst die Finanzierung! Es sei klar gewesen, dass der kommunale Verband die gut 10 Millionen Euro nicht alleine stemmen konnte. Für das Leben auf den Inseln und Halligen spiele Trinkwasser eine elementare Rolle, warben Gemeinden und Verband um Unterstützung aus Landesmitteln – und fanden Gehör. Mit 3,7 Millionen Euro aus dem Infrastrukturprogramm IMPULS beteiligte sich das Land.

So konnten 2024 in einem kleinen Sommerzeitfenster die Anlandungspunkte auf der mit dem Festland verbundenen Hamburger Hallig sowie auf Pellworm realisiert werden. Im Februar 2025 starteten die Vorbereitungen im Rendsburger Hafen. 9,5 Kilometer wurden als durchgehender Strang auf eine für dieses Projekt konstruierte Großtrommel aufgespult, die am Ende 160 Tonnen wog, erläutert Paul Benz, Bauleiter der ausführenden Firma Paasch. Diese Entwicklung war Grundlage für ein schnelles Arbeiten unter den strengen ökologischen Auflagen zum Schutz sensibler Arten im besonderen Lebensraum.
Die Einweihung am 6. Juni mit Partnern, Kollegen und Weggefährten war ein symbolischer Akt. Pellworms Bürgermeisterin Astrid Korth fasste die Bedeutung der neuen Trinkwasserleitung quer durchs Watt so zusammen: „Herzlichen Dank an alle, die daran mitgewirkt haben, dass Pellworm, Hooge und Süderoog nunmehr beruhigt in die Zukunft blicken können.“

Hintergrund: Die alten Leitungen mussten dringend erneuert werden. „Sie lagen teilweise offen und hingen über freigespülten Prielen. Unser übergeordnetes Ziel war es daher, frühzeitig eine dauerhaft zukunftsfähige Lösung für eine sichere Versorgung der Halligen und Insel zu schaffen“, erklärte der Technische Leiter Peter Klerck die Ausgangslage. Um so froher ist er, dass diese nun gefunden und erfolgreich abgeschlossen ist.

Die Wattleitung ist ein Ergebnis erstklassiger Zusammenarbeit aus Wasserfachleuten, Politik und Fachfirmen: Zur Einweihung kamen einige nochmal zusammen (v. r. n. l.): Martin Ellermann (Verbandsvorsteher des WVN), Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack, Martin Paasch und Paul Benz von Paasch Rohrleitungsbau GmbH, Pellworms Bürgermeisterin Astrid Korth, Anke und Hans-Gerd Christoffers von der Christoffers Onshore & Subseas GmbH, Rohrleitungsbauchef Benno Paasch, Jürgen Feddersen (ehem. Verbandsvorsteher), Ernst Kern (ehem. WVN-Geschäftsführer), Peter Klerck (Techn. Leiter WVN), Finanzministern Silke Schneider und WVN-Geschäftsführer Michael Eickmann.

Foto: WVN

  • Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack

    (Amtszeit 2020 – Nov. 2025)

    „Wir feiern heute unser gemeinsames Verständnis dafür, dass Daseinsvorsorge nicht an der Küste endet, dass die Menschen auf Pellworm, auf den Halligen und den anderen Inseln eine ebenso sichere Versorgung mit Trinkwasser haben, wie überall sonst im Land.“

  • Pellworms Bürgermeisterin Astrid Korth

    „Für Pellworm, Hooge und Süderoog ist die neue Trinkwasserleitung kein Luxus, sondern überlebenswichtig! Da wir keine eigene Süßwasserlinse haben, sind wir zwingend auf eine verlässliche Versorgung mit sauberem Wasser vom Festland angewiesen. Die Menschen auf Pellworm und den beiden Halligen sind sehr erleichtert darüber, dass die neue Leitung nun in Betrieb gehen kann. Wir sehen die enormen finanziellen Anstrengungen, die hierfür unternommen wurden, auch als Beleg dafür, dass dem Land der Fortbestand der Inseln und Halligen wichtig ist.“
  • Martin Ellermann, Verbandsvorsteher des Wasserverbandes Nord

    „Der Wasserverband Nord stand mit dem Projekt vor einer technisch, finanziell und logistisch besonderen Herausforderung. Die Verlegung von rund 9.500 Metern Trinkwasserleitung in einem Stück durch das sensible Ökosystem Wattenmeer ist eine Meisterleistung.“

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