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Author: wz_admin

Weil ein praxisnahes Studium nicht zu toppen ist

Herausgeber: Trink‑ und Abwasserzweckverband Luckau






Foto: SPREE-PR/Petsch

Kommentar

Weil ein praxisnahes Studium nicht zu toppen ist

Liebe Leserinnen und Leser!

Das duale Bachelor-Studium ist zwar noch relativ neu im Fachbereich Bauingenieurwesen an der FHP, aber schon ein Erfolgsgarant. Mit Einführung im Wintersemester 2018/19 gehörten Gustav Lemke vom MAWV und Tom Zink von der DNWAB zu den Dual-„Piloten“ bei uns. Beide schlossen ihr Studium, das stark vom „Theorie-Praxis-Transfer“ zwischen Hochschule und Praxispartner lebt, in acht Semestern Regelstudienzeit erfolgreich ab.

Der MAWV und die DNWAB aus Königs Wusterhausen setzen wie andere Ver- und Entsorger und Betriebsführer im Land Brandenburg und dem gesamten Bundesgebiet auf dieses Fachkräftegewinnungs-Modell. Die Betriebsführungsgesellschaft DNWAB gehört darüber hinaus zu den zuverlässigen Praxispartnern an unserer Hochschule. Das enge Zusammengehen von interessierten und motivierten Studierenden, engagierten Praxisunternehmen und kompetenten Lehrkräften macht die Berufsqualifizierung an der FHP einzigartig und – ich betone es gern noch einmal: erfolgreich. Ein praxisnahes Studium ist einfach nicht zu toppen. Wir freuen uns darauf, Elias Becke in den kommenden vier Jahren gemeinsam mit der DNWAB zu einem gut ausgebildeten Bachelor of Engineering zu qualifizieren.

Prof. Dr.-Ing. Gunar Gutzeit,
Dekan des Fachbereichs Bauingenieurwesen an der FHP

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Unser neuer Berufs-Nachwuchs ist da!

Herausgeber: Trink‑ und Abwasserzweckverband Luckau




Gute Entscheidung! Dieses Sextett (v. l.) hat am 2. September Ausbildung oder Dualstudium bei der DNWAB begonnen: John Patric Helm, Lennert Kuboth und Leonard Lütke lernen Anlagenmechaniker, Elias Becke studiert dual, Charlotte Przykopanski und Julietta Woit wollen Industriekauffrauen werden.

Foto: DNWAB

Unser neuer Berufs-Nachwuchs ist da!

Der DNWAB – Betriebsführer der vier Zweckverbände, die diese Zeitung herausgeben – ist es gelungen, für das Ausbildungsjahr 2024/25 sechs geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu finden. Sie werden sich in den kommenden Jahren bei der Betriebsführungsgesellschaft auf ihre Berufe in der Wasserwirtschaft vorbereiten. Einer von ihnen, Elias Becke, entschied sich für den dualen Studiengang Siedlungswasserwirtschaft an der Fachhochschule Potsdam (FHP) und absolviert den umfangreichen Praxisteil bei der DNWAB. Eine gute Entscheidung, meint Prof. Dr.-Ing. Gunar Gutzeit, Professor für Infrastrukturplanung mit Schwerpunkt Wasserversorgungssysteme im Fachbereich Bauingenieurwesen an der FHP. Sein Kommentar verdeutlicht, warum.

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Veranstaltungstipps

Herausgeber: Trink‑ und Abwasserzweckverband Luckau




Nichts gegen Waldspaziergänge im Regen – schließlich härten die ab. Aber es gibt auch viel Schönes für drinnen.

Foto: Pixabay/Agata

Veranstaltungstipps

Viele, viele bunte Herbst-Angebote

Verlängern Sie den Sommer doch mit wunderbaren Erlebnissen! Die Märkische WASSERZEITUNG hat einiges zusammengetragen, was Sie machen oder wo Sie hingehen könnten. Da ist garantiert auch für Sie etwas dabei.

  • Innenstadt rund um die Kirche, Zossen

    20 Jahre Zossener Kraut- und Rübenmarkt
    14. September und 6. Oktober, 9 bis 13 Uhr
    Infos: Elisabeth Kunkel – 0163 2921706
    Kurt Liebau – 03377 303029

    www.bazev.de

  • Natursportpark Blankenfelde-Mahlow

    15. September, Gemeindesportfest, 12 bis 17:30 Uhr
    mit Vereinsvorstellungen und Bühnenprogramm
    Natursportpark, Jühnsdorfer Weg 55, 15827 Blankenfelde-Mahlow
    Infos: hauptamt@blankenfelde-mahlow.de; 03379 333-219

  • Waldbühne Gehren

    20. September, Laternenabenteuer im Märchenwald, 17 Uhr
    Kinderspaß mit Daniel, Märchenwanderung und Stockbrot

    Infos und Tickets

  • Klubhaus Ludwigsfelde

    21. September, Will Jacobs, 21 bis 23:45 Uhr
    Blues-, R&B-, und Soul-Künstler mit Improvisationsfähigkeiten und
    außergewöhnlichen Stimm-Qualitäten
    Eintritt: 22 Euro (Vorverkauf), 24 Euro (Abendkasse), ermäßigt: 18 Euro

    live-in-lu.de

  • Moto-Cross-Gelände Wietstock

    21. September, 26. Classic-Offroad-Festival, 13 bis 23 Uhr
    mit über 100 Fahrerinnen und Fahrern aus dem In- und Ausland
    ab 20 Uhr Party mit THE ROCK’N’ROLL TRIO
    Eintritt: 5 Euro

    www.mcsteglitz.de

  • Bürgerhaus Bruno Taut Dahlewitz

    21. September, Dorffest, 14:30 bis 23:59 Uhr
    mit Programm für alle Generationen, DJ Jens und ROSTFREI, Show- und Rockband
    aus der Gemeinde mit Hits aus fünf Jahrzehnten
    Bürgerhaus Bruno Taut, Am Bahnhofschlag 1, 15827 Blankenfelde-Mahlow OT
    Dahlewitz
    Infos: thomas.mattuschka@icloud.com; 017634652088

  • Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum Wanninchen

    23. September, öffentliche Kranichzählung, 6 bis 8 Uhr
    Außengelände des Natur-Erlebniszentrums
    bitte warme Kleidung in gedeckten Farben anziehen
    Fernglas mitbringen
    Anmeldung bis 20. September
    Tel.: 05527-914341
    E-Mail: wanninchen@sielmann-stiftung.de

    www.sielmann-stiftung.de

  • Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum Wanninchen

    2. Oktober, Pilzwanderung durchs Bergen-Weißacker Moor, 13 bis 16 Uhr
    mit dem Pilzexperten Wolfgang Bivour
    Anmeldung: Tel. 05527-914341
    E-Mail wanninchen@sielmann-stiftung.de

  • Waldhaus im Natursportpark Blankenfelde

    20. Oktober, Ab in die Pilze!, 14 bis 16 Uhr
    mit dem Pilzexperten Holger Görlitz
    Natursportpark Blankenfelde, Jühnsdorfer Weg 55, 15827 Blankenfelde-Mahlow
    Infos beim Landschaftspflegeverein Mittelbrandenburg e. V.
    Tel.: 03379 2020200
    E-Mail: waldhaus@landschaftspflegeverein.com

    www.landschaftspflegeverein.com

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Mit smarten Technologien erkennen die DNWAB-Fachleute „im Schlaf“ Schäden an Trinkwasserleitungen

Herausgeber: Trink‑ und Abwasserzweckverband Luckau




  • Rohrnetzmitarbeiter Martin Wegener beim Einsetzen eines Geräuschpegelloggers.

  • Ein kleines Gerät mit großer Wirkung.
  • Ein kleines Gerät mit großer Wirkung.
  • Die Leckage an diesem Rohr wurde mittels Loggertechnologie gefunden. Hier tritt – deutlich erkennbar – Wasser mit Hochdruck aus.
    Foto: DNWAB
  • Stefan Kroll, Abteilungsleiter Rohrnetz bei der DNWAB, prüft die Logger-Daten.


Fotos: SPREE-PR/Petsch

Die Leckagen-Detektive

Mit smarten Technologien erkennen die DNWAB-Fachleute „im Schlaf“ Schäden an Trinkwasserleitungen

Spätestens mit der Jahres- oder Betriebskostenabrechnung wird vielen von uns bewusst: Unser Lebensmittel Nummer 1 hat seinen Preis und steht auch nicht unbegrenzt zur Verfügung. Zum Schutz der Ressource Wasser im DNWAB-Betriebsführungsgebiet werden wirksame Methoden und Geräte eingesetzt – beispielsweise Geräuschpegellogger.

Mit diesen akustischen Leitungswächtern können Leckagen im Rohrnetz frühzeitig erkannt und behoben werden. Denn „Wasser weg“ ist nicht zuletzt eine finanzielle Frage: „Für die Aufbereitung des Lebenselixiers in den Wasserwerken und seine Verteilung in die Versorgungsnetze wird Energie verbraucht“, erklärt Stefan Kroll, Abteilungsleiter Rohrnetz bei der DNWAB. „Daher wollen wir als Betriebsführungsgesellschaft Wasserverluste und die damit verbundenen energetischen Kosten entlang der Wasseraufbereitungskette so gering wie möglich halten.“

Sie schlafen, der Logger lauscht

Dafür nutzt die DNWAB auch innovative smarte Technologien wie besagte Geräuschpegellogger. „Durch deren intelligenten Einsatz können wir Verluste unseres wichtigsten Gutes Wasser und mögliche Folgekosten zur Sicherstellung eines attraktiven Wasserpreises reduzieren“, führt Stefan Kroll aus und erklärt die Funktionsweise der Leckagen-Detektive: „Geräuschpegellogger werden an Armaturen im Trinkwassernetz angebracht und nehmen in nächtlicher Stille auffällige Geräusche wahr. Das sind Frequenzbereiche, die die Logger in eine Leckwahrscheinlichkeit umrechnen. Die Daten senden sie an eine Cloud.“ Während wir schlafen, erkennt der Logger also Wasseraustrittstellen. „Die Angaben in der Cloud vermitteln den zuständigen Spezialisten bei Auffälligkeiten schnell einen Eindruck vom Zustand des umliegenden Netzabschnittes“, so Kroll.

Schäden lokalisiert, Schäden behoben

Rohrnetzmitarbeiter Martin Wegener ergänzt: „In vielen Fällen sind wir in der Lage, Leckagen bereits kurz nach ihrer Entstehung zu beheben, noch bevor es zu einem Wasseraustritt an der Oberfläche von Straßen und Gehwegen kommt.“ So leistet die DNWAB ihren Beitrag zur Schonung unserer wertvollen Ressource Trinkwasser. Laut Weltwirtschaftsforum ist Wasserknappheit eins der fünf globalen Risiken, die bereits ein Viertel der Weltbevölkerung betrifft. Der sorgsame Umgang mit Trinkwasser müsste also unser aller Herzensangelegenheit sein.

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WIR werfen Sie nicht ins kalte Wasser!

Herausgeber: Trink‑ und Abwasserzweckverband Luckau




Unser Zeichner hat seine ganz eigene Deutung für die Redewendung »Jemandem das Wasser abgraben« gefunden, richtig?
Karikatur: SPREE-PR

Deutsche Sprache – bildreiche Sprache

WIR werfen Sie nicht ins kalte Wasser!

Es ist doch verwunderlich. Heutzutage verwenden wir im Alltag Begriffe, an die sich wenige Jahre später schon kaum noch jemand erinnern kann. Oder man meidet ihre Benutzung, um nicht als „uncool“ zu gelten. Schon die Krönung zum „Jugendwort des Jahres“ und damit Aufstieg zur Mainstream-Sprache kann den linguistischen Todesstoß bedeuten. Andererseits verharren Redewendungen aus dem Mittelalter – oder noch früheren Jahrhunderten – wie selbstverständlich im tief verwurzelten Sprachschatz aller Generationen. Wasser in all seinen Erscheinungen und Verwendungen diente seit jeher als beliebte Metapher für unmissverständlichen Ausdruck. Ein paar Beispiele gefällig?

»Jemandem das Wasser abgraben«
… i.S.v. einem Menschen Schaden zufügen

Diese Redensart stammt aus dem Mittelalter und wird verschiedenen Lebensbereichen zugeschrieben. Wer einem Bauern „das Wasser abgrub“, verhinderte das Bewässern seiner Felder und gefährdete dessen Ernteertrag. Ein Müller ohne Wasser am „klappernden Bach“ hatte nur ein müdes Mühlrad und konnte kein Mehl mahlen. Und eine Wasserburg ohne Wassergraben war für Feinde deutlich einfacher einzunehmen!

»Stille Wasser sind tief«
… i.S.v. unscheinbar, überraschend gedankenreich

Zu diesem Sprichwort kann nur spekuliert werden. Einige Quellen verweisen auf das Lustspiel „Stille Wasser sind tief“ (1786) von Friedrich Ludwig Schröder (1744–1816). Und jeder Meeresbiologe würde der Metapher sicher zustimmen, dass man besonders tiefen Gewässern nicht an der sanftwelligen Oberfläche ansehen kann, was sich am Boden verbirgt. So geben sich auch manche Menschen: Ihre wahren Gefühle und Fähigkeiten sieht man ihnen nicht sofort an.

»Das Wasser nicht reichen können«
… i.S.v. nicht gleichwertig sein

Hier liegt der Ursprung im Mittelalter, als nicht nur Menschen niederer Stände hauptsächlich mit ihren Händen aßen. Immerhin „durften“ auserwählte Diener oder Edelknaben ihren Herrschaften nach jeder Mahlzeit Wasser zum Händewaschen reichen. Ein einfacher Knecht oder Küchenpersonal – oh Graus! – hätte das natürlich nicht gedurft. Insofern galt es als Privileg, bei Festessen das Wasser reichen zu dürfen.

»Mit allen Wassern gewaschen«
… i.S.v. gerissen und erfahren sein

Jemand ist durch Lebenserfahrung nahezu unverwundbar geworden oder zumindest schwer zu täuschen? Dann ist er oder sie „mit allen Wassern gewaschen“, und man schreibt ihr oder ihm Schlauheit und Cleverness im Umgang mit herausfordernden Situationen zu. Der Ausspruch geht bis ins 16. Jahrhundert zurück und kommt aus der Seefahrt. Wer verschiedene Weltmeere bezwungen hat, kennt tatsächlich „alle Wasser“ und weiß diese zu meistern.

»Blut ist dicker als Wasser«
… i.S.v. Familienbeziehung ist Trumpf

Das Sprichwort ist 250 v. Chr. entstanden und eines der ältesten, die man heute noch kennt. Es meint, dass familiäre Bindungen, vor allem die mit derselben Blutlinie, wertvoller sind als alle anderen Beziehungen. Und in jenen fernen Zeiten wurden Verträge mit dem Blut von Tieren besiegelt. Dies galt als besondere Stärke.

»Mir steht das Wasser bis zum Hals«
… i.S.v. in einer bedrohlichen Lage sein

Auch das darf man wörtlich nehmen. In Zeiten ohne Hochwasserschutz konnte Menschen aufgestautes Wasser schon mal bedrohlich bis zur Gurgel steigen. Zurückverfolgen lässt sich die Redensart bis ins 17. Jahrhundert, um große Not oder Bedrängnis zu beschreiben. Wer kurz davor ist, von Problemen überwältigt zu werden, ähnelt jemandem, der im Wasser kaum noch atmen kann.

»Kein Wässerchen trüben können«
… i.S.v. absolut harmlos sein

Fabeln leben von scharfen Kontrasten. Beispiel: Wolf und Lamm. In einer Fabel des griechischen Dichters Äsop (6. Jh. v. Chr.) trinken Wolf und Lamm aus demselben Fluss. Der Wolf tötet das Lamm, weil es ihm angeblich sein Wasser verschmutzt hat. Doch i wo, das niedliche Wollknäul war unschuldig und hatte nie (!) auch nur das geringste Wässerchen getrübt. Immerhin wurde sein lammfrommes Verhalten ca. seit dem 13. Jahrhundert als Sinnbild für Harmlosigkeit gebraucht.

Drei Fragen an …

Gerhard Wagner, Autor des Bestsellers „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“

  • Drei Fragen an …

    Gerhard Wagner, Autor des Bestsellers „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“

  • Buchautor Gerhard Wagner
    Foto: privat

  • Warum war ausgerechnet das Mittelalter so eine reiche und unvergessene Quelle für Sprachbilder?

    Man müsste korrekt sagen, AUCH das Mittelalter war eine reiche Quelle. Redewendungen aus der Antike, der Bibel und der Natur habe ich ebenso in Büchern erläutert. Manchmal ist deren Erhaltung bis heute schwer verständlich. Beispiel: „Etwas auf dem Kerbholz haben“. Seit 200 Jahren hat doch niemand mehr ein Kerbholz in der Hand gehabt – eine dazumals weit verbreitete Quittung/Rechnung für Schuldner.

    Im späten Mittelalter, also im 15./16. Jahrhundert, entwickelte sich die deutsche Hochsprache. Bis dahin gab es etliche regionale Dialekte, im Adel dominierte Französisch, an Bildungseinrichtungen Latein. Manche Redewendungen gebrauchen wir gar nicht mehr im ursprünglichen Sinne, manche sind verschwunden, andere wurden durch neue abgelöst.

  • Gibt es einen Ursprung für eine Redewendung, die Sie überrascht hat?

    Oh ja! „Einen Zahn zulegen“ wurde lange mit einer speziellen Vorrichtung in Burgküchen erklärt. Über dem Feuer im Kamin konnte man Töpfe an einer gezackten Stange höher oder tiefer hängen, um den Garprozess zu beschleunigen oder zu verlangsamen. „Einen Zahn zulegen“ hieße also, näher an die Flammen, das Essen wird schneller heiß. Doch das ist falsch!

    Die Redewendung war vor 1900 nicht bekannt. Sie entstand in den Anfangsjahren des Automobilbaus. Fahrzeuge hatten damals kein Gaspedal, sondern außen – neben der Handbremse – eine Zahnstange zum Beschleunigen. Insofern bedeutet „einen Zahn zulegen“, schneller zu werden. Und so meinen wir es ja bis heute.

  • Woher stammt eigentlich Ihre Faszination fürs Mittelalter?

    Das ging beim Zivildienst los, den ich in einer Jugendherberge auf einer Burg leistete. Anschließend studierte ich Germanistik und Geschichte auf Lehramt. Als damals keine Lehrerstelle frei war, machte ich Kulturarbeit in Marburg. 1977 wurde ich Mitglied der Deutschen Burgenvereinigung e. V. und 2001 deren Geschäftsführer. Dieser ist traditionell „Burgvogt“ auf der Marksburg am Rhein – mit Residenzpflicht! Bis zu meiner Pensionierung 2021 lebte meine Familie also selbst auf einer Burg. Dort werden die Führungen mit Redewendungen aus dem Mittelalter bereichert, woraus das Buch entstand.

  • „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“
    Verlag REGIONALIA
    ISBN: 978-3-939722-31-1
    Foto: Verlag

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Drei Tage, zwei Städte, ein Festival: Frankfurts transVOCALE wird 20!

Herausgeber: Trink‑ und Abwasserzweckverband Luckau




Veeble passen in keine Schublade. Sie vereinen auf freche Weise Rock‘n‘Roll, Balkan-Beats, Reggae, Dub und brillante Surf-Sounds zu einem tanzbaren globalisierten Sound.
Foto: Carolina Mancusi

Brandenburg liebt: Musik

Drei Tage, zwei Städte, ein Festival: Frankfurts transVOCALE wird 20!

Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Polen und der ganzen Welt erwartet die Doppelstadt an der Oder zur 20. Ausgabe ihres internationalen Musikfestivals. Was seit Jahren zwischen Frankfurt und Słubice gang und gäbe ist, gilt in besonderer Weise für die transVOCALE: Grenzen werden überschritten – die von Genres, Kulturen und Ländern.

„PWANGA“ heißt das jüngste Album der brasilianischen Pop-Jazz-Sängerin Lucía de Carvalho. Zu den beeindruckendsten Kritiken gehört, dass die 13 Songs das beste Heilmittel gegen graue Kälte seien. Ihre Explosion der Sinnlichkeit bringt die Künstlerin mit angolanischen Wurzeln im Herbst 2024 nach Ostbrandenburg.

Kraftvolle Melodien, hinreißende Stimmen und heiße Rhythmen – das garantiert die transVOCALE seit 20 Jahren mit ihrem Programm. Zur Jubiläumsausgabe dürfen Sie im Frankfurter Kleist Forum, im Słubicer Kulturhaus SMOK und an weiteren Orten unter anderem neu arrangierte arabische Klänge genießen, Blues von der Isle of Wight, experimentellen Afro-Pop, der sich in Folk aus Schweden spiegelt, oder klassische indische Musik.

Zur Eröffnung bringt der Ruhrpott-Barde Stefan Stoppok sein neues Album mit. Die polnische Band Kwiat Jabloni, die in ihrer Heimat schon große Hallen füllt, tritt in einem intimeren Rahmen auf. Ebenso hautnah zu erleben ist Kelvin Jones (Simbabwe), der mit seiner Mischung aus treibenden Afrobeats und tanzbarem Pop Gold- und Platinauszeichnungen erreicht.

Der Schwerpunkt der Weltmusik liegt diesmal auf Italien, unter anderem mit dem Liedermacher Pippo Pollina. Auch das Trio Suonno d’Ajere (Auftritt am 16.11.) feiert mit zeitgenössischen und raffinierten Neubearbeitungen ein glamouröses Comeback des neapolitanischen Liedes. Aus Kinshasa kommen Kin‘ Gongolo, die auf Instrumenten aus recycelten Gegenständen die Klänge des Straßenlebens in ihre eigene Musik einfließen lassen. Nach allen Konzerten sollten Sie die legendären Aftershow-Partys mit Jamsessions und Open Stage nicht verpassen. Die Veranstalter vom Kleist Forum, dem transVOCALE e. V. und dem Słubicer Kulturhaus SMOK freuen sich auf Sie.

20. transVOCALE

14.–16. November
Programm: www.transvocale.eu
Festivalpass für alle 3 Tage: 60 €
Tageskarte: 30 € / 15 € ermäßigt
Telefon: 0335 4010-120
E-Mail: ticket@muv-ffo.de

Mehr Infos

  • Das Trio „Barth-Benschu-Intrau“
    Foto: privat

  • TIPP!

    Die Havelländischen Musikfestspiele nutzen den „Zauber der Landschaft“ als Kulisse für ihre Aufführungen. Das Programm startet daher im Frühling und reicht – quer durch die Jahreszeiten – bis in den Winter hinein.

    Für den Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) – wie könnte es anders sein – haben sich die Organisatoren etwas ganz Besonderes ausgedacht. Um ein Zeichen für Demokratie und einen respektvollen und wertschätzenden gesellschaftlichen Umgang zu setzen, geht es bei einem Konzert aus der Reihe „Ankerpunkte“ in der historischen Heilig-Geist-Kirche von Werder (Havel) um die Tradition von Aufklärung und Humanismus. Der Nachmittag startet um 15:30 Uhr mit einem Vortrag über Friedrich II., über Macht und Musik, von der Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Sabine Henze-Döhring. Es folgt der Auftritt des renommierten Concerto Brandenburg, u. a. mit Bachs Brandenburgischem Konzert Nr. 5. Restkarten zum Preis von 24 Euro, ermäßigt 19 bzw. 12 Euro, gibt es direkt beim Veranstalter unter Telefon 033237 85961.

    Das Trio „Barth-Benschu-Intrau“ (Akkordeon, Sopransaxophon, klassische Gitarre) erwartet Sie am 12. Oktober in der Kirche Markau (Nauen, Markauer Hauptstr. 8). Ihr unterhaltsames Repertoire reicht von südamerikanisch inspirierten Rhythmen über europäische Folkmusik bis hin zu Jazz. Tickets für die begeisternden Instrumentalisten zum Preis von 26 Euro, ermäßigt 21 bzw. 12 Euro, gibt es ebenfalls unter Telefon 033237 85961.

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Nach der Schule? Für mich Wasser!

Herausgeber: Trink‑ und Abwasserzweckverband Luckau




Facharbeiterbrief in der Hand und auch schon den Arbeitsvertrag vom Entsendebetrieb: die Abschlussklasse 2024 der Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker bei der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG in Cottbus.

Fotos: SPREE-PR/Petsch

Regionale Wasserwirtschaft – Talenteschmiede par excellence

Nach der Schule? Für mich Wasser!

Im November vergibt das Land Brandenburg zum 20. Mal seinen Ausbildungspreis. In insgesamt elf Kategorien werden Betriebe ausgezeichnet, darunter aus dem Handwerk. Im Jahr 2019 gehörte die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG (Cottbus) und 2015 die Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH (Senftenberg) zu den Preisträgern. Die Mit-Herausgeber dieser WASSERZEITUNG tun vieles dafür, attraktive Lehrbetriebe zu sein. Denn sie sind wie kaum eine Branche auf hochspezialisierte und motivierte Fachleute für existenzielle Herausforderungen angewiesen.

Wer in diesem Sommer seine Ausbildung in der Wasserwirtschaft (systemrelevanter Teil der kritischen Infrastruktur) angepackt hat, spürt den Zeitenwandel bereits in seiner künftigen Berufsbezeichnung. Aus den Fachkräften für Abwassertechnik und Wasserversorgung werden „Umwelttechnologe/-technologin für Wasserversorgung“ und „Umwelttechnologe/-technologin für Abwasserbewirtschaftung“. Die Abschlusstitel verdeutlichen, dass hier handwerkliche und naturwissenschaftliche Aspekte kombiniert sind. „Die umwelttechnischen Berufe sind maximal relevant für unser tägliches Leben“, begründet der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung Friedrich Hubert die jüngst in Kraft getretene Neuerung. „Wasser als eine der kostbarsten Ressource muss professionell bewirtschaftet werden. Die neuen Abschlussbezeichnungen sollen die Berufe attraktiver machen. Die Hoffnung ist, dass ausbildungswillige Betriebe ihre Ausbildungsplätze künftig besser besetzen können als in der Vergangenheit.“

Wertvolle Praxiserfahrung

Um die Vorzüge der Wasserwirtschaft weiß auch die IHK Cottbus: Arbeitgeber in der direkten Umgebung, langfristige Perspektiven, attraktives Arbeitsumfeld. „Mit ihren vielfältigen Aufgabengebieten beherbergt sie für junge Menschen eine Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten in verschiedenste Richtungen“, betont Katrin Hurras, Teamleiterin der Ausbildungsberatung und Nachwuchsgewinnung, die attraktive Option für Schulabgänger. „Ein frühes Einkommen ermöglicht zeitig finanzielle Unabhängigkeit der Auszubildenden. Die wertvolle Praxiserfahrung im dualen System kommt ihnen im späteren Leben zugute und bietet stabile und sichere Karrierewege mit guten Aufstiegsmöglichkeiten durch Fortbildungen.“ Die persönliche Entwicklung werde durch den Umgang mit Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten sowie durch die Übernahme von Verantwortung gefördert. „Zudem gibt es in den meisten Ausbildungsbetrieben geregelte Arbeitszeiten, die eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit ermöglichen.“ Sichtbares Zeugnis ist das IHK-Siegel für ausgezeichnete Ausbildungsqualität. Im September 2023 wurde damit etwa die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG zum dritten Mal aus-
gezeichnet.

Ein Campus fürs Wasser

Auf deren renommierte Cottbuser Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker setzen viele Unternehmen der Region. Maik Hauptvogel, Verbandsvorsteher des WAV Elsterwerda, schwärmt: „Eine super Verbundausbildung bei der LWG Cottbus und die Fortführung der praktischen Ausbildung in der Heimat garantieren exzellente Fachkräfte auch in unseren kleineren Struktureinheiten der Siedlungswasserwirtschaft Brandenburgs.“ Dabei wollen die Lausitzer sogar noch eine Schippe drauflegen. „Der Berufsweg in die Wasserwirtschaft soll und muss von Beginn an hohe Anziehungskraft entfalten“, pflegt Geschäftsführer Jens Meier-Klodt von der LWG Cottbus zu formulieren, wenn er über die Pläne für das Wasserwirtschaftliche Bildungszentrum spricht. „Wir investieren hier Geld in eine großartige Lernumgebung, die ausstrahlen soll. Alles dient dem Ziel, das gesamte Berufsspektrum der Siedlungswasserwirtschaft anbieten zu können!“ Rund um die bisherige Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker entsteht ein moderner Campus, der mit allem ausgestattet werden soll, das zeitgemäßes Lernen erfordert: Touchscreen-Tafeln, die Vernetzung von Maschinen und Geräten bis hin zur „Additiven Fertigung“. Dazu Vermittlung von Ausbildungsinhalten, unterstützt durch Simulationen und Virtuelle-Realität-Technologie, gemeinschaftliches Lernen in Co-Learning-Spaces und mittels Lern-Apps. Die Pforten des Bildungszentrums sollen sich zum Ausbildungsstart im Herbst 2027 öffnen.

Den Reifeprozess der Azubis unterstützen

Foto: privat

Vor 20 Jahren war die Rolle der Azubis noch mit typischen Klischees belegt – von Kaffee kochen bis Halle fegen. Kollegial gut behandelt wurde, wer sich dem Kollektiv gut anpasste und nicht „aufmuckte“. Heute werden Auszubildende zunehmend von Anfang an als gleichberechtigter Mitarbeiter aufgenommen. Es ist die Erkenntnis gereift, dass nur Kollegen, die sich im Betrieb wohlfühlen, gute Leistungen zeigen. Dadurch herrscht besonders für Azubis eine gute Lernatmosphäre.

Und natürlich verstehen auch die gestandenen Facharbeiter, wie wichtig es ist, ihr Wissen an junge Menschen weiterzugeben. Sie wünschen sich schließlich gute Nachfolger. Dadurch sehen sie die Azubis nicht als Belastung an, sondern eher als wertvolle Unterstützung. Es erfüllt sie daher mit Stolz, den Reifeprozess eines jungen Menschen unterstützen zu können. Oft entstehen dabei sogar neue Freundschaften.

Henry Zinke, Verbandsvorsteher WAZ Seelow

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Regionale Wasserwirtschaft – Talenteschmiede par excellence

Herausgeber: SPREE‑PR



Facharbeiterbrief in der Hand und auch schon den Arbeitsvertrag vom Entsendebetrieb: die Abschlussklasse 2024 der Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker bei der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG in Cottbus.
Foto: SPREE-PR/Petsch

Brandenburg

Regionale Wasserwirtschaft – Talenteschmiede par excellence

Im November vergibt das Land Brandenburg zum 20. Mal seinen Ausbildungspreis. In insgesamt elf Kategorien werden Betriebe ausgezeichnet, darunter aus dem Handwerk. Im Jahr 2019 gehörte die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG (Cottbus) und 2015 die Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH (Senftenberg) zu den Preisträgern. Die Mit-Herausgeber dieser WASSERZEITUNG tun vieles dafür, attraktive Lehrbetriebe zu sein. Denn sie sind wie kaum eine Branche auf hochspezialisierte und motivierte Fachleute für existenzielle Herausforderungen angewiesen.

Wer in diesem Sommer seine Ausbildung in der Wasserwirtschaft (systemrelevanter Teil der kritischen Infrastruktur) angepackt hat, spürt den Zeitenwandel bereits in seiner künftigen Berufsbezeichnung. Aus den Fachkräften für Abwassertechnik und Wasserversorgung werden „Umwelttechnologe/-technologin für Wasserversorgung“ und „Umwelttechnologe/-technologin für Abwasserbewirtschaftung“. Die Abschlusstitel verdeutlichen, dass hier handwerkliche und naturwissenschaftliche Aspekte kombiniert sind. „Die umwelttechnischen Berufe sind maximal relevant für unser tägliches Leben“, begründet der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung Friedrich Hubert die jüngst in Kraft getretene Neuerung. „Wasser als eine der kostbarsten Ressource muss professionell bewirtschaftet werden. Die neuen Abschlussbezeichnungen sollen die Berufe attraktiver machen. Die Hoffnung ist, dass ausbildungswillige Betriebe ihre Ausbildungsplätze künftig besser besetzen können als in der Vergangenheit.“

Wertvolle Praxiserfahrung

Um die Vorzüge der Wasserwirtschaft weiß auch die IHK Cottbus: Arbeitgeber in der direkten Umgebung, langfristige Perspektiven, attraktives Arbeitsumfeld. „Mit ihren vielfältigen Aufgabengebieten beherbergt sie für junge Menschen eine Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten in verschiedenste Richtungen“, betont Katrin Hurras, Teamleiterin der Ausbildungsberatung und Nachwuchsgewinnung, die attraktive Option für Schulabgänger. „Ein frühes Einkommen ermöglicht zeitig finanzielle Unabhängigkeit der Auszubildenden. Die wertvolle Praxiserfahrung im dualen System kommt ihnen im späteren Leben zugute und bietet stabile und sichere Karrierewege mit guten Aufstiegsmöglichkeiten durch Fortbildungen.“ Die persönliche Entwicklung werde durch den Umgang mit Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten sowie durch die Übernahme von Verantwortung gefördert. „Zudem gibt es in den meisten Ausbildungsbetrieben geregelte Arbeitszeiten, die eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit ermöglichen.“ Sichtbares Zeugnis ist das IHK-Siegel für ausgezeichnete Ausbildungsqualität. Im September 2023 wurde damit etwa die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG zum dritten Mal aus-
gezeichnet.

Ein Campus fürs Wasser

Auf deren renommierte Cottbuser Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker setzen viele Unternehmen der Region. Maik Hauptvogel, Verbandsvorsteher des WAV Elsterwerda, schwärmt: „Eine super Verbundausbildung bei der LWG Cottbus und die Fortführung der praktischen Ausbildung in der Heimat garantieren exzellente Fachkräfte auch in unseren kleineren Struktureinheiten der Siedlungswasserwirtschaft Brandenburgs.“ Dabei wollen die Lausitzer sogar noch eine Schippe drauflegen. „Der Berufsweg in die Wasserwirtschaft soll und muss von Beginn an hohe Anziehungskraft entfalten“, pflegt Geschäftsführer Jens Meier-Klodt von der LWG Cottbus zu formulieren, wenn er über die Pläne für das Wasserwirtschaftliche Bildungszentrum spricht. „Wir investieren hier Geld in eine großartige Lernumgebung, die ausstrahlen soll. Alles dient dem Ziel, das gesamte Berufsspektrum der Siedlungswasserwirtschaft anbieten zu können!“ Rund um die bisherige Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker entsteht ein moderner Campus, der mit allem ausgestattet werden soll, das zeitgemäßes Lernen erfordert: Touchscreen-Tafeln, die Vernetzung von Maschinen und Geräten bis hin zur „Additiven Fertigung“. Dazu Vermittlung von Ausbildungsinhalten, unterstützt durch Simulationen und Virtuelle-Realität-Technologie, gemeinschaftliches Lernen in Co-Learning-Spaces und mittels Lern-Apps. Die Pforten des Bildungszentrums sollen sich zum Ausbildungsstart im Herbst 2027 öffnen.

Den Reifeprozess der Azubis unterstützen

Foto: privat

Vor 20 Jahren war die Rolle der Azubis noch mit typischen Klischees belegt – von Kaffee kochen bis Halle fegen. Kollegial gut behandelt wurde, wer sich dem Kollektiv gut anpasste und nicht „aufmuckte“. Heute werden Auszubildende zunehmend von Anfang an als gleichberechtigter Mitarbeiter aufgenommen. Es ist die Erkenntnis gereift, dass nur Kollegen, die sich im Betrieb wohlfühlen, gute Leistungen zeigen. Dadurch herrscht besonders für Azubis eine gute Lernatmosphäre.

Und natürlich verstehen auch die gestandenen Facharbeiter, wie wichtig es ist, ihr Wissen an junge Menschen weiterzugeben. Sie wünschen sich schließlich gute Nachfolger. Dadurch sehen sie die Azubis nicht als Belastung an, sondern eher als wertvolle Unterstützung. Es erfüllt sie daher mit Stolz, den Reifeprozess eines jungen Menschen unterstützen zu können. Oft entstehen dabei sogar neue Freundschaften.

Henry Zinke, Verbandsvorsteher WAZ Seelow

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Zwei Jahre nach dem Fischsterben – wie geht’s dem Oder-Fisch?

Herausgeber: SPREE‑PR



Thilo Pagel vom IfB (r.) während einer Anglerbefragung beim „OderAngeln“. Das Projekt wird aus Mitteln der Fischereiabgabe des Landes Brandenburg finanziert.

Foto: IfB

Brandenburg

Zwei Jahre nach dem Fischsterben – wie geht’s dem Oder-Fisch?

Von der Neißemündung in Ratzdorf bis Mescherin, nördlich von Schwedt/Oder, warfen im vergangenen Oktober zwei Tage lang Dutzende Angler ihre Köder in die Oder. Und das aus einem besonderen Anlass. Ein Jahr nach dem dramatischen Fischsterben im Grenzfluss ging es um die Frage, ob sich der Bestand auf dem Weg der Besserung befindet.

“Angeln für die Wissenschaft an der Oder” nannte der Landesanglerverband Brandenburg e. V. (LAVB) seine Aktion, die durch das Institut für Binnenfischerei e. V. (IfB) Potsdam-Sacrow fachlich begleitet und ausgewertet wurde. Der große Vorteil der Angelfischerei: Vielfach werden Arten und Größen erfasst, die bei wissenschaftlichen Erhebungen oft unterrepräsentiert sind. Ins Netz gingen im Herbst – gemäß den Fangprotokollen – mehr als 450 Fische: „Bei den Raubfischen wurden hauptsächlich Hechte und Barsche gefangen, aber auch einige Welse und Zander. Zudem waren Arten wie Rapfen, Döbel, Blei, Güster, Plötze, Rotfeder und Kaulbarsch in den Fängen vertreten“, berichtete im Frühjahr die Mitgliederzeitschrift „Der Märkische Angler“. Für den 2. und 3. November 2024 ruft der Landesanglerverband Brandenburg erneut zu einem „Angeln für die Wissenschaft“ auf. Denn erst der Vergleich über mehrere Jahre hinweg hat Aussagekraft zur Entwicklung des Fischbestandes.

Alle Infos auf www.lavb.de

Impulse für die Region

Die 85 Fangprotokolle des Herbst-Angelns landeten auf dem Schreibtisch von Thilo Pagel. Der wissenschaftliche IfB-Mitarbeiter war nach dem Durchschauen erleichtert. „Uns wurden zu insgesamt zehn Arten unter anderem Jung- und laichfähige Fische gemeldet, also Tiere, die an der Reproduktion teilnehmen und den Bestand im Fluss wieder auffüllen können.“

Seiner Einschätzung nach haben die Ereignisse an der Oder die Angler auf deutscher wie polnischer Seite sensibilisiert. „Wir sind bei jedem ‚OderAngeln‘ selbst mit einem Boot unterwegs und führen persönliche Befragungen durch. Ja, es gibt für den Grenzfluss eine gestiegene Aufmerksamkeit. Das zeigen auch die vielen Tagungen, die seit dem Fischsterben stattgefunden haben.“

Das Potsdamer Institut will mit seinen Daten Öffentlichkeit schaffen. Im Gegensatz zu punktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen vor Ort – etwa mit Schleppnetzbefischung durch das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) – bilden die Angler-Daten nahezu den gesamten Flusslauf ab. „Die Oder ist für Angler aus ganz Deutschland ein interessantes Revier. Insofern setzt ein gesunder Fischbestand auch ökonomische Impulse für die Region“, so Thilo Pagel.

Nur Glück im Unglück?

So hoffnungsvoll der Blick auf den Fischbestand auch sein mag, an der Oder ist noch nicht alles gut. Der Brandenburger Landesvorsitzende des Naturschutzbundes (NABU) Björn Ellner hält die Situation sogar nach wie vor für prekär. „Seit Monaten wird beispielsweise in Frankfurt (Oder) eine sehr hohe elektrische Leitfähigkeit gemessen, die ein Maß für die Salzkonzentration im Wasser ist.“ Es sei in diesem Jahr bereits zu kleineren Fisch- und Muschelsterben gekommen. Die Ursache der Oderkatastrophe, die Einleitung von salzhaltigen Abwässern durch polnische Industriebetriebe, ist unverändert. „Dass sich Ähnliches wie 2022 bisher nicht wiederholt hat, liegt lediglich an einer günstigeren Witterung mit mehr Niederschlag und weniger Hitze als 2022. Das Einzige, das sich nach Angaben der zuständigen Behörden verbessert habe, sei die Abstimmung zwischen der polnischen und deutschen Seite.“ Das ist für den NABU Brandenburg jedoch unzureichend. Die eigentliche Ursache müsse beseitigt werden, fordert Björn Ellner: „Und in diesem Punkt sehen wir leider bisher keinerlei Veränderung im Vergleich zu 2022.“

Das Landesamt für Umwelt (LfU) Brandenburg überwacht die Gewässergüte der Oder.
Die aktuellen Werte für die Messstation Frankfurt (Oder) können Sie hier einsehen.


Statement von Thomas Frey, Landesamt für Umwelt (LfU)

“In der Oder kam es 2022 durch die massenhafte Entwicklung der giftigen Goldalge Prymnesium parvum zu einem großen Fischsterben. Die Goldalge hat sich mittlerweile im gesamten Flusslauf einschließlich der Nebengewässer etabliert. Da sich die Salzeinträge nicht verringert haben, besteht bei niedrigen Abflüssen und hohen Temperaturen die Gefahr eines erneuten Fischsterbens. Erschwerend kommt für das Flusssystem hinzu, dass die Algen fressenden „Filtrierer“ (Schnecken, Muscheln) aufgrund der Oder-Katastrophe von 2022 größtenteils noch fehlen und sich das Ökosystem noch nicht vollständig erholen konnte. Derzeit ist zudem nicht absehbar, wie sich die aktuellen Ausbaumaßnahmen auf polnischer Seite des Grenzflusses – in Umsetzung des Deutsch-Polnischen Wasserstraßenabkommen aus dem Jahr 2016 – auf die notwendige Regeneration des Flusses auswirken werden.

Auch in diesem Jahr kam es besonders im Juni zu einer hohen Goldalgendichte im Odergebiet, die lokal zu Fischsterben führten. Da das Alarm- und Meldesystem nach 2022 mit der polnischen Seite optimiert wurde und sich der Austausch von Daten und Informationen insgesamt seit der Oderkatastrophe 2022 deutlich verbessert hat, waren wir rechtzeitig informiert. 2023 hat das LfU ein zusätzliches Daphnientoximeter in der automatischen Messstation in Frankfurt (Oder) aufgestellt, um neben den chemisch-physikalischen Parameter, die an den Messstationen kontinuierlich gemessen werden, zusätzliche Informationen für eine mögliche Toxizität zu erhalten. Seit Mitte Juli wird auch Prymnesium parvum, sowie das Toxin der Alge durch ein externes Labor untersucht.”

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Netzwerken ist das A und O in der Wasserwirtschaft

Herausgeber: SPREE‑PR



Unter dem Titel „Netzwerk Wasserwirtschaft – sicher in die Zukunft“ fand im Mai in Dessau-Roßlau die DWA-Landesverbandstagung Nord-Ost statt. Gemeinsam wurden wichtige Schritte für eine zukunftsfähige Branche und für den Umweltschutz diskutiert. Dr. Christoph Schulte, Abteilungsleiter „Wasser und Boden“ vom Umweltbundesamt war zu diesem Anlass als Gastredner geladen. Er gab den Tagungsteilnehmern unter anderem einen Überblick über den ökologischen Zustand deutscher Gewässer.

SACHSEN-ANHALT

Netzwerken ist das A und O in der Wasserwirtschaft

Es waren zwei Tage voller Fachdiskussionen: Viele Vertreter der Trink- und Abwasserzweckverbände waren im Juni zur DWA-Tagung nach Dessau-Roßlau gekommen, um einen Kurs für die Zukunft der Wasserwirtschaft abzustecken. Es geht um die Folgen des Klimawandels. Und es geht um „KARL“ – um die Novellierung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie, das Regelwerk der Abwasserwirtschaft, das heiß diskutiert wird.

Die Filterung von Schadstoffen und Mikroplastik soll verbessert werden, ebenso die Energieeffizienz. Kläranlagen ab 10.000 Einwohnerwerten sollen von 2030 bis 2045 die Energieunabhängigkeit erreichen. Ein Meilenstein: Hersteller und Inverkehrbringer von Arzneimitteln und Kosmetik, auch außerhalb der EU, werden dazu verpflichtet, 80 Prozent der Investitions- und Betriebskosten für eine 4. Reinigungsstufe zu tragen, um Schadstoffe aus dem Abwasser zu entfernen.

Bisher gibt es drei Reinigungsstufen für die Abwasserbehandlung. Generell kommt ein riesiges Pflichtenheft auf die Branche zu, das finanziert werden muss.“ Wir scharren mit den Hufen, was da kommt. Bisher können wir noch nicht mit der Umsetzung von Maßnahmen aus unserer Potentialstudie loslegen, da noch keine Details bekannt sind”, sagt Stephan Sterzik, Verbandsgeschäftsführer des AZV Wipper-Schlenze. „Wir erhalten derzeit keine Fördermittel, um Energieautarkie zu erreichen. Wir als Verbände müssen investieren und eine Finanzierung allein über unsere Gebühr ermöglichen“, so Sterzik weiter.

In puncto Klimawandel werden Fördergelder fließen: In einer Videobotschaft schaltete sich Sachsen-Anhalts Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann zur Konferenz zu und sagte den kommunalen Verbänden finanzielle Unterstützung beim Ausbau des Wassermanagements zu. Den Fokus auf den Schutz von Flüssen und Seen zu legen betonte Dr. Christoph Schulte, Abteilungsleiter „Wasser und Boden“ vom Umweltbundesamt. „Weniger als 10 Prozent der deutschen Gewässer sind in einem guten Zustand. Es gibt noch viel zu tun für den Gewässerschutz“, mahnte er. Die Herausforderungen meistern, dies geht nur gemeinsam, und gilt auch beim Thema Fachkräftegewinnung. „In unserer Branche versucht man sich gegenseitig zu unterstützen. Unser bestes ‚Instrument‘ ist immer noch die Mundpropaganda.

Wer ein guter Arbeitgeber ist, genießt auch einen guten Ruf und das spricht sich rum“, sagt Andreas Beyer, Verbandsgeschäftsführer des WAZV „Bode-Wipper“. „Wir als Verbände sind zum Glück keine Konkurrenten, sondern Zusammenspieler“, ergänzt Stephan Sterzik. Die Abwasserwirtschaft rückt mit den angesprochenen Themen in das Bewusstsein von Bürgern und Politik und verschafft sich mehr Gehör. Denn für mehr Umweltschutz braucht es die gesamte Gesellschaft und außerdem finanzielle Spielräume.

  • Prof. Dr. Armin Willingmann, Umweltminister Sachsen-Anhalt:

    „Um für kommende Trockenperioden besser gerüstet zu sein, stellt das Umweltministerium
    von Sachsen-Anhalt bis zum Jahr 2028 rund 16,5 Mio. Euro für moderne Wassermanagementprojekte bereit. Gefördert werden u.a. der Bau und die Sanierung von Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz.“
  • Prof. Dr. Uli Paetzel, Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA)

    „Die Wasserwirtschaft war in den letzten Jahren im permanenten Krisenmodus. Die neuen Vorgaben der EU-Kommunalabwasserrichtlinie stellen zwar einen Meilenstein für den Gewässerschutz
    dar, lösen aber auch ein gewaltiges Investitionsprogramm aus. Die Branche wird in den nächsten zwei Jahrzehnten 20 bis 25 Mrd. € investieren müssen.“
  • Dipl. Ing. Ralf Schüler, Geschäftsführer DWA Landesverband Nord-Ost

    „Die EU-Kommunalabwasserrichtlinie wird für die Aufgabenträger eine Zukunftsaufgabe
    mit großen Herausforderungen. Nationale und internationale Netzwerke in der Wasserwirtschaft, interkommunale Zusammenarbeit und Vorbereitung auf Krisen tragen dazu bei, ein modernes Wassermanagement zu verwirklichen. Hierzu werden Förderaufrufe durch das MWU erfolgen.“
  • Eva Geelen, DWA Marketing und Mitgliederservice

    „Netzwerken ist enorm wichtig, denn nur gemeinsam können wir als Branche und als attraktiver
    Arbeitgeber gesehen werden. Dazu bieten wir u. a. das DWA-Mentoring, um gegenseitig Wissen auszutauschen. Mit der Initiative wasser-allesklar soll die Wasserwirtschaft als Arbeitgebernetzwerk nach außen hin sichtbar werden. Wir wollen Nachwuchskräfte gezielt erreichen – digital und analog.“

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