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Author: wz_admin

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Etappenziel erreicht

Seit 2019 ist das Amt Kleine Elster (Niederlausitz) Mitglied im Wasserverband Lausitz (WAL). Nach langen Antragsverfahren bei den zuständigen Wasserbehörden des Kreises Elbe-Elster stehen nun die Zeichen auf „Grün“, um in die Infrastruktur der dortigen Abwasserentsorgung zu investieren. Unter anderem ist darin der Ersatz-Neubau einer Kläranlage in Schacksdorf vorgesehen, welche die strengen Vorgaben erfüllt, um die Schacke als Vorflut für die gereinigten Abwässer nutzen zu können.

Im günstigsten Fall werden dafür auch Fördermittel der Landesregierung eingesetzt werden können. Eine Entscheidung steht jedoch noch aus. Der WAL will die Entsorgungssicherheut für die Amtsgemeinden Crinitz, Lichterfeld-Schacksdorf, Massen-Niederlausitz und Sallgast erhöhen.

Willkommen im Verbund

Auch die Ver- und Entsorgungswerke Bad Muskau GmbH sind nun aktives Mitglied im Trinkwasserverbund Lausitzer Revier. Die kommunale Arbeitsgemeinschaft wird über die Landesgrenze zwischen Brandenburg und Sachsen hinaus eine leistungsstarke Wasser-Infrastruktur sicherstellen. Dafür schultert auch der Wasserverband Lausitz (WAL) millionenschwere Investitionen in seinem Verbandsgebiet. Im technischen Gesamtkonzept des Verbundes war der Versorgungsbereich des VEW Bad Muskau von Anfang an fest verankert.

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Werdet Fachkräfte in Eurer Heimat!

 



Editorial

Werdet Fachkräfte in Eurer Heimat!

Liebe Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen,

man darf es getrost so formulieren: Mit dem „Ausbildungskompass 2025“ rollen Euch maßgebliche Firmen aus unserer Region wieder den sprichwörtlichen roten Teppich aus. Insofern darf ich den vor allem angesprochenen rund 200 Jugendlichen vom Emil-Fischer-Gymnasium Schwarzheide und der Geschwister-Scholl-Oberschule Ruhland die hervorragenden Jobperspektiven bei den teilnehmenden Unternehmen versichern. Nutzt die Praxistage am 15./16. Oktober und 4./5. November, um hinter die Kulissen zu schauen und die zahlreichen Ausbildungswege kennenzulernen. Der Wasserverband Lausitz wird Euch in das Wasserwerk Tettau einladen – eine der modernsten und leistungsstärksten Anlagen in ganz Brandenburg. 

Foto: Schwarzheide/Rasche

Um die Ver- und Entsorgungssicherheit rund um das Lebensmittel Nr. 1 in unserer Region zu gewährleisten, benötigen der WAL und sein Betriebsführer WAL-Betrieb jedes Jahr neue technische und kaufmännische Auszubildende. Im ingenieurtechnischen Bereich locken die Wasserprofis aus Senftenberg mit der Co-Finanzierung eines Studiums der Siedlungswasserwirtschaft an der FH Potsdam. Diese Karrierechancen sind einzigartig. Berufe der Daseinsvorsorge sind das Fundament unserer im Strukturwandel befindlichen Lausitz. Sei aktiver Teil davon und werde Fachkraft in und für Deine Heimat!

Euer Christoph Schmidt,
Vorsitzender der WAL-Verbandsversammlung
und Bürgermeister der Stadt Schwarzheide

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Upgrade beim WAL-Betrieb-Personal

 



Upgrade beim WAL-Betrieb-Personal

Ein meisterhaftes Trio!

Markus Hildebrand aus dem Bereich Trinkwasser sowie Luca Vogelsang und Alexander Klaffert aus dem Abwasser-Team packen es an: die Weiterbildung zum Meister. Alle drei eint die Lust darauf, sich stets im Beruf weiter zu entwickeln. Damit rennen sie bei WAL-Betrieb offene Türen ein.

Haben sich bei WAL-Betrieb auf den „Meister-Weg“ begeben (v.l.): Alexander Klaffert, Markus Hildebrand und Luca Vogelsang.

Foto: WAL-Betrieb

„Als abzusehen war, dass mein Altmeister bald in Rente gehen wird, habe ich mich dazu entschlossen, mich auf die Meisterstelle zu bewerben“, erzählt uns Markus Hildebrand, Teamleiter im Wasserwerk Tettau. Der 35-Jährige hatte 2022 bei WAL-Betrieb im Drei-Schicht-Betrieb in der Leitwarte angefangen. Jetzt der Karrieresprung. „Schön ist, dass ich das neu erarbeitete Wissen direkt in meinem Arbeitsalltag umsetzten kann. Theorie und Praxis greifen nahtlos ineinander.“ Läuft alles wie geplant, hat der Vater eines 1-jährigen Sohnes im Juni 2027 den Abschluss in der Tasche. „Die größte Herausforderung ist, alles unter einen Hut zu bekommen – Job, Familie, Freizeit und genug Zeit zum Lernen.“ Ja, es sei hart, räumt er ein. Aber es gibt eine unbestechliche Motivation: „Das Lächeln meines Sohnes.“

Dreckig? Na, von wegen!

Frisch gestartet in die Meisterausbildung ist Klärwärter Alexander Klaffert. Zwei Jahre nach dem Facharbeiterabschluss stand ihm der Sinn nach einer neuen Herausforderung und dem nächsten Schritt auf der Karriereleiter. „Der Lehrgang findet am Freitagabend und samstags statt, das erfordert ein gutes Zeitmanagement.“

Den 24-jährigen Fußball- und Gartenfan begeistern die technischen Aspekte von Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung. „Viele denken, die Arbeit im Abwasser sei ausschließlich dreckig und unangenehm. Das stimmt so nicht: Bei einem Großteil der Tätigkeiten kommt man mit Abwasser gar nicht direkt in Kontakt.“ Alexander wünscht sich, dass mehr junge Menschen den Weg in seine Branche finden. Ihn selbst motivieren tolle Kollegen sowie die abwechslungsreiche und spannende Arbeit.

Mutig seine Chancen nutzen

Auch Luca Vogelsang teilt den Eindruck, dass sein Beruf viel komplexer und anspruchsvoller ist, als es oft von außen wahrgenommen wird. „Mich begeistert, dass mein Fachgebiet eine Kombination aus handwerklicher Tätigkeit, technischem Verständnis und immer neuen Herausforderungen ist.“ Die Entscheidung für die Meisterausbildung war für den 25-jährigen Klärwärter ein logischer nächster Schritt. „Ich wollte mein Fachwissen vertiefen, Führungsverantwortung übernehmen und gleichzeitig neue Perspektiven für meine berufliche Zukunft schaffen.“ Arbeit und Schule im Wechsel fordern viel Organisation. „Mich motiviert, dass ich mit der Weiterbildung in meine eigene Zukunft investiere. Ich finde, jeder sollte von Anfang an mutig sein und Chancen konsequent nutzen.“

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Ohne die Wasserwirtschaft geht es nicht!

 



Wirksamer Katastrophenschutz?

Ohne die Wasserwirtschaft geht es nicht!

Man braucht nicht viel Fantasie, um sich Katastrophen-Szenarien vorzustellen. In unseren Breiten werden diese vorzugsweise an einem großflächigen Blackout festgemacht – ein Stromausfall, der alles lahmlegt. Doch auch Hochwasser, Stürme oder Waldbrände könnten unser Leben aus den Angeln heben. Der WAL bereitet sich vor!

Seit April stehen 15 „Katastrophenschutz-Leuchttürme“ im Landkreis Oberspreewald-Lausitz bereit, um den Bürgern in Notlagen wie Stromausfällen oder Hochwasser zu helfen. Das Bild entstand am Tag der symbolischen Übergabe, rechts steht WAL-Verbandsvorsteher Christoph Maschek.

Foto: Steffen Rasche

Wir haben bereits ein sehr hohes Sicherheitsniveau in der Trinkwasserver- und Schmutzwasserentsorgung erreicht – aber es ist nur eine Frage der Vernunft, sich für dramatische Situationen jeder Art zu wappnen. Jede Stadt, jeder Ort muss eine Infrastruktur vorhalten, die das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen vermag. Eben dies sollen „Katastrophenschutz-Leuchttürme“ (KatS-Lt) leisten, von denen im Frühjahr 15 auch im Landkreis Oberspreewald-Lausitz* übergeben wurden.

„Damit es im Fall des Falles dort auch Trinkwasser gibt, gehören zu dem vom Land Brandenburg ausgehändigten Equipment aufklappbare Wasserspeichersysteme“, so WAL-Verbandsvorsteher Christoph Maschek. „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir diese Big Packs im Sinne eines schnelleren Handelns im WW Tettau lagern.“ Im Falle des Falles könnten die 1 Kubikmeter Wasser fassenden Speicher dann umgehend befüllt und zu den jeweiligen Katastrophenschutz-Leuchttürmen ausgeliefert werden. Momentan befinden sich die mobilen Behälter noch in den Bauhöfen.

„Mit 1.000 Litern Trinkwasser sichert man natürlich nicht die umfassende Wasserversorgung der Bevölkerung“, erläutert der WAL-Chef. „Wir setzen dafür zunächst auf die zum Trinkwasserversorgungssystem gehörenden Hochbehälter in Lauchhammer und Skaska, die auch bei weitgehend außer Betrieb gegangenen Pumpstationen eine gewisse Menge Trinkwasser ins Verbandsgebiet speisen würden – mindestens für 24 Stunden.“ Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Batteriespeicher der Solaranlage im WW Tettau voll sind und bei Sonnenschein am Tag nachgeladen werden können.

Eine entscheidende Komponente in einer Katastrophensituation – darüber ist man sich auch beim Wasserverband Lausitz im Klaren – dürfte das Herstellen von Kommunikationswegen sein. „Wir werden uns daher auch mit der Frage zu beschäftigen haben, ob wir ein eigenes Satellitentelefon anschaffen müssen. Dazu sind noch Abstimmungen mit dem Landkreis zu führen“, so Christoph Maschek und verweist damit auf noch dringend zu klärende Fragen für funktionsfähige Katastrophenschutz-Leuchttürme. „Es wäre nicht angemessen, wenn wir am Ende mit einem Fahrradkurier wichtige Informationen von A nach B tragen würden.“

Was der WAL an Vorbereitung für eine „Katastrophe“ zu leisten vermag, packt er an. Dies tut er etwa durch die energetische Absicherung seiner Infrastruktur durch erneuerbare Energien. Außerdem steht der Verband mit seinen Mitgliedsgemeinden unter anderem in den lokalen Krisenstäben in enger Abstimmung. Denn wir müssen gewappnet sein – und wir werden gewappnet sein, nicht zuletzt dank der länderübergreifenden Kooperation im Trinkwasserverbund „Lausitzer Revier“.

Die Katastrophenschutz-Leuchttürme im Verbandsgebiet des WAL:

Großräschen:
Turnhalle GutsMuths-Grundschule, Rembrandtstraße 93
Lauchhammer:
Mehrzweckhalle der Oberschule „Am Wehlenteich“, Naundorfer Straße 36
Turnhalle der Europaschule, Heinrich-Zille-Straße 14
Schipkau:
Grundschule „Paul Noack“, Friedrich-Engels-Straße 41
Senftenberg:
Sporthalle Grundschule am See, Steigerstraße 23
Sporthalle Reyersbachstraße, Reyersbachstraße 20
Schwarzheide:
Grundschule Wandelhof/Haus der Begegnung, Geschwister-Scholl-Straße 27
Ruhland:
Feuerwehr, Ortrander Straße 20
Ortrand:
Pulsnitzhalle, Schulstraße 23

* Wo Ihr nächstgelegener Katastrophenschutz-Leuchtturm zu finden ist, was die Leuchttürme bieten – und was nicht! –, erläutern ein Flyer und ein Plakat, die in allen Gemeinden ausliegen, sowie die
Internetseite.

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Der Saugstutzen – für alle die sauberste Lösung!

 



Neue Regeln für dezentrale Entsorgung

Der Saugstutzen – für alle die sauberste Lösung!

Auf der Tagesordnung der WAL-Verbandsversammlung im November steht unter anderem eine zu beschließende Satzungsänderung für die dezentrale Entsorgung. Deren Ziel ist mehr Gebührengerechtigkeit für alle. Bestehende Vorteile für Kunden mit „rollendem Kanal“ laufen aus.

Der Idealfall – die schnelle Entsorgungsverbindung an der Grundstücksgrenze dank Saugstutzen!

Foto: Steffen Rasche

Geht es um wirtschaftliche Lösungen für die dezentrale Entsorgung, setzen viele Brandenburger Entsorger zukünftig auf eine Saugstutzenpflicht. Diese hatte auch der WAL erwogen, sie aber schließlich nicht in seine Beschlussvorlage für die Verbandsversammlung einfließen lassen. „Ohne Frage bietet der Saugstutzen an der Grundstücksgrenze zur öffentlichen Straße bestechende Vorteile“, so Verbandsvorsteher Christoph Maschek und zählt auf: „Die Entsorgung kann schneller abgewickelt werden, der Kunde muss nicht anwesend sein, um die Fahrer aufs Grundstück zu lassen, und am Ende ist unser gesamter Entsorgungsauftrag für die Abfuhr-Unternehmen deutlich attraktiver.“

Eine erstaunliche „Lücke“

Gerade einmal 17 Prozent der vom WAL entsorgten Haushalte sind nicht an die Schmutzwasser-Kanäle angeschlossen. Von diesen ca. 4.000 Grundstücken verfügen gerade einmal rund 300 bereits über einen Saugstutzen. „Die Kosten für die Abfuhr haben sich in den vergangenen Jahren um 50 Prozent verteuert“, schaut der Verbandschef in die Bücher. „Davor konnten wir nicht länger die Augen verschließen und quasi eine permanente Rabattierung gegenüber den zentral entsorgten Kunden gewähren. Denn wirtschaftlich war unser Transportservice nicht mehr.“

Zudem tat sich eine erstaunliche Wasser-Lücke auf. „Bei Kunden mit zentralen Wasser- und Abwasseranschlüssen landen rund 70 Prozent des bezogenen Trinkwassers nach dem Gebrauch zur Reinigung auf unseren Kläranlagen. Im dezentralen Bereich liegt diese Quote gerade einmal bei 30 Prozent.“ Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass zumindest teilweise die Andienungspflicht des Schmutzwassers aus abflusslosen Sammelgruben zum WAL ignoriert wird. Könnte der Verband dies nachweisen, handelte es sich um eine zu ahndende Ordnungswidrigkeit.

In zwei Jahren amortisiert

Die aus Sicht des Wasserverbandes Lausitz sauberste Lösung besteht nun darin, ab 2026 die Gebühren der dezentralen Schmutzwasserentsorgung 1:1 gemäß Trinkwasserbezug abzurechnen. Dafür wird die Grundgebühr maßvoll angehoben und zukünftig die in der Gebühr inkludierte Schlauchlänge bei der Abfuhr auf 10 Meter begrenzt. „Jeder Meter Schlauch mehr kostet dann zusätzlich und soll die Kunden dazu anregen, sich aus den beschriebenen überzeugenden Gründen selbst für die Herstellung eines Saugstutzens zu entscheiden“, so Christoph Maschek, der davon ausgeht, „dass sich das nach spätestens zwei Jahren für jeden Grundstücksbesitzer amortisiert.“ Die erforderliche Bauweise der Saugstutzen gibt die neue Satzung vor. Diejenigen, die ihren Ansaugstutzen schon jetzt an der Grundstücksgrenze installiert haben, werden die ersten Profiteure sein.

Keine neuen technischen Regelungen plant der WAL für die Eigentümer einer biologischen Kleinkläranlage mit separiertem Klärschlamm. Dort gelten die bisherigen Vorgaben auch weiterhin.

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Der WAL denkt vor und rüstet sich!

 



Energieneutralität ab 2030 und Phosphor-Rückgewinnung

Der WAL denkt vor und rüstet sich!

Für seine gesetzeskonforme Schmutzwasserentsorgung muss der Wasserverband Lausitz bis 2030 „dicke Bretter“ bohren. Dies verlangen Fristen in der EU-Kommunalabwasserrichtline (KARL), die spätestens Mitte 2027 in nationales Recht umgesetzt sein muss. Für die Energieneutralität seiner Kläranlagen liegt alles im grünen Bereich. Für die Phosphor-Rückgewinnung sind (zu) viele Fragen offen.

Auf seiner Kläranlage in Brieske bündelt der Wasserverband Lausitz (WAL) verpflichtende Investitionen, die sich auch für ihn aus der Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) ergeben.

Drohnenaufnahme: Steffen Rasche

Seit mehr als 10 Jahren unternimmt der Wasserverband Lausitz erhebliche Anstrengungen, die Stromrechnung für seine energieintensiven Anlagen zu drücken. Dies gelingt – in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsführer WAL-Betrieb – durch erhebliche Investitionen in erneuerbare Energien. „Diese Erfahrungen verschaffen uns für die vorgeschriebene Energieneutralität von Kläranlagen ab 2030 einen entscheidenden Vorteil“, so Verbandsvorsteher Christoph Maschek voller Zuversicht. Denn während der Gesetzgeber lediglich eine bilanzielle Energieneutralität vorschreibt – also in Summe mehr zu erzeugen als zu verbrauchen –, erreicht der WAL die Strom-Autarkie auch auf der Kläranlage Brieske bereits tatsächlich. „Und das schon seit 2012. Die BHKW’s von WAL und WAL-Betrieb erzeugen Überschüsse, die ins vorgelagerte Netz eingespeist werden können.“

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Hier legt der WAL sogar noch eine Schippe drauf. Denn für Brieske sind zwei neue, baugleiche BHKW´s geplant, die ebenfalls Klärgas in Strom und Wärme verwandeln werden. „Der zusätzliche Rohstoff in Brieske ergibt sich durch die Schmutzwassermengen, die hier nach der fertiggestellten Schmutzwasser-Überleitung von der Kläranlage Großräschen durch die neu angeschafften BHKW´s verwertet werden können“, erläutert der WAL-Chef den Vorteil der gebündelten Investitionen, zu denen ihn „KARL“ verpflichtet.

Ebenfalls energetisch „sauber“ aufgerüstet wird der Schmutzwasser-Standort Lauchhammer. „Hier stehen uns theoretisch knapp 3 Hektar Fläche für eine Photovoltaik-Anlage zur Verfügung. Wir werden die Größe derart konzipieren, dass der Ertrag die Eigenversorgung vor Ort sichert. Es ist keine Einspeisung ins öffentliche Netz vorgesehen. Für Überschüsse schaffen wir einen Speicher an.“ Dieses Detail ist gerade vor dem Hintergrund eines verlässlichen Katastrophenschutzes (siehe Beitrag links) von Bedeutung. Denn jede Kilowattstunde netzunabhängiger Strom lässt – im Falle des Falles – das vorgehaltene Diesel-Notaggregat länger laufen, um die Pumpen zu bewegen.

Asche zu Asche? Leider nein!

So erfreulich der Weg zur Energieneutralität ist, so sehr sorgt das technische Vakuum bei der Phosphor-Rückgewinnung aus dem Klärschlamm für Kopfschmerzen beim Verbandsvorsteher. Es gibt schlicht noch kein Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung, das im industriellen Maßstab funktioniert. Die Gesetzgebung setzt Maßstäbe, die technisch (noch) nicht umgesetzt werden können.

„Mit der Verbrennung des Klärschlamms führt der Verwerter eine Umwandlung des WAL-‚Produktes‘ Klärschlamm durch, für das der WAL aber gemäß Klärschlammverordnung zuständig bleibt. Das heißt, er ist auch für die Asche und den darin enthaltenen Phosphor verantwortlich.“

Eine unbefriedigende Situation, die der WAL nicht aussitzen kann – selbst wenn der Gesetzgeber die Fristen noch einmal neu definiert. Derzeit gibt es mehrere technische Möglichkeiten mit offenen Fragen und einer sicheren Aussage: Die Kosten in der Schmutzwasser-Aufbereitung werden steigen.

Keine belastbare Perspektive

Eine Lösung der zahlreichen Unwägbarkeiten beim Thema Klärschlammaufbereitung ist nicht abzusehen. „Aber ich kann den WAL nicht auf die Reise schicken mit einer Lösung, die gar nicht bis zum gesetzlichen Ende gedacht ist“, beschreibt Christoph Maschek seine Zwickmühle. Mit einer Zwischenlösung loslegen oder abwarten? Und wie könnte eine Zwischenlösung aussehen? Eine eigene kleine Klärschlammverbrennung errichten, um allein für die WAL-Asche verantwortlich zu sein und die Verwertung auszuschreiben? Auf gar keinen Fall will der Verband unnütz Geld verpulvern. „Die Entscheidung, wie wir mit dem Thema Klärschlamm-Verwertung umgehen, ist aufgrund der fehlenden verbindlichen politischen Aussagen und der unklaren technischen Umsetzung noch nicht möglich. Es ist nicht absehbar, wie sich die Preise für welche Verfahren überhaupt gestalten.“

Wer trägt die Kosten?

Ähnlich ungeklärt sind Detailfragen für eine 4. Reinigungsstufe, die in Zukunft auf den Anlagen Brieske und Lauchhammer unliebsame Spurenstoffe eliminieren muss, theoretisch finanziert durch Arznei- und Kosmetikproduzenten. Stichwort Herstellerverantwortung! Aber gegen die drohenden Millionen-Rechnungen laufen die betroffenen Branchen gerade Sturm. Ergebnis: offen – insbesondere in der Frage, wer die Kosten trägt.

Warum kommt Phosphor im Klärschlamm vor?

Grafik: SPREE-PR

Phosphor ist ein essenzielles Element für den Menschen. Dieses chemische Element wird als Verbindung über die Nahrung, zum Beispiel  Milch und Fleisch durch den Menschen aufgenommen. Im Körper wird Phosphor unter anderem für den Aufbau von Zähnen und Knochen benötigt. Der weitaus größte Teil wird jedoch für den Energiestoffwechsel gebraucht und gelangt nach „Nutzungsende“ über die menschlichen Ausscheidungen in das Schmutzwasser. Als Bemessungswert für Kläranlagen wird eine Phosphor-Abgabemenge von 1,8 Gramm pro Tag und Einwohner angesetzt. Zudem werden bei vielen gewerblichen oder industriellen Prozessen Phosphorverbindungen benötigt. 

Klassisches Beispiel sind dabei Waschprozesse. Über Reinigungs- bzw. Spülabwässer gelangen diese Phosphorverbindungen ebenfalls ins Schmutzwasser. Bei der Reinigung des Schmutzwassers in den Kläranlagen wird Phosphor entweder biochemisch im Klärschlamm gebunden oder mit Chemikalien (Eisen- oder Aluminiumsalzen) in eine feste Form überführt. In beiden Fällen „landet“ der Phosphor im Klärschlamm, der technisch entwässert und derzeit in einer Kompostieranlage verwertet oder einer thermischen Verwertung zugeführt wird.

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Nachwuchs von WAL und WAL-Betrieb startet ins neue Lehrjahr

 



Starke Ausbildung – starke Wasserregion

Nachwuchs von WAL und WAL-Betrieb startet ins neue Lehrjahr

Foto: WAL-Betrieb

Wasser im Blick hatten die Auszubildenden und Studenten aller Jahrgänge beim Wasserverband Lausitz (WAL) und seinem Betriebsführer Wal-Betrieb zum Start des Lehrjahres gleich auf doppelte Weise: Zum einen richteten die jungen Frauen und Männer ihre Aufmerksamkeit für den Fototermin gen Senftenberger See. Andererseits gibt das Lebensmittel Nummer 1 – und seine zuverlässige Verfügbarkeit! – den beruflichen Wegen des Nachwuchses seinen Sinn. Jede und jeder einzelne der angehenden Umwelttechnologen, Büro- und Industriekaufleute sowie Ingenieure wird für die wasserwirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit dringend benötigt. Vor ihnen liegen spannende Aufgaben, in einer Zeit, die sich technisch und technologisch rasant entwickelt. Wäre das nicht auch etwas für DICH?

Tradition trifft Zukunft

Zum Ausbildungsbeginn am 1. September begrüßte der Betriebsführer des Wasserverbandes Lausitz fünf neue Auszubildende: die angehenden Industriekaufleute Natalia Staruzyk (nicht im Bild), Jessica Alex und Pauline Jähnig sowie die beiden künftigen Anlagenmechaniker Jonas Robisch und Florian Philipp. Ein besonderes Detail gehört dabei längst zur Tradition: „Um den Start in die berufliche Zukunft zu versüßen, gab es für das Quintett natürlich wieder unsere Zuckertüten“, verrät die Jugend- und Auszubildendenvertretung Julina Felsch. Ebenso fest etabliert ist das erste Zusammentreffen mit den bereits im Unternehmen tätigen Auszubildenden – ein wichtiger Baustein, um von Beginn an Teil der Gemeinschaft zu sein. Begleitet wurde der Auftakt von den Geschäftsführern Patrick Laurisch und Thomas Schiller sowie Ausbilderin Jessica Quasnitschka. Schließlich soll er der Auftakt eines langen, chancenreichen Berufslebens bei WAL-Betrieb sein.

Foto: WAL-Betrieb

Immer nah am Wasser!

Die dreimal jährlich erscheinende Lausitzer WASSERZEITUNG und ihre digitale Ausgabe sind nur eines von mehreren Info-Angeboten vom Wasserverband Lausitz (WAL).
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Drachenbootfans beim WAV

 




Drachenbootfans beim WAV

Wer im Juli am Beetzsee war, konnte miterleben, wie Brandenburg für ein paar Tage zum Zentrum der Drachenbootwelt wurde. Bei der Weltmeisterschaft kämpften fast 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 32 Nationen um 161 WM-Titel.

Nach Rathenow ging zwar kein Titel, da es keine Städte-Wertung gab. Doch Sportler aus der Havelstadt waren mittendrin – ob mit dem Paddel in der Hand oder als Trommler im Bug. Auch Steuermann Nico Wedding, der dem Wasser beruflich als WAV-Mitarbeiter eng verbunden ist, verfolgte die WM mit besonderem Interesse. Das Bild passt perfekt: gemeinsam loslegen, die Richtung halten und selbst bei Gegenwind im Takt bleiben. So funktioniert Drachenbootsport. Und genau so lässt sich auch der Berufsalltag im WAV beschreiben. Vielleicht ist es daher nur eine Frage der Zeit, bis der Verband sein eigenes Drachenboot-Team an den Start bringt.

Was für ein Blick für den Steuermann des Drachenboot-Teams „Die Havelspatzen“.

Foto: Nico Wedding

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Digitalzähler bringen langfristig Vorteile

 




Zählerumstellung

Digitalzähler bringen langfristig Vorteile

Der WAV Rathenow setzt auf Digitalisierung: Ab dem 1.  Januar 2026 werden im Verbandsgebiet nach einer Testphase digitale Wasserzähler eingeführt. Künftig können Zählerstände automatisiert und ohne Vor-Ort-Ablesung erfasst werden.

So sieht der digitale Wasserzähler aus.
Foto: WAV Rathenow

Das bedeutet mehr Komfort, da aufwendige Terminabsprachen und das Ausfüllen von Ablesekarten entfallen. Gleichzeitig erhöht sich die Transparenz: Verbrauchsdaten lassen sich regelmäßiger kontrollieren, wodurch Unregelmäßigkeiten oder Leckagen schneller erkannt werden können. Für den Verband ist es vorteilhaft, dass die digitale Erfassung langfristig Personal- und Fahrtaufwand bei der Ablesung reduziert und so zur Wirtschaftlichkeit beiträgt, was letztlich die Gebührenstabilität fördert. Für die Kunden ist wichtig, dass die Bestandsreste mechanischer Zähler (Mehrstrahlzähler) zulässig bleiben und die digitalen Zähler 2026 zunächst bei Neuinstallationen oder beim turnusmäßigen Austausch zum Einsatz kommen.

Zukunftssicher und kundenfreundlich

Die Umstellung erfolgt also sukzessive, bis der gesamte Zählerbestand auf Digitaltechnik umgestellt ist. „Wir wollen die Wasserversorgung zukunftssicher und kundenfreundlich gestalten“, betont Felix Püschel, der Leiter Trinkwasserversorgung beim WAV. Die Digitalisierung helfe, Prozesse effizienter zu gestalten und gleichzeitig die Servicequalität zu erhöhen. Der Wasserverband Rathenow setzt damit ein Zeichen für eine moderne, zuverlässige Versorgung in der Region.

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Tripple-Gewinn für den WAV Rathenow – plus Eins

 




Ausbildung

Triple-Gewinn für den WAV Rathenow – plus Eins

Drei Azubis starteten am 1. August beim WAV in ihr Berufsleben. Der Verband freut sich über den Fachkräftenachwuchs, der schon eins sofort schaffte: die Senkung des Durchschnittsalters der WAV-Belegschaft.

Die neuen Azubis (von links): Sherin Kobszyk, Paul Thiel, Richard Schöpp.

Foto: WAV Rathenow

Sherin Kobszyk beginnt als Kauffrau für Büromanagement. Paul Thiel wird als Umwelttechnologe für Abwasserbewirtschaftung ausgebildet und u. a. Reinigungstechniken optimieren oder Wasserqualität sichern. Richard Schöpp tritt als Umwelttechnologe für Wasserversorgung an und arbeitet an der Versorgungssicherheit, Messdatenanalyse und Netzoptimierung.

Geprüft, geschafft, genommen

Iven Jahn hatte sich 2022 auf den Ausbildungsplatz als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik beworben und wurde der neunte Auszubildende seit Gründung des WAV Rathenow. Nach dreieinhalb Jahren hat er seine Ausbildung abgeschlossen und ist nach bestandener Prüfung Umwelttechnologe für Wasserversorgung. Als solcher wurde er vorerst für ein Jahr vom WAV übernommen, wozu ihm Geschäftsführer Björn Jelinski und der Leiter Trinkwasserversorgung, Felix Püschel, persönlich gratulierten.

Willkommen im WAV, Glückwünsche für den neuen Umwelttechnologen.

Foto: WAV Rathenow

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