Wasser Zeitung Online – Gemeinsam für das Wasser Verantwortung tragen

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Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebs­gesellschaft mbH

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Heiko Pochert, Lehrkraft für Naturwissenschaften am Friedrich-Schiller-Gymnasium Königs Wusterhausen
Heiko Pochert Foto: privat

Weltwassertag am 22. März

Gemeinsam für das Wasser Verantwortung tragen

Der 22. März 1997 ist ein wichtiges Datum in der Geschichte unseres Friedrich-Schiller-Gymnasiums. Denn an diesem damaligen Weltwassertag unterzeichneten wir gemeinsam mit dem Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverband (MAWV) und der Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebsgesellschaft (DNWAB) einen Wasser-Generationenvertrag. Seit 26 Jahren „tragen wir gemeinsam Verantwortung für das Wasser“, wie es im Dokument heißt.

Zahlreiche Projekte konnten mithilfe unserer beiden Partner angeschoben werden. Analysen der Wasserqualität des Notte-Kanals zählten ebenso dazu wie das Projekt zur Untersuchung des Abwassers auf Mikroplastikrückstände. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich in all den Jahren nicht nur auf eine angemessene finanzielle Unterstützung verlassen, sondern auch auf das technische Know-how vor Ort.
Gerade das letzte Projekt wurde dabei vom Regionalwettbewerb über den Landeswettbewerb bis hin zum Bundeswettbewerb begleitet. Krönung war die Teilnahme am Stockholm Junior Water Prize 2018 – ein Erlebnis, das ohne die Unterstützung von MAWV und DNWAB nicht möglich gewesen wäre.

Im Namen unseres Gymnasiums sage ich danke und hoffe auf eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit!

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Wasser Zeitung Online – Wasser-Informations-Fluss

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Foto: SPREE-PR/Petsch

Besuch aus jordanien

Wasser-Informations-Fluss

Eine Delegation von Wasserwirtschaftlern aus Jordanien informierte sich Mitte Februar über die Strukturen der verbandlichen brandenburgischen Wasserver- und Abwasserentsorgung. Fragen zur rechtlich-politischen Organisation wurden dabei ebenso beantwortet wie zum überregionalen Ausbildungskonzept. Einblicke in die Arbeit der Brandenburgischen Wasserakademie und die Vorstellung der DNWAB als Betriebsführungsgesell-schaft für insgesamt sechs kommunale Zweckverbände stießen auf großes Interesse bei den Gästen. Diese beklagten insbesondere Schwierigkeiten aufgrund illegaler Wasserentnahmen in ihrem Land.

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Wasser Zeitung Online – Gebündelte Bündnisse

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Haben die wasserwirtschaftlichen Belange im Blick – die Mitglieder der ITM.
Foto: SPREE-PR/Petsch

Gebündelte Bündnisse

Die Wasserversorger in und um Berlin arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen. Seit 1990 beispielsweise in der Arbeitsgemeinschaft Brandenburgische-Berliner Wasserver- und Abwasserentsorgungsunternehmen – kurz AG Wasser. Vor gut fünf Jahren startete zusätzlich die „Initiative Trinkwasserversorgung Metropolregion Berlin-Brandenburg – ITM“. Weil Ziele und Mitglieder beider Interessensvertretungen nahezu deckungsgleich sind, votierten die Teilnehmer der Mitgliederversammlung der AG Wasser Ende Januar einstimmig für eine Zusammenlegung beider Vereinigungen. So ist die ITM ab sofort innerhalb der AG Wasser eine eigenständige Arbeitsgruppe. Die Wasserwirtschaftsverwaltungen von Berlin und Brandenburg stehen mit der ITM im Dialog.

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Wasser Zeitung Online – Was für WAS-Kunden alles neu ist

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Wenn Sie DAS sehen, sind Sie richtig – die Landing-Page der WAS-Website.

WAS storkow

Was für WAS-Kunden alles neu ist

Zu Beginn des Jahres legte der Wasser- und Abwasserzweckverband „Scharmützelsee-Storkow/Mark“ bekanntlich seinen Trinkwasserbereich in die bewährten Betriebsführungshände der DNWAB und wurde deren 6. Gesellschafter. Mit der Veolia klärt der Verband weiterhin seine Schmutzwasserangelegenheiten.

Das klingt kompliziert? „Ist es aber gar nicht“, meint Verbandsvorsteherin Grit Schmidt. „Um alle technischen Trinkwasserbelange kümmern sich die DNWAB-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Alles Kaufmännische bleibt bei uns.“ Was wozu gehört? Eine Übersicht.

  • DNWAB Königs Wusterhausen

    Technische Aufgaben

    • Bauarbeiten
    • Wasserzählerwechsel
    • Standrohrverleih
    • Leitungsauskünfte im Trinkwasserbereich
    • Pflege des Installateurverzeichnisses
  • WAS Storkow

    Kaufmännische Aufgaben

    • Zählerstandübermittlung
    • Gebührenabrechnung
    • Beitragserhebung
    • Anträge Trink- und Schmutzwasser
    • Anträge Gartenwasserzähler

Und falls Sie nicht ganz sicher sind – beim WAS hilft man Ihnen gern weiter. Anruf genügt. In diesem Zusammenhang bedanken sich die Sachbearbeiter:innen des WAS für den reibungslosen Ablauf der Zählerstandübermittlung für die Jahresverbrauchsabrechnung. „Dass uns ein Drittel der Zählerstände über den QR-Code auf der Ablesekarte mitgeteilt wurde, zeigt, dass wir in Sachen Digitalisierung auf dem richtigen Weg sind“, stellt Grit Schmidt fest. Was man auch am ganz frischen WAS-Internetauftritt sehen kann.

WAS-Website neu

Sie ist barrierefrei, optimiert für Smartphones und andere mobile Geräte, hat ein modernes Design und eine bessere Usability, sprich Benutzerfreundlichkeit. Vor allem aber bietet sie ganz viel Service. „Alle wichtigen Formulare des WAS können bald am Rechner ausgefüllt, dann ausgedruckt und unterschrieben an uns geschickt werden“, freut sich die Verbandsvorsteherin. Dazu zählen die Beantragung der Hausanschlüsse für Wasser und Abwasser oder des Gartenzählers, die Mitteilung von Namens- oder Adressänderung und die Erteilung von Einzugsermächtigungen. „Das geht schnell, ist gut lesbar und somit für Kunden und Verband eine super Sache.“

WAS-Daten neu im DNWAB-GIS-System

Seit September beschäftigt sich Christian Vierig mit den Leitungen des Versorgers aus Storkow. „Von November bis Januar habe ich die vorhandenen Daten – Stand September 2022 – in unser Geographisches Informationssystem (GIS)
integriert“, erzählt der GIS-Mitarbeiter bei der DNWAB. „Dabei haben wir die Qualität an unser bestehendes GIS angepasst, damit alle Kolleginnen und Kollegen ein einheitliches System zum Arbeiten haben.“ So können die WAS-Daten auch im Online-LineRegister der DNWAB abgefragt werden (siehe auch S. 4/5 unter „Was gibt’s sonst Neues?“).

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Wasser Zeitung Online – STUDIUM – Bei der DNWAB genau richtig!

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Gruppenbild mit Redakteur. Der Abteilungsleiter Technische Leistungen Marcel Pohl (als ehemaliger Doktorand für das Foto mit Doktorhut versehen), Susanne Hesse und Christian Mietchen (r.) nahmen nach dem Gespräch Alexander Schmeichel in ihre Mitte.
Foto: DNWAB/Peschel

STUDIUM

Bei der DNWAB genau richtig!

Der Leitsatz „theoria cum praxi“ des Philosophen und Mathematikers Gottfried Wilhelm Leibniz ist auch nach über 300 Jahren aktueller denn je – jedenfalls bei der DNWAB und ihren Gesellschaftern. Bei ihnen gehen Forschung und Lehre eng einher mit der Praxis. Wir fragten nach bei den Studierenden Susanne Hesse und Christian Mietchen sowie ihrem Lotsen Marcel Pohl.

Frau Hesse, Sie sind Werkstudentin. Mit welchen Erwartungen begannen Sie bei der DNWAB?

Susanne Hesse: Ich wollte immer etwas Soziales und Nachhaltiges machen. Außerdem mag ich rechnen. So bin ich beim Studium Umweltingenieurwesen mit der Fachrichtung Bau gelandet. Für mich ist das genau richtig. Und auch bei der DNWAB bin ich richtig. Denn hier bekomme ich umfassende praktische Einblicke in die Arbeit rund um die Daseinsvorsorge. Das passt!

Herr Mietchen, Sie sind seit Oktober 2020 als Dualstudent dabei, wurden von Ihren Ausbildern zuletzt sehr gelobt. Was haben Sie angestellt?

Christian Mietchen: (Schmunzelt.) Na, ich setze mich nicht morgens hin und überlege, wie ich alle mit meiner Arbeit beeindrucken könnte. Aber über die Wertschätzung freue ich mich schon! Wir gewährleisten hier die Versorgung ganz vieler Menschen mit dem Lebensmittel Nr. 1. Bei dieser lebenswichtigen Aufgabe kommt die Begeisterung für die Arbeit von ganz allein – jedenfalls bei mir.

Herr Pohl, warum engagiert sich die DNWAB so sehr beim Nachwuchs?

Marcel Pohl: Um es auf eine Formel zu bringen: Auch die Wasserbranche leidet unter dem Fachkräftemangel! Die Verbindung von Theorie und Praxis – das ist der große Vorteil für die Studierenden bei uns. Hier durchlaufen sie alle Abteilungen, sind beispielsweise auch mit den Kollegen vom Rohrnetz unterwegs. Wenn die Studenten unser Haus wieder verlassen, wissen sie, wie eine TV-Inspektion funktioniert, wie ein Rohrgraben aussieht …

Christian Mietchen: … und wie anstrengend das Pumpenziehen ist. In den kommenden Jahren werden die Qualitätsanforderungen weiter steigen. Ein schonender Umgang mit der Ressource Wasser, die umweltgerechte Reinigung des Schmutzwassers – die Aufgaben werden immer komplexer.

Also „Da sein für die Daseinsvorsorge“ – und zwar rund um die Uhr.

Marcel Pohl: Richtig. Corona hat noch einmal verdeutlicht, wie sicher und reibungslos alles funktioniert. Um das Wasser musste sich keiner Sorgen machen. Das war in vielen anderen Bereichen nicht so.
Frau Hesse, woran arbeiten Sie?

Ich sitze im GIS-Bereich, also bei den Kollegen vom Geographischen Informationssystem. Ich bin an der Prozessentwicklung beteiligt, wo in regelmäßigen Abständen der eingezeichnete Ist-Zustand von Hausanschlüssen, Schächten oder auch Zuleitungen mit den Daten unserer Kamerabefahrungen abgeglichen wird. Eine Art Qualitätsmanagement, um bauliche Veränderungen ins GIS-System zu übertragen. Sehr spannend und anspruchsvoll. Spannend sind übrigens auch die nächsten Monate. Ab April schreibe ich nämlich bei der DNWAB meine Bachelorarbeit.

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Wasser Zeitung Online – Auch 2023 wird wieder in die Investitionshände gespuckt

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Zu den wichtigsten Investitionen für den MAWV in diesem Jahr gehört die Erschließung der Transversale in Waltersdorf mit Trink- und Schmutzwasser. Bevor dort zwischen der Stadtgrenze zu Berlin und den Autobahnen A 113 und A 117 moderne Gewerbehöfe für Handwerker entstehen können, muss die entsprechende Infrastruktur her. Beim symbolischen Spatenstich für die Verlegung von 1,4 km Trinkwasserleitung, 1,1 km Schmutzwasserkanal und 1,8 km Abwasserdruckrohrleitungen griffen MAWV-Verbandsvorsteher Peter Sczepanski (3. v. r.) sowie Vertreter der Gemeinde Schönefeld und weitere am Bau Beteiligte Anfang Februar zur Schaufel.
Foto: SPREE-PR/Petsch

  • MAWV
    Königs Wusterhausen
    Gesamtinvestitionen:

    12,5 Mio. Euro

    Trinkwasser-Bereich:

    • Ersatzneubau von insg. 7 Brunnen in den Wasserwerken Eichwalde und Königs Wusterhausen
    • Notstromaggregate für die Wasserwerke Wildau und Neu Schadow
    • Sanierung 410 m Leitung in Waßmannsdorf 
    • Ersatzneubau von 780 m Leitung in Zeuthen, Forstallee

    Schmutzwasser-Bereich:

    • Planung einer PV-Anlage fürs Hauptpumpwerk in Schenkendorf
    • Umbau der Kläranlage Friedersdorf – neues Betriebsgebäude, neuer Schlammbehälter
    • Umbau/Erneuerung technischer Anlagenteile auf der Kläranlage Alt Schadow
  • KMS Zossen
    Gesamtinvestitionen:

    10,5 Mio. Euro

    Trinkwasser-Bereich:

    •  500 m Leitung in Dahlewitz, Heinrich-Heine-Straße
    • 1.080 m Leitung in Rangsdorf, Cimbernring und Thomas-Müntzer-Straße

    Schmutzwasser-Bereich:

    • Neues Betriebsgebäude auf der Tandemkläranlage Zossen
    • Neubau der maschinellen Überschussschlammeindickung
  • WAS Storkow
    Gesamtinvestitionen:

    3,2 Mio. Euro

    Trinkwasser-Bereich:

    • Leitung in Storkow, Gerichtsstraße und Grasnickstraße
    • Leitung in Wendisch Rietz, Waldidyll
    • Leitung in Diensdorf, Eichenweg

    Schmutzwasser-Bereich:

    • Erneuerung von EMSR-Technik, Rührwerken und Rechen auf der Kläranlage Wolzig
    • Maßnahmen zur Bekämpfung von Geruchsbelästigungen
  • TAZV Luckau
    Gesamtinvestitionen:

    4,9 Mio. Euro

    Trinkwasser-Bereich:

    • Ersatzneubau von Leitungen in Duben, Falkenhain, Zagelsdorf, Schlabendorf und Willmersdorf-Stöbritz   
    • Leitung von Waltersdorf nach Wüstermarke
    • Errichtung von Photovoltaikanlagen auf den Wasserwerken Schollen und Sellendorf

    Schmutzwasser-Bereich:

    • Sanierung von Pumpwerken
    • Sanierung und Optimierungen auf den Kläranlagen in Görlsdorf und Schlabendorf
    • Errichtung von Photovoltaikanlagen auf den Kläranlagen Kasel-Golzig und Dahme
  • WARL Ludwigsfelde
    Gesamtinvestitionen:

    5,853 Mio. Euro

    Trinkwasser-Bereich:

    • Rohwasserfassung in Großbeuthen (3 Brunnen mit Stromversorgung, Überleitung zum Wasserwerk Ludwigsfelde, ca. 6 km)
    • Neue Leitung zwischen Wietstock und Groß Schulzendorf

    Schmutzwasser-Bereich:

    • Kanalsanierung in Ludwigsfelde und Trebbin
    • Belüfterkerzenwechsel auf der Kläranlage Ludwigsfelde
  • WAZ Blankenfelde-Mahlow
    Gesamtinvestitionen:

    1 Mio. Euro

    Trinkwasser-Bereich:

    • Leitungsumverlegung am Bahn-
      übergang S-Bhf. Mahlow, Trebbiner Straße

    Schmutzwasser-Bereich:

    • Sanierung Schmutzwasserkanal in Blankenfelde, Max-Liebermann-Ring
    • Erneuerung der Ausrüstung an 2 Abwasserpumpwerken
    • Instandsetzung von Kanalabdeckungen

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Wasser Zeitung Online – Frühjahrsputz im Hochbehälter

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Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebs­gesellschaft mbH

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Oliver Klinder, Mirko Heiduk und Daniel Rupp (v. l.) gehörten unter anderem zum „Putzgeschwader“ beim Fototermin im Trinkwasserhochbehälter Zossen. Mit weißen Besen lösten sie die stärkeren Verkrustungen von Wänden und Rohren.
Foto: SPREE-PR/Petsch

Offizielle Mitteilungen der kommunalen Wasser- und Abwasserverbände sowie Gesellschafter der DNWAB WAZ Blankenfelde-Mahlow, MAWV Königs Wusterhausen, TAZV Luckau, WARL Ludwigsfelde, WAS Storkow und KMS Zossen

Frühjahrsputz im Hochbehälter

Regelmäßige Reinigung sichert Qualität des bereitgestellten Trinkwassers

Während wir es mit dem Zeitpunkt nicht so genau nehmen müssen, wann wir Schmutz und Mief des Winters aus Wohnung oder Haus befördern, sind die Säuberungsarbeiten von Trinkwasserspeichern und -leitungen beim Betriebsführer DNWAB genau eingetaktet in die Arbeitspläne.

„Die Wintermonate eignen sich am besten dafür“, berichtet Techniker Helge Hanella. „Der Wasserbedarf ist halb so hoch wie im Sommer. Es ist leichter, Trinkwasser rund um die Uhr in ausreichender Menge, Qualität und nötigem Druck zur Verfügung zu stellen.“
Das Großreinemachen muss sein. Nicht zuletzt, weil die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) und das DVGW-Regelwerk die regelmäßige Begehung und Reinigung der Anlagen von Ablagerungen vorschreiben. Ablagerungen? „Die sind ganz normal und weder hygienisch noch gesundheitlich bedenklich“, beruhigt Helge Hanella. „Sie entstehen vor allem durch die Trinkwasserbestandteile Eisen, Mangan und Carbonate, die sich an den Wänden von Netzen und Anlagen mehr oder weniger hartnäckig absetzen.“

Zwar liegen die Werte in allen Wasserwerken im DNWAB-Betriebsführungsgebiet unterhalb der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung, jedoch hochgerechnet auf die geförderte Reinwassergesamtmenge von zirka 13,4 Mio. Kubikmetern jährlich können schon einige Kilogramm an Ablagerungen in Rohren und Hochbehältern zurückbleiben. Daher inspizieren die Wasserfachleute mindestens einmal im Jahr auch die Reinwasserspeicher.
Sind Ablagerungen oder Verfärbungen an den Wänden sichtbar, startet die Reinigungsaktion. „Zuerst werden die Behälter geleert. Dann steigen unsere Mitarbeiter hinein und nehmen Behältereinbauten sowie Bausubstanz gründlich in Augenschein. Wenn das Gesundheitsamt nichts beanstandet, startet das Reinigungsprozedere“, so Hanella. „Mit einem Spezial-Niederdrucksprüher lösen wir die Eisen- und Manganreste von den Oberflächen. Restliche Ablagerungen werden mechanisch per Muskelkraft entfernt und aus dem Behälter gespült.“ Es folgen die Desinfektion von Wänden und Einbauten und eine mikrobiologische Trinkwasserprobe nach Teilfüllung des gereinigten Behälters. „Wenn alles in Ordnung ist, wird der Behälter wieder gefüllt und in Betrieb genommen“, erläutert der Techniker. „Innerhalb von zwei bis drei Wochen – je nach Wasserwerk und Grundwassereigenschaften – ist die Reinigung abgeschlossen.“ Und damit ein wesentlicher Schritt bei der Sicherung der Trinkwasserqualität und beim Ausgleich von Versorgungsschwankungen im Verteilungsnetz. Mit gut gewarteten Anlagen und einer verfügbaren Behälterkapazität von rund 31.000 Kubikmetern Trinkwasser sind die Versorger auch auf Spitzenentnahmen in den Sommermonaten und eventuelle Betriebsstörungen bestens vorbereitet.

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Wasser Zeitung Online – Novellierung der Kommunalabwasserrichtlinie: Wie weit muss das Verursacherprinzip reichen?

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Novellierung der Kommunal­abwasser­richtlinie: 
Wie weit muss das Verursacher­prinzip reichen?

Ein Beitrag von Klaus Arbeit, Projektleiter der WASSER ZEITUNG

Menschliches Handeln zieht Konsequenzen nach sich. Eine simple Wahrheit. Dass wir uns dieser Gesetzmäßigkeit nicht entziehen können, beweist uns das Klima in zunehmender Dramatik. Leugnen ist zwecklos. Bleibt die Frage, wie wir den unangenehmen Konsequenzen begegnen. Je nach Parteifarbe werden verschiedene Optionen in die Diskussion eingebracht: Verzicht, sparen, neue Technologien. Einig sind sich wohl alle vernünftigen Stimmen darin, dass nur eine Option auszuschließen ist – nichts zu tun.

Dass durch den Klimawandel Missstände ins Bewusstsein rücken, kann die Siedlungswasserwirtschaft nur begrüßen. Seit vielen Jahren mahnen ihre Branchenverbände, die mehr als 10.000 Kläranlagen in Deutschland nicht als Reparaturbetrieb der Gesellschaft zu missbrauchen. Ihrem Auftrag gerecht zu werden – die gefahrlose Einleitung des umweltgerecht geklärten Abwassers in die Vorfluter – erfordert wachsenden Aufwand. Denn in der Kanalisation landet weit mehr, als es im „Sinne des Erfinders“ ist. Nutzen Sie gerne einen „Tag der offenen Tür“ auf Kläranlagen, Sie werden über die immense Reichweite des Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn ins Staunen geraten. Die mechanische Reinigungsstufe (Rechen) entfernt auch „groben Unfug“. Und nach biologischer (Sauerstoffzufuhr) und chemischer Abwasserreinigung (Stickstoff und Phosphor eliminieren) erfüllt das Klärergebnis die gesetzlichen Vorgaben.

Weg vom „Status quo“

Und wenn für Inhaltsstoffe noch gar keine Vorgaben existieren? Wie steht es denn um Arzneimittel, Kosmetikreste oder Mikroplastik auf den Kläranlagen? Das von der WASSER ZEITUNG um Infos gebetene Labor winkt ab: „Diese Parameter sind derzeit noch nicht gesetzlich geregelt.“ Es ist jedoch unbestritten, dass viele Arzneimittelwirk- und andere Spurenstoffe durch die vorhandene Klärtechnik nicht vollständig aus dem Abwasser entfernt werden. Das Umweltbundesamt berichtet seit Jahren von einer zunehmenden Belastung der Gewässer mit Arzneimittelrückständen.

Kein Wunder: Die meisten Wirkstoffe werden vom Körper zumindest teilweise unverändert ausgeschieden. Also, was tun? Verzicht – unmöglich. Neue Technologien – denkbar. Die sogenannte vierte Reinigungsstufe entfernt Spurenstoffe per Ozonierung oder Aktivkohle-Filtration. Doch das hieße ein Festhalten am Status quo: Die Kläranlagen „biegen gerade“, was andere verursachen. Warum nicht die Verursacher haftbar machen?

Arzneiverbrauch steigt

Genau das will die laufende Novellierung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie erreichen: eine „erweiterte Herstellerverantwortung“, also die Probleme ab der Quelle schädlicher Einträge anpacken. Im Archiv der WASSER ZEITUNG können wir weit zurückblättern, um diese Forderung der Branche zu finden. Eine Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) aus dem Jahr 2017 besagte, dass die Überalterung der Gesellschaft und der steigende Pro-Kopf-Verbrauch zu einem Anstieg des Medikamentenbedarfs um bis zu 70 Prozent bis 2045 führen. Die Hersteller seien deshalb gefordert, umweltschädliche Wirkstoffe nach Möglichkeit zu ersetzen. Dazu könnten sie nun von Brüssel gezwungen werden. Und mehr noch. Die Pharmaindustrie soll sich finanziell am Bau vierter Reinigungsstufen – zur Entfernung sogenannter Spurenstoffe – beteiligen, abhängig von der „Quantität und Toxizität“ der angebotenen Produkte.

Zustimmung und Kritik

Das trifft unter anderem beim Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) auf Zustimmung. „Nicht zuletzt wird dadurch auch ein Anreiz gesetzt, eine möglichst nachhaltige Produktentwicklung und Produktion zu priorisieren“, erläutert Dr. Verena Riedl, Teamleitung Biodiversität, wie die Einträge deutlich reduziert werden müssten, um Ökosystem sowie das Trinkwasser zu schützen. „Der Gesetzgeber sollte daher auch Maßnahmen ergreifen, um das Verbraucherbewusstsein für Umweltwirkungen zu schärfen sowie diese Auswirkungen schon bei der Zulassung von Arzneimitteln stärker zu berücksichtigen.“ Auf Anfrage teilt uns der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) mit, die Bemühungen zur Verminderung des Spurenstoffeintrags in die Umwelt bereits seit Jahren zu unterstützen. Den aktuellen Plänen zur Überarbeitung der Kommunalabwasserrichtlinie trete man allerdings „entschieden entgegen“. Begründung: Der Eintrag von Spurenstoffen in Gewässern unterliege unterschiedlichen Kausalketten, es kämen verschiedene Verursacher in Betracht.

Was von der Novellierung am Ende übrig bleiben wird?
Wir berichten!

Prof. Uli Paetzel, Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA)
Foto: David Ausserhofer

PRO
Nicht auf Pharma und Kosmetik beschränken

„Die in der Novellierung der Kommunalabwasserrichtlinie vorgesehene erweiterte Herstellerverantwortung nimmt eine seit Jahren bestehende Forderung der Wasserwirtschaft auf und findet die vollumfängliche Zustimmung der DWA. Sie nimmt die Pharma- und Kosmetikindustrie in die Pflicht, setzt das Verursacherprinzip um und beinhaltet eine Lenkungsfunktion in Richtung umwelt- und wasserfreundlicherer Arzneimittel und Kosmetika. Allerdings sollten sich die Regelungen nicht auf die Pharma- und Kosmetikindustrie beschränken, sondern auf weitere chemische Stoffe ausgeweitet werden. Die DWA wird sich daher in den kommenden Monaten in Berlin und Brüssel intensiv dafür einsetzen, dass die erweiterte Herstellerverantwortung vollumfänglich in die finale Fassung der Novellierung eingeht und der Entwurf hier nicht auf Druck der Pharma- und Kosmetikindustrie entscheidend aufgeweicht wird.“

BU: Im Podcast der WASSER ZEITUNG (deezer, spotify uam.) erklärt Marten Eger, technischer Geschäftsführer der LWG Cottbus, wofür eine vierte Reinigungsstufe wichtig ist.
Foto: SPREE-PR / Petsch

KONTRA
Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

„Eine einseitige finanzielle Belastung pharmazeutischer Unternehmen zur Umsetzung des Verursacherprinzips ist aus unserer Sicht nicht sachgerecht. Grundsätzlich machen Arzneimittelwirkstoffe nur einen geringen Anteil aller registrierten chemischen Stoffe aus und werden auch nur in geringeren Mengen eingesetzt. Obwohl Mikroverunreinigungen nachweisbar durch viele unterschiedliche Stoffgruppen hervorgerufen werden, ist nicht nachvollziehbar, warum die pharmazeutische Industrie einseitig zusätzliche Kosten tragen soll. Im Rahmen des Verursacherprinzips müssen alle verantwortlichen Verursacher einer Umweltbelastung die Kosten für deren Vermeidung oder Beseitigung tragen. Gesundheitsschutz ist folglich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ein ebenso gesamtgesellschaftlicher Ansatz zur Finanzierung einer 4. Reinigungsstufe ist daher zielführender, so wie ihn etwa die Schweiz verfolgt.“

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