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Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebs­gesellschaft mbH

Oliver Klinder, Mirko Heiduk und Daniel Rupp (v. l.) gehörten unter anderem zum „Putzgeschwader“ beim Fototermin im Trinkwasserhochbehälter Zossen. Mit weißen Besen lösten sie die stärkeren Verkrustungen von Wänden und Rohren.
Foto: SPREE-PR/Petsch

Offizielle Mitteilungen der kommunalen Wasser- und Abwasserverbände sowie Gesellschafter der DNWAB WAZ Blankenfelde-Mahlow, MAWV Königs Wusterhausen, TAZV Luckau, WARL Ludwigsfelde, WAS Storkow und KMS Zossen

Frühjahrsputz im Hochbehälter

Regelmäßige Reinigung sichert Qualität des bereitgestellten Trinkwassers

Während wir es mit dem Zeitpunkt nicht so genau nehmen müssen, wann wir Schmutz und Mief des Winters aus Wohnung oder Haus befördern, sind die Säuberungsarbeiten von Trinkwasserspeichern und -leitungen beim Betriebsführer DNWAB genau eingetaktet in die Arbeitspläne.

„Die Wintermonate eignen sich am besten dafür“, berichtet Techniker Helge Hanella. „Der Wasserbedarf ist halb so hoch wie im Sommer. Es ist leichter, Trinkwasser rund um die Uhr in ausreichender Menge, Qualität und nötigem Druck zur Verfügung zu stellen.“
Das Großreinemachen muss sein. Nicht zuletzt, weil die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) und das DVGW-Regelwerk die regelmäßige Begehung und Reinigung der Anlagen von Ablagerungen vorschreiben. Ablagerungen? „Die sind ganz normal und weder hygienisch noch gesundheitlich bedenklich“, beruhigt Helge Hanella. „Sie entstehen vor allem durch die Trinkwasserbestandteile Eisen, Mangan und Carbonate, die sich an den Wänden von Netzen und Anlagen mehr oder weniger hartnäckig absetzen.“


Zwar liegen die Werte in allen Wasserwerken im DNWAB-Betriebsführungsgebiet unterhalb der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung, jedoch hochgerechnet auf die geförderte Reinwassergesamtmenge von zirka 13,4 Mio. Kubikmetern jährlich können schon einige Kilogramm an Ablagerungen in Rohren und Hochbehältern zurückbleiben. Daher inspizieren die Wasserfachleute mindestens einmal im Jahr auch die Reinwasserspeicher.
Sind Ablagerungen oder Verfärbungen an den Wänden sichtbar, startet die Reinigungsaktion. „Zuerst werden die Behälter geleert. Dann steigen unsere Mitarbeiter hinein und nehmen Behältereinbauten sowie Bausubstanz gründlich in Augenschein. Wenn das Gesundheitsamt nichts beanstandet, startet das Reinigungsprozedere“, so Hanella. „Mit einem Spezial-Niederdrucksprüher lösen wir die Eisen- und Manganreste von den Oberflächen. Restliche Ablagerungen werden mechanisch per Muskelkraft entfernt und aus dem Behälter gespült.“ Es folgen die Desinfektion von Wänden und Einbauten und eine mikrobiologische Trinkwasserprobe nach Teilfüllung des gereinigten Behälters. „Wenn alles in Ordnung ist, wird der Behälter wieder gefüllt und in Betrieb genommen“, erläutert der Techniker. „Innerhalb von zwei bis drei Wochen – je nach Wasserwerk und Grundwassereigenschaften – ist die Reinigung abgeschlossen.“ Und damit ein wesentlicher Schritt bei der Sicherung der Trinkwasserqualität und beim Ausgleich von Versorgungsschwankungen im Verteilungsnetz. Mit gut gewarteten Anlagen und einer verfügbaren Behälterkapazität von rund 31.000 Kubikmetern Trinkwasser sind die Versorger auch auf Spitzenentnahmen in den Sommermonaten und eventuelle Betriebsstörungen bestens vorbereitet.