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Verwaltungsbau wächst

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




Neue MAWV-Heimat

Verwaltungsbau wächst

Die umfangreichen Sanierungsarbeiten am neuen Verwaltungsgebäude in der Bahnhofsstraße in Königs Wusterhausen verzögern sich um einige Monate. Schuld daran, so die ARGE-Projektmanager, sei der insgesamt schlechte Zustand der Villa Picht aus der Gründerzeit (im Jahr 1905). Sollten die Baumaßnahmen im ersten Quartal 2025 starten können, so wird mit der Fertigstellung im April 2027 gerechnet. Über die voraussichtlichen Baukosten – vor allem der Denkmalschutz fordert hier seinen Tribut – beraten die Mitglieder in einer der nächsten Verbandsversammlungen. Im Vorfeld sollen noch einmal Alternativen geprüft und die Frage beantwortet werden, ob auch alle Fördertöpfe für solch ein denkmalgeschütztes Refugium „angezapft“ worden sind. Über die Verantwortung, solch ein architektonisches Kleinod für die Öffentlichkeit zu bewahren, ist sich die Verbandsversammlung bewusst.

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Verbandsvorsteher ordentlich abgewählt

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




MAWV-Sitzung am 5. August 2024

Verbandsvorsteher ordentlich abgewählt

Am 5. August 2024 hat die MAWV-Verbandsversammlung Vorsteher Peter Sczepanski ordentlich abgewählt. Bereits im Herbst 2023 hatte Sczepanski angekündigt, dass er spätestens Ende 2024 die Amtsgeschäfte niederlegen wolle. Inzwischen ist er Rentner und kann seinen wohlverdienten Ruhestand genießen. Die Abwahl war dazu formal aber noch notwendig.

Der MAWV dankte Peter Sczepanski für seine über zehnjährige Tätigkeit als Verbandsvorsteher. Er musste mit dem MAWV – wie viele andere Verbände – in der Beitragsproblematik turbulente Zeiten durchstehen. Die Investitionen in das Netz zur Absicherung der Trinkwasserversorgung und Entsorgung des Schmutzwassers wurden über Beiträge gedeckt. Gesetzesänderungen, verschiedene Rechtsauffassungen von Fachleuten und überraschende Gerichtsurteile forderten die Führungsqualitäten der Verbandsvorsteher und den Mut zu Entscheidungen der Verbandsversammlungen in einem besonderen Maße heraus. Die letzten Auswirkungen dieser schweren Zeit konnte Sczepanski mit der Abschaffung des Gebührensplittings und der Vereinheitlichung der Gebühren auf den Weg bringen und damit den MAWV in nun hoffentlich ruhige Fahrwasser leiten.

Die Position des Verbandsvorstehers wird voraussichtlich im März 2025 neu besetzt werden. Bis dahin wird Falko Börnecke als Stellvertretender Verbandsvorsteher die Amtsgeschäfte führen.

Der Märkische Abwasser- und Wasserzweckverband

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Viele, viele bunte Herbst-Angebote

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




Nichts gegen Waldspaziergänge im Regen – schließlich härten die ab. Aber es gibt auch viel Schönes für drinnen.

Foto: Pixabay/Agata

Veranstaltungstipps

Viele, viele bunte Herbst-Angebote

Wie wär’s denn damit? Verlängern Sie den Sommer mit wunderbaren Veranstaltungen! Die Märkische WASSERZEITUNG hat einige zusammengetragen. Es sind so viele, dass der Platz hier nicht gereicht hätte. Es ist garantiert auch für Sie etwas dabei.
  • Musiksommer in Dorfkirchen

    Sonntag, 15. September | 17 Uhr

    Kirche Niederlehme, Karl-Marx-Straße 75, 15713 Königs Wusterhausen OT Niederlehme
    – Amor á mort – Liebe und Gewalt in der Musik zwischen 1300 und 1630
    Eintritt: 7,50 Euro, ermäßigt 5 Euro

    www.kirchenmusik-kw.de

  • Schlosskonzerte Königs Wusterhausen

    Samstag, 21. September | 19 – 21 Uhr

    Fachhochschule für Finanzen, Schillerstraße 6, 15711 Königs Wusterhausen
    – musikalische Rundreise durch Nord- und Südamerika mit Werken u. a. von George
    Gershwin, Astor Piazzolla und Irving Berlin
    Eintritt: Kategorie I: 39 Euro, Kategorie II: 29 Euro, Kinder bis 12 Jahre: 10 Euro

    www.schlosskonzertekoenigswusterhausen.de

  • Kinderfest

    Samstag, 21. September | 11 – 18 Uhr

    KiEZ Hölzerner See, Weg zum Hölzernen See 1, 15754 Heidesee OT Gräbendorf
    – Spaß für die ganze Familie zum Weltkindertag – mit bunten Spielen am Wasser und
    tollen Überraschungen
    Eintritt: frei

    www.hoelzerner-see.de

  • Waldkino Hammer: „Die Eiche, mein Zuhause“

    Freitag, 27. September | 19 – 23 Uhr

    Landeswald-Oberförsterei Hammer, (an der B 179), 15746 Groß Köris OT Hammer
    – seit Mai immer am letzten Freitag im Monat Filme mit Bezug zum Thema Wald – mit
    Essen und Trinken auf dem Forsthof sowie Diskussion und Gedankenaustausch am
    Lagerfeuer danach
    Eintritt: frei
    Telefon: 033765 217819

  • Orgelsommer 2024 – Orgel und Schlagwerk

    Freitag, 27. September | 19:30 – 20:30 Uhr

    Kreuzkirche Königs Wusterhausen, Schlossplatz, 15711 Königs Wusterhausen
    – spanische Orgelmusik – mit Wein aus Spanien und Tapas danach
    Eintritt: 7,50 €, ermäßigt: 5,00 €

    www.kirchenmusik-kw.de

  • 15. Ausbildungsmesse „Zukunft Ausbildung! Find raus, was passt.

    Samstag, 28. September | 10 – 14 Uhr

    Oberstufenzentrum in Königs Wusterhausen, Brückenstraße 40, 15711 Königs Wusterhausen
    – fast 100 Unternehmen informieren über Ausbildungsmöglichkeiten im Landkreis
    Dahme-Spreewald
    Eintritt: frei

    www.zukunft-ausbildung-lds.de

  • 7. Mittenwalder Oktoberfest

    Samstag, 28. September | 17 – 23:55 Uhr

    Sport- und Mehrzweckhalle Mittenwalde, Schulstraße 1, 15749 Mittenwalde
    – der Spielmannszug lädt zu bayrischen Schmankerln und Hü’engaudi
    Eintritt: 12 Euro, Abendkasse 15 Euro

    SGMITTENWALDE

  • Familienkonzert Musikalische Königskinder

    Sonntag, 29. September | 16 – 17 Uhr

    Kreuzkirche Königs Wusterhausen, Schlossplatz, 15711 Königs Wusterhausen
    – talen%erte Geschwister im Hause des Soldatenkönigs, Musik bei Hofe von Jean-
    Baptiste Lully, Michael Praetorius und Johann Sebastian Bach – es musizieren die
    Kinder der verspielt-Musikschule Zernsdorf
    Eintritt: frei www.verspeielt-musik.org

    www.kirchenmusik-kw.de

  • Filmvorführung „Denk bloß nicht, ich heule“ (1965)

    Freitag, 11. Oktober | 19 Uhr

    Stadtbibliothek Königs Wusterhausen, Scheederstraße 1 C, 15711 Königs Wusterhausen
    – Filmreihe Zeitschni) 2024 – Jugend abseits sozialis0scher Normen
    Eintritt: 5 Euro

    www.bibliothek.stadt-kw.de

  • Kunsthandwerker- und Keramikmarkt

    Samstag/Sonntag, 12./13. Oktober | 10 – 18 Uhr

    Am Schloss Königs Wusterhausen, Schlossplatz 1, 15711 Königs Wusterhausen
    – Keramiker und Kunsthandwerker begeistern mit ihrer Handwerkskunst – jedes Teil ein
    Unikat
    Eintritt: frei

  • Pilzwanderung

    Samstag, 19. Oktober | 10 – 13 Uhr

    Treff: Hotelparkplatz im Gewerbegebiet Am Möllenberg 29, 15713 Königs Wusterhausen OT
    Niederlehme
    – Holger Görlitz kennt die gefundenen und o) unbekannten Pilzarten, gibt
    Zubereitungshinweise und viele andere nützliches Infos rund um die „Schwämme“
    aus Wald und Wiese

    HEIMATVEREIN-NIEDERLEHME

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Gemeinsam für mehr Transparenz

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




Foto: Gemeinde Zeuthen

EDITORIAL

Gemeinsam für mehr Transparenz

Liebe Leserinnen und Leser,

als Bürgermeister der Gemeinde Zeuthen durfte ich am 13. Juni erstmals an einer Verbandsversammlung des MAWV teilnehmen. Für die freundliche Aufnahme möchte ich mich bei meinen Kolleginnen und Kollegen bedanken.

Als Vertreter der Bürgerinnen und Bürger meiner Gemeinde ist es mir wichtig, dass in diesem „Wassergremium“ die anstehenden Themen mit Sachverstand und solidarischem Miteinander behandelt und entschieden werden. Nach bereits zwei Verbandsversammlungen kann ich Ihnen versichern, dass dies der Fall ist.

Die Verbandsversammlung ist das Gremium, das die inhaltliche Ausrichtung der zu leistenden Arbeit des kommunalen Dienstleisters steuert und damit auch für die entstehenden Kosten für die Bürgerinnen und Bürger verantwortlich ist. Umso wichtiger ist es, dass die Prozesse und Entscheidungen für alle Gebührenzahlerinnen und -zahler transparent und nachvollziehbar sind und verantwortungsvoll mit den Kosten umgegangen wird.

Bereits Mitte September stehen weitere wichtige Entscheidungen an, wie der Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes in Königs Wusterhausen und vor allem die Wahl einer neuen Verbandsvorsteherin oder eines neuen Verbandsvorstehers. Ich bin überzeugt, dass die Verbandsversammlung diese und weitere Aufgaben im Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger entscheiden wird.

Philipp Martens, Bürgermeister der Gemeinde Zeuthen

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Bauvorhaben im MAWV-Verbandsgebiet

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband





In Zeuthen wird grabenlos gebaut – Umwelt und Anwohner freut’s.

Foto: MAWV

Sommerspitzen? Nein. Sturzfluten!

Bauvorhaben im MAWV-Verbandsgebiet – es geht voran!

Insgesamt beabsichtigt der Märkische Abwasser- und Wasserzweckverband über 15 Millionen Euro in diesem Jahr in seine wasserwirtschaftliche Infrastruktur – siehe Übersicht. Aktuell wird in der Forstallee in Zeuthen eine größere Trinkwassertransportleitung mit 45 cm Durchmesser in Vorbereitung auf den Straßenausbau der Gemeinde erneuert. „Die Leitung wird auf einer Länge von 560 m in einem grabenlosen Bauverfahren verlegt, damit die vorhandenen Alleebäume geschützt und die Beeinträchtigungen für die Anlieger auf ein Minimum reduziert werden“, sagte MAWV-Projektleiter Nick Amlang dieser Zeitung.

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Die Leckagen-Detektive

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




  • Rohrnetzmitarbeiter Martin Wegener beim Einsetzen eines Geräuschpegelloggers.

  • Ein kleines Gerät mit großer Wirkung.
  • Ein kleines Gerät mit großer Wirkung.
  • Die Leckage an diesem Rohr wurde mittels Loggertechnologie gefunden. Hier tritt – deutlich erkennbar – Wasser mit Hochdruck aus.
    Foto: DNWAB
  • Stefan Kroll, Abteilungsleiter Rohrnetz bei der DNWAB, prüft die Logger-Daten.


Fotos: SPREE-PR/Petsch

Mit smarten Technologien erkennen die DNWAB-Fachleute „im Schlaf“ Schäden an Trinkwasserleitungen

Die Leckagen-Detektive

Spätestens mit der Jahres- oder Betriebskostenabrechnung wird vielen von uns bewusst: Unser Lebensmittel Nummer 1 hat seinen Preis und steht auch nicht unbegrenzt zur Verfügung. Zum Schutz der Ressource Wasser im DNWAB-Betriebsführungsgebiet werden wirksame Methoden und Geräte eingesetzt – beispielsweise Geräuschpegellogger.

Mit diesen akustischen Leitungswächtern können Leckagen im Rohrnetz frühzeitig erkannt und behoben werden. Denn „Wasser weg“ ist nicht zuletzt eine finanzielle Frage: „Für die Aufbereitung des Lebenselixiers in den Wasserwerken und seine Verteilung in die Versorgungsnetze wird Energie verbraucht“, erklärt Stefan Kroll, Abteilungsleiter Rohrnetz bei der DNWAB. „Daher wollen wir als Betriebsführungsgesellschaft Wasserverluste und die damit verbundenen energetischen Kosten entlang der Wasseraufbereitungskette so gering wie möglich halten.“

Sie schlafen, der Logger lauscht

Dafür nutzt die DNWAB auch innovative smarte Technologien wie besagte Geräuschpegellogger. „Durch deren intelligenten Einsatz können wir Verluste unseres wichtigsten Gutes Wasser und mögliche Folgekosten zur Sicherstellung eines attraktiven Wasserpreises reduzieren“, führt Stefan Kroll aus und erklärt die Funktionsweise der Leckagen-Detektive: „Geräuschpegellogger werden an Armaturen im Trinkwassernetz angebracht und nehmen in nächtlicher Stille auffällige Geräusche wahr. Das sind Frequenzbereiche, die die Logger in eine Leckwahrscheinlichkeit umrechnen. Die Daten senden sie an eine Cloud.“ Während wir schlafen, erkennt der Logger also Wasseraustrittstellen. „Die Angaben in der Cloud vermitteln den zuständigen Spezialisten bei Auffälligkeiten schnell einen Eindruck vom Zustand des umliegenden Netzabschnittes“, so Kroll.

Schäden lokalisiert, Schäden behoben

Rohrnetzmitarbeiter Martin Wegener ergänzt: „In vielen Fällen sind wir in der Lage, Leckagen bereits kurz nach ihrer Entstehung zu beheben, noch bevor es zu einem Wasseraustritt an der Oberfläche von Straßen und Gehwegen kommt.“ So leistet die DNWAB ihren Beitrag zur Schonung unserer wertvollen Ressource Trinkwasser. Laut Weltwirtschaftsforum ist Wasserknappheit eins der fünf globalen Risiken, die bereits ein Viertel der Weltbevölkerung betrifft. Der sorgsame Umgang mit Trinkwasser müsste also unser aller Herzensangelegenheit sein.

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Sommerspitzen? Nein. Sturzfluten!

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




Kleines Foto: Bei heftigen Wolkenbrüchen können schon mal die Gullys blubbern – es droht unter Umständen Rückstau im Kanal. Ein Regenschirm hilft bei solchen Starkregenereignissen wie im Juli 2024 wenig. Für das eigene Haus ist eine Rückstausicherung der beste Schutz.

Foto: SPREE-PR/Gückel

Sommerspitzen? Nein. Sturzfluten!

Die MWZ sprach mit Regenexperte Dirk Frambach von der DNWAB

Eine gewisse Ironie schwingt in dieser Geschichte schon mit: Ausgerechnet am heißesten Tag des Jahres – am 14. August kletterte die Quecksilbersäule in der Region auf 33 Grad – treffen wir Dirk Frambach in Schenkendorf, um über die Regenmassen im Juli zu sprechen. Frambach ist bei der Betriebsführerin DNWAB seit vielen Jahren der Abteilungsleiter Abwasser im Produktionsbereich 1 und damit zuständig für das Verbandsgebiet des MAWV.

Herr Frambach, stöhnten wir in den letzten Sommern unter extremer wochenlanger Hitze, zeigte der Juli sein janusköpfiges Antlitz: Starkregen.

Dirk Frambach: Das ist richtig. Allein sechs Starkregenereignisse verzeichneten wir – und zwar am 1., 11., 15., 22. und 29. Juli. Am 11. Juli waren es sogar zwei, deshalb kommen wir auf sechs.

Ab wann spricht man von Starkregen?

Der Deutsche Wetterdienst warnt in drei Stufen (siehe Hinweis Seite 4, Anmerkung der Redaktion). Pi mal Daumen sagen wir in der Abwassersparte: ab 30 l/m2 in der Stunde. Zwischen Mitte Juni und Anfang August verzeichneten wir insgesamt 384 Störmeldungen über unsere Anlagen.

Welches Havarie-Management setzt dann ein?

Unser Produktionsbereich ist ja rund um die Uhr besetzt. Ob nachts, am Wochenende oder an Feiertagen: Zwei Kollegen sind immer in Bereitschaft. Wir haben also einen guten Überblick über die Regenwasser- und auch insgesamt die Abwasserströme vor Ort. So sind viele Pumpwerke ins Prozessleitsystem eingebunden und darüber hinaus alle mittleren und großen Pumpwerke mit Frequenzumrichtern ausgestattet. Diese Anlagen reagieren ganz automatisch auf große Wassermassen. Beispielsweise kann im Hauptpumpwerk Schenkendorf unser Havariebecken genutzt werden. Diese Becken sollen bei Stark-
regen das Wasser zwischenspeichern und so Abwasserspitzen auf der Kläranlage verhindern. Denn gerade die „Sturzbäche“ verteuern die Reinigung des Abwassers und somit auch die Gebühren aller Einwohner. Die Kanäle sind so dimensioniert, dass sie normale regionaltypische Regenmengen sicher aufnehmen und ableiten können. Für meteorologische Extreme sind sie jedoch nicht ausgelegt.

Wie viele Pumpwerke gibt es eigentlich und wie viele sind an die Fernleittechnik angeschlossen?

Insgesamt überwachen wir über unser Prozessleitsystem 202 Anlagen – also Kläranlagen, Vakuumstationen und Abwasserpumpstationen. Bei den kleineren Pump- und Hauspumpwerken sind wir auf die Hilfe der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Sollte also die Signallampe auf dem Schaltschrank eines Pumpwerks blinken – bitte unsere Bereitschaftsnummer 0800 8807088 anrufen.

Wobei können die Bürger helfen?

Zunächst muss erwähnt werden: Niederschläge sind wichtig für die Grundwasserneubildung. Dafür muss das Wasser aber an Ort und Stelle versickern können. Und das ist das eigentliche Problem. Denn viele Flächen und Grundstücke sind mittlerweile versiegelt. Folge: Das Regenwasser kann nicht versickern und gelangt in den Schmutzwasserkanal, der dafür gar nicht dimensioniert ist. Erschwerend kommt außerdem hinzu, dass die Regenrinne mit dem Schmutzwasserkanal verbunden ist. Das ist verboten!

Welche weiteren Gefahren lauern?

Viele Hausbesitzer sind wegen zunehmender Starkregenfälle akut von Rückstauschäden im Keller bedroht. Insbesondere dann, wenn sie über keine Rückstausicherungen verfügen, diese offen oder die Abwasserhebeanlage ausgefallen ist. Dann tritt das Abwasser im Keller oder Souterrain aus Bodenabläufen, Toiletten oder auch Duschen ins Haus ein. Das kann richtig teuer werden. Der einzige wirksame Schutz ist eine rechtzeitige technische Vorsorge durch fachkundige Installation. Rückstausicherungen unterhalb der Rückstauebene sind laut Schmutzwasserbeseitigungssatzung Pflicht! Und nicht zuletzt sind die Städte und Gemeinden in der Pflicht. Ihnen obliegt die ausreichende Niederschlagswasserableitung im öffentlichen Bereich.

Der Deutsche Wetterdienst warnt in 3 Stufen vor Starkregen:

Hintergrund

➊ Regenmengen 15 bis 25 l/m² in 1 Stunde oder 20 bis 35 l/m² in 6 Stunden (Markante Wetterwarnung)
➋ Regenmengen > 25 bis 40 l/m² in 1 Stunde oder > 35 l/m² bis 60 l/m² in 6 Stunden (Unwetterwarnung)
➌ Regenmengen > 40 l/m² in 1 Stunde oder > 60 l/m² in 6 Stunden (Warnung vor extremem Unwetter)

Betreut werden für insgesamt sechs Städte/Gemeinden

Niederschlagswasser im MAWV-Gebiet

■ 26,3 km Regenwasserkanal
■ 63 Regenrückhalte- und Sickerbecken
■ 30 Sedimentationsabscheider
■ 415 Sickerschächte
■ 8.424 Regeneinläufe
■ 20 Regenpumpwerke

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WIR werfen Sie nicht ins kalte Wasser!

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




Unser Zeichner hat seine ganz eigene Deutung für die Redewendung »Jemandem das Wasser abgraben« gefunden, richtig?
Karikatur: SPREE-PR

Deutsche Sprache – bildreiche Sprache

WIR werfen Sie nicht ins kalte Wasser!

Es ist doch verwunderlich. Heutzutage verwenden wir im Alltag Begriffe, an die sich wenige Jahre später schon kaum noch jemand erinnern kann. Oder man meidet ihre Benutzung, um nicht als „uncool“ zu gelten. Schon die Krönung zum „Jugendwort des Jahres“ und damit Aufstieg zur Mainstream-Sprache kann den linguistischen Todesstoß bedeuten. Andererseits verharren Redewendungen aus dem Mittelalter – oder noch früheren Jahrhunderten – wie selbstverständlich im tief verwurzelten Sprachschatz aller Generationen. Wasser in all seinen Erscheinungen und Verwendungen diente seit jeher als beliebte Metapher für unmissverständlichen Ausdruck. Ein paar Beispiele gefällig?

»Jemandem das Wasser abgraben«
… i.S.v. einem Menschen Schaden zufügen

Diese Redensart stammt aus dem Mittelalter und wird verschiedenen Lebensbereichen zugeschrieben. Wer einem Bauern „das Wasser abgrub“, verhinderte das Bewässern seiner Felder und gefährdete dessen Ernteertrag. Ein Müller ohne Wasser am „klappernden Bach“ hatte nur ein müdes Mühlrad und konnte kein Mehl mahlen. Und eine Wasserburg ohne Wassergraben war für Feinde deutlich einfacher einzunehmen!

»Stille Wasser sind tief«
… i.S.v. unscheinbar, überraschend gedankenreich

Zu diesem Sprichwort kann nur spekuliert werden. Einige Quellen verweisen auf das Lustspiel „Stille Wasser sind tief“ (1786) von Friedrich Ludwig Schröder (1744–1816). Und jeder Meeresbiologe würde der Metapher sicher zustimmen, dass man besonders tiefen Gewässern nicht an der sanftwelligen Oberfläche ansehen kann, was sich am Boden verbirgt. So geben sich auch manche Menschen: Ihre wahren Gefühle und Fähigkeiten sieht man ihnen nicht sofort an.

»Das Wasser nicht reichen können«
… i.S.v. nicht gleichwertig sein

Hier liegt der Ursprung im Mittelalter, als nicht nur Menschen niederer Stände hauptsächlich mit ihren Händen aßen. Immerhin „durften“ auserwählte Diener oder Edelknaben ihren Herrschaften nach jeder Mahlzeit Wasser zum Händewaschen reichen. Ein einfacher Knecht oder Küchenpersonal – oh Graus! – hätte das natürlich nicht gedurft. Insofern galt es als Privileg, bei Festessen das Wasser reichen zu dürfen.

»Mit allen Wassern gewaschen«
… i.S.v. gerissen und erfahren sein

Jemand ist durch Lebenserfahrung nahezu unverwundbar geworden oder zumindest schwer zu täuschen? Dann ist er oder sie „mit allen Wassern gewaschen“, und man schreibt ihr oder ihm Schlauheit und Cleverness im Umgang mit herausfordernden Situationen zu. Der Ausspruch geht bis ins 16. Jahrhundert zurück und kommt aus der Seefahrt. Wer verschiedene Weltmeere bezwungen hat, kennt tatsächlich „alle Wasser“ und weiß diese zu meistern.

»Blut ist dicker als Wasser«
… i.S.v. Familienbeziehung ist Trumpf

Das Sprichwort ist 250 v. Chr. entstanden und eines der ältesten, die man heute noch kennt. Es meint, dass familiäre Bindungen, vor allem die mit derselben Blutlinie, wertvoller sind als alle anderen Beziehungen. Und in jenen fernen Zeiten wurden Verträge mit dem Blut von Tieren besiegelt. Dies galt als besondere Stärke.

»Mir steht das Wasser bis zum Hals«
… i.S.v. in einer bedrohlichen Lage sein

Auch das darf man wörtlich nehmen. In Zeiten ohne Hochwasserschutz konnte Menschen aufgestautes Wasser schon mal bedrohlich bis zur Gurgel steigen. Zurückverfolgen lässt sich die Redensart bis ins 17. Jahrhundert, um große Not oder Bedrängnis zu beschreiben. Wer kurz davor ist, von Problemen überwältigt zu werden, ähnelt jemandem, der im Wasser kaum noch atmen kann.

»Kein Wässerchen trüben können«
… i.S.v. absolut harmlos sein

Fabeln leben von scharfen Kontrasten. Beispiel: Wolf und Lamm. In einer Fabel des griechischen Dichters Äsop (6. Jh. v. Chr.) trinken Wolf und Lamm aus demselben Fluss. Der Wolf tötet das Lamm, weil es ihm angeblich sein Wasser verschmutzt hat. Doch i wo, das niedliche Wollknäul war unschuldig und hatte nie (!) auch nur das geringste Wässerchen getrübt. Immerhin wurde sein lammfrommes Verhalten ca. seit dem 13. Jahrhundert als Sinnbild für Harmlosigkeit gebraucht.

Drei Fragen an …

Gerhard Wagner, Autor des Bestsellers „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“

  • Drei Fragen an …

    Gerhard Wagner, Autor des Bestsellers „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“

  • Buchautor Gerhard Wagner
    Foto: privat

  • Warum war ausgerechnet das Mittelalter so eine reiche und unvergessene Quelle für Sprachbilder?

    Man müsste korrekt sagen, AUCH das Mittelalter war eine reiche Quelle. Redewendungen aus der Antike, der Bibel und der Natur habe ich ebenso in Büchern erläutert. Manchmal ist deren Erhaltung bis heute schwer verständlich. Beispiel: „Etwas auf dem Kerbholz haben“. Seit 200 Jahren hat doch niemand mehr ein Kerbholz in der Hand gehabt – eine dazumals weit verbreitete Quittung/Rechnung für Schuldner.

    Im späten Mittelalter, also im 15./16. Jahrhundert, entwickelte sich die deutsche Hochsprache. Bis dahin gab es etliche regionale Dialekte, im Adel dominierte Französisch, an Bildungseinrichtungen Latein. Manche Redewendungen gebrauchen wir gar nicht mehr im ursprünglichen Sinne, manche sind verschwunden, andere wurden durch neue abgelöst.

  • Gibt es einen Ursprung für eine Redewendung, die Sie überrascht hat?

    Oh ja! „Einen Zahn zulegen“ wurde lange mit einer speziellen Vorrichtung in Burgküchen erklärt. Über dem Feuer im Kamin konnte man Töpfe an einer gezackten Stange höher oder tiefer hängen, um den Garprozess zu beschleunigen oder zu verlangsamen. „Einen Zahn zulegen“ hieße also, näher an die Flammen, das Essen wird schneller heiß. Doch das ist falsch!

    Die Redewendung war vor 1900 nicht bekannt. Sie entstand in den Anfangsjahren des Automobilbaus. Fahrzeuge hatten damals kein Gaspedal, sondern außen – neben der Handbremse – eine Zahnstange zum Beschleunigen. Insofern bedeutet „einen Zahn zulegen“, schneller zu werden. Und so meinen wir es ja bis heute.

  • Woher stammt eigentlich Ihre Faszination fürs Mittelalter?

    Das ging beim Zivildienst los, den ich in einer Jugendherberge auf einer Burg leistete. Anschließend studierte ich Germanistik und Geschichte auf Lehramt. Als damals keine Lehrerstelle frei war, machte ich Kulturarbeit in Marburg. 1977 wurde ich Mitglied der Deutschen Burgenvereinigung e. V. und 2001 deren Geschäftsführer. Dieser ist traditionell „Burgvogt“ auf der Marksburg am Rhein – mit Residenzpflicht! Bis zu meiner Pensionierung 2021 lebte meine Familie also selbst auf einer Burg. Dort werden die Führungen mit Redewendungen aus dem Mittelalter bereichert, woraus das Buch entstand.

  • „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“
    Verlag REGIONALIA
    ISBN: 978-3-939722-31-1
    Foto: Verlag

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Brandenburg liebt: Musik

Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband




Veeble passen in keine Schublade. Sie vereinen auf freche Weise Rock‘n‘Roll, Balkan-Beats, Reggae, Dub und brillante Surf-Sounds zu einem tanzbaren globalisierten Sound.
Foto: Carolina Mancusi

Brandenburg liebt: Musik

Drei Tage, zwei Städte, ein Festival: Frankfurts transVOCALE wird 20!

Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Polen und der ganzen Welt erwartet die Doppelstadt an der Oder zur 20. Ausgabe ihres internationalen Musikfestivals. Was seit Jahren zwischen Frankfurt und Słubice gang und gäbe ist, gilt in besonderer Weise für die transVOCALE: Grenzen werden überschritten – die von Genres, Kulturen und Ländern.

„PWANGA“ heißt das jüngste Album der brasilianischen Pop-Jazz-Sängerin Lucía de Carvalho. Zu den beeindruckendsten Kritiken gehört, dass die 13 Songs das beste Heilmittel gegen graue Kälte seien. Ihre Explosion der Sinnlichkeit bringt die Künstlerin mit angolanischen Wurzeln im Herbst 2024 nach Ostbrandenburg.

Kraftvolle Melodien, hinreißende Stimmen und heiße Rhythmen – das garantiert die transVOCALE seit 20 Jahren mit ihrem Programm. Zur Jubiläumsausgabe dürfen Sie im Frankfurter Kleist Forum, im Słubicer Kulturhaus SMOK und an weiteren Orten unter anderem neu arrangierte arabische Klänge genießen, Blues von der Isle of Wight, experimentellen Afro-Pop, der sich in Folk aus Schweden spiegelt, oder klassische indische Musik.

Zur Eröffnung bringt der Ruhrpott-Barde Stefan Stoppok sein neues Album mit. Die polnische Band Kwiat Jabloni, die in ihrer Heimat schon große Hallen füllt, tritt in einem intimeren Rahmen auf. Ebenso hautnah zu erleben ist Kelvin Jones (Simbabwe), der mit seiner Mischung aus treibenden Afrobeats und tanzbarem Pop Gold- und Platinauszeichnungen erreicht.

Der Schwerpunkt der Weltmusik liegt diesmal auf Italien, unter anderem mit dem Liedermacher Pippo Pollina. Auch das Trio Suonno d’Ajere (Auftritt am 16.11.) feiert mit zeitgenössischen und raffinierten Neubearbeitungen ein glamouröses Comeback des neapolitanischen Liedes. Aus Kinshasa kommen Kin‘ Gongolo, die auf Instrumenten aus recycelten Gegenständen die Klänge des Straßenlebens in ihre eigene Musik einfließen lassen. Nach allen Konzerten sollten Sie die legendären Aftershow-Partys mit Jamsessions und Open Stage nicht verpassen. Die Veranstalter vom Kleist Forum, dem transVOCALE e. V. und dem Słubicer Kulturhaus SMOK freuen sich auf Sie.

20. transVOCALE

14.–16. November
Programm: www.transvocale.eu
Festivalpass für alle 3 Tage: 60 €
Tageskarte: 30 € / 15 € ermäßigt
Telefon: 0335 4010-120
E-Mail: ticket@muv-ffo.de

Mehr Infos

  • Das Trio „Barth-Benschu-Intrau“
    Foto: privat

  • TIPP!

    Die Havelländischen Musikfestspiele nutzen den „Zauber der Landschaft“ als Kulisse für ihre Aufführungen. Das Programm startet daher im Frühling und reicht – quer durch die Jahreszeiten – bis in den Winter hinein.

    Für den Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) – wie könnte es anders sein – haben sich die Organisatoren etwas ganz Besonderes ausgedacht. Um ein Zeichen für Demokratie und einen respektvollen und wertschätzenden gesellschaftlichen Umgang zu setzen, geht es bei einem Konzert aus der Reihe „Ankerpunkte“ in der historischen Heilig-Geist-Kirche von Werder (Havel) um die Tradition von Aufklärung und Humanismus. Der Nachmittag startet um 15:30 Uhr mit einem Vortrag über Friedrich II., über Macht und Musik, von der Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Sabine Henze-Döhring. Es folgt der Auftritt des renommierten Concerto Brandenburg, u. a. mit Bachs Brandenburgischem Konzert Nr. 5. Restkarten zum Preis von 24 Euro, ermäßigt 19 bzw. 12 Euro, gibt es direkt beim Veranstalter unter Telefon 033237 85961.

    Das Trio „Barth-Benschu-Intrau“ (Akkordeon, Sopransaxophon, klassische Gitarre) erwartet Sie am 12. Oktober in der Kirche Markau (Nauen, Markauer Hauptstr. 8). Ihr unterhaltsames Repertoire reicht von südamerikanisch inspirierten Rhythmen über europäische Folkmusik bis hin zu Jazz. Tickets für die begeisternden Instrumentalisten zum Preis von 26 Euro, ermäßigt 21 bzw. 12 Euro, gibt es ebenfalls unter Telefon 033237 85961.

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