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Fachkräftemangel – ein vielschichtiges Problem der Verwaltung und nicht allein der Wasserwirtschaft

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Dr. Miriam Haritz, Leiterin der Unterabteilung Wasserwirtschaft, Gewässerschutz, Bodenschutz im Bundesumweltministerium.
Foto: privat

Die Nationale Wasserstrategie – wir fragen nach bei Dr. Miriam Haritz im BMUV

Fachkräftemangel – ein vielschichtiges Problem der Verwaltung und nicht allein der Wasserwirtschaft

Frau Dr. Haritz, nach Auffassung der Herausgeber der WASSER ZEITUNG Brandenburg findet der Nutzungsvorrang des Trinkwassers in der Nationalen Wasserstrategie zu wenig Berücksichtigung. Was erwidern Sie darauf?

Der Vorrang der öffentlichen Wasserversorgung ist klar im Wasserhaushaltsgesetz geregelt. Die öffentliche Wasserversorgung umfasst allerdings neben der Trinkwasserversorgung auch die Versorgung für andere Nutzende als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Die Bundesregierung strebt daher an, gemeinsam mit den Bundesländern eine Leitlinie zu entwickeln, an Hand derer die Behörden vor Ort nach vergleichbaren Maßstäben über Prioritäten bei der Wasserversorgung entscheiden können und dabei insbesondere die Trinkwasserversorgung gewährleisten.

Genehmigungsverfahren, etwa für die Grundwasser-Entnahme, dauern oft mehrere Jahre! Wie könnten diese Prozesse beschleunigt werden?

Für die Durchführung der Genehmigungsverfahren und damit auch die Anforderungen an solche sind die Länder zuständig. Grundsätzlich bedingt allein die Komplexität der Fragestellung eine gewisse Bearbeitungszeit. Daneben kommt erschwerend der Fachkräftemangel hinzu, der ein vielschichtiges Problem der Verwaltung und nicht allein der Wasserwirtschaft ist. Insoweit ist eine Lösung nur zum Teil in der Verantwortung der wasserwirtschaftlichen Verwaltungen und Betriebe zu realisieren. Auch in der Wasserwirtschaft kann die Digitalisierung zu einer Entlastung der angespannten Personaldecke beitragen, bedeutet aber zusätzliche Qualifikationsanforderungen an die Beschäftigten, die durch entsprechende Aus- und Weiterbildung vermittelt werden müssen.

Auf welche Weise werden zuständige Behörden den Überblick sicherstellen, welche Nutzende aus Industrie und vor allem Landwirtschaft eigene Zugänge zum Grundwasser betreiben (dürfen) und in welchem Umfang aus diesen Brunnen Grundwasser gefördert wird?

In der Nationalen Wasserstrategie fordert die Bundesregierung unter anderem die Einführung eines Wasserregisters mit tatsächlichen Wasserentnahmemengen und Abbau von Ausnahmen von der Erlaubnispflicht bei Grundwasserentnahmen. Um an diese Daten zu gelangen, soll ein Echtzeit-Grundwasserentnahmemonitoring eingeführt werden. Wie das technisch, rechtlich und organisatorisch konkret ausgestaltet werden kann, soll ein Forschungsvorhaben untersuchen.

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Die Rathäuser: „Gute Idee, aber …“

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Am Gubener Dreieck können bereits seit Juli 2020 Mensch und sogar Hund ihren Durst stillen!

Foto: MuT e. V.

Das Wasserhaushaltsgesetz verlangt mehr öffentliche Trinkwasserbrunnen

Die Rathäuser: „Gute Idee, aber …“

Dass Trinkwasser rund um die Uhr zuverlässig aus dem heimischen Hahn fließt – eine Selbstverständlichkeit. Nun wünscht sich der Gesetzgeber aber auch in Parks, Fußgängerzonen oder an touristischen Hotspots noch mehr (kostenlosen!) Zugang zum Lebensmittel Nr. 1. So soll Plastikmüll durch abgefülltes Wasser vermieden und am Ende CO2-Ausstoß gesenkt werden. Eine Nachfrage der WASSER ZEITUNG in den Rathäusern unseres Verbreitungsgebietes zeigt ein eher verhaltenes Echo, was neue Wasserspender oder Brunnen angeht.

Das „Dreieck“ ist der zentrale Platz in der Neiße-Stadt Guben. Von hier aus ist es nur ein Steinwurf bis zum Grenzfluss, zu den Läden in der Frankfurter Straße oder zur Stadtverwaltung. Ein idealer Platz also zum Verweilen oder Ausruhen, wenn es besonders heiß ist. Darum steht hier seit Juli 2020 ein gern genutzter Trinkwasserspender für Mensch und Tier, gesponsert von einem ortsansässigen Ingenieurbüro anlässlich seines 30-jährigen Bestehens. „Ob man sich die Hände waschen, das Gesicht erfrischen oder etwas Wasser trinken möchte, die Benutzung dieser umweltfreundlichen Alternative ist für alle kostenfrei“, schreibt uns die Pressestelle der Stadt. „Speziell im Sommer sind viele Radtouristen unterwegs, die sich an dem Angebot besonders erfreuen. Im nächsten Jahr planen wir einen weiteren Trinkwasserspender im Sportzentrum Kaltenborn.“

Eine Frage hoher Kosten

Die Flämingstadt Zossen will bis Oktober 2024 sogar mindestens fünf Trinkwasserbrunnen errichten. Im Dialog mit dem touristischen und gastronomischen Gewerbe werden die Standorte ausgesucht. Denkbar seien der Rathausplatz, der Stadtpark oder Spielplätze. Bürgermeisterin Wiebke Şahin-Schwarzweller sieht darin wichtige Einrichtungen, unterstreicht jedoch: „Nur wenn das Wasser aus den Brunnen sicher und sauber ist, und wenn die Stadtverwaltung die Reinigung und Wartung der Brunnen zuverlässig gewährleistet, werden unsere Bürger:innen die Trinkbrunnen akzeptieren und sich an der Erfrischung durch das Trinkwasser erfreuen.“ Eine kurzfristige Investition von rund 10.000 Euro pro Brunnen lasse die angespannte Haushaltslage nicht zu. Eine Förderung wäre wünschenswert. In dieser Frage winkt zumindest für die Bundesregierung das Umweltministerium auf Anfrage der WASSER ZEITUNG ab: „Eine Bezuschussung der Kosten ist nicht vorgesehen, da es sich hier nicht um eine Aufgabe der Bundesregierung handelt.“

Wir müssen noch mehr tun

„Hitzesommer nehmen zu und damit auch die Gefahr, dass unsere Innenstädte zu ‚Backöfen‘ werden“, beschreibt uns ein Sprecher der Landesgruppe Berlin-Brandenburg im Verband kommunaler Unternehmen (VKU) die Situation treffend. „Damit die Lebensqualität dadurch nicht noch mehr als notwendig beeinträchtigt wird, sieht die neue Trinkwasserrichtlinie europaweit Trinkwasserbrunnen im öffentlichen Raum vor.“ Städte und Gemeinden sollen Möglichkeiten schaffen, damit sich die Menschen mit Trinkwasser versorgen können. „Es gibt bereits zahlreiche öffentliche Gebäude, die das Trinken von Leitungswasser ermöglichen, ebenso Restaurants, die in gemeinnützigen Initiativen Trinkwasser kostenlos abgeben. Das reicht aber mancherorts noch nicht aus.“ Die zu stellenden Fragen lauten: Wo sind neue Trinkwasserzapfstellen für die Allgemeinheit sinnvoll notwendig? Wie kann man das am besten technisch vor Ort umsetzen? Und natürlich auch: Wie kann es von den Kommunen finanziert werden? „Einige Bundesländer haben dafür bereits Förderprogramme auf den Weg gebracht, ein – wie wir finden – sehr guter Weg”, so der VKU-Sprecher. Möge das Land Brandenburg bald dazugehören.

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Unsere Podcasts sind online: „WASSER ZEITUNG“ und „WZ – das Gespräch“!

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Frisches Prozesswasser für Kläranlage Teupitz/Wasserwerk Löpten wird erweitert

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Auch aus dem Wasserwerk Löpten fließt zuverlässig unser Lebensmittel Nummer 1 in die Verteilnetze.
Foto: LWG

Frisches Prozesswasser für Kläranlage Teupitz/ Wasserwerk Löpten wird erweitert

Zwei Nachrichten aus dem LWG-Betriebsgebiet im Landkreis Dahme-Spreewald:

Die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG hat vom Abwasserzweckverband Teupitzsee im Amt Schenkenländchen den Auftrag erhalten, die dortige Kläranlage an das Trinkwassernetz anzuschließen, um das notwendige Prozesswasser auf diese Weise zur Verfügung zu stellen. Die bisher dafür genutzten Brunnen waren entweder versiegt bzw. weisen so eisenhaltiges Wasser auf, dass das Wasser nicht mehr für die Prozesse auf der Kläranlage genutzt werden kann.

Die Gemeinde Groß Köris hat beschlossen, das Wasserwerk Löpten zu erweitern, um dem wachsenden Bedarf an Trinkwasser gerecht werden zu können. Als erster Schritt dazu wurde die LWG beauftragt, bis Ende dieses Jahres ein hydrologisches Gutachten anzufertigen und damit das Bohren neuer Trinkwasserbrunnen im Umkreis des Wasserwerkes vorzubereiten.

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Beifall für die Sieger im Cottbuser Umweltwettbewerb

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Foto: LWG

Beifall für die Sieger im Cottbuser Umweltwettbewerb

Auch in diesem Jahr hatte die Stadt Cottbus/Chósebuz alle Kinder, Jugendlichen, Kindertagesstätten, Schulen, Freizeiteinrichtungen, Vereine und Organisationen aufgerufen, sich am Kinder- und Jugendumweltwettbewerb zu beteiligen. Gesucht wurden diesmal kreative Beiträge zum Motto: „Wasser- in Natur, Umwelt und Gesellschaft“. Eine Jury, zu der auch die LWG seit Langem gehört, wählte aus 38 Einreichungen die besten aus, die dann am 14. Juni bei der offiziellen Siegerehrung in der Spreegalerie vorgestellt und geehrt wurden. Zu den erfolgreichen Teilnehmern gehörte auch die Klasse 6 b der Umweltgrundschule Dissenchen mit ihrem Projekt „Pflanzen im Klimawandel – Hilfe für Tiere und Pflanzen in hitzigen Zeiten”. Dafür gab es von LWG-Geschäftsführer Marten Eger nicht nur Beifall, sondern auch eine Prämie.

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Im Fokus: Abwasserentsorgung der Zukunft

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Viele Abwasserfachleute aus ganz Brandenburg berieten am 6. Juni im Lindner Congress Hotel in Cottbus über die Aufgaben der Zukunft.
Foto: LWG

Im Fokus: Abwasserentsorgung der Zukunft

60 Abwasserfachleute aus ganz Brandenburg waren am 6. Juni zu Gast bei der LWG in Cottbus. Auf ihrem „KOWAB Meistertag Abwasser“, der regelmäßig an verschiedenen Standorten stattfindet, waren Klärschlamm- und Phosphorrecyling, aktuelle Entwicklungen in der Rohrsanierung und 4. Reinigungsstufe auf Kläranlagen ebenso Themen wie z.B. Informationen über die Notfallplanung von Unternehmen der Kritischen Infrastruktur und die neue Europäische kommunale Abwasserrichtlinie.

Die KOWAB ist eine Kooperation von Verbänden und Unternehmen der Wasserver- und Abwasserentsorgung in Brandenburg, deren Ziel es ist, ihre Leistungen in hoher Qualität und zu sozial verträglichen Preisen den Kunden anzubieten. Dafür treffen sich verschiedene Arbeitskreise regelmäßig zum Erfahrungsaustausch.

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LWG saniert Kläranlage Sergen

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Rund 8 Stunden dauerte die Sanierungsmaßnahme auf der Kläranlage Sergen, bei der auch der Einsatz eines LWG-Hochdruckspülfahrzeuges und eines Kranes notwendig waren.
Foto: LWG

LWG saniert Kläranlage Sergen

Die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG hat vor Kurzem die beiden Plattenbelüfter im Belebungsbecken der Kläranlage Sergen (Gemeinde Neuhausen/Spree) gewechselt und damit ein wichtiges Anlagenteil saniert. „Im Belebungsbecken werden unter Beteiligung von Mikroorganismen die gelösten organischen Inhaltsstoffe, die durch die mechanische Abwasserbehandlung nicht erfasst wurden, abgebaut“, erläutert Tino Schmidt, Leiter Werke bei der LWG. „Die sogenannten Plattenbelüfter sorgen dabei für die ausreichende Sauerstoffzufuhr und damit für das Funktionieren dieser biologischen Reinigungsstufe.“ Die Kläranlage Sergen war im Oktober 2000 für die Ortslage Sergen errichtet worden. Aktuell sind 333 Einwohner angeschlossen und die Anlage reinigt jährlich rund 12.000 m³ Abwasser.

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Wasser Zeitung Online – Nach einem großen Rohrbruch in Straupitz hat die LWG in der Gemeinde eine neue Wasserleitung verlegt

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




In Straupitz, Am Lieberose/Oberspreewald, wurde eine neue Trinkwasserleitung verlegt; hier die Vorbereitungen dafür.
Foto: LWG

Nach einem großen Rohrbruch in Straupitz hat die LWG in der Gemeinde eine neue Wasserleitung verlegt

Ende März hat die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG in Straupitz, Höhe Lübbener Straße 45/46, eine neue Trinkwasserleitung verlegt, die rund 1.200 Einwohner in Straupitz, Byhlen und Butzen versorgt. Grund dafür war ein großer Rohrbruch auf der alten Leitung. Die Verlegung der neuen Leitung war technisch anspruchsvoll, da mittels unterirdischem Rohrvertrieb ein Wassergraben unterquert werden musste.

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Wasser Zeitung Online – Neue Haut für alte Kanäle

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




In der Cottbuser Stadtmitte werden zahlreiche Schmutz- und Regenwasserkanäle saniert, wie hier in der Gertraudtenstraße.
Foto: LWG

Neue Haut für alte Kanäle

Im Auftrag der LWG werden in diesem Jahr zahlreiche Schmutz- und Regenwasserkanäle in der Cottbuser Altstadt saniert. Alles in allem investiert das Unternehmen dafür rund 2 Millionen Euro.
Zu den Sanierungsgebieten gehören neben der Gertraudtenstraße, der Neustädter Straße, dem Gerichtsplatz und der Gerichtsstraße auch der Altmarkt. Dort werden auf einer Länge von rund 160 Metern alle Haupt- und Anschlussleitungen, die rund um den Altmarkt liegen, mit dem sogenannten Schlauchlining-Verfahren saniert. Für dieses Verfahren muss die Straße nicht aufgerissen werden. Dadurch sind die Bauzeiten kürzer und die Beeinträchtigungen für die Anlieger geringer. Außerdem ist diese Art der Sanierung deutlich günstiger als die offene Bauweise. Die Arbeiten auf dem Altmarkt sind bis Ende April geplant; ein Terrassenbetrieb ist dennoch möglich, wenn auch mit Einschränkungen.

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Wasser Zeitung Online – Neue Technik für Löpten

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Letzte Arbeiten an der neuen SPS für das Wasserwerk Löpten
Foto: LWG

Neue Technik für Löpten

Im Auftrag der Gemeinde Groß Köris (Amt Schenkenländchen) hat die LWG im März die Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) des Wasserwerkes Löpten erneuert, mit der die Anlage automatisch gefahren wird. Dies war notwendig geworden, da der Hersteller aufgrund des Alters der Technik die Ersatzteilvorhaltung gekündigt hatte. Die SPS-Erneuerung wurde aus Zeit- und Kostengründen von Kollegen der EMSR-Abteilung der LWG selbst vorgenommen.

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