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Author: wz_admin

Fachkräftemangel – ein vielschichtiges Problem der Verwaltung und nicht allein der Wasserwirtschaft

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Dr. Miriam Haritz, Leiterin der Unterabteilung Wasserwirtschaft, Gewässerschutz, Bodenschutz im Bundesumweltministerium.
Foto: privat

Die Nationale Wasserstrategie – wir fragen nach bei Dr. Miriam Haritz im BMUV

Fachkräftemangel – ein vielschichtiges Problem der Verwaltung und nicht allein der Wasserwirtschaft

Frau Dr. Haritz, nach Auffassung der Herausgeber der WASSER ZEITUNG Brandenburg findet der Nutzungsvorrang des Trinkwassers in der Nationalen Wasserstrategie zu wenig Berücksichtigung. Was erwidern Sie darauf?

Der Vorrang der öffentlichen Wasserversorgung ist klar im Wasserhaushaltsgesetz geregelt. Die öffentliche Wasserversorgung umfasst allerdings neben der Trinkwasserversorgung auch die Versorgung für andere Nutzende als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Die Bundesregierung strebt daher an, gemeinsam mit den Bundesländern eine Leitlinie zu entwickeln, an Hand derer die Behörden vor Ort nach vergleichbaren Maßstäben über Prioritäten bei der Wasserversorgung entscheiden können und dabei insbesondere die Trinkwasserversorgung gewährleisten.

Genehmigungsverfahren, etwa für die Grundwasser-Entnahme, dauern oft mehrere Jahre! Wie könnten diese Prozesse beschleunigt werden?

Für die Durchführung der Genehmigungsverfahren und damit auch die Anforderungen an solche sind die Länder zuständig. Grundsätzlich bedingt allein die Komplexität der Fragestellung eine gewisse Bearbeitungszeit. Daneben kommt erschwerend der Fachkräftemangel hinzu, der ein vielschichtiges Problem der Verwaltung und nicht allein der Wasserwirtschaft ist. Insoweit ist eine Lösung nur zum Teil in der Verantwortung der wasserwirtschaftlichen Verwaltungen und Betriebe zu realisieren. Auch in der Wasserwirtschaft kann die Digitalisierung zu einer Entlastung der angespannten Personaldecke beitragen, bedeutet aber zusätzliche Qualifikationsanforderungen an die Beschäftigten, die durch entsprechende Aus- und Weiterbildung vermittelt werden müssen.

Auf welche Weise werden zuständige Behörden den Überblick sicherstellen, welche Nutzende aus Industrie und vor allem Landwirtschaft eigene Zugänge zum Grundwasser betreiben (dürfen) und in welchem Umfang aus diesen Brunnen Grundwasser gefördert wird?

In der Nationalen Wasserstrategie fordert die Bundesregierung unter anderem die Einführung eines Wasserregisters mit tatsächlichen Wasserentnahmemengen und Abbau von Ausnahmen von der Erlaubnispflicht bei Grundwasserentnahmen. Um an diese Daten zu gelangen, soll ein Echtzeit-Grundwasserentnahmemonitoring eingeführt werden. Wie das technisch, rechtlich und organisatorisch konkret ausgestaltet werden kann, soll ein Forschungsvorhaben untersuchen.

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Die Rathäuser: „Gute Idee, aber …“

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Am Gubener Dreieck können bereits seit Juli 2020 Mensch und sogar Hund ihren Durst stillen!

Foto: MuT e. V.

Das Wasserhaushaltsgesetz verlangt mehr öffentliche Trinkwasserbrunnen

Die Rathäuser: „Gute Idee, aber …“

Dass Trinkwasser rund um die Uhr zuverlässig aus dem heimischen Hahn fließt – eine Selbstverständlichkeit. Nun wünscht sich der Gesetzgeber aber auch in Parks, Fußgängerzonen oder an touristischen Hotspots noch mehr (kostenlosen!) Zugang zum Lebensmittel Nr. 1. So soll Plastikmüll durch abgefülltes Wasser vermieden und am Ende CO2-Ausstoß gesenkt werden. Eine Nachfrage der WASSER ZEITUNG in den Rathäusern unseres Verbreitungsgebietes zeigt ein eher verhaltenes Echo, was neue Wasserspender oder Brunnen angeht.

Das „Dreieck“ ist der zentrale Platz in der Neiße-Stadt Guben. Von hier aus ist es nur ein Steinwurf bis zum Grenzfluss, zu den Läden in der Frankfurter Straße oder zur Stadtverwaltung. Ein idealer Platz also zum Verweilen oder Ausruhen, wenn es besonders heiß ist. Darum steht hier seit Juli 2020 ein gern genutzter Trinkwasserspender für Mensch und Tier, gesponsert von einem ortsansässigen Ingenieurbüro anlässlich seines 30-jährigen Bestehens. „Ob man sich die Hände waschen, das Gesicht erfrischen oder etwas Wasser trinken möchte, die Benutzung dieser umweltfreundlichen Alternative ist für alle kostenfrei“, schreibt uns die Pressestelle der Stadt. „Speziell im Sommer sind viele Radtouristen unterwegs, die sich an dem Angebot besonders erfreuen. Im nächsten Jahr planen wir einen weiteren Trinkwasserspender im Sportzentrum Kaltenborn.“

Eine Frage hoher Kosten

Die Flämingstadt Zossen will bis Oktober 2024 sogar mindestens fünf Trinkwasserbrunnen errichten. Im Dialog mit dem touristischen und gastronomischen Gewerbe werden die Standorte ausgesucht. Denkbar seien der Rathausplatz, der Stadtpark oder Spielplätze. Bürgermeisterin Wiebke Şahin-Schwarzweller sieht darin wichtige Einrichtungen, unterstreicht jedoch: „Nur wenn das Wasser aus den Brunnen sicher und sauber ist, und wenn die Stadtverwaltung die Reinigung und Wartung der Brunnen zuverlässig gewährleistet, werden unsere Bürger:innen die Trinkbrunnen akzeptieren und sich an der Erfrischung durch das Trinkwasser erfreuen.“ Eine kurzfristige Investition von rund 10.000 Euro pro Brunnen lasse die angespannte Haushaltslage nicht zu. Eine Förderung wäre wünschenswert. In dieser Frage winkt zumindest für die Bundesregierung das Umweltministerium auf Anfrage der WASSER ZEITUNG ab: „Eine Bezuschussung der Kosten ist nicht vorgesehen, da es sich hier nicht um eine Aufgabe der Bundesregierung handelt.“

Wir müssen noch mehr tun

„Hitzesommer nehmen zu und damit auch die Gefahr, dass unsere Innenstädte zu ‚Backöfen‘ werden“, beschreibt uns ein Sprecher der Landesgruppe Berlin-Brandenburg im Verband kommunaler Unternehmen (VKU) die Situation treffend. „Damit die Lebensqualität dadurch nicht noch mehr als notwendig beeinträchtigt wird, sieht die neue Trinkwasserrichtlinie europaweit Trinkwasserbrunnen im öffentlichen Raum vor.“ Städte und Gemeinden sollen Möglichkeiten schaffen, damit sich die Menschen mit Trinkwasser versorgen können. „Es gibt bereits zahlreiche öffentliche Gebäude, die das Trinken von Leitungswasser ermöglichen, ebenso Restaurants, die in gemeinnützigen Initiativen Trinkwasser kostenlos abgeben. Das reicht aber mancherorts noch nicht aus.“ Die zu stellenden Fragen lauten: Wo sind neue Trinkwasserzapfstellen für die Allgemeinheit sinnvoll notwendig? Wie kann man das am besten technisch vor Ort umsetzen? Und natürlich auch: Wie kann es von den Kommunen finanziert werden? „Einige Bundesländer haben dafür bereits Förderprogramme auf den Weg gebracht, ein – wie wir finden – sehr guter Weg”, so der VKU-Sprecher. Möge das Land Brandenburg bald dazugehören.

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Unsere Podcasts sind online: „WASSER ZEITUNG“ und „WZ – das Gespräch“!

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Frisches Prozesswasser für Kläranlage Teupitz/Wasserwerk Löpten wird erweitert

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Auch aus dem Wasserwerk Löpten fließt zuverlässig unser Lebensmittel Nummer 1 in die Verteilnetze.
Foto: LWG

Frisches Prozesswasser für Kläranlage Teupitz/ Wasserwerk Löpten wird erweitert

Zwei Nachrichten aus dem LWG-Betriebsgebiet im Landkreis Dahme-Spreewald:

Die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG hat vom Abwasserzweckverband Teupitzsee im Amt Schenkenländchen den Auftrag erhalten, die dortige Kläranlage an das Trinkwassernetz anzuschließen, um das notwendige Prozesswasser auf diese Weise zur Verfügung zu stellen. Die bisher dafür genutzten Brunnen waren entweder versiegt bzw. weisen so eisenhaltiges Wasser auf, dass das Wasser nicht mehr für die Prozesse auf der Kläranlage genutzt werden kann.

Die Gemeinde Groß Köris hat beschlossen, das Wasserwerk Löpten zu erweitern, um dem wachsenden Bedarf an Trinkwasser gerecht werden zu können. Als erster Schritt dazu wurde die LWG beauftragt, bis Ende dieses Jahres ein hydrologisches Gutachten anzufertigen und damit das Bohren neuer Trinkwasserbrunnen im Umkreis des Wasserwerkes vorzubereiten.

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Beifall für die Sieger im Cottbuser Umweltwettbewerb

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Foto: LWG

Beifall für die Sieger im Cottbuser Umweltwettbewerb

Auch in diesem Jahr hatte die Stadt Cottbus/Chósebuz alle Kinder, Jugendlichen, Kindertagesstätten, Schulen, Freizeiteinrichtungen, Vereine und Organisationen aufgerufen, sich am Kinder- und Jugendumweltwettbewerb zu beteiligen. Gesucht wurden diesmal kreative Beiträge zum Motto: „Wasser- in Natur, Umwelt und Gesellschaft“. Eine Jury, zu der auch die LWG seit Langem gehört, wählte aus 38 Einreichungen die besten aus, die dann am 14. Juni bei der offiziellen Siegerehrung in der Spreegalerie vorgestellt und geehrt wurden. Zu den erfolgreichen Teilnehmern gehörte auch die Klasse 6 b der Umweltgrundschule Dissenchen mit ihrem Projekt „Pflanzen im Klimawandel – Hilfe für Tiere und Pflanzen in hitzigen Zeiten”. Dafür gab es von LWG-Geschäftsführer Marten Eger nicht nur Beifall, sondern auch eine Prämie.

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Im Fokus: Abwasserentsorgung der Zukunft

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Viele Abwasserfachleute aus ganz Brandenburg berieten am 6. Juni im Lindner Congress Hotel in Cottbus über die Aufgaben der Zukunft.
Foto: LWG

Im Fokus: Abwasserentsorgung der Zukunft

60 Abwasserfachleute aus ganz Brandenburg waren am 6. Juni zu Gast bei der LWG in Cottbus. Auf ihrem „KOWAB Meistertag Abwasser“, der regelmäßig an verschiedenen Standorten stattfindet, waren Klärschlamm- und Phosphorrecyling, aktuelle Entwicklungen in der Rohrsanierung und 4. Reinigungsstufe auf Kläranlagen ebenso Themen wie z.B. Informationen über die Notfallplanung von Unternehmen der Kritischen Infrastruktur und die neue Europäische kommunale Abwasserrichtlinie.

Die KOWAB ist eine Kooperation von Verbänden und Unternehmen der Wasserver- und Abwasserentsorgung in Brandenburg, deren Ziel es ist, ihre Leistungen in hoher Qualität und zu sozial verträglichen Preisen den Kunden anzubieten. Dafür treffen sich verschiedene Arbeitskreise regelmäßig zum Erfahrungsaustausch.

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LWG saniert Kläranlage Sergen

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Rund 8 Stunden dauerte die Sanierungsmaßnahme auf der Kläranlage Sergen, bei der auch der Einsatz eines LWG-Hochdruckspülfahrzeuges und eines Kranes notwendig waren.
Foto: LWG

LWG saniert Kläranlage Sergen

Die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG hat vor Kurzem die beiden Plattenbelüfter im Belebungsbecken der Kläranlage Sergen (Gemeinde Neuhausen/Spree) gewechselt und damit ein wichtiges Anlagenteil saniert. „Im Belebungsbecken werden unter Beteiligung von Mikroorganismen die gelösten organischen Inhaltsstoffe, die durch die mechanische Abwasserbehandlung nicht erfasst wurden, abgebaut“, erläutert Tino Schmidt, Leiter Werke bei der LWG. „Die sogenannten Plattenbelüfter sorgen dabei für die ausreichende Sauerstoffzufuhr und damit für das Funktionieren dieser biologischen Reinigungsstufe.“ Die Kläranlage Sergen war im Oktober 2000 für die Ortslage Sergen errichtet worden. Aktuell sind 333 Einwohner angeschlossen und die Anlage reinigt jährlich rund 12.000 m³ Abwasser.

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Wasser Zeitung Online – Welche klimaresistenten Pflanzen eignen sich? Unsere Gärtner-Tipps

Zweckverband für Wasser­versorgung und Abwasser­beseitigung Bad Dürrenberg




Im Garten und vor der eigenen Haustür

Welche klima­resistenten Pflanzen eignen sich? Unsere Gärtner-Tipps

Trockenheit, Hitze, Starkregen und Stürme machen den einheimischen Pflanzen zu schaffen und rufen exotische Gewächse auf den Plan. Monika Eckardt empfiehlt im Garten jedoch pflegeleichtere Arten: „Mehrjährige Stauden, Gehölze und Ziergräser eignen sich besser. Sie lieben trockene, sonnige Standorte, blühen teilweise über Monate und sind meist winterhart. Zudem breiten sie sich schnell aus und müssen nur vor Staunässe geschützt werden“, so die Gartenexpertin aus Jessen.
Pflanzenarmen Schotterwüsten kann sie nichts abgewinnen. Die Neuanlage ist in Sachsen-Anhalt ohnehin seit März 2021 verboten, da sich Schotterböden zu sehr erhitzen und durch darunter gelagerte Kunststofffolien nicht wasserdurchlässig sind. Doch welche Alternativen gibt es?

Zierquitten zählen zu den pflege­leichten Gewächsen.

Stein- und Präriegärten

Sie eignen sich für mediterrane Kräuter, Hochgebirgs- und Steppenpflanzen. Die hitzebeständigen und oft sogar winterharten Gewächse bevorzugen nährstoffarme, trockene Böden. Wer einen Steingarten anlegen möchte, sollte einen sonnigen Standort wählen, Unkräuter entfernen und die obere Bodenschicht etwa 20 Zentimeter ausheben. Diese wird mit einem Sand-Kies-Gemisch und einer dünnen Erdschicht bedeckt. So bleibt der Boden wasserdurchlässig und nährstoffarm. Die steinige Sandschicht schützt vor Frost und neuen Unkräutern. Zusätzlich speichert sie Feuchtigkeit und Wärme. Die Steine reichern den Boden zudem mit Mineralien an, sodass nur selten gedüngt werden muss.

Bernd Straube von der Gärtnerei Straube in Bad Duerrenberg: „Wir müssen uns wieder mehr auf die Natur zubewegen.“

Robuste Kübelpflanzen

Bernd Straube ist Experte im Bereich Balkonpflanzen: „Auf dem Balkon trocknet die Erde bei praller Sonne schneller aus als im Beet. Daher sollte man große Kübel verwenden und die Erde mit Blähton anreichern, um mehr Feuchtigkeit zu speichern. Sie sollte organisch vorgedüngt sein. Gewächse, die gut mit Hitze und Trockenheit umgehen können, sind stehende und hängende Geranien, Eisveilchen, Topfnelken, Eiskraut, japanische Fächerblumen und Ziermyrte sowie Ringelblumen. Sie blühen lang, sind aber nur teilweise winterhart. Mediterrane Pflanzen wie Olivenbäume sind trockenresistent, müssen aber bei frostigen Temperaturen gut geschützt werden“, empfiehlt der Garten-Profi aus Bad Dürrenberg.

Geranien sind etwas robuster als andere Balkonpflanzen, müssen aber im Haus überwintern.
Foto: Pixabay – Manfred Antranias Zimmer

Tipps für den klimaresistenten Garten

  • Hitze- und trockenbeständige Pflanzen, die gleichzeitig winterhart sind, sparen Zeit und Geld. Ihr Gärtner vor Ort berät Sie gern.
  • Bäume und Hecken dienen als natürlicher Windschutz und Schattenspender. Das hält die Feuchtigkeit im Boden.
  • Bewässern Sie den Garten mit Regenwasser aus Tonnen, Teichen oder Zisternen. Regelmäßiges Hacken spart zudem etwa jedes zweite Gießen.
  • Wasserdurchlässige Böden aus Kies, Holzhäckseln oder Rindenmulch leiten Regenwasser wieder ins Erdreich. So speichert es Feuchtigkeit.
  • Eigener Grünschnitt (Gras, Laub, Rindenkompost) eignet sich zum Düngen. Er hält die Feuchtigkeit im Boden und liefert ihm Nährstoffe.
  • Insektenhotels und Vogelhäuschen mit etwas Wasser und Futter an einem geschützten Ort beleben den Garten zusätzlich.

BEISPIELE FÜR KLIMARESISTENTE PFLANZEN

Bodendecker: Primeln, Stiefmütterchen, Hornveilchen, Steinkraut, Bergkamille, Blaukissen, Enzian, Storchschnabel, Hauswurz, Steinbrech, Silbergarbe, Duftnessel, Eisenkraut, Perlkörbchen, Gänsekresse, Edelweiß, Sukkulenten

Gräser: Carex, Chinagras, Bärenfell-Schwingel, Mädchenhaargras, Moor-Blaugras, Blauschwingel, Pampasgras, Diamantgras, Rutenhirse, Vanillegras
Stauden: Fette Henne, Steinbrech, Phlox, Erika, Sonnenblume, Mädchenauge, Bart-Iris, Lavendel, Katzenminze, Purpursonnenhut, Mohn, Nelken, Ginster, Drillingsblume, Glockenblume, Pfingstrose, Taglilie, Zierlauch

Gehölze: Magnolie, Weigelie, Feldahorn, Birken, kugelförmige Blumenesche, Hain- & Hopfenbuche, Zwergkiefer, Liguster, Sanddorn, Ölweiden, Wildrosen, Zwergkonifere, Blautanne, Berberitze, Holunder, Felsenbirne

Kräuter: Oregano, Thymian, Currykraut, Salbei, Rosmarin, Bergbohnenkraut, Schnittlauch, Bärlauch, Estragon, Pfefferminze, Zitronenmelisse

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Wasser Zeitung Online – Auf ein Glas Wasser mit … Kommunalpolitiker Sven Rosomkiewicz

Zweckverband für Wasser­versorgung und Abwasser­beseitigung Bad Dürrenberg




Auf ein Glas Wasser mit …
Kommunal­politiker Sven Rosomkiewicz

Die Themen der Wasser- und Abwasserwirtschaft sind vielfältig und spannend. Unsere Interviewserie soll diese Vielschichtigkeit beleuchten und engagierte Menschen aus Sachsen-Anhalt vorstellen. Zum Start der Reihe traf die WASSERZEITUNG Kommunalpolitiker Sven Rosomkiewicz, Mitglied der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt.

„Es muss einen Schulterschluss zwischen den Verbänden und der Politik geben“, sagt Sven Rosomkiewicz im WZ-Interview.
Foto: SPREE-PR/Wolf

Herr Rosomkiewicz, woher kennen Sie die Probleme der Wasser- und Abwasserwirtschaft?

Seit fast neun Jahren engagiere ich mich in der Kommunalpolitik, bin unter anderem ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Borne. Egal, ob bei meiner Arbeit im Landtag oder in der Gemeinde: Der Schutz der Gewässer rückt immer mehr in den Fokus. Das Thema ist sehr vielschichtig, die Betrachtung von wirtschaftlichen Aspekten, Finanzierungen und die Diskussion um Gesetzesänderungen spielen eine große Rolle, wenn wir Umweltpolitik voranbringen wollen. Dabei suche ich auch den Kontakt zu den „Machern“ der Wasserwirtschaft, anstatt alles nur in der Theorie zu betrachten. In den vergangenen Jahren entstand so der enge Kontakt zu Wasserverbänden in Sachsen-Anhalt.

Als ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Borne haben Sie einen ganz besonderen Berührungspunkt.

Die Abwicklung und Umlagezahlungen nach der Auflösung des AZV „Bodeniederung“ im Jahr 2010 waren zwar vor meiner aktiven Zeit, stellen aber eine Umbruchsituation hier in der Region dar, die heute noch nachwirkt. Die Kommunen hatten und haben damit finanziell extrem zu kämpfen. Mehr als 15 Millionen Euro Umlagezahlungen entstanden durch die damalige Misswirtschaft des Verbandes. Es waren falsche Entscheidungen, die seinerzeit getroffen wurden. So etwas darf nicht wieder passieren. Dieses Beispiel zeigt auch, welch hohe Verantwortung die Verbände haben.

Wie kommt es, dass sich die Wasser- und Abwasserverbände von der Politik oft nicht wahrgenommen fühlen?

Die Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung werden sowohl von der Politik als auch von den Bürgern als zu selbstverständlich wahrgenommen. Und Hand aufs Herz: Bei steigender Inflation und wirtschaftlichen Krisen: Wer denkt da zuerst an die Wasserver- bzw. Abwasserentsorgung? Seit der Corona- und Energiekrise haben die Verbände eine noch größere Aufgabendichte zu bewältigen, dabei denke ich auch an die Eigenstromerzeugung, Blackout-Vorsorge, aber auch an die Problematik mit reformbedürftigen Gesetzen, in diesen neuen, besonderen Zeiten. Die Verbände sind unterein ander gut vernetzt, jeder Verband hat aber andere Themen, die aktuell unter den Nägeln brennen und von denen die Landes- bzw. Bundespolitik manchmal vielleicht zu weit entfernt sind.

Welche Themen möchten Sie künftig angehen, mit in den Landtag nach Magdeburg einbringen?

Es geht mir um größere Gestaltungspielräume und mehr Kompetenzen für die Verbände im Hinblick auf Vorschriften, Gesetze, Finanzierungskonzepte für Modernisierungen aber auch bei der Thematik Insolvenzforderungen. Die Wasserverbände haben viele Vorschläge, die Gehör verdienen. Festzuhalten ist, dass Wasserverbände einer ständigen Kontrolle unterliegen, zum Beispiel durch die Kommunalaufsicht und durch Wirtschaftsprüfer. Die Rahmenbedingungen sind sehr eng und eng geschnürte Gesetze passen oftmals nicht mehr zu den veränderten, individuellen Herausforderungen der heutigen Zeit.

Welches Gesetz müsste dringend verändert werden?

Seit mehreren Jahren wird um eine Anpassung des KAG, des Kommunalabgabengesetzes, gerungen. Es ist schwer, ein Gesetz komplett umzukrempeln, aber schon mit kleineren Anpassungen könnten die Verbände flexibler arbeiten. Mir geht es zum Beispiel konkret um eine Erweiterung um den § 6 a, als Option, auch wiederkehrende Beiträge für leitungsgebundene Einrichtungen einzuführen. Damit wäre die Finanzierung der Erneuerung von Trink- und Abwasserleitungen – die in bestimmten Zeiträumen nun mal nötig sind – sozial verträglicher für die Kunden und würde die Verbände nicht in finanzielle Nöte, auch im Hinblick auf steigende Energie- und Materialpreise, bringen. Eine Erweiterung des Gesetzes würde heißen: Kleine Teilbeträge von den Bürgern statt hoher Einmalzahlungen, wenn es um Erneuerungsmaßnahmen geht.

WZ-Redakteurin Ulrike Wolf traf Sven Rosomkiewicz im Gemeindehaus von Borne. Danach hieß es für den Kommunalpolitiker ab nach Magdeburg zum Landtag.
Foto: Andreas Beyer

Abseits der Wasserwirtschaft, was verbinden Sie mit dem Element Wasser?

Es ist die Wertschätzung. Seit mehr als einhundert Jahren haben wir hierzulande das Glück, dass zu jeder Zeit sauberes Trinkwasser aus dem Hahn fließt und wir uns über die Wasserversorgung keine großen Gedanken machen (müssen). In vielen Regionen der Welt ist das nicht selbstverständlich. Das Element Wasser verbinde ich auch mit Erholung, beispielsweise bin ich gern mit meiner Familie an der Ostsee oder an Bergseen in Südtirol. Wasser ist für mich obendrein Kindheitserinnerung: Früher war ich oft im Strandsolbad in Staßfurt oder am Löderburger See zum Baden.

Vielen Dank für das Gespräch.

„Gesetze sind wichtig, aber wichtig ist auch der Mut zu Veränderungen.“

— Sven Rosomkiewicz

  • Steckbrief:

    Sven Rosomkiewicz,
    geboren 1986 in Staßfurt,
    verheiratet, ein Kind
    Beruf: Personalcontroller

  • Politische Mandate:

    • Mitglied CDU-Fraktion des Landtages Sachsen-Anhalt
    • Mitglied des Kreistages Salzlandkreis
    • Mitglied des Verbandsgemeinderates Egelner Mulde
    • Seit 2015 Tätigkeit als ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Borne

Was ist das KAG, das Kommunalabgabengesetz des Landes Sachsen-Anhalt?

Das Kommunalabgabengesetz des Landes Sachsen-Anhalt bildet seit 1991 die Rechtsgrundlage für Landkreise, Städte, Gemeinden und Verbände zur Erhebung von Steuern, Gebühren, Beiträgen und Kostenerstattungen. Das zuständige Fachministerium ist das Ministerium für Inneres und Sport. Änderungen sind durch den Landtag des Landes Sachsen-Anhalt zu verabschieden.

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Wasser Zeitung Online – Wer seine persönlichen Glücksorte kennt, kommt besser durch schwierige Zeiten

Zweckverband für Wasser­versorgung und Abwasser­beseitigung Bad Dürrenberg




Einfach mal durchatmen: So manche Orte haben eine ganz besondere Ausstrahlung und Magie. In der Natur zu sein, macht uns ruhiger, entspannter und mutiger.
Foto: Pixabay

Mein Lieblingsplatz

Wer seine persönlichen Glücksorte kennt, kommt besser durch schwierige Zeiten

Wir leben in unsicheren, anstrengenden Zeiten. Seit Jahren müssen wir tapfer sein. Im Alltag. Im Privatleben. Im Job. Viele von uns haben einschneidende Erlebnisse in Verbindung mit der Coronapandemie gehabt, zum Beispiel mit längeren Krankheitsphasen, der Mehrbelastung auf Arbeit, mit der Sorge um Familie und Freunde. Ein wohltuender Ausgleich zum Corona-Alltag war nicht in Sicht, der Konzertbesuch oder der Urlaub fielen oftmals aus. Dann ging es weiter: Der Ukrainekrieg, die hohen Energiekosten und generell wurde alles teurer. Entspannt und gelassen durchs Leben gehen? Eine echte Herausforderung.

Gerade in solch turbulenten Zeiten sehnen sich viele Menschen nach Orten, an denen man Kraft tanken und zur Ruhe kommen kann – fernab von teurem Wellnessurlaub. Das kleine Glück um die Ecke, die kurze Auszeit in der Natur, kommt da ins Spiel. Für den einen ist es der eigene Garten, ein See mit seinen verschiedensten Farb- und Lichtstimmungen, ein bestimmter Baum, ein mystischer Wald, ein Berg oder die kleine ­Kirche im Ort. Kraftorte, an denen man sich rundum wohlfühlt, gibt es fast überall, man muss sie nur für sich selbst aufspüren. Die Wasserzeitung ist in Sachsen-­Anhalts auf Spurensuche gegangen.

„Heute ist ein guter Tag um glücklich zu sein. Steht das Glück vor der Tür, dann lass’ ich es rein. Guten Tag, liebes Glück, schön dich zu sehen, Kaffee oder Tee? Du willst doch nicht gleich wieder gehen …“

— Max Raabe und das Palast Orchester „Guten Tag, liebes Glück”


Ein Spaziergang entlang der Saale, vorbei am Kurpark und am Gradierwerk mit der imposanten Kaltinhalierhalle in Bad Dürrenberg. Und was gibt es bei Ihnen vor der Haustür zu entdecken?


Beliebter Ort und ein Wahrzeichen der Stadt: Der Weiße­felser Bismarckturm wurde in den Jahren 1906 bis 1907 gebaut und ist Anziehungspunkt für viele Weißenfelser. Für den Erhalt des historischen Turmes setzt sich seit 2005 der Verein­Weißenfelser Bismarckturm e.V. ein.


Auf dem Weißenfelser Klemmberg, in einem wunderschönen Park gelegen, ist der Bismarckturm ein Ziel zum Verweilen und Entdecken. Weitere Informationen: http://www.bismarckturm-weissenfels.de


Schöne Strecken zum Nordic Walking oder Wandern finden sich fast überall. Die frische Luft macht den Kopf frei. Eine Bitte an alle Glücksort-Entdecker: Lassen Sie bei einer Rast nichts achtlos liegen. Die Natur dankt es Ihnen.
Foto: Pixabay


Der beste Freund des Menschen: Gemeinsam mit dem Hund kann man echte Glücksmomente erleben und spannende Entdeckungstouren machen, egal ob morgens, mittags oder abends. Pfote drauf!
Foto: Pixabay/silviarita


Ort der Stille und religiöse Bau­kunst: die ehemalige Klosterkirche des Kunstmuseums Magdeburg. Nicht nur gläubige Menschen besuchen Kathedralen, Kapellen und Klöster, um sich eine Auszeit vom hektischen Alltag zu gönnen.
Foto: Hans-Wulf Kunze


Sich inspirieren lassen: Beim Betrachten von Kunst kann man in die verschiedensten Welten abtauchen und kommt womöglich selbst auf neue Ideen. Unser Tipp: Das Kunstmuseum Magdeburg Kloster Unser Lieben Frauen.
Foto: Kunstmuseum Magdeburg


Kennen Sie den Mondsee nordwestlich von Zeitz oder den Gröberner See bei Gräfenhainichen? Ein Blick auf die Landkarte lohnt sich und macht Lust auf Natur­entdeckungen. Sachsen-Anhalt hat nicht nur große Seen wie die Goitzsche oder den Geiseltalsee, sondern zahlreiche kleinere Gewässer zu bieten.


Glück | das [glyk] | Substantiv

angenehme und freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz oder Genuss von etwas kommt, was man sich gewünscht hat; Zustand der inneren Befriedigung und Hochstimmung

Quelle: Duden

Kommentar

An Tagen, an denen mein Leben nahe­zu stillsteht, bin ich gern an einem Fluss. Das Wasser nimmt seinen Lauf, nichts kann es daran hindern. Mir gefällt der Gedanke, dass es für alles im Leben einen Strom gibt und man sich trauen sollte, sich treiben zu lassen. Ein fester „Anker-Ort” kann Halt, Erinnerungen und Beständigkeit geben. Und manchmal ist ein Ort auch ein Gefühl – egal wie, wo und mit wem. Es kommt darauf an, aufzustehen und hinzugehen.

Anne-Marie Gröschleraus Blankenburg,
Geschäftsführerin von „kerngesund”, Betriebliche Gesundheitsvorsorge www.kerngesund.team
Foto: kerngesund

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