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Folgen Sie dem WAV Rathenow auf Instagram: @wav_rathenow


Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow

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Foto: WAV Rathenow

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Wer sind Eure neuen Azubis? Wann finden die nächsten Rohrnetzspülungen statt? Seid ihr mal auf einer Berufsmesse präsent? ­ Fragen wie diese beantwortet das Social-Media-Team des Wasser- und Abwasserverbandes Rathenow regelmäßig in seinen Posts auf Instagram.

Verpassen Sie also nicht, auf „Folgen“ zu drücken! Dann ist der WAV immer aktuell bei Ihnen!

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Komplettumbau der Kläranlage Bützer


Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow

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Foto: WAV Rathenow

Komplettumbau der Kläranlage Bützer

Die ehemalige Kläranlage Bützer wird derzeit saniert. Die Hauptarbeit betrifft die Sanierung der zwei vorhandenen Pufferspeicher und des Pumpwerks zur Überleitung nach Rathenow, da diese Pufferspeicher ein zu geringes Volumen für die tatsächlich anfallenden Abwassermengen haben. Zudem sind die Pumpen im Pumpwerk verschlissen. Zu den Sanierungsarbeiten gehören die Instandsetzung und Anpassung der Rechenanlage an die neuen Pufferspeicher. Des Weiteren werden das Sozialgebäude und die darin enthaltene EMSR-Technik aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters ertüchtigt. Damit verbunden gehört zu den geplanten Baumaßnahmen auch die Erneuerung der vorhandenen Oberflächen auf der Anlage, schließlich sind die Verkehrswege nach vielen Jahren der Nutzung äußerst verschlissen.

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Taucher begutachten die Beschaffenheit der Klärbecken


Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow

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Ein professioneller Taucher ist in das 7.000-Kubimeter-Becken abgetaucht, um es auf Ablagerungen zu kontrollieren.
Foto: WAV Rathenow

Abgetaucht in Rathenow

Taucher begutachten die Beschaffenheit der Klärbecken

Es klingt fast etwas abenteuerlich: Professionelle Taucher sind vor wenigen Wochen nach Rathenow gekommen, um einen Einsatz durchzuführen. Auftraggeber war der WAV. Er verfügt in seiner Kläranlage Rathenow über zwei riesige Becken mit jeweils gut 7.000 Kubikmetern Wasser.

Diese sogenannten Belebungsbecken sind seit rund 20 Jahren gefüllt und für die biologische Reinigung des Abwassers verantwortlich. Im Laufe der Zeit sammeln sich in ihnen jedoch Sedimente an. Diese Ablagerungen können die Effizienz der Kläranlage beeinträchtigen und müssen daher regelmäßig überprüft werden. Weil sie nicht einfach mal entleert werden können und man von außen schlecht in fünf Meter Tiefe schauen kann, um die Lage am Boden zu checken, müssen Kontrolleure abtauchen. Diesen wichtigen Job übernahmen Taucher der Firma AQUAWORKER Tauchservice Potsdam. Sie inspizierten die mechanische Beschaffenheit des Beckens und überprüften die für die Durchmischung des Abwassers und die Entfernung von Feststoffen zuständigen Saugräumer. Auch Absetzungen von Sand und organischen Stoffen wurden kontrolliert, damit die WAV-Kollegen einschätzen konnten, ob diese den Reinigungsprozess des Abwassers erschweren.

Was für die erfahrenen Industrietaucher sicherlich kein gefährlicher Einsatz war, war für die Klärwerker kein alltägliches Erlebnis. Und überaus wichtig allemal, denn die Arbeit der Taucher ist von entscheidender Bedeutung um sicherzustellen, dass die Kläranlage effizient arbeitet und die Umwelt geschützt wird.

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Entspannung beim Grundwasser


Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow

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Foto: WAV

Editorial

Entspannung beim Grundwasser

Liebe Leserinnen und Leser,

da kann man nicht meckern – das gilt bekanntlich fürs Wetter nicht. Irgendwas ist immer, mal zu viel Sonne, mal zu wenig. Und dann der Regen. Dieser Sommer aber war nicht nur aus WAV-Sicht nahe an der Nichtzumeckern-Grenze. Es gab –anders als die letzten Jahre – keine lange Hitze- und Trockenperiode und trotzdem meist schönes Wetter. Im Gegensatz zu 2023, als von Amtswegen festgelegt werden musste, zu welchen Zeiten gewässert werden durfte, konnten die Wassernutzer dieses Jahr entspannt den Sommer genießen. Dass aufgrund des niederschlagsreichen Winters das Grundwasser fast wieder auf einem normalen Stand ist, hat uns vom WAV am meisten entspannt. Und das ist für uns die schönste Freude, die wir mit Ihnen teilen dürfen. Genauso wie die Hoffnung, dass es im nächsten Jahr wieder so ist.

Ihr Björn Jelinski,
Geschäftsführer des Wasser- und Abwasserverbandes Rathenow

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Gräningen – (gar nicht) wundersames Beispiel für selbst gemachte Lebenskultur


Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow

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Die Ortsbeiräte von Gräningen Andrea Willrich (links) und Doreen Käthe.
Foto: SPREE-PR/Leue

Mystery früher und Mark-Leben heute

Gräningen – (gar nicht) wundersames Beispiel für selbst gemachte Lebenskultur

Wer hätte gedacht, dass dieses abgeschiedene Stück urwüchsige Natur bei Gräningen so viele weltberühmte Künstler anregen würde. Vor über 200 Jahren schrieb der Dichter Friedrich de la Motte Fouqué in Nennhausen seine Märchennovelle „Undine“, die von der unerfüllten Liebe zwischen einer Wasserfrau und dem Ritter Huldbrand handelt. Die 1811 veröffentlichte Geschichte inspirierte den Dänen Hans Christian Andersen zum Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ und E.T.A. Hoffmann zur Zauberoper „Undine“.

Mystery-Gegend Gräninger See

Viele Experten sind der Meinung, dass der Gräninger See den Havelländer Fouqué wesentlich zu seiner romantischen Mystery-Geschichte bewog. Zum Touristenziel ist er deshalb nicht geworden, weil das morastige Seeufer als Naturschutzgebiet nicht zu bewandern ist. Mit Selfiestangen bewaffnete Touri-Horden fallen also nicht über Gräningen herein.

Die kommen eher, um beim Wandern auf trockenen Wegen, beim Reiten oder einfach Urlaub auf dem Bauernhof zu entspannen. Zum Beispiel auf dem von Doreen Käthe. Auf ihrem Vierseitenhof mit einigen Ferienwohnungen hatte sie neben vielen Berlinern und Sachsen auch schon Gäste aus Australien, Kuba, Kanada und Argentinien. Doreen Käthe ist eine gebürtige Dörflerin, lebte zwischenzeitlich aber zehn Jahre in Berlin, ehe sie sich mit einer Podologiepraxis wieder hier niederließ. Ihre Arbeit hält die Ortsbeirätin nicht davon ab, zusammen mit der Ortvorsteherin und –beirätin Andrea Willrich noch reichlich Angebote für die angestammten Dorfbewohner mit zu organisieren. Zuweilen merken die beiden erst beim darüber sprechen, was im Ort eigentlich alles auf die Beine gestellt wird – oder in den Baumständer. Ein Maibaum im Frühjahr oder ein Weihnachtsbaum am 1. Advent, um den sich die Einwohner zu Bratwurst und Glühwein versammeln. Auch das Weihnachtsbaumverbrennen ist ein Dorfevent.

Kein Ort im Niedergang – im Gegenteil

An Interessenten für all das mangelt es nicht, denn Gräningen mit seinen 218 Einwohnern ist kein Ort im Niedergang, im Gegenteil. Es gibt keinen Wohnungsleerstand. Immer wieder ziehen Familien, auch mit Kindern, zu. Und die können sich wie alle anderen freuen, dass praktisch ständig was los ist, auch dank des Gräninger Feuerwehr- und Heimatvereins. Regelmäßig treffen sich im Gemeindehaus der Rentnerstammtisch, die Seniorensportgruppe und alle Altersklassen beim jüngst wiederbelebten Skatwürfeln. So richtig abgehen wird es 2025 beim großen Dorffest zur 650-Jahrfeier. „Also wieviel Kultur wir hier haben, da staunt man doch selbst“, sagt Andrea Willrich. Kein Wunder, dass der rbb schon mehrmals im Dorf vorbeischaute. Sicher auch wegen der hölzernen Kunstwerke von Hans Zimmermann, die überall im Dorf zu finden sind. Geschnitzte Skulpturen, wie auf dem Friedhof, oder das Hinweisschild zu seinem Kunsthof samt kleiner Bienenhauskapelle mit Bleiglasfenstern. Der Künstler ist Ende August gestorben. Seine Holztafeln und auch sein Kunsthof halten die Erinnerung an ihn wach und geben Gräningen eine besondere Note.

  • Trinkwasser

    Versorgung durch Wasserwerk Nennhausen
    Trinkwasseranschlüsse: 102
    versorgte Einwohner: 218
    TW-Hauptleitungen: 4,51 km
    TW-Hausanschlussleitungen: 1,65 km
    Anschlussgrad: 99,2 %

  • Schmutzwasser

    Die Schmutzwasserentsorgung erfolgt zu 100 % über nichtleitungsgebundene Entsorgung.

  • Die Wasserhärten des Trinkwassers in Gräningen und anderer Gemeinden finden Sie im Internet: www.wav-rathenow.de unter – Trinkwasserversorgung.

    www.wav-rathenow.de

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„Trockenperioden dürften uns weiter vor Herausforderungen stellen“


Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow

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Foto: SPREE-PR/Leue

Im Gespräch!

„Trockenperioden dürften uns weiter vor Herausforderungen stellen“

Ralf Tebling war als Bürgermeister von Premnitz auch Vorsitzender der Verbandsversammlung. Den Verband sieht er für die Zukunft gewappnet, weil er wirtschaftlich gesund und das Personal hoch motiviert sei.

Herr Tebling, Sie waren einige Jahre Vorsitzender der Verbandsversammlung. Hat sich Ihre persönliche Einstellung zu Wasser dadurch irgendwie geändert?

Das kann ich nicht direkt sagen. Ich bin schon immer behutsam mit Wasser umgegangen. Und ich trinke gern Wasser, Leitungswasser. Es ist für mich das beste Lebensmittel der Welt.

Hat sich Ihr Blick auf den Beruf des Wasserwerkers geändert?

Ich bin zwar ausgebildeter Verwaltungswirt, habe aber früher Maschinenanlagenmonteur in Rathenow gelernt, bei einem Betriebsteil des Markleeberger Kombinats für Wasseraufbereitungsanlagen. Dort wurden große Wasserbehälter gebaut. Als Vorsitzender der Verbandsversammlung habe ich noch mal Einblicke erhalten, die ich als Normalverbraucher nicht bekommen hätte. In der Funktion musste ich dem Verband auf die Finger schauen, aber auch vorausblicken, welche Investitionen nötig sind und in welcher Reihenfolge. Ich kann sagen, wir haben gute Fachleute beim WAV und ich habe als Bürgermeister von Premnitz immer hervorragend mit ihnen zusammengearbeitet.

Sind die Herausforderungen für den „Betrieb“ mit Trink- und Abwasser auch in Ihrer Amtszeit gestiegen?

Absolut. Allein was an EU-Recht umgesetzt werden muss, zum Beispiel beim Herausfiltern von Schadstoffen aus dem Wasser. Eine andere, gerade in unserer Region historisch bedingte Herausforderung ist die immer noch hohe Zahl an abflusslosen Gruben. Die Entsorgung ist aufwendig und teuer.

Das Thema Kosten fürs Wasser und Abwasser kann ein großes Aufregerthema sein, oder?

Natürlich. Es gilt stets, die Gebühren im Blick zu haben und etwaige Erhöhungen sachlich zu begründen. Aber es geht nicht nur ums Geld. Wir müssen auch ein Problembewusstsein schaffen, dass zum Beispiele Hydranten nicht verbaut werden. Manchmal ist ein Hydrant umzäunt, weil das Kommunalgrundstück zu DDR-Zeiten einfach vereinnahmt wurde. Das geht nicht, weil die Feuerwehrkameraden im Havariefall problemlos da herankommen müssen.

In den letzten Jahren gab es mehrere Trockenperioden. Wie schätzen Sie die Situation zur Wasserversorgung im WAV-Gebiet ein?

Wir hatten diesmal ein feuchtes Frühjahr, sodass keine Einschränkung der Wassernutzung
notwendig war. Der Grundwasserspiegel hat sich normalisiert, aber der Tiefenwasserspiegel darunter nicht. Für die Wurzeln von Eichen beispielsweise ist der nicht ausreichend, mit allen Folgen auch für Städte. Wir haben in Premnitz Ausgaben für Baumfällungen in Größenordnungen. Wir fällen nicht aus Langeweile Straßenbäume, sondern wegen der Verkehrssicherungspflicht. Die Folgen der zuletzt mehreren trockenen Sommer sind greifbar und finanziell spürbar. Die Problematik scheint aber bei vielen angekommen.

Wie sehen Sie als Insider den WAV für künftige Herausforderungen aufgestellt?

Sehr gut. Man muss sich keine Sorgen machen. Björn Jelinski ist ein guter Geschäftsführer, das Personal hoch motiviert und der Verband wirtschaftlich gesund.

Auch der WAV braucht neue Fachkräfte, weil etliche ältere Beschäftigte bald in Rente gehen werden. Mit welchem Argument würden Sie Werbung betreiben?

Meine generelle Erfahrung ist Folgende: Ich kenne mehrere Unternehmen, die keinen Mangel haben und sich nicht sorgen müssen. Warum? Weil sie sich einen guten Ruf erarbeitet haben. Dabei geht es nicht nur um Bezahlung, sondern auch ums Betriebsklima. Und das sehe ich beim Verband positiv. Deshalb mein Tipp an junge Leute auf Ausbildungssuche: Beim WAV habt ihr einen krisenfesten Job! Macht das, denn Wasser wird immer ge- und verbraucht.

Zum Schluss eine persönliche Frage: Wassersport oder Fußball? Sie gehen ja gern zum Mögelin-Verein.

Dann eher Fußball. Als Jugendlicher habe ich lange Fußball gespielt, und nach der Wende war ich elf Jahre Vorsitzender des Mögeliner SC 1913. Ich bin noch Mitglied im Verein und es zieht mich immer wieder zu ihm hin.

Vielen Dank für das Gespräch.

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Vielfältige Aufgaben und ein enormer Beitrag für Umwelt und Gesundheit


Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow

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Die Kollegen der Abwasserentsorgung des WAV Rathenow halten Teamwork extrem hoch.

Foto: WAV Rathenow

Vorgestellt: das Abwasserteam des WAV Rathenow

Vielfältige Aufgaben und ein enormer Beitrag für Umwelt und Gesundheit

Bäcker, Ärzte und Abwasserentsorger haben eines gemeinsam: Sie arbeiten in krisensicheren und die menschlichen Grundbedürfnisse betreffenden Berufen. Dabei werden die Abwasserentsorger allgemein am geringsten geschätzt – völlig zu Unrecht.
Sie bilden eine unsichtbare, aber essenzielle Säule unseres Alltags.

„Wir engagieren uns in einem Berufsfeld, das oft als wenig interessant und unwichtig wahrgenommen wird, dabei sind unsere Aufgaben vielfältig und unser Team leistet einen wesentlichen Beitrag für die Umwelt und die Gesundheit der hier lebenden Menschen“, erklärt Christian Kolrep, Leiter der Abwasserentsorgung beim WAV. Sein Kollege Lucas Kibbert, Meister der Abwasserabteilung, ergänzt: „Der Beruf mag vielleicht nicht ‚reizvoll‘ erscheinen, ist aber spannend und abwechslungsreich. Ich ziehe es vor, in einem dynamischen Umfeld zu arbeiten, anstatt einen monotonen Job am Fließband zu haben.“

Der WAV hat insgesamt 27 Beschäftigte, die in verschiedenen Bereichen der Abwasserentsorgung tätig sind. Dazu gehören Kanalnetzarbeiter, Pumpwerker, Klärwärter und Kraftfahrer in der mobilen Entsorgung sowie Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter, eine Laborantin und mehrere Auszubildende.

Ihre Verantwortung ist enorm. Sie sorgen nicht nur dafür, dass die Hygiene in der Region gewährleistet bleibt, sondern verhindern auch die Ausbreitung von Seuchen und Krankheitserregern durch die richtige Reinigung des anfallenden Abwassers. Zur Vielfalt der Arbeit gehört das Inspizieren und Reinigen der Abwasserkanäle, das Warten und Reparieren der Pumpwerke, die Entsorgung der abflusslosen Sammelgruben und Kleinkläranlagen, das Reinigen des Abwassers in den Kläranlagen, bevor es in die Gewässer eingeleitet wird. Darüber hinaus ist der WAV auch für die Niederschlagsentwässerung verantwortlich.

Das Abwassernetz des WAV umfasst über 45.000 Netzelemente, darunter Schächte, Leitungen, Pumpwerke und Kläranlagen. Die Mitarbeiter nutzen ein Geografisches Informationssystem (GIS) auf ihren Smartphones, um den Leitungsbestand – meist mehrere Meter unter der Erde – zu verwalten. Neben planbaren Arbeiten haben sie auch Havarien zu bewältigen: Verstopfungen oder Rohrbrüche. Dabei sind schnelles Handeln und Teamarbeit gefragt. „Ein zuverlässiges System zur Abwasserentsorgung benötigt intensive Wartung und Pflege. Das verstehen viele Menschen erst, wenn das Abwasser im Haus nicht mehr abfließt“, so Christian Kolrep. Umso größer sei die Wertschätzung, wenn die Kollegen nach einer Verstopfungsbeseitigung oder Rohrbruchbehebung vermelden könnten: „Störung beseitigt, Rohr frei.“

Damit die Abwasserentsorgung künftig sichergestellt ist, setzt der WAV auf die Ausbildung junger Fachkräfte (derzeit gibt es zwei Auszubildende zu Umwelttechnologen). Der Nachwuchs soll das Wissen und die Erfahrung der älteren Generation übernehmen und ebenso ein Verantwortungsgefühl bei der Arbeit entwickeln. Dazu gehört auch Teamgeist, der allen Kollegen, ob seit 40 Jahren oder frisch dabei, abverlangt wird. Bei den Abwasserentsorgern ist er Standard. Sie leisten 365 Tage im Jahr eine für die Öffentlichkeit zumeist unsichtbare, aber unverzichtbare Arbeit: zum Wohl der Gesunderhaltung der Bevölkerung und für die Sauberhaltung der Gewässer.

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Ausbildung: Interesse ungebrochen


Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow

Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow

Die drei „Neuen“ beim WAV, die kürzlich mit einer Ausbildung begannen.

Foto: WAV Rathenow

Berufsperspektiven in der regionalen Wasserwirtschaft

Ausbildung: Interesse ungebrochen

Der WAV gehört zu den zuverlässigen Ausbildungsbetrieben und hat auch in diesem Jahr wieder neue Auszubildende ins Unternehmen aufgenommen. Es handelt sich um drei junge Schulabsolventen, die in verschiedenen Bereichen ausgebildet werden.

Dazu gehören Chris Munk als Umwelttechnologe für Abwasserbewirtschaftung, Ron Przystolik als Umwelttechnologe für Wasserversorgung sowie Sophie Knoblauch als Kauffrau für Büromanagement. Die Ausbildung wird jeweils drei Jahre dauern. Danach bieten sich gute Übernahmechancen. Wie die Auszubildende Sophie zu ihrer Berufswahl kam?

Als einzige Frau gehört Sophie Knoblauch zu den neuen Azubis. Die 18-Jährige macht seit dem 1. August eine Ausbildung zur Bürokauffrau. Obwohl sie über Abitur verfügt, hat sie sich bewusst für die Ausbildung entschieden, schließlich gebe es auch in Ausbildungsberufen beste Jobchancen. Trotzdem sei sie nicht abgeneigt, anschließend noch ein Studium ranzuhängen. Dass sie sich für den WAV entschieden hat, liegt nicht am „Unternehmensprodukt“ Wasser. „Ich war auch nur als normaler Verbraucher damit konfrontiert. Aber ich wollte gern eine kaufmännische Ausbildung machen und habe geguckt, welcher Betrieb mir am meisten zusagt. Auf der Internetseite des WAV habe ich mir die Konditionen durchgelesen, was ich mitbringen muss und was das Unternehmen bietet. Das hat mir gut gefallen, also habe ich mich beworben.“ Die Entscheidung hat sie nicht bereut, denn die bisherigen Tätigkeiten findet sie sehr interessant und die Kollegen sehr nett. Das Betriebsklima stimmt.

Wie sehr man sich auch um die jüngsten WAV-Beschäftigten kümmere, habe sie gleich am ersten Tag gespürt, als der Geschäftsführer eine Vorstellungsrunde mit allen Azubis auch aus den anderen Lehrjahren durchgeführt habe, inklusive eines Rundgangs durch Haus und Betriebsgelände. „Ich fand das interessant und natürlich gut, gleich mal alle Kollegen kennenzulernen.“ Das hat sich seitdem intensiviert, weil die Schmetzdorferin jede Woche in einer anderen Abteilung den Kollegen über die Schulter gucken kann. Sie erfährt, mit welchen PC-Programmen gearbeitet wird und wie sich der Kundenkontakt praktisch gestaltet. Künftig wird sie über längere Zeit in einer Abteilung arbeiten und zudem alle vier Wochen in der Berufsschule in Nauen den theoretischen Teil der Ausbildung absolvieren.

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Alles fließt – zum Wohle der Allgemeinheit


Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow

Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow

Felix Püschel, Leiter der Trinkwasserversorgung und stellvertretender Geschäftsführer des WAV Rathenow, am neuen Trinkwasserbrunnen in Rathenow.

Foto: SPREE-PR/Leue

Sprudelnde Quelle am Rideplatz

Alles fließt – zum Wohle der Allgemeinheit

Der WAV hat zusammen mit der Stadt Rathenow den ersten öffentlichen Trinkwasserbrunnen gemäß der EU-Trinkwasserrichtlinie, in der es heißt, dass alle Bürger im öffentlichen Raum Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser ermöglicht werden soll, errichtet. Nun haben Passanten und spielende Kinder am Rideplatz eine immer für sie sprudelnde Quelle. Andere Gemeinden wollen folgen.

Was in Ländern wie Frankreich oder Spanien weit verbreitet ist, soll auch hierzulande üblicher werden: öffentliche Trinkwasserbrunnen, an denen Passanten spontan ihren Durst stillen können. Auch in Rathenow gibt es seit Ende August einen öffentlichen Trinkwasserbrunnen, der dies ermöglicht. Im Sommer wurde eine Anlage auf dem Rideplatz errichtet und an das Trinkwassernetz des WAV angeschlossen. Der Standort ist bewusst gewählt, weil in seinem unmittelbaren Umfeld eine Spiel- und Sportanlage für Kinder und Jugendliche existieren. Das ermöglicht nicht zuletzt Kindern, schnell und natürlich kostenlos ihren Wasserhaushalt auszugleichen.

Angesichts der zunehmenden Zahl heißer Sommertage in den vergangenen Jahren, die die Menschen körperlich belasten, fordern Mediziner permanent, dass alle Bürger stets genug trinken sollen – am besten Wasser, auch unterwegs. Zudem drängt der Gesetzgeber mittlerweile auf verstärkte Maßnahmen und hat 2023 einen „Hitzeschutzplan für Gesundheit“ beschlossen, der den Kommunen unter anderem neue Konzepte der Stadtgestaltung abverlangt. Das ist auch der Hintergrund, warum sich die Stadt Rathenow mit dem WAV zusammengesetzt hatte, um eine – je zur Hälfte finanzierte – öffentliche Trinkwasseranlage zu errichten. Diese steht nun gleich neben dem Rideplatz: ein etwa Meter hoher Zylinder aus Edelstahl, aus dem man sensorgesteuert einen kleinen Wasserstrahl sprudeln lassen kann, den man quasi mit dem Mund in der Luft erhascht. Es sind keine Knöpfe zu bedienen, um Vandalismus vorzubeugen.

Im Winter wird der Trinkwasserbrunnen aus Frostschutzgründen abgestellt, so Felix Püschel, Leiter Trinkwasserversorgung und stellvertretender Geschäftsführer des Wasser- und Abwasserverbandes Rathenow. Laut ihm wollen auch weitere Gemeinden einen Trinkwasserbrunnen anschaffen.

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WIR werfen Sie nicht ins kalte Wasser!


Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow

Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow

Unser Zeichner hat seine ganz eigene Deutung für die Redewendung »Jemandem das Wasser abgraben« gefunden, richtig?
Karikatur: SPREE-PR

Deutsche Sprache – bildreiche Sprache

WIR werfen Sie nicht ins kalte Wasser!

Es ist doch verwunderlich. Heutzutage verwenden wir im Alltag Begriffe, an die sich wenige Jahre später schon kaum noch jemand erinnern kann. Oder man meidet ihre Benutzung, um nicht als „uncool“ zu gelten. Schon die Krönung zum „Jugendwort des Jahres“ und damit Aufstieg zur Mainstream-Sprache kann den linguistischen Todesstoß bedeuten. Andererseits verharren Redewendungen aus dem Mittelalter – oder noch früheren Jahrhunderten – wie selbstverständlich im tief verwurzelten Sprachschatz aller Generationen. Wasser in all seinen Erscheinungen und Verwendungen diente seit jeher als beliebte Metapher für unmissverständlichen Ausdruck. Ein paar Beispiele gefällig?

»Jemandem das Wasser abgraben«
… i.S.v. einem Menschen Schaden zufügen

Diese Redensart stammt aus dem Mittelalter und wird verschiedenen Lebensbereichen zugeschrieben. Wer einem Bauern „das Wasser abgrub“, verhinderte das Bewässern seiner Felder und gefährdete dessen Ernteertrag. Ein Müller ohne Wasser am „klappernden Bach“ hatte nur ein müdes Mühlrad und konnte kein Mehl mahlen. Und eine Wasserburg ohne Wassergraben war für Feinde deutlich einfacher einzunehmen!

»Stille Wasser sind tief«
… i.S.v. unscheinbar, überraschend gedankenreich

Zu diesem Sprichwort kann nur spekuliert werden. Einige Quellen verweisen auf das Lustspiel „Stille Wasser sind tief“ (1786) von Friedrich Ludwig Schröder (1744–1816). Und jeder Meeresbiologe würde der Metapher sicher zustimmen, dass man besonders tiefen Gewässern nicht an der sanftwelligen Oberfläche ansehen kann, was sich am Boden verbirgt. So geben sich auch manche Menschen: Ihre wahren Gefühle und Fähigkeiten sieht man ihnen nicht sofort an.

»Das Wasser nicht reichen können«
… i.S.v. nicht gleichwertig sein

Hier liegt der Ursprung im Mittelalter, als nicht nur Menschen niederer Stände hauptsächlich mit ihren Händen aßen. Immerhin „durften“ auserwählte Diener oder Edelknaben ihren Herrschaften nach jeder Mahlzeit Wasser zum Händewaschen reichen. Ein einfacher Knecht oder Küchenpersonal – oh Graus! – hätte das natürlich nicht gedurft. Insofern galt es als Privileg, bei Festessen das Wasser reichen zu dürfen.

»Mit allen Wassern gewaschen«
… i.S.v. gerissen und erfahren sein

Jemand ist durch Lebenserfahrung nahezu unverwundbar geworden oder zumindest schwer zu täuschen? Dann ist er oder sie „mit allen Wassern gewaschen“, und man schreibt ihr oder ihm Schlauheit und Cleverness im Umgang mit herausfordernden Situationen zu. Der Ausspruch geht bis ins 16. Jahrhundert zurück und kommt aus der Seefahrt. Wer verschiedene Weltmeere bezwungen hat, kennt tatsächlich „alle Wasser“ und weiß diese zu meistern.

»Blut ist dicker als Wasser«
… i.S.v. Familienbeziehung ist Trumpf

Das Sprichwort ist 250 v. Chr. entstanden und eines der ältesten, die man heute noch kennt. Es meint, dass familiäre Bindungen, vor allem die mit derselben Blutlinie, wertvoller sind als alle anderen Beziehungen. Und in jenen fernen Zeiten wurden Verträge mit dem Blut von Tieren besiegelt. Dies galt als besondere Stärke.

»Mir steht das Wasser bis zum Hals«
… i.S.v. in einer bedrohlichen Lage sein

Auch das darf man wörtlich nehmen. In Zeiten ohne Hochwasserschutz konnte Menschen aufgestautes Wasser schon mal bedrohlich bis zur Gurgel steigen. Zurückverfolgen lässt sich die Redensart bis ins 17. Jahrhundert, um große Not oder Bedrängnis zu beschreiben. Wer kurz davor ist, von Problemen überwältigt zu werden, ähnelt jemandem, der im Wasser kaum noch atmen kann.

»Kein Wässerchen trüben können«
… i.S.v. absolut harmlos sein

Fabeln leben von scharfen Kontrasten. Beispiel: Wolf und Lamm. In einer Fabel des griechischen Dichters Äsop (6. Jh. v. Chr.) trinken Wolf und Lamm aus demselben Fluss. Der Wolf tötet das Lamm, weil es ihm angeblich sein Wasser verschmutzt hat. Doch i wo, das niedliche Wollknäul war unschuldig und hatte nie (!) auch nur das geringste Wässerchen getrübt. Immerhin wurde sein lammfrommes Verhalten ca. seit dem 13. Jahrhundert als Sinnbild für Harmlosigkeit gebraucht.

Drei Fragen an …

Gerhard Wagner, Autor des Bestsellers „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“

  • Drei Fragen an …

    Gerhard Wagner, Autor des Bestsellers „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“

  • Buchautor Gerhard Wagner
    Foto: privat

  • Warum war ausgerechnet das Mittelalter so eine reiche und unvergessene Quelle für Sprachbilder?

    Man müsste korrekt sagen, AUCH das Mittelalter war eine reiche Quelle. Redewendungen aus der Antike, der Bibel und der Natur habe ich ebenso in Büchern erläutert. Manchmal ist deren Erhaltung bis heute schwer verständlich. Beispiel: „Etwas auf dem Kerbholz haben“. Seit 200 Jahren hat doch niemand mehr ein Kerbholz in der Hand gehabt – eine dazumals weit verbreitete Quittung/Rechnung für Schuldner.

    Im späten Mittelalter, also im 15./16. Jahrhundert, entwickelte sich die deutsche Hochsprache. Bis dahin gab es etliche regionale Dialekte, im Adel dominierte Französisch, an Bildungseinrichtungen Latein. Manche Redewendungen gebrauchen wir gar nicht mehr im ursprünglichen Sinne, manche sind verschwunden, andere wurden durch neue abgelöst.

  • Gibt es einen Ursprung für eine Redewendung, die Sie überrascht hat?

    Oh ja! „Einen Zahn zulegen“ wurde lange mit einer speziellen Vorrichtung in Burgküchen erklärt. Über dem Feuer im Kamin konnte man Töpfe an einer gezackten Stange höher oder tiefer hängen, um den Garprozess zu beschleunigen oder zu verlangsamen. „Einen Zahn zulegen“ hieße also, näher an die Flammen, das Essen wird schneller heiß. Doch das ist falsch!

    Die Redewendung war vor 1900 nicht bekannt. Sie entstand in den Anfangsjahren des Automobilbaus. Fahrzeuge hatten damals kein Gaspedal, sondern außen – neben der Handbremse – eine Zahnstange zum Beschleunigen. Insofern bedeutet „einen Zahn zulegen“, schneller zu werden. Und so meinen wir es ja bis heute.

  • Woher stammt eigentlich Ihre Faszination fürs Mittelalter?

    Das ging beim Zivildienst los, den ich in einer Jugendherberge auf einer Burg leistete. Anschließend studierte ich Germanistik und Geschichte auf Lehramt. Als damals keine Lehrerstelle frei war, machte ich Kulturarbeit in Marburg. 1977 wurde ich Mitglied der Deutschen Burgenvereinigung e. V. und 2001 deren Geschäftsführer. Dieser ist traditionell „Burgvogt“ auf der Marksburg am Rhein – mit Residenzpflicht! Bis zu meiner Pensionierung 2021 lebte meine Familie also selbst auf einer Burg. Dort werden die Führungen mit Redewendungen aus dem Mittelalter bereichert, woraus das Buch entstand.

  • „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“
    Verlag REGIONALIA
    ISBN: 978-3-939722-31-1
    Foto: Verlag

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