LWG unterstützte Kinderstadt 2024
Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG • Ausgabe Cottbus
Die Kinder testen sich als Mitarbeiter des Wasserversorgers.
Foto: LWG
Die Kinder testen sich als Mitarbeiter des Wasserversorgers.
Foto: LWG
Leandro wird mit unvergesslichen Eindrücken zurückkehren, vor allem von der beeindruckenden Landschaft.
Foto: privat
Anlagenmechaniker René Rentzsch durfte sich vor der Kamera beweisen.
Foto: LWG
Unternehmenskultur, Personalstrategie, Innovation & Nachhaltigkeit, Gesundheitsmanagement und Benefits sind TOP! Die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG gehört zur erlesenen Riege der lokalen Unternehmen, die in bislang acht Wettbewerbs-Jahren als „Attraktiver Arbeitgeber der Stadt Cottbus / Chóśebuz“ ausgezeichnet wurden. Es war im vergangenen Jahr, als die LWG auf dem Sieger-Treppchen stand. Und als Preis ging eine kostenlose Werbespotproduktion an die Wasserexperten. Die haben die Kolleginnen und Kollegen jetzt im Sommer mit viel Spaß absolviert.
Übrigens, da die LWG jedes Jahr ein bisschen besser wird – finden wir ganz unbescheiden! – haben wir uns wieder um den Titel beworben. Ob mit Erfolg, das wird im Rahmen des Wirtschaftsforums am 10. Oktober 2024 zu erleben sein. Der Wettbewerb „Attraktiver Arbeitgeber“ soll in der Lausitzer Boomtown ein Zeichen setzen, dass sich das Hierbleiben und das Rückkehren lohnen!
Bild: Verein
Unser Zeichner hat seine ganz eigene Deutung für die Redewendung »Jemandem das Wasser abgraben« gefunden, richtig?
Karikatur: SPREE-PR
Diese Redensart stammt aus dem Mittelalter und wird verschiedenen Lebensbereichen zugeschrieben. Wer einem Bauern „das Wasser abgrub“, verhinderte das Bewässern seiner Felder und gefährdete dessen Ernteertrag. Ein Müller ohne Wasser am „klappernden Bach“ hatte nur ein müdes Mühlrad und konnte kein Mehl mahlen. Und eine Wasserburg ohne Wassergraben war für Feinde deutlich einfacher einzunehmen!
Zu diesem Sprichwort kann nur spekuliert werden. Einige Quellen verweisen auf das Lustspiel „Stille Wasser sind tief“ (1786) von Friedrich Ludwig Schröder (1744–1816). Und jeder Meeresbiologe würde der Metapher sicher zustimmen, dass man besonders tiefen Gewässern nicht an der sanftwelligen Oberfläche ansehen kann, was sich am Boden verbirgt. So geben sich auch manche Menschen: Ihre wahren Gefühle und Fähigkeiten sieht man ihnen nicht sofort an.
Hier liegt der Ursprung im Mittelalter, als nicht nur Menschen niederer Stände hauptsächlich mit ihren Händen aßen. Immerhin „durften“ auserwählte Diener oder Edelknaben ihren Herrschaften nach jeder Mahlzeit Wasser zum Händewaschen reichen. Ein einfacher Knecht oder Küchenpersonal – oh Graus! – hätte das natürlich nicht gedurft. Insofern galt es als Privileg, bei Festessen das Wasser reichen zu dürfen.
Jemand ist durch Lebenserfahrung nahezu unverwundbar geworden oder zumindest schwer zu täuschen? Dann ist er oder sie „mit allen Wassern gewaschen“, und man schreibt ihr oder ihm Schlauheit und Cleverness im Umgang mit herausfordernden Situationen zu. Der Ausspruch geht bis ins 16. Jahrhundert zurück und kommt aus der Seefahrt. Wer verschiedene Weltmeere bezwungen hat, kennt tatsächlich „alle Wasser“ und weiß diese zu meistern.
Das Sprichwort ist 250 v. Chr. entstanden und eines der ältesten, die man heute noch kennt. Es meint, dass familiäre Bindungen, vor allem die mit derselben Blutlinie, wertvoller sind als alle anderen Beziehungen. Und in jenen fernen Zeiten wurden Verträge mit dem Blut von Tieren besiegelt. Dies galt als besondere Stärke.
Auch das darf man wörtlich nehmen. In Zeiten ohne Hochwasserschutz konnte Menschen aufgestautes Wasser schon mal bedrohlich bis zur Gurgel steigen. Zurückverfolgen lässt sich die Redensart bis ins 17. Jahrhundert, um große Not oder Bedrängnis zu beschreiben. Wer kurz davor ist, von Problemen überwältigt zu werden, ähnelt jemandem, der im Wasser kaum noch atmen kann.
Fabeln leben von scharfen Kontrasten. Beispiel: Wolf und Lamm. In einer Fabel des griechischen Dichters Äsop (6. Jh. v. Chr.) trinken Wolf und Lamm aus demselben Fluss. Der Wolf tötet das Lamm, weil es ihm angeblich sein Wasser verschmutzt hat. Doch i wo, das niedliche Wollknäul war unschuldig und hatte nie (!) auch nur das geringste Wässerchen getrübt. Immerhin wurde sein lammfrommes Verhalten ca. seit dem 13. Jahrhundert als Sinnbild für Harmlosigkeit gebraucht.
Gerhard Wagner, Autor des Bestsellers „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“
Buchautor Gerhard Wagner
Foto: privat
Man müsste korrekt sagen, AUCH das Mittelalter war eine reiche Quelle. Redewendungen aus der Antike, der Bibel und der Natur habe ich ebenso in Büchern erläutert. Manchmal ist deren Erhaltung bis heute schwer verständlich. Beispiel: „Etwas auf dem Kerbholz haben“. Seit 200 Jahren hat doch niemand mehr ein Kerbholz in der Hand gehabt – eine dazumals weit verbreitete Quittung/Rechnung für Schuldner.
Im späten Mittelalter, also im 15./16. Jahrhundert, entwickelte sich die deutsche Hochsprache. Bis dahin gab es etliche regionale Dialekte, im Adel dominierte Französisch, an Bildungseinrichtungen Latein. Manche Redewendungen gebrauchen wir gar nicht mehr im ursprünglichen Sinne, manche sind verschwunden, andere wurden durch neue abgelöst.
Oh ja! „Einen Zahn zulegen“ wurde lange mit einer speziellen Vorrichtung in Burgküchen erklärt. Über dem Feuer im Kamin konnte man Töpfe an einer gezackten Stange höher oder tiefer hängen, um den Garprozess zu beschleunigen oder zu verlangsamen. „Einen Zahn zulegen“ hieße also, näher an die Flammen, das Essen wird schneller heiß. Doch das ist falsch!
Die Redewendung war vor 1900 nicht bekannt. Sie entstand in den Anfangsjahren des Automobilbaus. Fahrzeuge hatten damals kein Gaspedal, sondern außen – neben der Handbremse – eine Zahnstange zum Beschleunigen. Insofern bedeutet „einen Zahn zulegen“, schneller zu werden. Und so meinen wir es ja bis heute.
Das ging beim Zivildienst los, den ich in einer Jugendherberge auf einer Burg leistete. Anschließend studierte ich Germanistik und Geschichte auf Lehramt. Als damals keine Lehrerstelle frei war, machte ich Kulturarbeit in Marburg. 1977 wurde ich Mitglied der Deutschen Burgenvereinigung e. V. und 2001 deren Geschäftsführer. Dieser ist traditionell „Burgvogt“ auf der Marksburg am Rhein – mit Residenzpflicht! Bis zu meiner Pensionierung 2021 lebte meine Familie also selbst auf einer Burg. Dort werden die Führungen mit Redewendungen aus dem Mittelalter bereichert, woraus das Buch entstand.
„Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“
Verlag REGIONALIA
ISBN: 978-3-939722-31-1
Foto: Verlag
Veeble passen in keine Schublade. Sie vereinen auf freche Weise Rock‘n‘Roll, Balkan-Beats, Reggae, Dub und brillante Surf-Sounds zu einem tanzbaren globalisierten Sound.
Foto: Carolina Mancusi
„PWANGA“ heißt das jüngste Album der brasilianischen Pop-Jazz-Sängerin Lucía de Carvalho. Zu den beeindruckendsten Kritiken gehört, dass die 13 Songs das beste Heilmittel gegen graue Kälte seien. Ihre Explosion der Sinnlichkeit bringt die Künstlerin mit angolanischen Wurzeln im Herbst 2024 nach Ostbrandenburg.
Kraftvolle Melodien, hinreißende Stimmen und heiße Rhythmen – das garantiert die transVOCALE seit 20 Jahren mit ihrem Programm. Zur Jubiläumsausgabe dürfen Sie im Frankfurter Kleist Forum, im Słubicer Kulturhaus SMOK und an weiteren Orten unter anderem neu arrangierte arabische Klänge genießen, Blues von der Isle of Wight, experimentellen Afro-Pop, der sich in Folk aus Schweden spiegelt, oder klassische indische Musik.
Zur Eröffnung bringt der Ruhrpott-Barde Stefan Stoppok sein neues Album mit. Die polnische Band Kwiat Jabloni, die in ihrer Heimat schon große Hallen füllt, tritt in einem intimeren Rahmen auf. Ebenso hautnah zu erleben ist Kelvin Jones (Simbabwe), der mit seiner Mischung aus treibenden Afrobeats und tanzbarem Pop Gold- und Platinauszeichnungen erreicht.
Der Schwerpunkt der Weltmusik liegt diesmal auf Italien, unter anderem mit dem Liedermacher Pippo Pollina. Auch das Trio Suonno d’Ajere (Auftritt am 16.11.) feiert mit zeitgenössischen und raffinierten Neubearbeitungen ein glamouröses Comeback des neapolitanischen Liedes. Aus Kinshasa kommen Kin‘ Gongolo, die auf Instrumenten aus recycelten Gegenständen die Klänge des Straßenlebens in ihre eigene Musik einfließen lassen. Nach allen Konzerten sollten Sie die legendären Aftershow-Partys mit Jamsessions und Open Stage nicht verpassen. Die Veranstalter vom Kleist Forum, dem transVOCALE e. V. und dem Słubicer Kulturhaus SMOK freuen sich auf Sie.
14.–16. November
Programm: www.transvocale.eu
Festivalpass für alle 3 Tage: 60 €
Tageskarte: 30 € / 15 € ermäßigt
Telefon: 0335 4010-120
E-Mail: ticket@muv-ffo.de
Das Trio „Barth-Benschu-Intrau“
Foto: privat
Die Havelländischen Musikfestspiele nutzen den „Zauber der Landschaft“ als Kulisse für ihre Aufführungen. Das Programm startet daher im Frühling und reicht – quer durch die Jahreszeiten – bis in den Winter hinein.
Für den Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) – wie könnte es anders sein – haben sich die Organisatoren etwas ganz Besonderes ausgedacht. Um ein Zeichen für Demokratie und einen respektvollen und wertschätzenden gesellschaftlichen Umgang zu setzen, geht es bei einem Konzert aus der Reihe „Ankerpunkte“ in der historischen Heilig-Geist-Kirche von Werder (Havel) um die Tradition von Aufklärung und Humanismus. Der Nachmittag startet um 15:30 Uhr mit einem Vortrag über Friedrich II., über Macht und Musik, von der Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Sabine Henze-Döhring. Es folgt der Auftritt des renommierten Concerto Brandenburg, u. a. mit Bachs Brandenburgischem Konzert Nr. 5. Restkarten zum Preis von 24 Euro, ermäßigt 19 bzw. 12 Euro, gibt es direkt beim Veranstalter unter Telefon 033237 85961.
Das Trio „Barth-Benschu-Intrau“ (Akkordeon, Sopransaxophon, klassische Gitarre) erwartet Sie am 12. Oktober in der Kirche Markau (Nauen, Markauer Hauptstr. 8). Ihr unterhaltsames Repertoire reicht von südamerikanisch inspirierten Rhythmen über europäische Folkmusik bis hin zu Jazz. Tickets für die begeisternden Instrumentalisten zum Preis von 26 Euro, ermäßigt 21 bzw. 12 Euro, gibt es ebenfalls unter Telefon 033237 85961.
Facharbeiterbrief in der Hand und auch schon den Arbeitsvertrag vom Entsendebetrieb: die Abschlussklasse 2024 der Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker bei der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG in Cottbus.
Fotos: SPREE-PR/Petsch
Wer in diesem Sommer seine Ausbildung in der Wasserwirtschaft (systemrelevanter Teil der kritischen Infrastruktur) angepackt hat, spürt den Zeitenwandel bereits in seiner künftigen Berufsbezeichnung. Aus den Fachkräften für Abwassertechnik und Wasserversorgung werden „Umwelttechnologe/-technologin für Wasserversorgung“ und „Umwelttechnologe/-technologin für Abwasserbewirtschaftung“. Die Abschlusstitel verdeutlichen, dass hier handwerkliche und naturwissenschaftliche Aspekte kombiniert sind. „Die umwelttechnischen Berufe sind maximal relevant für unser tägliches Leben“, begründet der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung Friedrich Hubert die jüngst in Kraft getretene Neuerung. „Wasser als eine der kostbarsten Ressource muss professionell bewirtschaftet werden. Die neuen Abschlussbezeichnungen sollen die Berufe attraktiver machen. Die Hoffnung ist, dass ausbildungswillige Betriebe ihre Ausbildungsplätze künftig besser besetzen können als in der Vergangenheit.“
Um die Vorzüge der Wasserwirtschaft weiß auch die IHK Cottbus: Arbeitgeber in der direkten Umgebung, langfristige Perspektiven, attraktives Arbeitsumfeld. „Mit ihren vielfältigen Aufgabengebieten beherbergt sie für junge Menschen eine Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten in verschiedenste Richtungen“, betont Katrin Hurras, Teamleiterin der Ausbildungsberatung und Nachwuchsgewinnung, die attraktive Option für Schulabgänger. „Ein frühes Einkommen ermöglicht zeitig finanzielle Unabhängigkeit der Auszubildenden. Die wertvolle Praxiserfahrung im dualen System kommt ihnen im späteren Leben zugute und bietet stabile und sichere Karrierewege mit guten Aufstiegsmöglichkeiten durch Fortbildungen.“ Die persönliche Entwicklung werde durch den Umgang mit Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten sowie durch die Übernahme von Verantwortung gefördert. „Zudem gibt es in den meisten Ausbildungsbetrieben geregelte Arbeitszeiten, die eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit ermöglichen.“ Sichtbares Zeugnis ist das IHK-Siegel für ausgezeichnete Ausbildungsqualität. Im September 2023 wurde damit etwa die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG zum dritten Mal aus-
gezeichnet.
Auf deren renommierte Cottbuser Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker setzen viele Unternehmen der Region. Maik Hauptvogel, Verbandsvorsteher des WAV Elsterwerda, schwärmt: „Eine super Verbundausbildung bei der LWG Cottbus und die Fortführung der praktischen Ausbildung in der Heimat garantieren exzellente Fachkräfte auch in unseren kleineren Struktureinheiten der Siedlungswasserwirtschaft Brandenburgs.“ Dabei wollen die Lausitzer sogar noch eine Schippe drauflegen. „Der Berufsweg in die Wasserwirtschaft soll und muss von Beginn an hohe Anziehungskraft entfalten“, pflegt Geschäftsführer Jens Meier-Klodt von der LWG Cottbus zu formulieren, wenn er über die Pläne für das Wasserwirtschaftliche Bildungszentrum spricht. „Wir investieren hier Geld in eine großartige Lernumgebung, die ausstrahlen soll. Alles dient dem Ziel, das gesamte Berufsspektrum der Siedlungswasserwirtschaft anbieten zu können!“ Rund um die bisherige Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker entsteht ein moderner Campus, der mit allem ausgestattet werden soll, das zeitgemäßes Lernen erfordert: Touchscreen-Tafeln, die Vernetzung von Maschinen und Geräten bis hin zur „Additiven Fertigung“. Dazu Vermittlung von Ausbildungsinhalten, unterstützt durch Simulationen und Virtuelle-Realität-Technologie, gemeinschaftliches Lernen in Co-Learning-Spaces und mittels Lern-Apps. Die Pforten des Bildungszentrums sollen sich zum Ausbildungsstart im Herbst 2027 öffnen.
Foto: privat
Vor 20 Jahren war die Rolle der Azubis noch mit typischen Klischees belegt – von Kaffee kochen bis Halle fegen. Kollegial gut behandelt wurde, wer sich dem Kollektiv gut anpasste und nicht „aufmuckte“. Heute werden Auszubildende zunehmend von Anfang an als gleichberechtigter Mitarbeiter aufgenommen. Es ist die Erkenntnis gereift, dass nur Kollegen, die sich im Betrieb wohlfühlen, gute Leistungen zeigen. Dadurch herrscht besonders für Azubis eine gute Lernatmosphäre.
Und natürlich verstehen auch die gestandenen Facharbeiter, wie wichtig es ist, ihr Wissen an junge Menschen weiterzugeben. Sie wünschen sich schließlich gute Nachfolger. Dadurch sehen sie die Azubis nicht als Belastung an, sondern eher als wertvolle Unterstützung. Es erfüllt sie daher mit Stolz, den Reifeprozess eines jungen Menschen unterstützen zu können. Oft entstehen dabei sogar neue Freundschaften.
Henry Zinke, Verbandsvorsteher WAZ Seelow
Alle acht Partner besiegeln mit ihrer Unterschrift die Gründung des „Wasserverbunds Niederlausitz“
Foto: zweihelden
Unter dem Namen „Wasserverbund Niederlausitz“ bündeln sie ihre Kräfte für den Standortfaktor Wasser, um die Region mit nachhaltigen und innovativen Wasserlösungen zu versorgen. In einer Zeit, in der Wasser immer mehr zum zentralen Thema wird – sei es durch die klimatischen Einflüsse oder den strukturellen Wandel nach dem Kohleausstieg – steht die Initiative für einen smarten und vorausschauenden Umgang mit dieser lebenswichtigen Ressource.
Die Partner arbeiten Hand in Hand mit dem beauftragten Ingenieurbüro infraprojekt Ingenieur GmbH aus Cottbus an einem umfassenden Konzept. Innerhalb der nächsten zwölf Monate sollen Pläne entwickelt werden, die sicherstellen, dass die Wasserversorgung in der Region nicht nur den heutigen, sondern auch den zukünftigen Anforderungen gerecht wird. Ein ambitioniertes Ziel, das durch eine umfangreiche Förderung aus dem Programm zur Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten (STARK) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt wird.
Mit dabei sind die Experten von WAC Wasser- und Abwasserzweckverband Calau, Trink- und Abwasserverband Hammerstrom/Malxe – Peitz, Trink- und Abwasserzweckverband Burg (Spreewald), GWAZ Gubener Wasser- und Abwasserzweckverband, SWAZ Spremberger Wasser- und Abwasserzweckverband, Stadt-werke Forst GmbH, Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe und LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG. Gemeinsam setzen sie auf Innovation, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in Sachen Wasserversorgung effektiv zu begegnen.
Im Kern des Projekts steht die Idee, im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit ein verbundenes Trinkwassersystem zu entwickeln, das flexibel auf unterschiedliche Bedürfnisse reagieren kann – angefangen von Industrie und Gewerbe, über den Tourismus bis hin zu damit verbundenen Quartiersentwicklungen. Das Vorhaben ist nicht nur ein Vorreiter in Sachen nachhaltiger Entwicklung, sondern auch ein Beispiel dafür, wie regionale Akteure durch Zusammenarbeit echte Veränderungen bewirken können.
Der „Wasserverbund Niederlausitz“ geht über traditionelle Ansätze hinaus und zeigt, dass durch den Willen zur Innovation und die Kraft der Kooperation echte Fortschritte möglich sind. Ein wichtiger Impuls für eine Region, die bereit ist, neue Wege zu beschreiten.
Foto: LWG
Foto: LWG
Die Bauarbeiten in der Parzellenstraße gehen weiter! Die aktuelle Bauzeit erstreckt sich bis zum 31. Oktober. Was bedeutet das für Anwohner und Verkehrsteilnehmer?
Zwischen der Alten Chemiefabrik an der Spree und dem Stadtring wird ein neuer Mischwasser- und Regenwasserkanal in offener Bauweise verlegt. Diese Baumaßnahme erfordert eine Straßensperrung zwischen der Stromstraße und der Chemiefabrik. Bitte beachten Sie die entsprechenden Umleitungen und Straßensperrungen in diesem Bereich.
Besondere Herausforderungen stellen Kampfmittel, Grundwasser und die Entflechtung von Regen- und Schmutzwasser dar. Die Sicherheit steht dabei an erster Stelle, daher werden alle nötigen Vorkehrungen getroffen, um die Arbeiten sicher durchzuführen.
Wir bitten alle Anwohner und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für eventuelle Beeinträchtigungen während der Bauzeit.
Teilweise werden Breitbandleitungen direkt durch den Abwasserkanal geschossen und verursachen somit Schäden und führen zu Verstopfungen.
Foto: LWG
„In der Regel bemerken wir Beschädigungen durch Dritte an unseren Trinkwasserleitungen und Abwasserkanälen recht schnell“, sagt Volker Grimm, Leiter Netze bei der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG. Wenn Wasser an die Oberfläche sprudelt oder Kanäle verstopfen, sind die Schäden offensichtlich. Problematischer sind Leitungen, die trotz eines Schadens zunächst weiter funktionieren, wie beispielsweise unsere Abwasserkanäle, die oft unbemerkt erst nach und nach verstopfen. Hier ist es nur eine Frage der Zeit, bis Reparaturen notwendig werden.
Ein aktuelles „massives Problem“ für die LWG ist der rasante Breitbandausbau. Die Bundesregierung plant flächendeckende Gigabit-Netze bis 2025 und hat die Genehmigungsverfahren vereinfacht. „Die Netzbetreiber setzen beim Bau auf Höchstgeschwindigkeit“, erläutert Volker Grimm. „Wir sind froh, wenn wir rechtzeitig über Baumaßnahmen informiert werden und diese mit unseren Lageplänen abgleichen können.“ Leider ist dies nicht immer der Fall.
Die Trinkwasserleitungen der LWG liegen in einer Tiefe von etwa 1,50 Metern, die Abwasserkanäle sogar zwischen 1,50 und 4 Metern. Breitbandkabel hingegen werden in einer Tiefe von bis zu 1 Meter verlegt. „Konflikte verursachen häufig die Einstichstellen.“ Das sind die Punkte, an denen neue Leitungen die bestehenden kreuzen oder sehr nah an ihnen vorbeigeführt werden. „Wenn nach den Regeln der Technik und den Angaben der Leitungsauskunft gebaut würde, gäbe es weniger Probleme. Doch oft verlaufen die Breitbandtrassen direkt über den Leitungen und Kanälen der LWG, was spätere Sanierungen oder Neuverlegungen erschwert – vor allem, wenn die neuen Leitungen nicht ordnungsgemäß dokumentiert werden.“
Unordnung im unterirdischen Bauraum ist ein Risiko für alle Betreiber von Versorgungsleitungen. Nachträgliche Korrekturen sind schwierig und kostspielig. Trotzdem muss die LWG rechtlich absichern, wer für Schäden haftbar gemacht werden kann. „Wir unterstellen niemandem pauschal Schuld“, betont Grimm. Er hebt die Kooperation mit den Baubetrieben hervor: „Wenn die Ursache für einen Schaden schnell nachgewiesen wird, gibt es meist keine Diskussionen. In einem Fall erhielten wir anstandslos die Summe für die Schadensbeseitigung erstattet.“ Problematisch wird es, wenn Schäden erst verzögert sichtbar werden. Besser ist es, solche Situationen von vornherein zu vermeiden.