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WIR werfen Sie nicht ins kalte Wasser!

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Unser Zeichner hat seine ganz eigene Deutung für die Redewendung »Jemandem das Wasser abgraben« gefunden, richtig?
Karikatur: SPREE-PR

Deutsche Sprache – bildreiche Sprache

WIR werfen Sie nicht ins kalte Wasser!

Es ist doch verwunderlich. Heutzutage verwenden wir im Alltag Begriffe, an die sich wenige Jahre später schon kaum noch jemand erinnern kann. Oder man meidet ihre Benutzung, um nicht als „uncool“ zu gelten. Schon die Krönung zum „Jugendwort des Jahres“ und damit Aufstieg zur Mainstream-Sprache kann den linguistischen Todesstoß bedeuten. Andererseits verharren Redewendungen aus dem Mittelalter – oder noch früheren Jahrhunderten – wie selbstverständlich im tief verwurzelten Sprachschatz aller Generationen. Wasser in all seinen Erscheinungen und Verwendungen diente seit jeher als beliebte Metapher für unmissverständlichen Ausdruck. Ein paar Beispiele gefällig?

»Jemandem das Wasser abgraben«
… i.S.v. einem Menschen Schaden zufügen

Diese Redensart stammt aus dem Mittelalter und wird verschiedenen Lebensbereichen zugeschrieben. Wer einem Bauern „das Wasser abgrub“, verhinderte das Bewässern seiner Felder und gefährdete dessen Ernteertrag. Ein Müller ohne Wasser am „klappernden Bach“ hatte nur ein müdes Mühlrad und konnte kein Mehl mahlen. Und eine Wasserburg ohne Wassergraben war für Feinde deutlich einfacher einzunehmen!

»Stille Wasser sind tief«
… i.S.v. unscheinbar, überraschend gedankenreich

Zu diesem Sprichwort kann nur spekuliert werden. Einige Quellen verweisen auf das Lustspiel „Stille Wasser sind tief“ (1786) von Friedrich Ludwig Schröder (1744–1816). Und jeder Meeresbiologe würde der Metapher sicher zustimmen, dass man besonders tiefen Gewässern nicht an der sanftwelligen Oberfläche ansehen kann, was sich am Boden verbirgt. So geben sich auch manche Menschen: Ihre wahren Gefühle und Fähigkeiten sieht man ihnen nicht sofort an.

»Das Wasser nicht reichen können«
… i.S.v. nicht gleichwertig sein

Hier liegt der Ursprung im Mittelalter, als nicht nur Menschen niederer Stände hauptsächlich mit ihren Händen aßen. Immerhin „durften“ auserwählte Diener oder Edelknaben ihren Herrschaften nach jeder Mahlzeit Wasser zum Händewaschen reichen. Ein einfacher Knecht oder Küchenpersonal – oh Graus! – hätte das natürlich nicht gedurft. Insofern galt es als Privileg, bei Festessen das Wasser reichen zu dürfen.

»Mit allen Wassern gewaschen«
… i.S.v. gerissen und erfahren sein

Jemand ist durch Lebenserfahrung nahezu unverwundbar geworden oder zumindest schwer zu täuschen? Dann ist er oder sie „mit allen Wassern gewaschen“, und man schreibt ihr oder ihm Schlauheit und Cleverness im Umgang mit herausfordernden Situationen zu. Der Ausspruch geht bis ins 16. Jahrhundert zurück und kommt aus der Seefahrt. Wer verschiedene Weltmeere bezwungen hat, kennt tatsächlich „alle Wasser“ und weiß diese zu meistern.

»Blut ist dicker als Wasser«
… i.S.v. Familienbeziehung ist Trumpf

Das Sprichwort ist 250 v. Chr. entstanden und eines der ältesten, die man heute noch kennt. Es meint, dass familiäre Bindungen, vor allem die mit derselben Blutlinie, wertvoller sind als alle anderen Beziehungen. Und in jenen fernen Zeiten wurden Verträge mit dem Blut von Tieren besiegelt. Dies galt als besondere Stärke.

»Mir steht das Wasser bis zum Hals«
… i.S.v. in einer bedrohlichen Lage sein

Auch das darf man wörtlich nehmen. In Zeiten ohne Hochwasserschutz konnte Menschen aufgestautes Wasser schon mal bedrohlich bis zur Gurgel steigen. Zurückverfolgen lässt sich die Redensart bis ins 17. Jahrhundert, um große Not oder Bedrängnis zu beschreiben. Wer kurz davor ist, von Problemen überwältigt zu werden, ähnelt jemandem, der im Wasser kaum noch atmen kann.

»Kein Wässerchen trüben können«
… i.S.v. absolut harmlos sein

Fabeln leben von scharfen Kontrasten. Beispiel: Wolf und Lamm. In einer Fabel des griechischen Dichters Äsop (6. Jh. v. Chr.) trinken Wolf und Lamm aus demselben Fluss. Der Wolf tötet das Lamm, weil es ihm angeblich sein Wasser verschmutzt hat. Doch i wo, das niedliche Wollknäul war unschuldig und hatte nie (!) auch nur das geringste Wässerchen getrübt. Immerhin wurde sein lammfrommes Verhalten ca. seit dem 13. Jahrhundert als Sinnbild für Harmlosigkeit gebraucht.

Drei Fragen an …

Gerhard Wagner, Autor des Bestsellers „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“

  • Drei Fragen an …

    Gerhard Wagner, Autor des Bestsellers „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“

  • Buchautor Gerhard Wagner
    Foto: privat

  • Warum war ausgerechnet das Mittelalter so eine reiche und unvergessene Quelle für Sprachbilder?

    Man müsste korrekt sagen, AUCH das Mittelalter war eine reiche Quelle. Redewendungen aus der Antike, der Bibel und der Natur habe ich ebenso in Büchern erläutert. Manchmal ist deren Erhaltung bis heute schwer verständlich. Beispiel: „Etwas auf dem Kerbholz haben“. Seit 200 Jahren hat doch niemand mehr ein Kerbholz in der Hand gehabt – eine dazumals weit verbreitete Quittung/Rechnung für Schuldner.

    Im späten Mittelalter, also im 15./16. Jahrhundert, entwickelte sich die deutsche Hochsprache. Bis dahin gab es etliche regionale Dialekte, im Adel dominierte Französisch, an Bildungseinrichtungen Latein. Manche Redewendungen gebrauchen wir gar nicht mehr im ursprünglichen Sinne, manche sind verschwunden, andere wurden durch neue abgelöst.

  • Gibt es einen Ursprung für eine Redewendung, die Sie überrascht hat?

    Oh ja! „Einen Zahn zulegen“ wurde lange mit einer speziellen Vorrichtung in Burgküchen erklärt. Über dem Feuer im Kamin konnte man Töpfe an einer gezackten Stange höher oder tiefer hängen, um den Garprozess zu beschleunigen oder zu verlangsamen. „Einen Zahn zulegen“ hieße also, näher an die Flammen, das Essen wird schneller heiß. Doch das ist falsch!

    Die Redewendung war vor 1900 nicht bekannt. Sie entstand in den Anfangsjahren des Automobilbaus. Fahrzeuge hatten damals kein Gaspedal, sondern außen – neben der Handbremse – eine Zahnstange zum Beschleunigen. Insofern bedeutet „einen Zahn zulegen“, schneller zu werden. Und so meinen wir es ja bis heute.

  • Woher stammt eigentlich Ihre Faszination fürs Mittelalter?

    Das ging beim Zivildienst los, den ich in einer Jugendherberge auf einer Burg leistete. Anschließend studierte ich Germanistik und Geschichte auf Lehramt. Als damals keine Lehrerstelle frei war, machte ich Kulturarbeit in Marburg. 1977 wurde ich Mitglied der Deutschen Burgenvereinigung e. V. und 2001 deren Geschäftsführer. Dieser ist traditionell „Burgvogt“ auf der Marksburg am Rhein – mit Residenzpflicht! Bis zu meiner Pensionierung 2021 lebte meine Familie also selbst auf einer Burg. Dort werden die Führungen mit Redewendungen aus dem Mittelalter bereichert, woraus das Buch entstand.

  • „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“
    Verlag REGIONALIA
    ISBN: 978-3-939722-31-1
    Foto: Verlag

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Drei Tage, zwei Städte, ein Festival: Frankfurts transVOCALE wird 20!

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Veeble passen in keine Schublade. Sie vereinen auf freche Weise Rock‘n‘Roll, Balkan-Beats, Reggae, Dub und brillante Surf-Sounds zu einem tanzbaren globalisierten Sound.
Foto: Carolina Mancusi

Brandenburg liebt: Musik

Drei Tage, zwei Städte, ein Festival: Frankfurts transVOCALE wird 20!

Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Polen und der ganzen Welt erwartet die Doppelstadt an der Oder zur 20. Ausgabe ihres internationalen Musikfestivals. Was seit Jahren zwischen Frankfurt und Słubice gang und gäbe ist, gilt in besonderer Weise für die transVOCALE: Grenzen werden überschritten – die von Genres, Kulturen und Ländern.

„PWANGA“ heißt das jüngste Album der brasilianischen Pop-Jazz-Sängerin Lucía de Carvalho. Zu den beeindruckendsten Kritiken gehört, dass die 13 Songs das beste Heilmittel gegen graue Kälte seien. Ihre Explosion der Sinnlichkeit bringt die Künstlerin mit angolanischen Wurzeln im Herbst 2024 nach Ostbrandenburg.

Kraftvolle Melodien, hinreißende Stimmen und heiße Rhythmen – das garantiert die transVOCALE seit 20 Jahren mit ihrem Programm. Zur Jubiläumsausgabe dürfen Sie im Frankfurter Kleist Forum, im Słubicer Kulturhaus SMOK und an weiteren Orten unter anderem neu arrangierte arabische Klänge genießen, Blues von der Isle of Wight, experimentellen Afro-Pop, der sich in Folk aus Schweden spiegelt, oder klassische indische Musik.

Zur Eröffnung bringt der Ruhrpott-Barde Stefan Stoppok sein neues Album mit. Die polnische Band Kwiat Jabloni, die in ihrer Heimat schon große Hallen füllt, tritt in einem intimeren Rahmen auf. Ebenso hautnah zu erleben ist Kelvin Jones (Simbabwe), der mit seiner Mischung aus treibenden Afrobeats und tanzbarem Pop Gold- und Platinauszeichnungen erreicht.

Der Schwerpunkt der Weltmusik liegt diesmal auf Italien, unter anderem mit dem Liedermacher Pippo Pollina. Auch das Trio Suonno d’Ajere (Auftritt am 16.11.) feiert mit zeitgenössischen und raffinierten Neubearbeitungen ein glamouröses Comeback des neapolitanischen Liedes. Aus Kinshasa kommen Kin‘ Gongolo, die auf Instrumenten aus recycelten Gegenständen die Klänge des Straßenlebens in ihre eigene Musik einfließen lassen. Nach allen Konzerten sollten Sie die legendären Aftershow-Partys mit Jamsessions und Open Stage nicht verpassen. Die Veranstalter vom Kleist Forum, dem transVOCALE e. V. und dem Słubicer Kulturhaus SMOK freuen sich auf Sie.

20. transVOCALE

14.–16. November
Programm: www.transvocale.eu
Festivalpass für alle 3 Tage: 60 €
Tageskarte: 30 € / 15 € ermäßigt
Telefon: 0335 4010-120
E-Mail: ticket@muv-ffo.de

Mehr Infos

  • Das Trio „Barth-Benschu-Intrau“
    Foto: privat

  • TIPP!

    Die Havelländischen Musikfestspiele nutzen den „Zauber der Landschaft“ als Kulisse für ihre Aufführungen. Das Programm startet daher im Frühling und reicht – quer durch die Jahreszeiten – bis in den Winter hinein.

    Für den Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) – wie könnte es anders sein – haben sich die Organisatoren etwas ganz Besonderes ausgedacht. Um ein Zeichen für Demokratie und einen respektvollen und wertschätzenden gesellschaftlichen Umgang zu setzen, geht es bei einem Konzert aus der Reihe „Ankerpunkte“ in der historischen Heilig-Geist-Kirche von Werder (Havel) um die Tradition von Aufklärung und Humanismus. Der Nachmittag startet um 15:30 Uhr mit einem Vortrag über Friedrich II., über Macht und Musik, von der Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Sabine Henze-Döhring. Es folgt der Auftritt des renommierten Concerto Brandenburg, u. a. mit Bachs Brandenburgischem Konzert Nr. 5. Restkarten zum Preis von 24 Euro, ermäßigt 19 bzw. 12 Euro, gibt es direkt beim Veranstalter unter Telefon 033237 85961.

    Das Trio „Barth-Benschu-Intrau“ (Akkordeon, Sopransaxophon, klassische Gitarre) erwartet Sie am 12. Oktober in der Kirche Markau (Nauen, Markauer Hauptstr. 8). Ihr unterhaltsames Repertoire reicht von südamerikanisch inspirierten Rhythmen über europäische Folkmusik bis hin zu Jazz. Tickets für die begeisternden Instrumentalisten zum Preis von 26 Euro, ermäßigt 21 bzw. 12 Euro, gibt es ebenfalls unter Telefon 033237 85961.

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Nach der Schule? Für mich Wasser!

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Facharbeiterbrief in der Hand und auch schon den Arbeitsvertrag vom Entsendebetrieb: die Abschlussklasse 2024 der Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker bei der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG in Cottbus.

Fotos: SPREE-PR/Petsch

Regionale Wasserwirtschaft – Talenteschmiede par excellence

Nach der Schule? Für mich Wasser!

Im November vergibt das Land Brandenburg zum 20. Mal seinen Ausbildungspreis. In insgesamt elf Kategorien werden Betriebe ausgezeichnet, darunter aus dem Handwerk. Im Jahr 2019 gehörte die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG (Cottbus) und 2015 die Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH (Senftenberg) zu den Preisträgern. Die Mit-Herausgeber dieser WASSERZEITUNG tun vieles dafür, attraktive Lehrbetriebe zu sein. Denn sie sind wie kaum eine Branche auf hochspezialisierte und motivierte Fachleute für existenzielle Herausforderungen angewiesen.

Wer in diesem Sommer seine Ausbildung in der Wasserwirtschaft (systemrelevanter Teil der kritischen Infrastruktur) angepackt hat, spürt den Zeitenwandel bereits in seiner künftigen Berufsbezeichnung. Aus den Fachkräften für Abwassertechnik und Wasserversorgung werden „Umwelttechnologe/-technologin für Wasserversorgung“ und „Umwelttechnologe/-technologin für Abwasserbewirtschaftung“. Die Abschlusstitel verdeutlichen, dass hier handwerkliche und naturwissenschaftliche Aspekte kombiniert sind. „Die umwelttechnischen Berufe sind maximal relevant für unser tägliches Leben“, begründet der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung Friedrich Hubert die jüngst in Kraft getretene Neuerung. „Wasser als eine der kostbarsten Ressource muss professionell bewirtschaftet werden. Die neuen Abschlussbezeichnungen sollen die Berufe attraktiver machen. Die Hoffnung ist, dass ausbildungswillige Betriebe ihre Ausbildungsplätze künftig besser besetzen können als in der Vergangenheit.“

Wertvolle Praxiserfahrung

Um die Vorzüge der Wasserwirtschaft weiß auch die IHK Cottbus: Arbeitgeber in der direkten Umgebung, langfristige Perspektiven, attraktives Arbeitsumfeld. „Mit ihren vielfältigen Aufgabengebieten beherbergt sie für junge Menschen eine Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten in verschiedenste Richtungen“, betont Katrin Hurras, Teamleiterin der Ausbildungsberatung und Nachwuchsgewinnung, die attraktive Option für Schulabgänger. „Ein frühes Einkommen ermöglicht zeitig finanzielle Unabhängigkeit der Auszubildenden. Die wertvolle Praxiserfahrung im dualen System kommt ihnen im späteren Leben zugute und bietet stabile und sichere Karrierewege mit guten Aufstiegsmöglichkeiten durch Fortbildungen.“ Die persönliche Entwicklung werde durch den Umgang mit Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten sowie durch die Übernahme von Verantwortung gefördert. „Zudem gibt es in den meisten Ausbildungsbetrieben geregelte Arbeitszeiten, die eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit ermöglichen.“ Sichtbares Zeugnis ist das IHK-Siegel für ausgezeichnete Ausbildungsqualität. Im September 2023 wurde damit etwa die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG zum dritten Mal aus-
gezeichnet.

Ein Campus fürs Wasser

Auf deren renommierte Cottbuser Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker setzen viele Unternehmen der Region. Maik Hauptvogel, Verbandsvorsteher des WAV Elsterwerda, schwärmt: „Eine super Verbundausbildung bei der LWG Cottbus und die Fortführung der praktischen Ausbildung in der Heimat garantieren exzellente Fachkräfte auch in unseren kleineren Struktureinheiten der Siedlungswasserwirtschaft Brandenburgs.“ Dabei wollen die Lausitzer sogar noch eine Schippe drauflegen. „Der Berufsweg in die Wasserwirtschaft soll und muss von Beginn an hohe Anziehungskraft entfalten“, pflegt Geschäftsführer Jens Meier-Klodt von der LWG Cottbus zu formulieren, wenn er über die Pläne für das Wasserwirtschaftliche Bildungszentrum spricht. „Wir investieren hier Geld in eine großartige Lernumgebung, die ausstrahlen soll. Alles dient dem Ziel, das gesamte Berufsspektrum der Siedlungswasserwirtschaft anbieten zu können!“ Rund um die bisherige Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker entsteht ein moderner Campus, der mit allem ausgestattet werden soll, das zeitgemäßes Lernen erfordert: Touchscreen-Tafeln, die Vernetzung von Maschinen und Geräten bis hin zur „Additiven Fertigung“. Dazu Vermittlung von Ausbildungsinhalten, unterstützt durch Simulationen und Virtuelle-Realität-Technologie, gemeinschaftliches Lernen in Co-Learning-Spaces und mittels Lern-Apps. Die Pforten des Bildungszentrums sollen sich zum Ausbildungsstart im Herbst 2027 öffnen.

Den Reifeprozess der Azubis unterstützen

Foto: privat

Vor 20 Jahren war die Rolle der Azubis noch mit typischen Klischees belegt – von Kaffee kochen bis Halle fegen. Kollegial gut behandelt wurde, wer sich dem Kollektiv gut anpasste und nicht „aufmuckte“. Heute werden Auszubildende zunehmend von Anfang an als gleichberechtigter Mitarbeiter aufgenommen. Es ist die Erkenntnis gereift, dass nur Kollegen, die sich im Betrieb wohlfühlen, gute Leistungen zeigen. Dadurch herrscht besonders für Azubis eine gute Lernatmosphäre.

Und natürlich verstehen auch die gestandenen Facharbeiter, wie wichtig es ist, ihr Wissen an junge Menschen weiterzugeben. Sie wünschen sich schließlich gute Nachfolger. Dadurch sehen sie die Azubis nicht als Belastung an, sondern eher als wertvolle Unterstützung. Es erfüllt sie daher mit Stolz, den Reifeprozess eines jungen Menschen unterstützen zu können. Oft entstehen dabei sogar neue Freundschaften.

Henry Zinke, Verbandsvorsteher WAZ Seelow

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Standortfaktor Wasser für die Zukunft der Lausitz gesichert

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Alle acht Partner besiegeln mit ihrer Unterschrift die Gründung des „Wasserverbunds Niederlausitz“
Foto: zweihelden

Nachhaltigen und innovative Lösungen für alle

Standortfaktor Wasser für die Zukunft der Lausitz gesichert

Acht Wasserverbände und Versorger aus der Niederlausitz haben den Startschuss für ein Projekt gegeben, das die Art und Weise der heutigen Wasserversorgung verändern und zukunftsfähig machen wird. Mit ihrer Unterschrift besiegeln sie die Gründung einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG).

Unter dem Namen „Wasserverbund Niederlausitz“ bündeln sie ihre Kräfte für den Standortfaktor Wasser, um die Region mit nachhaltigen und innovativen Wasserlösungen zu versorgen. In einer Zeit, in der Wasser immer mehr zum zentralen Thema wird – sei es durch die klimatischen Einflüsse oder den strukturellen Wandel nach dem Kohleausstieg – steht die Initiative für einen smarten und vorausschauenden Umgang mit dieser lebenswichtigen Ressource.

Die Partner arbeiten Hand in Hand mit dem beauftragten Ingenieurbüro infraprojekt Ingenieur GmbH aus Cottbus an einem umfassenden Konzept. Innerhalb der nächsten zwölf Monate sollen Pläne entwickelt werden, die sicherstellen, dass die Wasserversorgung in der Region nicht nur den heutigen, sondern auch den zukünftigen Anforderungen gerecht wird. Ein ambitioniertes Ziel, das durch eine umfangreiche Förderung aus dem Programm zur Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten (STARK) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt wird.

Mit dabei sind die Experten von WAC Wasser- und Abwasserzweckverband Calau, Trink- und Abwasserverband Hammerstrom/Malxe – Peitz, Trink- und Abwasserzweckverband Burg (Spreewald), GWAZ Gubener Wasser- und Abwasserzweckverband, SWAZ Spremberger Wasser- und Abwasserzweckverband, Stadt-werke Forst GmbH, Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe und LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG. Gemeinsam setzen sie auf Innovation, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in Sachen Wasserversorgung effektiv zu begegnen.

Im Kern des Projekts steht die Idee, im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit ein verbundenes Trinkwassersystem zu entwickeln, das flexibel auf unterschiedliche Bedürfnisse reagieren kann – angefangen von Industrie und Gewerbe, über den Tourismus bis hin zu damit verbundenen Quartiersentwicklungen. Das Vorhaben ist nicht nur ein Vorreiter in Sachen nachhaltiger Entwicklung, sondern auch ein Beispiel dafür, wie regionale Akteure durch Zusammenarbeit echte Veränderungen bewirken können.

Der „Wasserverbund Niederlausitz“ geht über traditionelle Ansätze hinaus und zeigt, dass durch den Willen zur Innovation und die Kraft der Kooperation echte Fortschritte möglich sind. Ein wichtiger Impuls für eine Region, die bereit ist, neue Wege zu beschreiten.

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Newsticker Juni 2024

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus





Foto: LWG

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  • Jugendliche erkunden die LWG beim Zukunftstag Brandenburg

    Auch dieses Jahr öffnete die LWG ihre Türen für den Zukunftstag Brandenburg. Insgesamt 33 Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 17 Jahren nutzten die Gelegenheit, hinter die Kulissen der Lehrwerkstatt zu schauen, einen Rundgang über die Kläranlage zu machen und mehr über die Arbeit mit dem Saugspülfahrzeug zu erfahren. Das Aprilwetter zeigte sich von seiner wechselhaften Seite: Regen, Hagel und gelegentliche Sonnenstrahlen begleiteten die Jugendlichen durch den Tag. Doch das hielt sie nicht davon ab, am überwiegend outdoor-basierten Programm teilzunehmen und Fragen zu stellen sowie praktische Erfahrungen zu sammeln.
  • Neues Abwasserbeseitigungskonzept für Cottbus beschlossen

    Die Stadtverwaltung Cottbus hat Ende Mai in der Stadtverordnetenversammlung ein neues Abwasserbeseitigungskonzept beschlossen. Ziel dieses Konzepts ist es, Investitionen in die Kanalisation vernünftig, zielgerichtet und effektiv zu gestalten. Dies soll langfristig dazu beitragen, die Substanz des Kanalnetzes zu erhalten, stabile Gebühren sicherzustellen und einen Vermögensverzehr zu vermeiden. Durch diesen neuen Ansatz erhofft sich die Stadtverwaltung zusammen mit der LWG, gezielter und effektiver über notwendige Sanierungen und Investitionen entscheiden zu können. Dies soll langfristig die Qualität und Funktionalität des Kanalnetzes sichern und gleichzeitig die Gebühren für die Bürgerinnen und Bürger stabil halten.
  • Kläranlage Cottbus: Vertikale PV-Anlage im Test

    Foto: LWG

    Vor den Osterferien ging auf dem Gelände der Kläranlage Cottbus eine weitere Photovoltaikanlage (PVA) erfolgreich in Betrieb. Diese Neuigkeit mag auf den ersten Blick unspektakulär wirken, doch die Realität zeigt oft, dass Theorie und Praxis weit auseinanderliegen können. Die Besonderheit dieser Anlage liegt in der vertikalen Montage der Module mit südlicher Ausrichtung an der Gebäudefassade. Diese innovative Herangehensweise soll zeigen, wie sich die Leistung und damit die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen an Fassaden darstellt. Besonders spannend ist die Aussicht auf höhere Erträge während der Wintermonate, da der tiefe Sonnenstand bei dieser Anlagenform eine effizientere Nutzung der Sonnenenergie ermöglicht im Vergleich zu herkömmlichen Aufdachanlagen.
  • Freiwillige Feuerwehren besuchen Kläranlage in Drebkau

    Mitte März 2024 besuchten 25 Kammeraden der Freiwilligen Feuerwehren aus der Stadt Drebkau und umliegenden Ortschaften wie Greifenhain die Kläranlage in Drebkau. Ziel dieses Treffens war es, eine “Brandschau” durchzuführen und die Feuerwehrleute mit den speziellen Gegebenheiten der Anlage vertraut zu machen. Dabei lernten die Einsatzkräfte die Lage und Funktionsweise der Brandmeldeanlagen sowie weiterer sicherheitsrelevanter Einrichtungen kennen. Diese Ortskenntnis ist im Ernstfall von großem Wert und hilft, Schäden an Menschen und Infrastruktur zu verhindern.
  • Baumaßnahme Parzellenstraße

    Die Bauarbeiten in der Parzellenstraße gehen weiter! Die aktuelle Bauzeit erstreckt sich bis zum 31. Oktober. Was bedeutet das für Anwohner und Verkehrsteilnehmer?
    Zwischen der Alten Chemiefabrik an der Spree und dem Stadtring wird ein neuer Mischwasser- und Regenwasserkanal in offener Bauweise verlegt. Diese Baumaßnahme erfordert eine Straßensperrung zwischen der Stromstraße und der Chemiefabrik. Bitte beachten Sie die entsprechenden Umleitungen und Straßensperrungen in diesem Bereich.
    Besondere Herausforderungen stellen Kampfmittel, Grundwasser und die Entflechtung von Regen- und Schmutzwasser dar. Die Sicherheit steht dabei an erster Stelle, daher werden alle nötigen Vorkehrungen getroffen, um die Arbeiten sicher durchzuführen.

    Wir bitten alle Anwohner und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für eventuelle Beeinträchtigungen während der Bauzeit.

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Wenn einer eine Grube gräbt …

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Teilweise werden Breitbandleitungen direkt durch den Abwasserkanal geschossen und verursachen somit Schäden und führen zu Verstopfungen.


Foto: LWG

Auch unter Tage gelten Regeln!

Wenn einer eine Grube gräbt …

Unter unseren Füßen verlaufen Trinkwasser-, Abwasser-, Strom-, Gas-, Fernwärme- und Telekommunikationsleitungen. Besonders in dicht besiedelten Städten ist eine sorgfältige Planung unverzichtbar. Unkoordiniertes Graben kann teure Schäden verursachen.

„In der Regel bemerken wir Beschädigungen durch Dritte an unseren Trinkwasserleitungen und Abwasserkanälen recht schnell“, sagt Volker Grimm, Leiter Netze bei der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG. Wenn Wasser an die Oberfläche sprudelt oder Kanäle verstopfen, sind die Schäden offensichtlich. Problematischer sind Leitungen, die trotz eines Schadens zunächst weiter funktionieren, wie beispielsweise unsere Abwasserkanäle, die oft unbemerkt erst nach und nach verstopfen. Hier ist es nur eine Frage der Zeit, bis Reparaturen notwendig werden.

Herausforderungen durch den Breitbandausbau

Ein aktuelles „massives Problem“ für die LWG ist der rasante Breitbandausbau. Die Bundesregierung plant flächendeckende Gigabit-Netze bis 2025 und hat die Genehmigungsverfahren vereinfacht. „Die Netzbetreiber setzen beim Bau auf Höchstgeschwindigkeit“, erläutert Volker Grimm. „Wir sind froh, wenn wir rechtzeitig über Baumaßnahmen informiert werden und diese mit unseren Lageplänen abgleichen können.“ Leider ist dies nicht immer der Fall.

Tiefe und Konflikte

Die Trinkwasserleitungen der LWG liegen in einer Tiefe von etwa 1,50 Metern, die Abwasserkanäle sogar zwischen 1,50 und 4 Metern. Breitbandkabel hingegen werden in einer Tiefe von bis zu 1 Meter verlegt. „Konflikte verursachen häufig die Einstichstellen.“ Das sind die Punkte, an denen neue Leitungen die bestehenden kreuzen oder sehr nah an ihnen vorbeigeführt werden. „Wenn nach den Regeln der Technik und den Angaben der Leitungsauskunft gebaut würde, gäbe es weniger Probleme. Doch oft verlaufen die Breitbandtrassen direkt über den Leitungen und Kanälen der LWG, was spätere Sanierungen oder Neuverlegungen erschwert – vor allem, wenn die neuen Leitungen nicht ordnungsgemäß dokumentiert werden.“

Alles was Recht ist

Unordnung im unterirdischen Bauraum ist ein Risiko für alle Betreiber von Versorgungsleitungen. Nachträgliche Korrekturen sind schwierig und kostspielig. Trotzdem muss die LWG rechtlich absichern, wer für Schäden haftbar gemacht werden kann. „Wir unterstellen niemandem pauschal Schuld“, betont Grimm. Er hebt die Kooperation mit den Baubetrieben hervor: „Wenn die Ursache für einen Schaden schnell nachgewiesen wird, gibt es meist keine Diskussionen. In einem Fall erhielten wir anstandslos die Summe für die Schadensbeseitigung erstattet.“ Problematisch wird es, wenn Schäden erst verzögert sichtbar werden. Besser ist es, solche Situationen von vornherein zu vermeiden.

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Top-Ausbildung in der Lausitz

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Foto: SPREE-PR/Petsch

Editorial

Top-Ausbildung in der Lausitz

Liebe Schulabgänger,

die Wahl des passenden Berufes ist ein großer Schritt in jedem Leben. Dieser will wohl überlegt sein. Mit dem „Tag im Beruf“ während der Sommerferien gibt es ein niedrigschwelliges Angebot, seine eigenen Vorstellungen in regionalen Unternehmen auf den Prüfstand zu stellen. Die LWG beteiligt sich bereits mehrere Jahre an diesem tollen 1-Tages-Angebot, für das Ihr Euch auf www.praktikumswoche.de registrieren könnt. Am 26. August stellen wir mit Präsentationen und Betriebsrundgängen unsere technischen Ausbildungsberufe vor, am 27. August die akademischen.

Wer für dieses Jahr noch keinen Lehrvertrag in der Tasche hat – wir freuen uns auf Euch! Die LWG selbst möchte einen weiteren Elektroniker für Betriebstechnik in die Lehrwerkstatt aufnehmen, mit der Aussicht auf einen anschließenden Arbeitsvertrag bei uns. Auch einige Plätze für Anlagenmechaniker für Instandhaltung sind frei. Wir sind auch Ausbildungsbetrieb für benachbarte Trink- und Abwasserzweckverbände, Stadtwerke und andere Unternehmen und vermitteln euch gern den Kontakt.

Berufe in der Wasserwirtschaft bieten Euch langfristig Top-Perspektiven, Aufstiegsmöglichkeiten und gutes Einkommen, ohne in die Ferne umziehen zu müssen.

Jörg Lange,
LWG-Gruppenleiter Lehrausbildung

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Aller guten LWG-Trinkbrunnen sind 2

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Nehmen eine frische Kostprobe Brunnenwasser (v. l .): Oberbürgermeister Tobias Schick, Stefan Tidow, Staatssekretär im BMUV und Marten Eger, Technischer Geschäftsführer der LWG Lausitz Wasser GmbH & Co. KG.
Foto: Richard Kliche

Jetzt auch am Cottbuser Stadthallenvorplatz

Aller guten LWG-Trinkbrunnen sind 2

Haben Sie beim Stadtbummel schon mal Lausitzer Wasser genossen? Die Frische-Zapfstelle ist Teil der durch das Bundesumweltamt (BMUV) finanzierten Kampagne „Ein Spiel – ein Trinkbrunnen“.

Dass Cottbus Projekte effizient und zeitnah umzusetzen weiß, hat sie auch an dieser Stelle mal wieder unter Beweis gestellt. Wir waren die zweite Stadt in Deutschland, die einen Brunnen innerhalb der besagten Kampagne in Betrieb nahm. In kürzester Zeit wurden die erforderlichen Genehmigungen eingeholt, die Planungen vorgenommen und der Brunnen aufgestellt. „Die LWG hat sich um diesen Brunnen beworben, weil wir überzeugt sind, dass er einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unserer Stadt leistet“, ist Marten Eger, Technischer Geschäftsführer der LWG, stolz auf die Leistung seines Teams. „Das war LWG-Geschwindigkeit!“

Mit „Ein Spiel – ein Trinkbrunnen“ soll sich der Zugang zu kostenlosem Trinkwasser im öffentlichen Raum verbessern. Dies ist besonders wichtig in heißen Sommermonaten, wenn viele Menschen im Freien sind und Veranstaltungen besuchen.

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LWG-Tiefbau in Sandow legt Geschichte frei

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Die Kombination aus Hospital und Lazareth bildete mit dem Friedhof einen gemeinsamen Komplex – direkt hinter der damaligen Stadtgrenze an der Spree.
Karte: Stadtmuseum Cottbus

Aus dem Tagebuch der Rohrleitungsbauer

LWG-Tiefbau in Sandow legt Geschichte frei

Wenn die Bautrupps der LWG zu Sanierungsarbeiten an ihren hunderte Kilometer langen Leitungen bzw. Kanälen ausrücken, stoßen sie nicht selten auf Zeugnisse der regionalen Geschichte. So war es auch jüngst, als der Boden an der Sandower Hauptstraße geöffnet werden musste.

„Sind das etwa menschliche Knochen?“ – Die Tiefbau-Kollegen staunten nicht schlecht über ihren Fund. Sofort stoppten sie den Aushub und informierten ihre Vorgesetzten. „In so einem Fall ist die Vorgehensweise eindeutig“, verweist Marten Eger, der Technische Geschäftsführer der LWG, auf ein übliches Prozedere. „Denn es ist auch in unserem Interesse, dass solche Bodenfunde sorgsam geborgen und untersucht werden können.“

Werden bei Erdarbeiten Mauerwerk, Erdverfärbungen, Steinsetzungen, Holzpfähle oder Holzbohlen, Tonscherben, Metallsachen, Münzen, Knochen und ähnliches entdeckt, geht unverzüglich eine Meldung an das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum sowie die untere Denkmalschutzbehörde der Kreisverwaltung raus. „Wir haben eine Woche lang dafür Sorge zu tragen, dass die entdeckten Funde in unverändertem Zustand erhalten bleiben. Das schließt geeignete Maßnahmen ein, um diese etwa vor widrigem Wetter zu schützen.“

Ein Ort der Barmherzigkeit

Was nun die Knochen angeht, konnte der Lausitzer WASSERZEITUNG Robert Büschel, Leiter der Städtischen Sammlungen Cottbus, weiterhelfen. Er weiß um das alte Hospital, das sich in der heutigen Sandower Hauptstraße am rechtsseitigen Ufer der Spree befand. „Der frühere Stadtarchivar Fritz Schmidt berichtet, dass das Hospital wahrscheinlich im 14. Jahrhundert gegründet wurde. Es diente vor allen Dingen der Fürsorge für Arme und Hilfsbedürftige. Die hier lebenden Menschen erhielten hier das Nötigste an Kleidung, Lebensmitteln und Medizin“, nimmt Robert Büschel uns in die Stadtgeschichte mit. „Darüber hinaus diente das Hospital auch als Findelhaus sowie Stätte, an der Hilfsbedürftige aus der Stadt regelmäßige Unterstützung erhielten. Auch Fremde, die um Almosen baten, erhielten hier Hilfe.“ Auf einem Plan der Stadt Cottbus aus dem Jahr 1724 ist neben dem Hospital der vermutlich zugehörige Friedhof gut zu erkennen. „Wahrscheinlich handelt es sich bei dem im Zentrum liegenden Gebäude um die Begräbniskapelle, die 1644 von den Sandower Bürgern errichtet wurde.“ Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Kapelle wohl um 1800 abgerissen wurde. Dieses Schicksal teilt das einstige Hospital 1931/32.

Geschickt eingefädelt

Die archäologischen Arbeiten in der Sandower Hauptstraße haben die laufende Kanalrenovierung kaum beeinträchtigt. Nur punktuell waren die Experten für Historie im Einsatz. Zwischen der Spreebrücke und Am Doll bzw. Jacques-Duclos-Platz können nun weiter auf fast 600 Meter Länge die in die Jahre gekommenen Kanäle unterschiedlicher Dimensionierung saniert werden. Dafür nutzt die LWG einmal mehr das schonende Verfahren des Schlauchlinings. Bei diesem Verfahren wird ein elastischer Schlauch in das alte Abwasserrohr gezogen. Mit der Aushärtung des Schlauchs entsteht im alten Kanal ein neues tragfähiges Rohr. Das Rohr-in-Rohr-Verfahren spart nicht nur Zeit und Kosten, es kann zudem auf Gräben und aufwändige Baustellen verzichtet werden. Auch 19 Hausanschlüsse werden auf Vordermann gebracht. Einige Schächte erhalten Ersatzneubauten.

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„Trinkwasser benutzen wir sparsam!“

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Neben den Kinder-Gießkannen brachte Marten Eger auch praktische Bewässerungssäcke mit, die das Wasser langsam und tröpfchenweise abgeben. Im Bild außerdem Kita-Leiterin Michaela Wolf und die Kinder Lisa und Ben.
Foto: SPREE-PR/Arbeit

LWG hilft Spürnasen beim Gießen

„Trinkwasser benutzen wir sparsam!“

So war es eigentlich gar nicht geplant. Aber zur Übergabe neuer blau-grüner Gießkannen in der Umwelt-Kita „Spürnase“ in Cottbus-Dissenchen brachte die LWG sogar die „Füllung“ gleich mit: Es regnete in Strömen.

Dass Petrus ausgerechnet während des 32. Kinder- und Jugendumweltwettbewerbs die Himmelsschleusen so großzügig aufdrehte, nahm Marten Eger gleich als Steilvorlage für seine Worte an die Kinder. Immerhin lautet das Motto 2024 ja „Bäume – Die grünen Giganten unserer Erde“, erinnerte der Technische Geschäftsführer der LWG: „Die Bäume sind ganz wichtig für uns, sie speichern das Wasser unter der Erde. Und sie sorgen außerdem dafür, dass ihr immer frische Luft habt.“ Der Wasser-Fachmann verriet den pfiffigen Lausitzer Kids kein Geheimnis, als er sagte, dass natürlich auch ein Baum lebt – und dafür Wasser unbedingt braucht! „Probiert im Branitzer Park ruhig mal, gemeinsam mit Eurer Familie einen Baum zu umarmen. Dann spürt ihr es!“

„Als erste Umwelt-Kita der Stadt Cottbus ist es für uns klar, dass wir den Kindern mitgeben, Wasser sparsam zu benutzen“, verweist Kita-Leiterin Michaela Wolf auf Selbstverständlichkeiten für die insgesamt 36 „Spürnasen“ in Dissenchen. Wasser sei schließlich in vielerlei Hinsicht ganz wichtig. „Die Kinder brauchen es jeden Tag zum Trinken, Waschen, und natürlich für unsere Bäume und Pflanzen.“ Die bekommen das Lebenselixier sogar in seiner reinsten, himmlischen Form.

„Wir fangen den Regen in einer Tonne hinter dem Haus auf, daran haben die Kinder sehr viel Spaß. Umso mehr freuen wir uns über die blauen und grünen Gießkannen der LWG, von denen es nun sogar für fast jedes Kind eine eigene gibt.“

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