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Author: wz_admin

Wasser Zeitung Online – Novellierung der Kommunalabwasserrichtlinie: Wie weit muss das Verursacherprinzip reichen?

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Novellierung der Kommunal­abwasser­richtlinie: 
Wie weit muss das Verursacher­prinzip reichen?

Ein Beitrag von Klaus Arbeit, Projektleiter der WASSER ZEITUNG

Menschliches Handeln zieht Konsequenzen nach sich. Eine simple Wahrheit. Dass wir uns dieser Gesetzmäßigkeit nicht entziehen können, beweist uns das Klima in zunehmender Dramatik. Leugnen ist zwecklos. Bleibt die Frage, wie wir den unangenehmen Konsequenzen begegnen. Je nach Parteifarbe werden verschiedene Optionen in die Diskussion eingebracht: Verzicht, sparen, neue Technologien. Einig sind sich wohl alle vernünftigen Stimmen darin, dass nur eine Option auszuschließen ist – nichts zu tun.

Dass durch den Klimawandel Missstände ins Bewusstsein rücken, kann die Siedlungswasserwirtschaft nur begrüßen. Seit vielen Jahren mahnen ihre Branchenverbände, die mehr als 10.000 Kläranlagen in Deutschland nicht als Reparaturbetrieb der Gesellschaft zu missbrauchen. Ihrem Auftrag gerecht zu werden – die gefahrlose Einleitung des umweltgerecht geklärten Abwassers in die Vorfluter – erfordert wachsenden Aufwand. Denn in der Kanalisation landet weit mehr, als es im „Sinne des Erfinders“ ist. Nutzen Sie gerne einen „Tag der offenen Tür“ auf Kläranlagen, Sie werden über die immense Reichweite des Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn ins Staunen geraten. Die mechanische Reinigungsstufe (Rechen) entfernt auch „groben Unfug“. Und nach biologischer (Sauerstoffzufuhr) und chemischer Abwasserreinigung (Stickstoff und Phosphor eliminieren) erfüllt das Klärergebnis die gesetzlichen Vorgaben.

Weg vom „Status quo“

Und wenn für Inhaltsstoffe noch gar keine Vorgaben existieren? Wie steht es denn um Arzneimittel, Kosmetikreste oder Mikroplastik auf den Kläranlagen? Das von der WASSER ZEITUNG um Infos gebetene Labor winkt ab: „Diese Parameter sind derzeit noch nicht gesetzlich geregelt.“ Es ist jedoch unbestritten, dass viele Arzneimittelwirk- und andere Spurenstoffe durch die vorhandene Klärtechnik nicht vollständig aus dem Abwasser entfernt werden. Das Umweltbundesamt berichtet seit Jahren von einer zunehmenden Belastung der Gewässer mit Arzneimittelrückständen.

Kein Wunder: Die meisten Wirkstoffe werden vom Körper zumindest teilweise unverändert ausgeschieden. Also, was tun? Verzicht – unmöglich. Neue Technologien – denkbar. Die sogenannte vierte Reinigungsstufe entfernt Spurenstoffe per Ozonierung oder Aktivkohle-Filtration. Doch das hieße ein Festhalten am Status quo: Die Kläranlagen „biegen gerade“, was andere verursachen. Warum nicht die Verursacher haftbar machen?

Arzneiverbrauch steigt

Genau das will die laufende Novellierung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie erreichen: eine „erweiterte Herstellerverantwortung“, also die Probleme ab der Quelle schädlicher Einträge anpacken. Im Archiv der WASSER ZEITUNG können wir weit zurückblättern, um diese Forderung der Branche zu finden. Eine Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) aus dem Jahr 2017 besagte, dass die Überalterung der Gesellschaft und der steigende Pro-Kopf-Verbrauch zu einem Anstieg des Medikamentenbedarfs um bis zu 70 Prozent bis 2045 führen. Die Hersteller seien deshalb gefordert, umweltschädliche Wirkstoffe nach Möglichkeit zu ersetzen. Dazu könnten sie nun von Brüssel gezwungen werden. Und mehr noch. Die Pharmaindustrie soll sich finanziell am Bau vierter Reinigungsstufen – zur Entfernung sogenannter Spurenstoffe – beteiligen, abhängig von der „Quantität und Toxizität“ der angebotenen Produkte.

Zustimmung und Kritik

Das trifft unter anderem beim Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) auf Zustimmung. „Nicht zuletzt wird dadurch auch ein Anreiz gesetzt, eine möglichst nachhaltige Produktentwicklung und Produktion zu priorisieren“, erläutert Dr. Verena Riedl, Teamleitung Biodiversität, wie die Einträge deutlich reduziert werden müssten, um Ökosystem sowie das Trinkwasser zu schützen. „Der Gesetzgeber sollte daher auch Maßnahmen ergreifen, um das Verbraucherbewusstsein für Umweltwirkungen zu schärfen sowie diese Auswirkungen schon bei der Zulassung von Arzneimitteln stärker zu berücksichtigen.“ Auf Anfrage teilt uns der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) mit, die Bemühungen zur Verminderung des Spurenstoffeintrags in die Umwelt bereits seit Jahren zu unterstützen. Den aktuellen Plänen zur Überarbeitung der Kommunalabwasserrichtlinie trete man allerdings „entschieden entgegen“. Begründung: Der Eintrag von Spurenstoffen in Gewässern unterliege unterschiedlichen Kausalketten, es kämen verschiedene Verursacher in Betracht.

Was von der Novellierung am Ende übrig bleiben wird?
Wir berichten!

Prof. Uli Paetzel, Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA)
Foto: David Ausserhofer

PRO
Nicht auf Pharma und Kosmetik beschränken

„Die in der Novellierung der Kommunalabwasserrichtlinie vorgesehene erweiterte Herstellerverantwortung nimmt eine seit Jahren bestehende Forderung der Wasserwirtschaft auf und findet die vollumfängliche Zustimmung der DWA. Sie nimmt die Pharma- und Kosmetikindustrie in die Pflicht, setzt das Verursacherprinzip um und beinhaltet eine Lenkungsfunktion in Richtung umwelt- und wasserfreundlicherer Arzneimittel und Kosmetika. Allerdings sollten sich die Regelungen nicht auf die Pharma- und Kosmetikindustrie beschränken, sondern auf weitere chemische Stoffe ausgeweitet werden. Die DWA wird sich daher in den kommenden Monaten in Berlin und Brüssel intensiv dafür einsetzen, dass die erweiterte Herstellerverantwortung vollumfänglich in die finale Fassung der Novellierung eingeht und der Entwurf hier nicht auf Druck der Pharma- und Kosmetikindustrie entscheidend aufgeweicht wird.“

BU: Im Podcast der WASSER ZEITUNG (deezer, spotify uam.) erklärt Marten Eger, technischer Geschäftsführer der LWG Cottbus, wofür eine vierte Reinigungsstufe wichtig ist.
Foto: SPREE-PR / Petsch

KONTRA
Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

„Eine einseitige finanzielle Belastung pharmazeutischer Unternehmen zur Umsetzung des Verursacherprinzips ist aus unserer Sicht nicht sachgerecht. Grundsätzlich machen Arzneimittelwirkstoffe nur einen geringen Anteil aller registrierten chemischen Stoffe aus und werden auch nur in geringeren Mengen eingesetzt. Obwohl Mikroverunreinigungen nachweisbar durch viele unterschiedliche Stoffgruppen hervorgerufen werden, ist nicht nachvollziehbar, warum die pharmazeutische Industrie einseitig zusätzliche Kosten tragen soll. Im Rahmen des Verursacherprinzips müssen alle verantwortlichen Verursacher einer Umweltbelastung die Kosten für deren Vermeidung oder Beseitigung tragen. Gesundheitsschutz ist folglich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ein ebenso gesamtgesellschaftlicher Ansatz zur Finanzierung einer 4. Reinigungsstufe ist daher zielführender, so wie ihn etwa die Schweiz verfolgt.“

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Wasser Zeitung Online – Welches Lösungswort sucht unser Wasserrätsel mit Wassermax im Frühling?

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Der Ton macht die Musik. Viele Töne, die sich gleichzeitig überlagern, ergeben …?

Welches Lösungswort sucht unser Wasserrätsel mit Wassermax im Frühling?

Wir sind uns ganz sicher: Es braucht keinen Konzert-Instrumentalisten in der Familie, um die gesuchten Begriffe schnell auszumachen. Wir drücken Ihnen ganz fest die Daumen.

Das Rätsel als PDF zum Ausdrucken

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Wasser Zeitung Online – Wie bekommen wir unser „Abwasser“ noch sauberer zurück in die Natur?

Herausgeber: LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG   • Ausgabe Cottbus




Klaus Arbeit, Spree-PR
Foto: Spree-PR

Podcast

Wie bekommen wir unser Abwasser noch sauberer zurück in die Natur?

Hinter mancher politischen Initiative mit sperrigem Namen verbergen sich handfeste Vorhaben, von denen jeder profitiert. So ist es auch bei der „Novellierung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie“. Sie will kurz gesagt eines: noch mehr Spurenstoffe aus dem Abwasser entfernen, die Natur und Umwelt belasten könnten – darunter Reststoffe aus Kosmetik und Arzneien. Marten Eger, technischer Geschäftsführer der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG – also vom Ver- und Entsorger der Lausitzmetropole, erklärt im Podcast „Wasser Zeitung“ ganz konkret und praktisch, wie sich sein Unternehmen diesen Fragen stellt.

Unser Podcaster Klaus Arbeit hat ihn getroffen.

Podcast: WASSER ZEITUNG

„Man muss Menschen zusammenbringen, Region und Metropole“, beschreibt der künstlerische Leiter der Brandenburgische Sommerkonzerte, Wolfram Korr, den Kern des beliebten Musik-Festivals in unserem Podcast. Er lädt herzlichst dazu ein, sich die Spitzenkonzerte verschiedener „coleur“ nicht entgehen zu lassen. Ein Beispiel: Die sinfonischen Werke von John Williams. Diese prägten Gänsehautklassiker wie „Jurassic Park“, „Star Wars“ oder „Harry Potter“. Der mittlerweile 91-jährige US-Amerikaner – einer der meistgespielten Komponisten der Gegenwart – ist eine cineastische Legende. Deshalb haben die Brandenburgischen Sommerkonzerte die Open-Air-Gala mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg auf der Schlosswiese Doberlug auch „John Williams – der Titan der Filmmusik“ überschrieben. Sie wollen unbedingt mit dabei sein? Die WASSER ZEITUNG verlost zwei Tickets!

Ein ausführliches “WZ – das Gespräch“ (deezer, spotify) mit Wolfram Korr finden Sie hier:

Podcast: WZ – das Gespräch

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Wasser Zeitung Online – Novellierung der Kommunalabwasserrichtlinie: Wie weit muss das Verursacherprinzip reichen?

Wasser Aktuell

Wasser Aktuell

Novellierung der Kommunal­abwasser­richtlinie: 
Wie weit muss das Verursacher­prinzip reichen?

Ein Beitrag von Klaus Arbeit, Projektleiter der WASSER ZEITUNG

Menschliches Handeln zieht Konsequenzen nach sich. Eine simple Wahrheit. Dass wir uns dieser Gesetzmäßigkeit nicht entziehen können, beweist uns das Klima in zunehmender Dramatik. Leugnen ist zwecklos. Bleibt die Frage, wie wir den unangenehmen Konsequenzen begegnen. Je nach Parteifarbe werden verschiedene Optionen in die Diskussion eingebracht: Verzicht, sparen, neue Technologien. Einig sind sich wohl alle vernünftigen Stimmen darin, dass nur eine Option auszuschließen ist – nichts zu tun.

Dass durch den Klimawandel Missstände ins Bewusstsein rücken, kann die Siedlungswasserwirtschaft nur begrüßen. Seit vielen Jahren mahnen ihre Branchenverbände, die mehr als 10.000 Kläranlagen in Deutschland nicht als Reparaturbetrieb der Gesellschaft zu missbrauchen. Ihrem Auftrag gerecht zu werden – die gefahrlose Einleitung des umweltgerecht geklärten Abwassers in die Vorfluter – erfordert wachsenden Aufwand. Denn in der Kanalisation landet weit mehr, als es im „Sinne des Erfinders“ ist. Nutzen Sie gerne einen „Tag der offenen Tür“ auf Kläranlagen, Sie werden über die immense Reichweite des Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn ins Staunen geraten. Die mechanische Reinigungsstufe (Rechen) entfernt auch „groben Unfug“. Und nach biologischer (Sauerstoffzufuhr) und chemischer Abwasserreinigung (Stickstoff und Phosphor eliminieren) erfüllt das Klärergebnis die gesetzlichen Vorgaben.

Weg vom „Status quo“

Und wenn für Inhaltsstoffe noch gar keine Vorgaben existieren? Wie steht es denn um Arzneimittel, Kosmetikreste oder Mikroplastik auf den Kläranlagen? Das von der WASSER ZEITUNG um Infos gebetene Labor winkt ab: „Diese Parameter sind derzeit noch nicht gesetzlich geregelt.“ Es ist jedoch unbestritten, dass viele Arzneimittelwirk- und andere Spurenstoffe durch die vorhandene Klärtechnik nicht vollständig aus dem Abwasser entfernt werden. Das Umweltbundesamt berichtet seit Jahren von einer zunehmenden Belastung der Gewässer mit Arzneimittelrückständen.

Kein Wunder: Die meisten Wirkstoffe werden vom Körper zumindest teilweise unverändert ausgeschieden. Also, was tun? Verzicht – unmöglich. Neue Technologien – denkbar. Die sogenannte vierte Reinigungsstufe entfernt Spurenstoffe per Ozonierung oder Aktivkohle-Filtration. Doch das hieße ein Festhalten am Status quo: Die Kläranlagen „biegen gerade“, was andere verursachen. Warum nicht die Verursacher haftbar machen?

Arzneiverbrauch steigt

Genau das will die laufende Novellierung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie erreichen: eine „erweiterte Herstellerverantwortung“, also die Probleme ab der Quelle schädlicher Einträge anpacken. Im Archiv der WASSER ZEITUNG können wir weit zurückblättern, um diese Forderung der Branche zu finden. Eine Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) aus dem Jahr 2017 besagte, dass die Überalterung der Gesellschaft und der steigende Pro-Kopf-Verbrauch zu einem Anstieg des Medikamentenbedarfs um bis zu 70 Prozent bis 2045 führen. Die Hersteller seien deshalb gefordert, umweltschädliche Wirkstoffe nach Möglichkeit zu ersetzen. Dazu könnten sie nun von Brüssel gezwungen werden. Und mehr noch. Die Pharmaindustrie soll sich finanziell am Bau vierter Reinigungsstufen – zur Entfernung sogenannter Spurenstoffe – beteiligen, abhängig von der „Quantität und Toxizität“ der angebotenen Produkte.

Zustimmung und Kritik

Das trifft unter anderem beim Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) auf Zustimmung. „Nicht zuletzt wird dadurch auch ein Anreiz gesetzt, eine möglichst nachhaltige Produktentwicklung und Produktion zu priorisieren“, erläutert Dr. Verena Riedl, Teamleitung Biodiversität, wie die Einträge deutlich reduziert werden müssten, um Ökosystem sowie das Trinkwasser zu schützen. „Der Gesetzgeber sollte daher auch Maßnahmen ergreifen, um das Verbraucherbewusstsein für Umweltwirkungen zu schärfen sowie diese Auswirkungen schon bei der Zulassung von Arzneimitteln stärker zu berücksichtigen.“ Auf Anfrage teilt uns der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) mit, die Bemühungen zur Verminderung des Spurenstoffeintrags in die Umwelt bereits seit Jahren zu unterstützen. Den aktuellen Plänen zur Überarbeitung der Kommunalabwasserrichtlinie trete man allerdings „entschieden entgegen“. Begründung: Der Eintrag von Spurenstoffen in Gewässern unterliege unterschiedlichen Kausalketten, es kämen verschiedene Verursacher in Betracht.

Was von der Novellierung am Ende übrig bleiben wird?
Wir berichten!

Prof. Uli Paetzel, Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA)
Foto: David Ausserhofer

PRO
Nicht auf Pharma und Kosmetik beschränken

„Die in der Novellierung der Kommunalabwasserrichtlinie vorgesehene erweiterte Herstellerverantwortung nimmt eine seit Jahren bestehende Forderung der Wasserwirtschaft auf und findet die vollumfängliche Zustimmung der DWA. Sie nimmt die Pharma- und Kosmetikindustrie in die Pflicht, setzt das Verursacherprinzip um und beinhaltet eine Lenkungsfunktion in Richtung umwelt- und wasserfreundlicherer Arzneimittel und Kosmetika. Allerdings sollten sich die Regelungen nicht auf die Pharma- und Kosmetikindustrie beschränken, sondern auf weitere chemische Stoffe ausgeweitet werden. Die DWA wird sich daher in den kommenden Monaten in Berlin und Brüssel intensiv dafür einsetzen, dass die erweiterte Herstellerverantwortung vollumfänglich in die finale Fassung der Novellierung eingeht und der Entwurf hier nicht auf Druck der Pharma- und Kosmetikindustrie entscheidend aufgeweicht wird.“

BU: Im Podcast der WASSER ZEITUNG (deezer, spotify uam.) erklärt Marten Eger, technischer Geschäftsführer der LWG Cottbus, wofür eine vierte Reinigungsstufe wichtig ist.
Foto: SPREE-PR / Petsch

KONTRA
Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

„Eine einseitige finanzielle Belastung pharmazeutischer Unternehmen zur Umsetzung des Verursacherprinzips ist aus unserer Sicht nicht sachgerecht. Grundsätzlich machen Arzneimittelwirkstoffe nur einen geringen Anteil aller registrierten chemischen Stoffe aus und werden auch nur in geringeren Mengen eingesetzt. Obwohl Mikroverunreinigungen nachweisbar durch viele unterschiedliche Stoffgruppen hervorgerufen werden, ist nicht nachvollziehbar, warum die pharmazeutische Industrie einseitig zusätzliche Kosten tragen soll. Im Rahmen des Verursacherprinzips müssen alle verantwortlichen Verursacher einer Umweltbelastung die Kosten für deren Vermeidung oder Beseitigung tragen. Gesundheitsschutz ist folglich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ein ebenso gesamtgesellschaftlicher Ansatz zur Finanzierung einer 4. Reinigungsstufe ist daher zielführender, so wie ihn etwa die Schweiz verfolgt.“

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Wasser Zeitung Online – KMS

Herausgeber:
Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebs­gesellschaft mbH

WASSER ZEITUNG

WASSER ZEITUNG

KMS

Freie Bahn für die Bahn

Mit dem Ausbau der Bahnstrecke Berlin–Dresden ist auch der KMS beschäftigt – Trink- und Schmutzwasserleitungen des Verbandes kreuzen die Trasse. 2023 sollen Bahnübergänge und Streckenabschnitte für den ICE-Verkehr zwischen Rangsdorf und Wünsdorf realisiert werden. Dafür müssen die querenden Leitungen an den Bahnübergängen Pramsdorfer Straße in Rangsdorf, Goethestraße und Brandenburger Straße in Dabendorf sowie in Zossen die B 246 (Bahnübergang Zossen/Nächst Neuendorf) und die Thomas-Müntzer-Straße umverlegt oder saniert werden.


Chic im Web

Sie waren lange nicht auf der KMS-Internetseite? Dann surfen Sie doch mal vorbei! Sie ist seit Februar ganz modern und chic. Und Sie finden hier viele wichtige Infos.

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Wasser Zeitung Online – DNWAB

Herausgeber:
Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebs­gesellschaft mbH

WASSER ZEITUNG

WASSER ZEITUNG

DNWAB

Wo (ver)laufen sie denn?

Vor allem Neu-Eigentümer, Architekten, Vermesser, Planungsbüros und Baufirmen wollen wissen, welche Leitungen auf den Grundstücken oder im öffentlichen Bereich verlaufen. Dafür hat die DNWAB seit einem Jahr ihr Online-LineRegister, das die manuelle Bearbeitung der Anfragen ablöste. Nur sicherheitsrelevante Bereiche und Baufelder werden nach wie vor manuell bearbeitet. „Online sind die benötigten Daten im besten Fall nach fünf Minuten abrufbar“, sagt Christian Franke, Mitarbeiter Leitungsauskunft. „Ziel ist es, jede Anfrage möglichst innerhalb von 24 Stunden zu beantworten“, präzisiert er. Neben der Zeitersparnis für die Kunden rechnet sich das digitale Programm auch für den Betriebsführer: „Wir konnten im vergangenen Jahr insgesamt 5.588 Online-Anfragen beantworten, 1.000 mehr als vorher. Außerdem haben wir etwa 300 Kilogramm Papier eingespart, weil wir die Auskünfte nicht mehr selbst ausdrucken müssen“, nennt Franke Zahlen.

Sie brauchen Leitungsauskünfte? Klicken Sie hier.


Königs Wusterhausen

Frühjahrspülung 2023

der Trinkwasserversorgungsleitungen im Betriebsführungsgebiet der DNWAB für die Mitgliedsgemeinden des Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverbandes sowie der Gemeinden Rietzneuendorf-Staakow, Schönwald und Halbe.

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Wasser Zeitung Online – MAWV

Herausgeber:
Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebs­gesellschaft mbH

WASSER ZEITUNG

WASSER ZEITUNG

MAWV

„Werde ein Wassersparer“

Bitte nicht falsch verstehen! Es geht nicht ums kalt Duschen oder weniger aufs Klo gehen, sondern um die verstärkte Nutzung von Regenwasser! Wer viel von Petrus´ kostenlosem Nass auffängt und verwendet, braucht kein wertvolles Trinkwasser. „Das schont den Geldbeutel und ist nachhaltig“, motiviert MAWV-Chef Peter Sczepanski, bei der Regenwasser-Kampagne „Werde ein Wassersparer“ mitzumachen. Mehr dazu lesen Sie im Juni auf den Seiten der WASSER Zeitung des Verbandes.


Pflanzen lieben Regenwasser!
Foto: pixabay

Der MAWV ist mittendrin …

… bei der Messe Bauen und Wohnen im A10 Center (Chausseestraße 1, 15745 Wildau). Vom 17. bis 23. April stellen regionale Firmen des Baugewerbes ihre Produkte und Dienstleistungen zu Neubau, Umbau, Sanierung und Renovierung vor.
Weil Trink- und Schmutzwasseranschlüsse zum Häuslebauen gehören, präsentiert sich dort auch der Verband. „Der Zuzug ins Verbandsgebiet hält an“, weiß Peter Sczepanski. „Wer auch herziehen möchte, kann uns auf der Messe kennenlernen, bekommt Tipps und unsere digitale oder Papier-Bauherrenmappe.“

Trinkflaschen aus Tritan gab es dazu. Der Kunststoff ist frei von schädlichen Stoffen und Weichmachern, geschmacksneutral, leicht und bruchsicher.
Foto: SPREE-PR/Petsch

Prickelnder Klimaschutz

Frisches Trinkwasser löscht den Durst am besten. Um Lernende auf den guten Geschmack des Lebenselixiers zu bringen, beschloss die MAWV-Verbandsversammlung, in allen weiterführenden Schulen seines Versorgungsgebietes Trinkwasserspender zu installieren. 430 Schülerinnen und Schüler der Ludwig-Witthöft-Oberschule Wildau hatten ihn zuerst und können kostenfrei zwischen stillem und prickelndem Wasser wählen.

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Wasser Zeitung Online – Wo sind diese „blauen Oasen“ geblieben?

Herausgeber:
Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebsgesellschaft mbH

WASSER ZEITUNG

WASSER ZEITUNG


Foto: Oderlandmuseum Bad Freienwalde

Wo sind diese „blauen Oasen“ geblieben?

Der „verschwundene Teich“ am Georgenbrunnen von Bad Freienwalde.

Auf die Ausschreibung des „Großen Preises der WASSER ZEITUNG“ erreichten uns 2022 auch Bewerbungen, die auf verschwundene oder verschwindende Gewässer aufmerksam machen. Die Gründe für das Schicksal sind ganz verschieden. Aber eines haben sie gemeinsam: Die „blauen Oasen“ werden von den Menschen ihrer Regionen vermisst. Zwei Beispiele.

Das Städtchen Bad Freienwalde im Oderbruch verdankt seinen Ruf als „älteste märkische Kurstadt“ dem wohltuenden Wasser einer Bergquelle. Dessen heilsame Wirkung drang Ende des 17. Jahrhunderts bis an die Ohren von Friedrich Wilhelm von Brandenburg, genannt der Große Kurfürst. Nachdem sein Hofalchimist die Wirkung des Wassers – gegen Fieber, Gicht und Augenleiden – getestet hatte, avancierte der Monarch zum allerersten Kurgast und prägte dadurch Ruf und Geschichte der Stadt maßgeblich.

Bedauerlicherweise wurde das natürliche Wasserdargebot auf dem heutigen Kurparkgelände nach dem Zweiten Weltkrieg zurückgedrängt.

„Im 19. Jahrhundert gab es im Bad Freienwalder Kurpark zwei Teiche“, bestätigt Dr. Reinhard Schmook, Leiter des Oderlandmuseums in Bad Freienwalde, „den Papenteich und den Teich an der Georgsquelle am hinteren Ausgang des Gesundbrunnenareals, der ca. 1961 zugeschüttet wurde. Er ist in bei uns vorhandenen Plänen vom Freienwalder Gesundbrunnen im 19. Jahrhundert eingezeichnet.“

Wird der Teich in zukünftigen Plänen vielleicht wieder auftauchen? Das wünscht sich Ernst-Otto Denk vom regionalen Heimatblatt VIADRUS, benannt nach dem Flussgott der Oder. „Der alte Teich müsste ausgebaggert werden, was in der heutigen Zeit kein nennenswertes Unterfangen wäre“, schreibt er in seiner Preis-Bewerbung, mit der er eine Reaktivierung anstoßen will. „Mit Sicherheit würde sich der so geschaffene Teich bald wieder mit Grundwasser füllen.“

Der Landkreis Märkisch-Oderland bekundet gegenüber der WASSER ZEITUNG grundsätzlich „öffentliches Interesse an der Reaktivierung von ehemaligen Gewässern“. Er sei aber nicht Vorhabenträger, sondern Genehmigungsbehörde und wirke lediglich beratend für Vorhaben. Diese müssten vom Grundstückseigentümer angestoßen werden.

Zweite Chance für Trebuser Graben?

Auf die Kraft des Grundwassers allein möchte sich Matthias Handschick aus Hangelsberg nicht verlassen. Er beobachtet, wie der Trebuser Graben – ein Abfluss des Trebuser Sees im Landkreis Oder-Spree – immer mehr an Pegel verliert und bereits weitgehend verlandet ist. „In den 1960er Jahren war der Bach noch vollständig wasserführend und floss am Ortsausgang von Hangelsberg, in Richtung Freienbrink, in die Alte Müggelspree“, schreibt der Naturfreund in seiner Preis-Bewerbung. Seiner Meinung nach könnte das gereinigte Abwasser des Zweckverbandes Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Fürstenwalde (ZVWA) hier für sinnvolle Abhilfe sorgen. „Richtig gedacht“, meint dazu Marlies Görsdorf, die technische Geschäftsführerin. „Dies war sogar eine unserer Ableitvarianten im Genehmigungsverfahren für die Erweiterung der Kläranlage. Sie wurde jedoch von den Juristen der Oberen Wasserbehörde abgelehnt, weil es den oberen Grundwasserleiter belasten könnte.“ Mit dieser Entscheidung ist die Fachfrau nicht glücklich, kann sich sogar gut vorstellen, dass diese auf den Prüfstand kommt. „Durch den verschärften Klimawandel werden sicher in Zukunft alle Möglichkeiten, Wasser in der Region zu halten, noch einmal neu betrachtet werden müssen.“ Dies könnte auch für den Trebuser Graben zur Chance für ein neues Leben werden.

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Wasser Zeitung Online – Stellenanzeige

Herausgeber:
Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebs­gesellschaft mbH

WASSER ZEITUNG

WASSER ZEITUNG

Bock auf coolen Job?

Sicher, abwechslungsreich und spannend – Berufe in der Wasserwirtschaft. Interesse?

Die DNWAB bietet Ausbildungsplätze zum Industriekaufmann und zum Anlagenmechaniker, Fachrichtung Instandhaltung (m/w/d)
Studienplatz im dualen Studiengang Bachelor of Engineering, Fachrichtung Siedlungswasserwirtschaft (m/w/d)

und sucht
Rohrleger (m/w/d)

Bewerbungen an: DNWAB mbH
Personalabteilung, Köpenicker Straße 25
15711 Königs Wusterhausen
oder info@dnwab.de

Auch der MAWV bietet Studienplatz im dualen Studiengang Bachelor of Engineering, Fachrichtung Siedlungswasserwirtschaft (m/w/d)

Bewerbungen an: post@mawv.de

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Wasser Zeitung Online – „Harry Potter“ in der Lausitz

Herausgeber:
Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebs­gesellschaft mbH

WASSER ZEITUNG

WASSER ZEITUNG


Erleben Sie sinfonische Filmmusik auf der Schlosswiese von Doberlug-Kirchhain mit spektakulärer Kulisse!
Foto: Heike Lehmann

„Harry Potter“ in der Lausitz

Den Titel „Traumfabrik“ trägt die Filmmetropole Hollywood aus guten Gründen. Im Kino werden wir aus dem Alltag katapultiert, können durch alle Zeiten und Welten reisen. Musik gehört untrennbar zum Film dazu, seit die Bilder laufen lernten. Schon als Charlie Chaplin & Co. „stumm“ über die Leinwände flimmerten, übernahm sie wesentliche dramatische und dramaturgische Funktionen. Dabei ist es geblieben. Mehr noch. Einige Blockbuster verbinden wir heute so sehr mit ihrem Soundtrack, dass wenige Takte ausreichen, uns ins Schwelgen zu bringen. Bei den vorwärtsdrängenden Bläsern und Trommlern am Beginn der Titelmelodie von „Indiana Jones“ spürt man Harrison Ford regelrecht durch die Landschaft preschen. Die Musik des Kultfilmes stammt aus der Feder eines der meistgespielten Komponisten der Gegenwart: John Williams. Seine sinfonischen Werke prägten ebenso Gänsehautklassiker wie „Jurassic Park“, „Star Wars“ oder „Harry Potter“. Der mittlerweile 91-jährige US-Amerikaner ist eine cineastische Legende. Deshalb haben die Brandenburgischen Sommerkonzerte die Open-Air-Gala mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg auf der Schlosswiese Doberlug auch „John Williams – der Titan der Filmmusik“ überschrieben. Ein Abschlussfeuerwerk wird diese perfekte Sommerabend-Landpartie vor einer der schönsten Renaissance-Kulissen Brandenburgs garnieren.

Gewinnen Sie 2 Freikarten für „John Williams“!

Sie wollen unbedingt dabei sein? Dann sollten Sie sich aber sputen. Den Leserinnen und Lesern der WASSER ZEITUNG räumen die Brandenburgischen Sommerkonzerte einen Ticket-Rabatt in Höhe von 10 Prozent ein, wenn sie bis zum 1. Mai 2023 unter der Telefonnummer 030 8904340 oder per E-Mail an tickets@brandenburgische-sommerkonzerte.org das Stichwort „WASSER ZEITUNG“ angeben.
Zwei kostenlose Tickets verlosen wir an Interessenten für das John-Williams-Konzert in Doberlug-Kirchhain. Lösen Sie bis zum 31. Mai (Einsendeschluss!) unser aktuelles Wasserrätsel mit Wassermax (auf Seite 6) und geben als Gewinnwunsch ausdrücklich das Konzert in Doberlug-Kirchhain an. Viel Glück!

24. Juni, 19:30 Uhr

Tickets: 20–55 €

Schlosswiese Doberlug
Schlossplatz 1
Doberlug-Kirchhain

Weitere Veranstaltungen im Rahmen der 32. Brandenburgischen Sommerkonzerte

  • Pfingsten in der Märkischen Schweiz

    Klosterkirche Altfriedland

    Die weltweit gefragte Harfenistin Marie-Pierre Langlamet (Berliner Philharmoniker) und Flötistin Upama Muckensturm (Deutsches Synfonie-Orchester) bringen mit Werken von Bach, Schubert, Schumann u. a. die Klänge ihrer Instrumente bestmöglich zur Geltung.

    Sa, 27. Mai, 17:00 Uhr
    Fischerstraße 33
    Neuhardenberg
    Tickets: 12–49 €

  • Capella de la Torre im Kloster Lehnin

    Klosterkirche St. Marien

    Vokalmusik des englischen Shakespeare-Zeitgenossen William Byrd wird präsentiert von einem Spitzenensemble für die Musik aus Renaissance und Barock, die „Capella de la Torre“. Ihr Programm „Byrdland“ ist mehrfach preisgekrönt.

    Mo, 29. Mai, 17:00 Uhr
    Klosterkirchplatz 20
    Lehnin
    Tickets: 16–59 €

  • Virtuoser Besuch polnischer Nachbarn

    Stadtkirche Forst (Lausitz)

    „TrombQuartet“ – das sind vier Posaunisten aus Poznán. Ihr Markenzeichen ist eine virtuose Mischung aus edler Klassik, feurigem Swing und humorvollen Evergreens, die teils exklusiv für das Quartett komponiert wurden.

    Sa, 3. Juni, 17:00 Uhr
    Am Markt 16
    Forst (Lausitz)
    Tickets: 12–49 €

  • Hachschara – das jüdische Geheimnis

    Dom St. Marien Fürstenwalde

    Jascha Nemtsov, Professor für jüdische Musik an der Hochschule Weimar, stellt mit der jungen israelischen Sängerin Tehila Nini Goldstein das „Postkartenprojekt“ vor: mithilfe von Komponisten wie Paul Dessau, Kurt Weill oder Darius Milhaud.

    So, 4. Juni, 17:00 Uhr
    Domplatz 10
    Fürstenwalde/Spree
    Tickets: 12–49 €

  • Freiheit und Überleben

    Konzerthalle „C.-P.-E. Bach“ Frankfurt (Oder)

    Das Symphonische Jugendorchester aus Charkiw gehört zu den wichtigen Klangkörpern der Ukraine. Mit dem deutsch-ukrainischen Dirigenten Igor Budinstein präsentiert es u. a. „Le Tombeau de Couperin“, das Ravel gefallenen Freunden gewidmet hatte.

    Sa, 17. Juni, 17:00 Uhr
    Lebuser Mauerstraße 4
    Frankfurt (O.)
    Tickets: 16–59 €

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