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Zweckverband für Wasser­versorgung und Abwasser­beseitigung Bad Dürrenberg

Die ZWA-Mitarbeiter Steffen Land, Ingenieur Investitionen und Anschlusswesen, Sandro Piehler, Abwassermeister, sowie Thomas Simmert (v. l.), stellv. Abwassermeister, auf der Baustelle Schweßwitzer Straße in Lützen, einem Großprojekt des Verbandes 2023.
Foto: SPREE-PR/Wolf

Global schwierig – lokal effektiv

Trotz hoher Baukosten konnte der ZWA Bad Dürrenberg 2023 bedeutende Projekte umsetzen

2023 konnte der ZWA Bad Dürrenberg Bauprojekte in einem Gesamtvolumen von über 4  Mio. Euro beauftragen. Einige davon stehen schon vor dem Abschluss. Das Jahr war anspruchsvoll, denn die Baukosten steigen weiter, auch bei den Zinsen für Investitionskredite scheint kein Ende in Sicht. Alle Projekte mussten gründlich auf Machbarkeit überprüft werden. Verbandsgeschäftsführer Franz-Xaver Kunert und der Technische Leiter Martin Dobischok zeigen sich im Interview trotz aller Widrigkeiten zufrieden, so viel geschafft zu haben.

Herr Kunert, welche Projekte hatte Ihr Verband 2023 zu bewältigen?

Der Abschluss der großen Gemeinschaftsbaumaßnahme Kleinkorbetha ist eines der bedeutendsten Projekte, welche wir zum Abschluss bringen konnten. Das größte neue Einzelprojekt war und ist die Lutherstraße in Bad Dürrenberg. Hier wurden Trink- und Abwasser- sowie Niederschlagswasserleitungen auf großer Länge erneuert. Die Kosten: über 1 Mio. Euro. Aber auch für die Bürger unsichtbare Themen sind hervorzuheben: Wir haben viel Geld in die Hand genommen, um unsere PC- und Server-Technik zu erneuern und haben damit einen großen Schritt in Richtung größtmöglicher Cyber-Sicherheit nehmen können.

Wie konnten Sie die Material- und Energiepreise stemmen?

Wir sind als öffentlicher Auftraggeber immer von den Ausschreibungsergebnissen sowie den uns unterbreiteten Angeboten abhängig und arbeiten stets dem Gebot von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit folgend. Wir müssen gründlich nach Prioritäten abwägen und manchmal leider auch Ausschreibungen aufheben, wenn Preise unverhältnismäßig hoch sind.

Herr Dobischok, warum mussten Projekte verschoben werden?

Einige Baumaßnahmen hatten sich im Rahmen der Ausschreibung gegenüber der Kostenberechnung als deutlich teurer erwiesen. Zudem sind wir auf Fördermittel angewiesen. Für fünf Projekte stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch die Bewilligungsbescheide des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt aus. Ohne Fördergelder kein Baubeginn.

Herr Kunert, beim ZWA gibt es einen Generationswechsel im technischen Bereich. Wie ist die aktuelle Situation im Bereich Nachwuchskräfte?

Wir sind zufrieden. Mit Martin Dobischok, unserem neuen Technischen Leiter, konnten wir innerhalb des ZWA einen sehr erfahrenen Kollegen für diese wichtige Position gewinnen. Gleiches gilt für die Nachfolge im GIS-Bereich. Auch wenn wir nicht besonders viele Bewerbungen auf unsere ausgeschriebenen Stellen bekommen, sind die wenigen meist alle gut. Wir haben einen neuen Elektriker und einen neuen Auszubildenden im Trinkwasserbereich anstellen können. Auch die Kundenabrechnung oder die IT konnten wir personell verstärken.

Was steht für 2024 auf der To-Do-Liste, Herr Dobischok?

Neben weiteren großen Bauprojekten wollen wir einen hohen Erschließungsgrad erreichen. Und: Die Arbeiten an der Überleitung des Abwassers von der Kläranlage Wengelsdorf zur Kläranlage Bad Dürrenberg und somit die Zentralisierung der Abwasserbeseitigung werden richtig Fahrt aufnehmen. Zudem beginnen wir die Sanierung des Verwaltungs- und Arbeitsgebäudes im Trinkwasserbereich.

Herr Kunert, was freut Sie persönlich, wenn Sie auf 2023 zurückschauen?

Ich freue mich, dass wir trotz aller widrigen globalen Rahmenbedingungen lokal effektiv wirken und für unsere Bürgerinnen und Bürger spür- und sichtbar, vor allem aber nutzbringend arbeiten und so viele neue Anschlüsse erreichen konnten. Ganz im Sinne unseres Mottos: „Starke Partner für Ihr Wasser.“