Die „Saubermacherin“ von Tropical Islands

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Die Kläranlage aus der Vogelperspektive: Bis April 2024 soll die Verjüngungskur abgeschlossen sein.

Foto: SPREE-PR/Petsch

MAWV KÖNIGS WUSTERHAUSEN

Die „Sauber­macherin“ von Tropical Islands

Die Kläranlage Alt-Schadow reinigt zuverlässig das gebrauchte Wasser vom nördlichen Zipfel des Biosphären­reservats Spreewald und vom Badeparadies Tropical Islands. Seit Ende August bekommt sie eine Verjüngungskur.

Rund eine halbe Million Euro wird allein 2023 investiert. Damit werden nicht nur die Reinigungsleistungen verbessert, sondern auch etwa 90.000 kWh pro Jahr eingespart. „Viele Anlagenteile sind einfach in die Jahre gekommen“, begründet Uwe Wittenberg vom MAWV, „gerade bei der Verfahrens- und Messtechnik.“ Drei Bauabschnitte sind geplant. Im ersten Schritt werden veraltete Gebläse und Belüftung in Rente geschickt und erneuert. Das Belüftungsbecken bekommt neue Belüftungskerzen. Auch die alte Rohrleitungstechnik muss raus. Dank verjüngter und cleverer Klärwerktechnik werden Energie und CO₂ eingespart.

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„Minimalinvasive Operation“

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TAZV LUCKAU

„Minimal­invasive Operation“

Wie in Crinitz Risse am Schmutz­wasserkanal aus Steinzeug beseitigt werden

Immer häufiger setzen Zweckverbände bei Kanalsanierungen moderne Verfahren ein, die Baugräben überflüssig machen. Der TAZV hat jüngst Inliner aus harzgetränktem Glasfaser-Laminat genutzt. Das ist vergleichbar mit minimalinvasiven Eingriffen im Krankenhaus, bei denen die Chirurgen über den Nabel ins Innere gelangen. Nabel bei Kanalsanierungen sind die Schächte.

Zuerst werden mittels Hochdruckspülverfahren Ablagerungen von den Rohrwänden gelöst und abgesaugt.
Foto: TAZV

Nur so ist die selbstfahrende schwenkbare Kamera in der Lage, Schäden und deren Größe zu entdecken.
Foto: TAZV

Vor Ort schneiden die Fachleute dann ein schadengroßes Stück Glasfaser-Laminat zu und tränken es beidseitig mit Komponentenharz.
Foto: TAZV

Der so vorbereitete Inliner wird um einen aufblasbaren sogenannten Packer gewickelt und zur ermittelten Schadstelle transportiert.

Vom Schacht aus kontrollieren die Spezialisten über Monitore, dass der Inliner an der vorgesehenen Position aufgeblasen und an die Rohrwandung gedrückt wird. Zwei bis drei Stunden muss er aushärten, dann ist der Riss im Kanalrohr abgedichtet. Ob es wirklich geklappt hat, ermittelt wieder die fahrbare Kamera.

Mehr braucht man nicht, um schadhafte Kanalabschnitte über Schächte reparieren zu können.
Foto: TAZV

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HORIZONTE für die Wasserwirtschaft

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Der ehemalige DNWAB-Chef und BWA-Vizepräsident Hans-Reiner Aethner ehrte die neuen Führungskräfte „Zukunftsfähige Siedlungswasserwirtschaft“.
Foto: DNWAB

HORIZONTE für die Wasser­wirtschaft

Die Herausforderungen einer jobbegleitenden Weiterbildung nahm jüngst DNWAB-Mitarbeiter Christian Gibmeier hochmotiviert auf sich. Zur Führungskraft „Zukunftsfähige Siedlungswasserwirtschaft“ hat sich der Verfahrenstechniker Trinkwasser qualifiziert und dabei mit 14 gleichgesinnten Wasserwirtschaftlern aus allen Ecken der Mark vernetzt. Schließlich macht die Sicherung des Wasserhaushaltes an den Grenzen eines Zweckverbandsgebietes keinen Halt. „Deshalb waren wir auch in ganz Brandenburg unterwegs, um uns umzuschauen“, verrät der 34-Jährige über die 14-monatige Ausbildung für Ingenieure wie Kaufleute. Das Führungskräfte-Programm wurde an der Brandenburgischen Wasserakademie (BWA) entwickelt. Die Branche befindet sich im ständigen Wandel und benötigt aufgrund des Generationswechsels gut ausgebildete junge Führungskräfte. „Ich fühle mich jetzt für zukünftige Aufgaben gut gewappnet“, lobt Gibmeier die wertvollen Erfahrungen des Programms, etwa beim Schwerpunkt Mitarbeiterführung. „Für die insgesamt 9 Termine hatte mich die DNWAB übrigens freigestellt.“

Nach der gelungenen Premiere will die BWA ihr HORIZONTE-Programm schon 2024 weiterführen.

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Nachwuchsreporterin Amelie inmitten von begeisterten „Wassergeistern“

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Praktikantin Amelie mit den Kita-Kindern vor dem Gebäude des Kindergartens „Zwergenland“.
Fotos: Spree-PR/Petsch, Amelie

Wasserfest im Zwergenland

Nachwuchs­reporterin Amelie inmitten von begeisterten „Wasser­geistern“

Seit vielen Jahren findet ein Sommerfest in der Kita „Zwergenland“ in Kasel-Golzig statt. 2023 war Redaktions-Praktikantin Amelie (SPREE-PR) dabei.

Der 2015 eröffnete Kindergarten „Zwergenland“ hat 60 Plätze, davon sind derzeit 48 besetzt. Am 16. August verbringen 18 Kinder den Tag in der Kita – Sommerferien halt. Unter ihnen befinden sich Jonas und Erik, die sich schon riesig freuen. Mit großen Augen laufen sie aufgeregt in den Außenbereich der Kita. Es gibt viel zu entdecken. So können die „Zwerge“ im Alter von knapp zwei Jahren bis zum Hortalter schwimmende Plastikenten in einem kleinen Wasserbecken mit einer Holzangel herausfischen und mithilfe der Wasserexperten von der DNWAB auf einem Bagger ihren Baggerführerschein machen. Heute sind sechs Kollegen des Wasserdienstleisters dabei und kümmern sich um die Kinder, damit sie sich austoben und viel Spaß mit dem Lebenselixier haben können.

Am Wasserbecken probieren sie die Plastikenten zu angeln.

Mit Angel und Plastikente ausgestattet ist die Freude groß.

Kinderleicht? Ein Mitarbeiter der DNWAB zeigt, wie man baggert.

„Die DNWAB hat seit 2016 mit dem TAZV Luckau und unserer Kita einen Wassergenerationen­vertrag. In diesem Jahr haben wir das Fest gemeinsam organisiert“, so Kitaleiterin Ilka Gosdschick. DNWAB-Kollegin Jasmin Peschel ergänzt: „Dieses Jahr setzten wir uns bereits im Februar zusammen, um einen passenden Termin zu finden. Danach überlegten wir, was den Kindern gefallen und Spaß machen könnte. Unbedingt dabei sein sollte der Zielwurf, der bereits beim Kinder­wassertag in Ludwigsfelde gut ankam.“

Beim Zielwurf spielt man jedoch nicht mit Bällen, sondern mit Schwämmen, die mit Wasser vollgesogen sind. Dabei gewinnen die Kleinen genauso wie beim Glücksrad tolle Preise: Gummibärchen, Pfeifen, Spielzeugautos oder elektrische Rennmäuse. Ihre Gewinne stecken die Mädchen und Jungen anschließend in ihren kleinen bemalbaren Rucksack, den die Mitarbeiter der DNWAB an sie verteilen.

Das Beispiel aus der Abwasser-Praxis sorgt für Staunen: Die Fachleute stellen eine Toilette in den Sandkasten. Damit versuchen sie den „Zwergen“ näherzubringen, warum Feuchttücher schädlich für die Pumpen sind. Und sie erklären ihnen, wie sie das Abwasser wie-der sauber machen.

Der Bagger begeistert die Kinder am meisten. Aber auch die tollen Preise und das Glücksrad finden die Kleinen toll. Zudem kennen sie sich mit Wasser aus. So weiß Jonas, dass das Wasser zum Hände­waschen, Kochen und Baden gebraucht wird. Und Erik berichtet, dass Wale, wenn sie aus der Tiefe auftauchen, Wasser hochsprühen.

Am Ende sind sich alle einig: Das war wieder ein gelungenes Fest für die kleinen Wassergeister und ihre Erzieher, aber auch für die Mitarbeiter der DNWAB.

Am Glücksrad sind tolle Preise zu gewinnen.

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Anlagenmechaniker jetzt „hausgemacht“

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Die neuen Azubis der DNWAB (v. l.): Luc Rauer (Industriekaufmann), Niklas Keßler (Anlagenmechaniker) und Alexander Andres (dualer Student).
Foto: Spree-PR/Petsch

Die IHK Cottbus erteilt der DNWAB die Ausbildungsberechtigung

Anlagen­mechaniker jetzt „haus­gemacht“

Die DNWAB zeigt, wie moderne Ausbildung funktioniert und übernimmt dafür noch mehr Verantwortung. Profitieren soll der Nachwuchs aus der Region – von Lehrtag 1 an!

Die DNWAB will zukünftig ausbilden! „Das ist ein ehrgeiziges Ziel“, räumt DNWAB-Ausbilderin Nicole Zschoche ein, weil die Rekrutierung immer anspruchsvoller wird. Das gilt vor allem für dringend benötigte Anlagenmechaniker. „Im gewerblichen Bereich möchten wir als Ausbildungs­betrieb die Bindung ans Unternehmen steigern und dadurch attraktiver werden!“ Die Mitarbeiterin Personal­wesen hat sich neben Sven Hennig und Andreas Kozur extra qualifiziert. Das war eine von mehreren Voraus­setzungen, um von der IHK „grünes Licht“ für die im Juni erteilte Ausbildungs­berechtigung zu erhalten. „Wir können die Azubis damit noch enger binden, weil sie auch mehr Zeit hier bei uns in der Praxis verbringen!“ Und damit weniger von der Familie getrennt sind. Ein Trumpf, den ein flexibler Arbeitgeber wie die DNWAB gerne ausspielt.

Anfang September begann für das Trio der Ausbildungs-Ernst.
Foto: Spree-PR/Petsch

Seit 1996 wurden insgesamt 71 Azubis als Anlagenmechaniker, Industriekaufleute sowie als Dualstudenten ausgebildet und sind ins Berufsleben gestartet. Am 1. September startete der nächste Jahrgang in seine berufliche Zukunft. Ein kurzfristiger Einstieg ist aber noch möglich, ebenso jederzeit Schülerpraktika.

Oder wir sehen uns bei einer Ausbildungsmesse oder einem Praxistag der Schule und lernen uns kennen. Die DNWAB freut sich auf Euch!

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Mit dem richtigen Lösungswort können Sie auch im Herbst wieder attraktive Bargeldpreise gewinnen!

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Wasserrätsel mit Wassermax

Mit dem richtigen Lösungswort können Sie auch im Herbst wieder attraktive Bargeldpreise gewinnen!

Viel Glück!

Das Rätsel als PDF zum Ausdrucken

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Vom Roten Adler und anderen Überflieger

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Ohne Lauzi geht es nicht! – So ist es zwar nicht ganz, aber ohne das Maskottchen des FC Energie würde doch etwas elementar Wichtiges in Cottbus fehlen. Lauzi wurde am 1. März 2003 geboren, feierte in diesem Jahr somit 20. Geburtstag. Das allseits beliebte Stofftier will im Gegensatz zu unseren jungen Nachwuchsfans gar nicht erwachsen werden.
Mit lustigem und freundlichem Auftreten bewahrt es sich kindliche Begeisterungsfähigkeit und sorgt von Spiel zu Spiel für allerhand Spaß im Stadion. Vor allem die kleinsten Energiefans fahren voll auf Lauzi ab. Kein Wunder, denn der tapsige Riese ist gut gelaunt. Immer und überall.
Foto: Christiane Weiland (Lichtpunkt Fotografie)

Die markanten Maskottchen Brandenburgs

Vom Roten Adler und anderen Überfliegern

Für Kinder sind sie auf öffentlichen Veranstaltungen wie Stadtfesten ein regelrechter Magnet, eine Art über­dimensionales Kuschel­tier, das sogar den „haben-wollen“-Reflex auslöst – Maskottchen auf zwei Beinen. Meist handelt es sich dabei um Vertreter aus der Tierwelt, die in leuchtend-bunten Farben Werbung für ihre Stadt, ihre Region, Sehenswürdigkeiten oder Unternehmen (auch Wasser­versorger!) machen. Ein paar Beispiele!

Foto: Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung

Der „Rote Adler“ ist natürlich weniger Maskottchen als vielmehr das Wappentier des Landes Brandenburg. Vor rund 200 Jahren habe die 1815 neu geschaffene Provinz Brandenburg die Form eines Adlers aufgewiesen, meinte man. Und das gilt als Geburtsstunde des märkischen Wappentiers, das nach der Wiedervereinigung aufleben durfte. 1996 warb es sogar für eine Länderfusion Brandenburgs mit Berlin! Mit bekanntem Ausgang … Immerhin kam das Adlerkostüm aus den Werkstätten der Filmstudios Babelsberg später noch bei Veranstaltungen des Landes zu umjubelten Einsätzen.


Foto: Tourismus Storkow

Sie wirbt für sich als „Storchenstadt an Seen und Wäldern“ – Storkow (Mark) bietet Adebar alles, was er in der Natur zum Wohlfühlen braucht. Daher ist es wenig überraschend, dass der Frühlingsbote im Februar 2005 zum neuen Wappentier aufgestiegen ist. Und als Maskottchen „Storki“ feiert das beliebte Schnabeltier überall mit, wo die Storkower im Jahresverlauf zusammenkommen. Sein Name ist eine perfekte Kombination aus STOR-ch (ein Weißstorch übrigens) und STORK-ow. Und lag wohl auch deshalb nahe!


Foto: Stadt Fürstenwalde

Auch das Maskottchen der Stadt Fürstenwalde/Spree leitet sich vom Wappen ab: Dort sieht man seit 1998 einen auffliegenden Raben. Nach langer Überlegung bekommt der Stadtrabe 2017 den Namen „Waldemar“. Fünf Kitas hatten Namensvorschläge unterbreitet, über die dann auf dem Stadtfest zwei Tage lang abgestimmt wurde. Einen gefiederten Kumpel hat Waldemar übrigens im Fürstenwalder Heimattiergarten. Dort ist Hugo das tierisch-sympathische Aushängeschild.


Foto: Jürgen Ohlwein

Dass die Maskottchen von Rathenows Optikpark auf der Schwedendamminsel den vollen Durchblick haben, wird in und außerhalb der für absolute Präzision bekannten Stadt niemanden wirklich überraschen. Der Biber mit der roten Brille ist Opti – ursprünglich Maskottchen der Landesgartenschau 2006 in Rathenow im Havelland –, die blaue Brille trägt sein Kumpel Havi, und Flori hat die gelbe Brille auf der Nase. Sie werben auch außerhalb Rathenows immer wieder für einen Besuch der Stadt, unter anderem regelmäßig auf der Grünen Woche in Berlin.

Foto: Stadt Falkensee

Noch ganz neu im Kreis der Maskottchen-Städte ist das havelländische Falkensee. Anlässlich des 100-jährigen Stadtjubiläums 2023 erblickte „Falki“ der Falke – was wohl nahe lag – das Licht der Welt. Den Namen hatten Kita-Kinder bestimmen dürfen. Falki ist übrigens ausgesprochen reiselustig. Als Kuscheltier kann man ihn im Bürgeramt (Poststraße) erwerben – und könnte ihn mit in den Urlaub nehmen. Diverse Einsendungen an pressestelle@falkensee.de sind auf der Homepage der Stadt bereits zu bewundern: Schweden, Ägypten, USA, Ostfriesland – Falki reist um die Welt.


Grafik: Wasserverband Lausitz

Ein Wal fürs Wasser! So wie im schottischen Loch Ness (höchstwahrscheinlich!) gar kein Ungetüm taucht, schwimmt im Senftenberger See kein Wal. Und dennoch avancierte der riesige Meeressäuger zum Maskottchen des lokalen Wasserzweckverbandes. Das lag auf der Hand! Denn die Abkürzung des Wasserverbandes Lausitz lautet nun mal schlicht: WAL.


Grafik: GWAZ Guben

Gestatten, GWAZi! Das Maskottchen des Gubener Wasser- und Abwasserzweckverbandes hatte sich quasi selbst ins Gespräch gebracht. Denn am kleinen Teich auf seinem Betriebsgelände an der Kaltenborner Straße quaken in der Tat wasserliebende Frösche. Die Idee für „GWAZi“ war geboren! Und nun ist die kleine grüne Amphibie im Einsatz – als Plüschtier! 

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Was macht ein Brunnen auf dem Grunde eines Teichs?

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Brunnen auf dem Grund eines Teiches geben den Ausgrabungen von Sernow, die vom Landkreis Teltow-Fläming unterstützt wurden, ein Alleinstellungsmerkmal im Land Brandenburg.
Fotos: Altum

Ausgrabungen fördern in Sernow auch Klimageschichte zutage

Was macht ein Brunnen auf dem Grunde eines Teichs?

Sernow liegt im Niederen Fläming, knapp 12 Kilometer südöstlich von Jüterbog. In dem kleinen Angerdorf leben rund 150 Einwohner. Die für die Region übliche Feldsteinkirche mit dem angebauten Backsteinturm erhebt sich in der Ortsmitte. Von dort sind es nur wenige Schritte bis zum Dorfteich – lange lediglich eine trockengefallene Senke, mit Röhricht überwuchert.

Als das Kleinstgewässer vor wenigen Jahren ökologisch saniert und renaturiert werden sollte, rief das die Denkmalschützer auf den Plan. Denn aus der näheren Umgebung waren bereits bronzezeitliche Gräber bekannt. „Menschen siedeln seit jeher am Wasser, insofern sind Teiche immer spannende Untersuchungsorte. Und der Fläming ist in dieser Gegend ja nicht besonders reich an Gewässern“, erzählt uns Archäologe Kai Schirmer von der Berliner Denkmalpflege-Firma Altum, die hier später eingesetzt war. „Dazu kommt, dass Wasser durch den Sauerstoffabschluss besonders gut konserviert.“

Die Chancen standen günstig, fündig zu werden. Aber was tatsächlich ans Tageslicht befördert wurde, übertraf sämtliche Erwartungen. „Wir sind zum ersten Mal im Land Brandenburg auf einen Opferplatz gestoßen, wie wir ihn vor allem aus Skandinavien schon lange kennen“, berichtet Kai Schirmer voller Begeisterung. „Zumal ein Opferplatz mitten in einem Gewässer – das hat bisher noch niemand hier entdeckt und untersucht.“

Brunnen unter Wasser?

In den Sedimenten des Dorfteiches schlummerte einiges, unter anderem die Überreste eines bronzenen Pferdegeschirrs. „Wir kennen so etwas aus großen Mooropferplätzen in Südskandinavien, wie eben auch dem für diesen Typ von Pferdegeschirren namensgebenden Opferplatz von Vimose auf der dänischen Insel Fünen“, erläutert Kai Schirmer. „Das mithilfe von Gussformen vermutlich im 2. Jahrhundert hergestellte Pferdegeschirr dürfte aus dem heutigen Ungarn stammen. Es gehörte sicher einer sozial herausgehobenen Person und wurde für die rituellen Opferhandlungen absichtlich zerstört.“

Und noch etwas findet der seit 30  Jahren in Berlin und Brandenburg tätige Archäologe zu seiner großen Überraschung: Brunnen mit erstaunlich gut erhaltenen Hölzern. – Warum sollte man einen Brunnen unter Wasser errichten? Hat man nicht!

Eine Frage des Geldes

„Bei dem Dorfteich von Sernow handelt es sich um ein sogenanntes Resteisloch der Saale-Eiszeit. Es dürfte ihn hier schon seit 115.000 Jahren geben“, fährt der Fachmann fort. „Der Zustand der Hölzer vom Grund lässt eine genaue Datierung des Brunnens auf die Völkerwanderungszeit zu, also Ende des 4., Anfang des 5. Jahrhunderts.“ Die logische Schlussfolgerung: Der Teich muss bereits früher vorübergehend trockengefallen sein, sein Füllstand schwankte im Laufe der Zeit immer wieder. „Das hat die Menschen aber nicht von hier vertrieben.“

Seine Ausgrabungen muss Kai Schirmer aus Kostengründen schneller beenden als ihm lieb ist. Der Aushub des Sees wird von den Kindern im Winter zum Rodeln benutzt. Das Pferdegeschirr und all die anderen wertvollen Funde restauriert gegenwärtig das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege. „Wegen beschränkten Kapazitäten dürfte dies eine ganze Weile dauern“, vermutet Kai Schirmer. „Es wäre aber zu schön, wenn die Funde doch einmal ausgestellt würden!“

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Sallgast liebt Mountainbikes. Sie auch?

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Larissa Luttuschka – seit 2006 Mitglied des RSV Finsterwalde – gehört zu den besten Radsportlerinnen des Landes Brandenburg. Die 26-Jährige besuchte die Sportschule Cottbus und geht seit 2019 für das Hamburger Frauen-Elite-Team STEVENS Racing an den Start. Ihre Stärken liegen im Cyclocross, dem Fahren durch unebenes Gelände. Hier errang Larissa, die im Landkreis Elbe-Elster als Medizintechnische Assistentin arbeitet, 2023 bislang drei Siege und 18 Platzierungen.
Foto: SPREE-PR/Gückel

Wählen Sie aus Cross Country, Straßenfahrt und Hügelmarathon

Sallgast liebt Mountainbikes. Sie auch?

Ob Mountainbike, Rennrad oder Pedelec – bei Fahrrädern gibt’s das passende Modell für alle und alle Gelegenheiten. Ob Sie damit in kürzester Zeit auch gleich zum Wettkampf antreten wollen, wird sich zeigen. Sie können natürlich Ihre Grenzen austesten. Oder im Fahrradland Brandenburg ganz entspannt mit Gleichgesinnten in die Pedale treten. Unsere Vorschläge!

Was tun, wenn in Deiner Lieblingssportart kein Wettkampf in der Nähe ausgetragen wird? Man stellt selbst einen auf die Beine! So jedenfalls hat es der Sallgaster Tomas Wend mit seinem Schulkumpel Sven Paulisch – heute unter dem Dach des RSV Finsterwalde – und äußerst schmalem Budget angepackt. „Ich bin Radsportler von Kindesbeinen an“, erzählt der 1968 geborene Sportwart Wend. „Nach einer Pause habe ich meine Liebe zum Mountainbike wieder aufleben lassen.“ Das von ihm mitorganisierte „Fuchsbau-Race“ startet am 15.  Oktober dieses Jahres bereits zum 16.  Mal. „Es ist eine sehr familiäre Veranstaltung ohne großen Kommerz, vernünftig organisiert und mit guter Strecke“, beschreibt der 55-Jährige das Erfolgsrezept. Zu DDR-Zeiten drehten in Sallgast Motocross-Piloten auf Enduro-Maschinen ihre lärmenden Runden. „Wir haben die etwa 3,5 Kilometer lange Strecke im Ortsteil Henriette im Prinzip gelassen, wie sie war, und nur ein paar Wege ergänzt.“

Mittlerweile werden hier sogar die Brandenburger Landesmeisterschaften Mountainbike in der Disziplin Cross Country (Abkürzung XCO) der Altersklassen U11 bis U15 ausgetragen. Für besonders fröhliche Stimmung dürfte wieder der Kindergarten-Cup sorgen – zwei „Rennen“ auf einem eigenen Kurs mit Laufrad und Fahrrad (maximal 20 Zoll) –, in Zusammenarbeit mit der lokalen Kita „Schlosszwerge“. Alle erhalten zur Erinnerung eine Urkunde plus Medaille.

Und dann gehen die Großen für ein Startgeld von 20 Euro auf die Piste. „Zuletzt kamen rund 60 Starter aus ganz Deutschland zu uns. Mittlerweile haben wir bundesweit einen Namen!“, freuen sich Tomas Wend und das Orga-Team über den Erfolg der „Mundpropaganda“. Eine Stunde und eine Runde dauert die anspruchsvolle Fahrt, für deren Teilnahme nur eine Voraussetzung unbedingt zu erfüllen ist: „Ein Helm ist Pflicht!“

16. „Fuchsbau-Race“

Sonntag, 15. Oktober, ab 10:00 Uhr

Hauptrennen: 13:30 Uhr

Anmeldung: www.rsv-finsterwalde.de

Die Erben von „Paule“ Dinter

Nicolas mit Vater und Trainer Michael Zippan.
Foto: RSV 93 KW

Der Radsportverein RSV 93 KW – gegründet 1993 – richtet jährlich drei Radsportveranstaltungen aus. Im Oktober laden die Sportsfreunde traditionell zum „Herbstzeitfahren“ nach Märkisch Buchholz. In diesem Jahr werden dabei zum wiederholten Male die Landesmeisterschaften im Einzelzeitfahren ausgetragen, und zwar für alle Klassen. Zuschauer sind beim Saisonhöhepunkt herzlich willkommen.

Übrigens, Chef des knapp 60 Mitglieder zählenden RSV  93  KW ist Raymund Dinter, Sohn der Königs Wusterhausener Radsportlegende Paul „Paule“ Dinter und selbst ehemaliger Radsportler. Einer der erfolgreichsten Fahrer heute heißt Nicolas Zippan. Der Zeuthener wurde als Mitglied der Junioren-Nationalmannschaft im Bund Deutscher Radfahrer unter anderem Vizeeuropameister im Zweier-Mannschaftsfahren sowie mehrfach Deutscher Meister.

„Herbstzeitfahren“ — Achtung, Terminverlegung!

Wann: Samstag, 7. Oktober, 11:00 Uhr

Wo: Rennstrecke Märkisch Buchholz (Richtung Köthen)

Mit Energie durch die Uckermark

Foto: Hügelmarathon

Der Prenzlauer Hügelmarathon startet am 7. Oktober 2023 bereits zum 18. Mal durch die Uckermark. Je nach Fitnessgrad wählen Sie hier zwischen einem „ultimativen“ Radmarathon (226 km), einer anspruchsvollen Leistungstour (162 km), der Fitnesstour (115 km), der ambitionierten Freizeittour (84 km) und einer abwechslungsreichen Familientour (33 km) für Jung und Alt. Anmelden können Sie sich über www.huegelmarathon.de. Nebenbei erleben Sie einige der schönsten Gegenden der Uckermark!

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Verursachergerechte Finanzierung der vierten Reinigungsstufe

Herausgeber:
Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebs­gesellschaft mbH

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Prof. Uli Paetzel, Präsident DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall

Foto: Klaus Baumers/EGLV

Der aktuelle Kommentar

Verursacher­gerechte Finanzierung der vierten Reinigungs­stufe

„Die vierte Reinigungsstufe auf Kläranlagen ist ein wirkungsvolles Instrument zum Schutz der Gewässer vor Arzneimittelrückständen und anderen gefährlichen Stoffen.

Aufgrund des hohen finanziellen und energetischen Aufwands sollte eine vierte Reinigungsstufe aber nicht flächendeckend eingesetzt werden, sondern nur überall dort, wo es gewässer- oder nutzungsbezogen sinnvoll ist. Bei der Novellierung der Kommunalabwasserrichtlinie fordert die EU dementsprechend eine vierte Reinigungsstufe nur für Kläranlagen mit mehr als 100.000 Einwohnerwerten und in sensiblen Gebieten. Demgegenüber setzt die EU-Kommission im aktuellen Entwurf für die Novellierung der Wasserrahmenrichtlinie und ihrer Tochterrichtlinien für prioritäre Stoffe äußerst strenge Qualitätsziele zum Schutz der Gewässer, beispielsweise für Diclofenac, den Wirkstoff des Schmerzmittels Voltaren. In der Praxis könnte das eine flächendeckende Einführung der vierten Reinigungsstufe durch die Hintertür mit einem hohen zusätzlichen Energieaufwand bedeuten.

Eine vierte Reinigungsstufe schützt die Gewässer, erhöht aber für Wasserwirtschaft und Bürgerschaft die Kosten der Abwasserbehandlung deutlich. Deshalb fordert die Wasserwirtschaft schon lange: Der Schutz der Gewässer vor gefährlichen Stoffen muss beim Hersteller beginnen, auch um einen Anreiz zur Vermeidung der Stoffe zu setzen. Sollte es dennoch nur eine end-of-pipe-Lösung geben, dann sollten die Verursacher (also vor allem chemische Industrie, Pharmaindustrie) auch verursachergerecht die Kosten tragen.“

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