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Siedepunkt von Wasser liegt nicht überall bei 100 Grad

Herausgeber:
WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen




Wasserwissen III

Siedepunkt von Wasser liegt nicht überall bei 100 Grad

Die meisten dürften sich aus ihrer Schulzeit daran erinnern, dass Wasser in den drei Aggregatzuständen fest, flüssig, gasförmig vorkommt und dass es bei 100 Grad kocht. Das darf man sich auch weiterhin merken. Zum Siedepunkt gibt es jedoch eine Ergänzung: Die Gradzahl stimmt nur im Flachland, wo der Luftdruck etwa 1 bar beträgt.

Steigt man allerdings mit seinem Wasser auf den Berg, ändern sich die physikalischen Rahmenbedingungen. Hier ist eine Faustregel „je 300 Meter Höhe sinkt der Siedepunkt um ein Grad Celsius“. Auf dem Brocken kocht das Wasser bei etwa 96 Grad; auf dem Dach unserer Welt, dem Mount Everest, bei etwa 71 Grad. Für Nudeln reicht diese Temperatur allerdings nicht und andere Speisen brauchen erheblich länger.

Aber was geschieht da eigentlich genau im Topf? Die einzelnen Moleküle sind in Bewegung. Erhöht sich die Temperatur, werden sie schneller und stärker. Um den Siedepunkt entweichen die Teilchen in die Luft, weil ihre Anziehungskraft für den Zusammenhalt in der Flüssigkeit nicht mehr ausreichend ist. Dem gegenüber stehen die Luftmoleküle, die ihren Platz verteidigen. Wenn der Luftdruck – wie auf dem Berg – sinkt, verringert sich das Gegengewicht, sodass das Wasser schneller kocht.

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Eis ist nicht gleich Eis

Herausgeber:
WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen





Foto: SPREE-PR/Wolf
Wasserwissen II

Eis ist nicht gleich Eis

Viele freuen sich, wenn sich bei Minusgraden auf Teichen und Seen eine Eisschicht bildet. Schlittschuhe an und rauf!? Vorsicht ist geboten. Eis ist nicht gleich Eis! Ein gründlicher Blick auf das Naturereignis ist in vielerlei Hinsicht empfehlenswert.

In seiner zerbrechlich-zarten wie massiv-unkaputtbaren Form übt gefrorenes Wasser in der Natur von jeher eine magische Anziehung aus. Schlittschuhläufer sollten sich ebenso wie Kapitäne genau damit beschäftigen, was sie vor sich haben. Wissenschaftler unterscheiden nämlich zwischen schwarzem und weißem Eis. Schwarzeis ist weitgehend luftblasenfrei gefrorenes, sehr kompaktes und vergleichsweise tragfähiges Eis. Durchsichtig und spiegel­glatt ist dieses bei hohen Minusgraden entstandene Werk der Natur. Weil es für See- oder auch Autofahrer nur schwer zu erkennen ist, stellt es eine Gefahr im Verkehr dar. Schlittschuhfahrer hingegen dürften es lieben. Noch dazu sind sie auf einer dicken Schicht Schwarzeis relativ sicher, denn es ist stabil und gut belastbar. Ganz anders als weißes Eis. Dieses entsteht durch wiederholtes Auftauen und wieder Einfrieren und ist daher uneben und matt. Kein Schlittschuhvergnügen also und noch dazu ein gefährliches. Weißes Eis ist weniger stabil, kann nur etwa ein Zehntel der Last tragen wie das schwarze – die Gefahr einzubrechen steigt damit. Der Klimawandel hat dazu geführt, dass wir es zunehmend mit weißem Eis zu tun haben. Neue Regeln für die Sicherheit auf gefrorenen Gewässern müssten daher dringend aufgestellt werden.

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Möwen lieben Salzwasser

Herausgeber:
WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen




Möwen können mithilfe ihrer Nasendrüsen das Salz herausfiltern und ausscheiden.

Foto: SPREE-PR/Galda

Wasserwissen

Möwen lieben Salzwasser

Wenn der Mensch Salzwasser trinkt, schadet das seinem Körper. Möwen und andere Vögel haben damit kein Problem, denn sie verfügen über „eingebaute“ Entsalzungsanlagen.

Wir Menschen brauchen Süßwasser zum Überleben. Mit Meerwasser würden wir verdursten, weil das überschüssige Salz unserem Körper Flüssigkeit entzieht. Die Folge: Unsere Zellen trocknen aus und werden geschädigt.

Etliche Vogelordnungen haben sich dagegen gewappnet. So gibt es bei Möwen über den Augen liegende, paarige Nasendrüsen. Mit diesen können die Meeresflieger das überschüssige Salz heraus­filtern. Das geschieht über Osmoseregulierung – zwei Flüssigkeiten mit unterschiedlichem Salzgehalt versuchen sich anzugleichen.

Das hochkonzentrierte Natriumchlorid läuft je nach Vogelart entweder als Tröpfchen in einer Rinne zur Nasenspitze oder wird als feiner Nebel von den Nasenlöchern verteilt. Ganz schön praktisch, so eine eingebaute Entsalzungsanlage.

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Der Star zum Weihnachtsfest – am liebsten aus der Region

Herausgeber:
WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen




Wie hier in Schildfeld bieten die Forstämter in MV im Advent natürliche Bäume aus heimischen Wäldern an.


Foto: Forstamt Schildfeld

Wo unsere Tannenbäume herkommen

Der Star zum Weihnachtsfest – am liebsten aus der Region

Jörg Stübe, Leiter des Forstamtes Schildfeld
Foto: N. Lüpken

Etwa 90 Prozent unserer Weihnachtsbäume stammen aus heimischem Anbau. Wichtige Partner dabei sind die 29 Forstämter in MV. Die WASSERZEITUNG sprach mit Jörg Stübe über den Anbau, Favoriten und Trends. Der 60-Jährige leitet das Forstamt Schildfeld im äußersten Südwesten des Landes, im Landkreis Ludwigslust-Parchim.

Bei den ersten immergrünen Zweigen im Haus ging es früher um die Symbole Lebenskraft oder Gesundheit. Christliche Symbole kamen später dazu. Heute setzen mehr als die Hälfte der Deutschen auf einen Baum zu Weihnachten. Welchen Trend sehen Sie?

Noch vor 100 Jahren stand ein Weihnachtsbaum höchstens in reichen Haushalten oder Kirchen. In den vergangenen Jahrzehnten ist er bezahlbarer Luxus geworden. Zu den Familienfesten trifft und beschenkt man sich, schmückt die Räume festlich. Und hier kommt dem Baum eine zentrale Rolle zu.

O Tannenbaum, das ist heute wieder sehr treffend, oder?

Ja. Früher waren Fichte oder auch mal Douglasie und in Süddeutschland die Weißtanne Hauptakteure. Heute ist der Baum Nummer 1 die Nordmanntanne. Sie besticht mit weichen Nadeln, guter Haltbarkeit und Zweigabstand, zudem riecht sie, aber nicht zu doll. Für uns Forstleute ist sie gut zu bearbeiten.

Woher stammen unsere Bäume?

Die Menge, die heute benötigt wird, kann man nicht einfach aus Wäldern holen. Wir Forstämter legen darum kleinere Flächen an. Manchmal auch unter Stromtrassen, das ist gut genutzter Raum. Wir wollen den Bedarf bedienen und freuen uns, dass der Weihnachtsbaum vielfach mit dem Förster assoziiert wird. Wir sehen das also als einen Teil unserer Arbeit.

Wie wird angebaut?

Wir Förster pflanzen 15 bis 20 Zentimeter große Setzlinge aus Baumschulen. Sie sind schon drei bis vier Jahre alt. Bis zum Verkauf vergehen noch mal sechs bis acht Jahre. Wir bewirtschaften unsere Plantagen so natürlich wie möglich, auch um das Grundwasser nicht zu belasten. Wir mähen das Gras, grubbern auch mal und nehmen mit fachmännischem Beschneiden Wuchskorrekturen vor.

Der Weg zum perfekten Baum?

Jein. Wir wollen schöne Bäume, aber von unseren ist keiner wie der andere. Es bleibt Natur. Das wissen unsere Kundinnen und Kunden auch zu schätzen. Wir bieten sie eben nicht von der Stange, sondern können viele Geschmäcker bedienen.

Wo kann ich meinen in diesem Jahr bekommen?

Ziemlich sicher bei einem Forstamt in Ihrer Region, das Sie online unter www.wald-mv.de finden. Aber andere Plantagen und Märkte bieten auch welche an. Die Faustregel für den Umweltschutz lautet: je kürzer der Transportweg, desto ökologischer. Unser Weihnachtsmarkt, zu dem immer mehr als 3.000 Gäste kommen, ist zum Beispiel am 16. Dezember. Viele Kolleginnen und Kollegen flankieren ihren Verkauf ebenfalls mit Musik und lokalen Partnern. Häufig ist schon der Kauf ein kleines Familienereignis, zu dem wir das Umfeld gern gestalten.

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„Schutz vor gefährlichen Stoffen muss beim Hersteller beginnen“

Herausgeber:
WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen




Kommentar

„Schutz vor gefährlichen Stoffen muss beim Hersteller beginnen“

Professor Uli Paetzel


Foto: Klaus Baumers/EGLV

Die vierte Reinigungsstufe auf Kläranlagen ist ein wirkungsvolles Instrument zum Schutz der Gewässer vor Arzneimittelrückständen und anderen gefährlichen Stoffen. Aufgrund des hohen finanziellen und energetischen Aufwands sollte eine vierte Reinigungsstufe aber nicht flächendeckend eingesetzt werden, sondern nur überall dort, wo es gewässer- oder nutzungsbezogen sinnvoll ist. Bei der Novellierung der Kommunalabwasserrichtlinie fordert die EU dementsprechend eine vierte Reinigungsstufe nur für Kläranlagen mit mehr als 100.000 Einwohnerwerten und in sensiblen Gebieten. Demgegenüber setzt die EU-Kommission im aktuellen Entwurf für die Novellierung der Wasserrahmenrichtlinie und ihrer Tochterrichtlinien für prioritäre Stoffe äußerst strenge Qualitätsziele zum Schutz der Gewässer, beispielsweise für Diclofenac, den Wirkstoff des Schmerzmittels Voltaren. In der Praxis könnte das eine flächendeckende Einführung der vierten Reinigungsstufe durch die Hintertür mit einem hohen zusätzlichen Energieaufwand bedeuten.

Eine vierte Reinigungsstufe schützt die Gewässer, erhöht aber für Wasserwirtschaft und Bürgerschaft die Kosten der Abwasserbehandlung deutlich. Deshalb fordert die Wasserwirtschaft schon lange: Der Schutz der Gewässer vor gefährlichen Stoffen muss beim Hersteller beginnen, auch um einen Anreiz zur Vermeidung der Stoffe zu setzen. Sollte es dennoch nur eine end-of-pipe-Lösung geben, dann sollten die Verursacher (also vor allem chemische Industrie, Pharmaindustrie) auch verursachergerecht die Kosten tragen.

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Absichtserklärung soll 2024 in Vereinbarung münden

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WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen




Eine Zielgerade mit Wasser im Blick – die Kooperation möchte gemeinsam das Grundwasser schützen.

Foto: SPREE-PR/Galda

Kooperation für den Schutz des Trinkwassers

Absichts­erklärung soll 2024 in Vereinbarung münden

Der Bauernverband, das Landwirtschafts­ministerium sowie die beiden Wasserdachverbände KOWA MV* und BDEW** haben die Absichtserklärung zum Trinkwasserschutz unterzeichnet. Nun gilt es, diese mit Leben zu füllen und Mitte 2024 in eine Vereinbarung zu überführen.

Die Absichtserklärung signalisiert die Bereitschaft für Gespräche, zuzuhören und zu reden, alte Muster aufzubrechen, neue Wege zu beschreiten – all das zugewandt und mit Verständnis für das gemeinsame Ziel, das Umweltminister Dr. Till Backhaus so zusammenfasst: „Der langfristige Ressourcenschutz und damit zugleich der Schutz des Trinkwassers bei der Landbewirtschaftung in Wasserschutzgebieten.“ Das Hauptaugenmerk liegt auf knapp 6.000 Hektar Ackerfläche, die derzeit in den Trinkwasserschutzzonen II landwirtschaftlich genutzt werden. „Das ist gar nicht mal so viel Fläche, über die wir hier erst einmal reden“, sagt Frank Lehmann, Vorsitzender der KOWA MV. „Wir verstehen aber natürlich die wirtschaftlichen Zwänge der Bauern“, geht er mit Verständnis in die Gespräche.

„Keiner will, dass die Wasserwerke im Land künftig kleine Chemiefabriken sind. Daher muss oben so gewirtschaftet werden, dass unten das Grundwasser noch für Trinkwasser geeignet ist“, umreißt Frank Lehmann das Thema anschaulich. Dr. Till Backhaus möchte deshalb einen Prozess anstoßen, der die Bewirtschaftung in den Trinkwasserschutzzonen interessengerechter und nachhaltiger und damit gewässerverträglicher macht. Die daraus resultierenden Erschwernisse will er angemessener ausgleichen. „Die Aufgabe des Ressourcenschutzes ist eine gesamtgesellschaftliche“, unterstreicht dazu Frank Lehmann. Bisher liege die Last größtenteils auf den Schultern der Kundinnen und Kunden der Wasserversorger. „Gerecht wäre es, wenn das Wasserentnahmeentgelt alle tragen, die Grundwasser nutzen. Bisher zahlen fast nur wir Versorger. Außerdem hoffen wir, dass das Ministerium künftig einen größeren Anteil dieser Abgabe auch wieder für den Grundwasserschutz einsetzt“, so Lehmann.

Kooperation. Ein großes Wort. Frank Lehmann lebt diese Form der Zusammenarbeit nicht erst seit dem Unterschreiben der Absichtserklärung. Der KOWA-Vorsitzende ist Geschäftsführer des ZV KÜHLUNG und konnte dort bereits an einigen Stellen die Umwandlung von Ackerflächen zu Ökogrünland begleiten. „Das ist ein sehr effektiver Grundwasserschutz!“, berichtet er vom guten praktischen Beispiel. Kombiniert mit Punkten auf dem Ökokonto lohne sich das für die Landwirte auch finanziell. Der Umweltminister hat darüber hinaus ebenfalls einige mögliche Maßnahmen aufgezeigt: Umwandlung von Acker in Wald oder angepasste Intensität von Pflanzenschutz und Düngung in Trinkwasserschutzzonen. Flankiert von Unterstützung bei der Weiterentwicklung von Betriebskonzepten, landwirtschaftlicher Fachberatung und finanzieller Förderung zum vorbeugenden Trinkwasserschutz.

KOWA MV* – Kooperationsgemein-schaft Wasser und Abwasser Mecklenburg-Vorpommern e. V.
BDEW** – Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.

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Und das Lösungswort heißt …

Herausgeber:
WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen




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Unser Wasser-Rätsel

Und das Lösungswort heißt …

Liebe Leserinnen und Leser,

in unserem Kreuzworträtsel suchen wir wieder Begriffe rund um das Wasser, das Jahresende und alles noch ein bisschen norddeutsch gefärbt. Natürlich lassen wir Sie damit nicht ganz allein, sondern haben den einen oder anderen Tipp auch in der Zeitung untergebracht. Es ist erstaunlich, in welch zahlreichen Bereichen des Lebens uns das Element in seinen vielen Facetten begegnet – aber sehen und rätseln Sie selbst!

Das Lösungswort ist etwas, wovon man nicht genug haben kann. Es findet sich in manchen Redewendungen – so ist man seines … Schmied, so verdoppelt es sich, wenn man es teilt, und hat es der Tüchtige bestimmt. Man wünscht es zum Geburtstag, bei Prüfungen und zum neuen Jahr. Die Herausgeber der WASSERZEITUNG schließen sich von Herzen an und wünschen Ihnen einen ganzen (Wasser)-Eimer voll davon – sowohl für die nächsten Wochen als auch im neuen Jahr 2024!

Zu gewinnen gibt es 9 x 100 Euro

Bitte verwenden Sie das nachstehende Kontaktformular, um das Lösungswort einzureichen und die Chance auf einen Geldpreis zu erhalten.

Oder senden Sie Ihre Lösung per Post an: 

SPREE-PR, NL Nord Dorfstraße 4

23936 Grevesmühlen OT Degtow

oder per E-Mail an: gewinnen@spree-pr.com

Einsendeschluss ist der 8. Dezember 2023 

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