Neue Parameter aufgenommen
Herausgeber:
WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen
Bild: Wasserhahn
Bild: Wasserhahn
… Wasserschutzgebiete mit einer Flächenausdehnung von rund 3.586 km² sind nach Information des Umweltministeriums derzeit im Land M-V zum Schutz der öffentlichen Wasserversorgung ausgewiesen. Davon nimmt das Wasserschutzgebiet der Warnow allein eine Fläche von 1.500 km² ein. Die von Wasserschutzgebieten eingenommene Fläche entspricht ca. 16 Prozent der Landesfläche. Rund 60 Prozent davon werden landwirtschaftlich unter Beachtung besonderer Vorgaben genutzt, um die für die Trinkwasserversorgung genutzten Gewässer vor schädlichen Einflüssen zu schützen.
Die meisten der gegenwärtig bestehenden Wasserschutzgebiete wurden durch Beschlüsse der Kreis- und Bezirkstage der DDR festgesetzt und gelten fort, bis sie durch eine Verordnung neu festgesetzt oder aufgehoben werden. Da viele dieser Wasserschutzgebiete nicht mehr den aktuellen fachlichen und juristischen Anforderungen entsprechen, erfolgen nach und nach zahlreiche Überarbeitungen mit dem Ziel der Neufestsetzung. Für 57 Wasserschutzgebiete wurden bereits neue Verordnungen erlassen.
André Ebeling
Foto: privat
vor zehn Jahren wäre man belächelt worden, hätte man einen Krieg in Europa thematisiert, heute wissen wir es besser. In vielen Teilen der Welt gibt es weitere Auseinandersetzungen. Beruhigt zurücklehnen können wir uns nicht, denn von Mangellagen und Preissteigerungen sind wir innerhalb globaler Handelsketten ebenso betroffen.
Trotz aller Sorge dürfen wir gemeinschaftliche Prinzipien niemals außer Acht lassen. Niemand darf sich aus Sparsamkeitsgründen Vorteile auf Kosten der Gemeinschaft verschaffen, erst recht nicht auf illegale Weise. Niemand freut sich schließlich, wenn die Kosten durch das falsche Handeln eines Einzelnen für alle steigen.
Da tut es gut zu wissen, dass wir Gemeinden einen Wasserzweckverband haben, der ohne Gewinnabsichten, mit vorausschauendem Handeln und einem verantwortungsbewussten Team unsere Grundversorgung in Sachen Trink- und Abwasser sicherstellt und stets im Sinne der Gleichbehandlung agiert. Dafür ein Dankeschön an die gesamte Belegschaft.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der WASSERZEITUNG!
Ihr
André Ebeling
Amtsvorsteher Amt Malchin und Bürgermeister von Kummerow
1,4 Milliarden km3, das sind also 1.400.000.000 Würfel mit einer Kantenläge von je einem Kilometer. Unvorstellbar! 97 Prozent davon sind Salzwasser, nur 2,75 Prozent Süßwasser, dieses ist hauptsächlich eisförmig. Lediglich 144.000 km3 befinden sich auf der Oberfläche in Flüssen und Seen, im Boden, in Pflanzen und in der Atmosphäre. Dieses Wasser verdunstet regelmäßig, es wird zu Dampf. Pro Jahr sind das etwa 434.000 km3 aus den Meeren und 71.000 vom Festland. Der Wasserdampf kondensiert hoch oben in den kälteren Luftschichten, wird dort also wieder flüssig und fällt auf die Erde zurück. Je kühler die Luft, desto weniger Wasserdampf kann sie halten. Die feinen Dampf-Teilchen haften sich an feinste Staubteilchen in der Luft und bilden winzige Tropfen. Dieser Vorgang erzeugt wiederum Wärme, durch die die Tröpfchen in höhere Luftschichten aufsteigen. Dort verbinden sie sich untereinander zu Wolken – und fallen ab einer Größe von 1 mm als Regen auf Erde. Der dabei entstehende Wasser-Überschuss auf dem Festland fließt über Flüsse oder das Grundwasser zurück in die Ozeane.
Wichtig ist dabei: Luft kann nicht immer gleich viel Wasser speichern. Je wärmer die Luft, desto höher ist die Luftfeuchtigkeit, wenn Wasser in der Nähe ist. Deshalb fühlt sich die Luft in warmen Urlaubsländern häufig „schwitzig“ an. Kalte Luft dagegen kann keine hohe Luftfeuchtigkeit haben, denn der Wasserdampf würde sofort Wolken bilden. Sichtbarer
So sieht es aus, wenn „unschädliche“ Tücher für Babypo & Co. die Pumpen der Abwasseranlagen zum Stillstand bringen.
Foto: SPREE-PR/Archiv
Vorrangig geht es hier nicht um feuchtes Toilettenpapier, auch wenn das leider deutlich haltbarer ist, als seine Bezeichnung vermuten lässt. Gemeint sind vielmehr Baby-Feuchttücher ebenso wie Brillenputz-, Erfrischungs- und Abschminktücher. Sie bleiben feucht, ohne zu riechen, sie reinigen gründlich und reißen nicht. ABER: Die langen Fasern der reißfesten Tücher lösen sich im Abwasser nicht auf und umwickeln die Laufräder der Pumpen, die eigentlich Feststoffe im Abwasser zerkleinern sollen. Da kommt es schnell zu Störungen und die Pumpe – übrigens oft ganz in der Nähe des Verursachers – fällt aus. Das kann sich sogar auf die Gebühren auswirken, denn wo Pumpen überproportional häufig repariert oder ausgetauscht werden müssen, steigen die Kosten für die Abwasserreinigung. Im schlimmsten Fall folgt auf die Verstopfung der Rückstau im Kanal, wenn bei defekten Pumpen das Abwasser gar nicht erst abgeleitet werden kann.
Das muss nicht sein, wenn man die deutlich sichtbaren Hinweise auf den Packungen befolgt und die benutzten Tücher allesamt und ohne Ausnahme im Hausmüll entsorgt. Außerdem nicht in den Abfluss gehören natürlich Speisereste, Reinigungsstäbchen, Fette, Farben, Medikamente und viele andere Haushaltsreste mehr.
Start auf der Kläranlage: Der Bautrupp des WZV verlegt das Kabel in offener Bauweise
Foto: WZV
Bild: Paragraf
Die Sorge um die grünen Gewächse in allen Ehren, doch wenn die Mitarbeiter des WZV auf ausgebaute Wasserzähler stoßen, dann ist Schluss mit Lustig. „Die illegale Entnahme von Trinkwasser ist kein Kavaliersdelikt“, betont Geschäftsführer David Schacht. „Nicht nur betrügt man den Verband und damit alle anderen Gebührenzahler, denn unsere Kosten werden in der Kalkulation auf alle Kunden umgelegt. Es besteht auch die konkrete Gefahr, dass durch bauliche Veränderungen – den Einsatz eines eigenen Leitungsstücks oder anderes – das Trinkwassernetz verunreinigt wird. Da hat der Spaß dann tatsächlich ein Ende.“
Stutzig werden die Mitarbeiter meist, wenn bei der Abrechnung der Durchschnittsverbrauch pro Person extrem unterschritten wird. Oder wenn, wie in einem der jüngeren Fälle, sogar das Prozessleitsystem (PLS) punktuell außergewöhnlich große Entnahmen anzeigt. „Das PLS sagt uns ziemlich schnell, wo etwas nicht stimmt. Aus diesem Grund gelangt Wasserdiebstahl heute auch viel häufiger zur Anzeige, diese Art des Betruges war in den Zeiten vor der digitalen Steuerung sicher einfacher“, so Schacht.
Mit einer Anzeige, einem hohen Bußgeld für die Ordnungswidrigkeit, die Manipulation am Netz und den unerlaubten Eingriff in das Trinkwassersystem müssen Delinquenten jedoch rechnen. Und dass die entnommene Menge Trinkwasser nachträglich bezahlt wird, versteht sich von selbst.
Der Gaswäscher entfernt einen Großteil der übelriechenden Bestandteile aus dem Biogas.
Im digitalen Prozessleitsystem (PLS) wird die Arbeit des neuen Konstruktes überwacht, um optimale Bedingungen für die Geruchsentfernung zu erreichen.
Umso erleichterter war Abwassermeister Christoph Schulz, dass der sogenannte Gaswäscher nach dem Start in den Probetrieb Anfang September nahezu reibungslos funktioniert. „Natürlich haben wir über das Prozessleitsystem alle zugehörigen Parameter im Blick und müssen hier und da nachjustieren“, berichtete er nach der ersten Woche. „Das ist aber üblich bei solch einer Anlage, deren Arbeit von verschiedenen Faktoren abhängt.“ Je nach Zusammensetzung des anlandenden Abwassers entsteht schwefelhaltiges und entsprechend geruchsintensives Biogas in unterschiedlicher Konzentration auf der Kläranlage. Im eigenen BHKW wird es zu Wärme und Strom. Den dabei von Zeit zu Zeit austretenden Geruch vollständig zu eliminieren, war dem WZV in den vergangenen Jahren trotz vielfacher Bemühungen nicht gelungen. Auch die Biofilter auf der Kläranlage, bereits auf drei erweitert, konnten aufgrund auftretender Schwankungen diesen Zustand nicht verlässlich ändern. Nun steht die Gaswäsche.
Gebaut von der renommierten Firma Tholander, kommen darin als erste Reinigungsstufe Natronlauge und Wasserstoffperoxid zum Einsatz. Damit werden übelriechende Schwefelverbindungen herausgewaschen. Der neu gebaute große Biofilter gleich nebenan entfernt im zweiten Schritt die verbleibenden organischen Bestandteile. Permanenter Unterdruck bewirkt, dass kein Geruch entweichen kann. „Allerdings ist auch die Möglichkeit zur Entlüftung gegeben“, so Christoph Schulz, „denn wenn das Gas einen zu hohen Schwefelgehalt aufweist, ist das wiederum schädlich für die Besiedlung im Biofilter. Ein möglicher Überschuss kann dann über einen Kamin aus der Anlage entfernt werden.“ Von der Funktionsweise dürfen sich interessierte Besucher gern selbst einen Eindruck machen – der WZV lädt am 16. November um 14.30 Uhr zu einem Tag der offenen Tür auf der Kläranlage ein.
Der große Biofilter ist die zweite Stufe der Gasreinigung.
Felix Brien (li.) und Laurenz Möhring haben jetzt ihren beruflichen Werdegang beim WZV begonnen.
Beide kommen aus der Region und hatten auf der Suche nach dem passenden Berufsfeld schon an jeweils einem Probetag in die Arbeit beim WZV hineingeschnuppert. „Dabei haben sie bei den Kollegen einen sehr guten Eindruck hinterlassen, da stand der gewünschten Ausbildung nichts im Wege“, bekräftigt der Geschäftsführer David Schacht. Nach den ersten Wochen bestätigte sich der gute Eindruck auch auf der anderen Seite: „Ein super Team und vor allem die Arbeit vor Ort für die Kunden macht Spaß!“ lautete das Fazit der beiden Nachwuchskräfte. Das gesamte Team des WZV wünscht viel Freude an der Arbeit und gutes Gelingen für die Ausbildung! Der WZV ermutigt alle jungen Menschen, sich über Praktika oder Probetage einen Einblick in die vielseitige, zukunftssichere Arbeit in der Wasserwirtschaft zu verschaffen.
Auch spontane Bewerbungen sind gern gesehen. Aktuell sucht der WZV außerdem eine Assistenz der Geschäftsführung (m/w/d). Informieren Sie sich dazu gern auf der Webseite www.wzv-malchin-stavenhagen.de, über die Telefonnummer 039954 361-0 oder per E-Mail an bewerbung@wzv-malchin-stavenhagen.de.