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Wie bleibt die Spree „im Fluss“?

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WAL Wasserverband Lausitz




Wird die Spree bei Neuhausen (südlich von Cottbus) auch nach 2038 noch so fröhlich plätschern? Geht’s nach den Experten von UBA und Wasser-Cluster-Lausitz e.V. und ihren Vorschlägen, dann ja!

Foto: SPREE-PR/Arbeit

Der Countdown zum Kohleausstieg läuft, aber:

Wie bleibt die Spree „im Fluss“?

In welchem Maße die Spree für Brandenburg ein existenzieller Fluss ist, wird durch den nahenden Ausstieg aus der Braunkohleförderung mehr als deutlich. Würde die sogenannte Grubenentwässerung ohne Ersatz enden, fiele der Spreewald trocken und Berlin bekäme ein ernstes Problem mit seiner praktizierten Aufbereitung von Flusswasser zu Trinkwasser. An Zukunftsideen mangelt es nicht. Politik und Verwaltungen müssen jedoch zügig Entscheidungen fällen.

Für sein „Lehrbuch der Grundwasser- und Quellenkunde“ beschäftigte sich der preußische Geologe Prof. Konrad Keilhack (1858–1944) bereits in den 1930er Jahren mit der Zeit nach dem Braunkohlebergbau. Aus seinen Forschungen folgerte er, dass es einige Jahrzehnte dauern könne, bevor das Grundwasser wieder richtig angestiegen sei. Wie lange die Grundwasserchemie brauchen würde, wieder in Ordnung zu kommen, darüber wollte er keine Prognose abgeben.

Dass die Braunkohle in der Lausitz nicht auf ewige Zeiten gefördert werden würde, war bereits damals klar. Dass es für den Wasserhaushalt keinen Hebel gibt, den man nach dem Abstellen der Förderbänder auf „wie zuvor“ stellt, ebenso. Es sind weitreichende Entscheidungen zu treffen, und zwar schnellstmöglich. Denn einerseits dürfte die Umsetzung der vielfältigen Maßnahmen weit mehr als ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen. Und andererseits betrifft die Frage der Grubenentwässerung und des Danach sogar die Trinkwasserversorgung im Lausitz-fernen, doch über die Spree innig verbundenen Berlin.

Wasserspeicher gesucht

„Der Braunkohleabbau hat tiefgreifende Spuren und Veränderungen im Naturraum und in den Landschaftsformen mit ihren Ökosystemen hinterlassen“, konstatiert die Vize-Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA) Dr.  Lilian Busse gegenüber der WASSER ZEITUNG. „Einen weitgehend sich selbst regulierenden Wasserhaushalt im Flussgebiet der Spree wiederherzustellen, ist eine der zentralen Herausforderungen des Kohleausstiegs.“ Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die bedarfsgerechte Sicherstellung von Wassermenge und -güte für alle Anrainer der Spree, insbesondere um eine ganzjährige Wasserversorgung. Das Problem: Der Kohleausstieg wird zu einem strukturellen Wasserdefizit führen. „Eine Studie im Auftrag des UBA mit einer umfassenden Zustandsanalyse für das Lausitzer Spreegebiet schätzt das Defizit auf 126 Millionen Kubikmeter pro Jahr, das in den Sommermonaten ohne ausreichende und gefüllte Wasserspeicher nicht beherrschbar ist“, so Dr. Busse. Die Bewirtschaftung könne nur gelingen, wenn ein erhöhtes Wasserspeichervolumen – geschätzt 178 Millionen Kubikmeter – mit zusätzlichem Wasser für das Flussgebiet bereitsteht. „Davon wird es langfristig abhängen, ob und wie die Versorgung der Bevölkerung, der Wirtschaft in der Region und der Ökosysteme mit Wasser im Lausitzer Spreegebiet gelingt.“

Werden 20 Jahre reichen?

Woher das zusätzliche Wasser nehmen? „Ein Drittel müsste aus einem anderen Flussgebiet geholt werden“, macht Ingolf Arnold, Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins Wasser-Cluster-Lausitz im Podcast der WASSER ZEITUNG (unter anderem bei deezer, spotify) deutlich. In den Medien wurde bereits über eine zirka 40 Kilometer lange, unterirdische Verbindung zur Elbe als bevorzugte Variante spekuliert. „Das gibt der Fluss auch her!“, erläutert uns der Diplom-Ingenieur. „Im März 2023 hatte die Elbe in Bad Schandau einen Durchfluss von 1.000 Kubikmetern pro Sekunde. Davon zwei Prozent abzuzweigen, ist wasserwirtschaftlich möglich, aber am Ende eine politische Entscheidung.“

Ingolf Arnold mahnt, dass für die Grundsatzentscheidung nicht mehr allzuviel Zeit bleibt! „2026 soll die Vorlage fertig sein, um spätestens 2027 Beschlüsse zu fassen. Dann folgen Genehmigungsverfahren, Auftragsvergaben und der Bau selbst. Bleibt zu hoffen, dass 20 Jahre ausreichen, um eine funktionierende neue Lebensgrundlage für die Spree zu schaffen.“

Der Wasser-Fachmann ist sicher: Wenn die zu errichtenden Speicher – unter Umständen sogar der in der Flutung befindliche Cottbuser Ostsee – im Frühjahr weitestgehend gefüllt seien, könne man auch in Trockenjahren wie 2018 bis 2022 die Spree so mit Wasser versorgen, dass sie bis hin nach Berlin einen akzeptablen Mindestpegel erreicht.

  • »Die bedarfsgerechte Sicherstellung von Wassermenge und -güte betrifft alle Anrainer der Spree, insbesondere um eine ganzjährige Wasser­versorgung zu gewährleisten.«

    Foto: Susanne Kambor

    Dr. Lilian Busse, Vize-Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA)
  • »Die natürliche Leistungs­fähigkeit der Spree ist nicht besonders hoch. Durch die jahrzehntelange Wassereinleitung aus dem Bergbau sind wir verwöhnt worden.«

    Foto: privat

    Dipl.-Ing. Ingolf Arnold, Vorsitzender des Wasser-Cluster-Lausitz e. V.

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Wie bleibt die Spree im Fluss, wenn die Braunkohlen-Förderung in der Lausitz endet?

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WAL Wasserverband Lausitz




Foto: privat

Wie bleibt die Spree im Fluss, wenn die Braunkohlen-Förderung in der Lausitz endet?

Neben dem Gespräch mit dem neuen DNWAB-Geschäftsführer René Windszus widmet sich unser Podcast einer Wasserfrage, die die Südbrandenburger Lausitz sogar mit der Metropole Berlin verbindet. Denn nach dem Ende der Braunkohlenförderung – voraussichtlich spätestens 2038 – braucht die Spree buchstäblich neues Wasser. Woher das kommen könnte und wie es in der Region gehalten werden muss, das beschreibt der 1. Vereinsvorsitzende des Wasser-Cluster-Lausitz e.V. Dipl.-Ing. Ingolf Arnold.

WASSER ZEITUNG Podcast

Ein noch ausführlicheres Gespräch mit Ingolf Arnold hören Sie in unserem Podcast „WZ – das Gespräch“.

Podcast: WZ – das Gespräch

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WAL Wasserverband Lausitz




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      Berliner Wasserbetriebe und Wasser-Cluster-Lausitz e. V. besuchen LMBV-Wasserbehandlungsanlagen

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      WAL Wasserverband Lausitz




      LMBV

      Gemeinsame Anstrengungen für eine saubere Spree: Susan Bandorski (Prokuristin WAL-Betrieb), Roxane Seiberl (Controlling WAL-Betrieb), Prof. Dr. Christoph Donner (Vorstandvorsitzender der BWB), Dr. Wilfried Uhlmann (Wasser-Cluster-Lausitz e. V.) und David Förster (Projektleiter WAL-Betrieb).

      Foto: Berliner Wasserbetriebe/Hans Scherhaufer

      Im Fokus: Lösungen für eine saubere Spree

      Berliner Wasser­betriebe und Wasser-Cluster-Lausitz e. V. besuchen LMBV-Wasser­behandlungs­anlagen

      Zwischen 2014 und 2021 entstanden drei modulare Wasserbehandlungs­anlagen an der Landesgrenze zwischen Sachsen und Brandenburg. Die in Containern untergebrachten Anlagen bilden neben dem Eisenrückhalt in der Talsperre Spremberg den abschließenden Meilenstein der mittelfristigen Maßnahmen zur Reduktion der Eisenbelastung in der Spree.

      Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) ist Eigentümerin dieser Anlagen und hatte WAL-Betrieb mit dem Betrieb beauftragt. Daher führte die Vor-Ort-Tour von Prof. Donner, Vorstandvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, und Dr. Wilfried Uhlmann, Mitglied des Vorstandes des Wasser-Cluster-Lausitz e. V., am 10. August auch zu WAL-Betrieb. Im Mittelpunkt stand jedoch die Besichtigung der drei Wasserbehandlungsanlagen im südlichen Spreegebiet und der Konditionierungsanlagen in Spremberg. Im Rahmen seiner Spreetour, entlang des Flusslaufes der Spree, informierte sich Prof. Dr. Christoph Donner über die Behandlung des stark eisenbelasteten Grundwassers im Südraum des Spreegebiets. Neben der Erläuterung der technischen Anlage durch den Projektmanager der LMBV und den Projektleiter von WAL-Betrieb standen die Lösungen für eine saubere Spree im Fokus.

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      Nur das Wissen aller führt zum Erfolg des Unternehmens

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      WAL Wasserverband Lausitz




      Zertifikat Grafik

      WAL-Betrieb arbeitet mit einem Integrierten Managementsystem für das Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2015, das Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001:2015 sowie das Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO:2018.

      Grafik: SPREE-PR

      WAL-Betrieb: Erfolgreiche Auditierung 2023

      Nur das Wissen aller führt zum Erfolg des Unternehmens

      Ein Zertifikat ist laut Duden eine Bescheinigung oder Beglaubigung. Es soll – simpel gesprochen – zum Ausdruck bringen: Hier geht alles mit rechten Dingen zu. Bei WAL-Betrieb gilt dies für das Management von Qualität, Umwelt und Energie in exzellenter Weise. Und das seit vielen Jahren!

      Es ist genau zehn Jahre her. Die Lausitzer WASSER ZEITUNG berichtete unter der Schlagzeile „Qualität mit Brief und Siegel“ darüber, wie sich WAL-Betrieb strengstens Prüfungen seiner innerbetrieblichen Abläufe unterzieht. Damit stellt der Betriebsführer des Wasserverband Lausitz (WAL) unter Beweis, dass er nicht etwa nach „Gutdünken“ seine Aufgaben erledigt. Vielmehr setzt das Unternehmen mit Wirtschaftlichkeit, Effektivität und Umweltverträglichkeit unverrückbare Leitplanken. „Natürlich sind diese Maßstäbe auch eine Selbstversicherung an uns“, räumt Geschäftsführer Patrick Laurisch ein. „Im Kern jedoch geht es darum, den Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden und eine hohe Zufriedenheit zu gewährleisten. Das steht an oberster Stelle“

      Das ganze Team einbezogen

      Vor 17 Jahren führte WAL-Betrieb das Qualitäts- und Umweltmanagementsystem als Arbeitsgrundlage ein. Das Energiemanagementsystem wurde 2013 in das bestehende System erfolgreich integriert. „Es erfüllt uns mit bescheidenem Stolz, dass die Zertifizierungen immer wieder verteidigt werden konnten“, freut sich Co-Geschäftsführer Thomas Schiller über die Früchte steter Bemühungen. „Der TÜV Nord Cert kontrolliert jährlich, ob wir alle Standards und gesetzlichen Anforderungen strikt einhalten.“

      Zu den „Erfolgsgeheimnissen“ gehört, dass alle Mitarbeitenden mit ihren Erfahrungen und Sichtweisen bei der Weiterentwicklung des Managementsystem mit einbezogen werden. Zahlreiche interne Audits gewährleisten eine kontinuierliche Überwachung der innerbetrieblichen Prozesse und Abläufe.

      Der gemeinsame Erfolgsweg

      Dafür setzt WAL-Betrieb auf das in der Branche bewährte Mittel von KVP-Gruppen. KVP steht für „Kontinuierlicher Verbesserungsprozess“. Diese Arbeitsgruppen tragen Erkenntnisse aus den individuellen Aufgabengebieten zusammen, in denen sich deren Mitglieder besonders gut auskennen. „Nur so schaffen wir in der Folge tatsächlich wirksame und effiziente Prozesse für unser Unternehmen“, formulieren die Geschäftsführer und der Erfolg gibt ihnen recht.

      Ziele und Maßnahmen festlegen, die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellen, prüfen, ob die vormals gesetzten Ziele auch erreicht wurden – diesen Weg wird WAL-Betrieb auch in Zukunft beschreiten.

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      Bestes WAL-Trinkwasser zapfen Sie bald aus noch mehr öffentlichen Brunnen

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      WAL Wasserverband Lausitz




      Trinkwasser Brunnen

      Diesen Trinkwasserbrunnen finden Sie vor den Türen von WAL-Betrieb direkt am Senftenberger See.

      Foto: SPREE-PR/Arbeit

      Ohne Durst im Lausitzer Seenland unterwegs

      Bestes WAL-Trinkwasser zapfen Sie bald aus noch mehr öffentlichen Brunnen

      Für eine erfolgreiche Urlaubsregion wie das Lausitzer Seenland zählen Natur- und Umweltschutz zu den obersten Prioritäten. Manchmal kann das ganz leicht sein: indem die Gäste Wasser aus öffentlichen Brunnen trinken können statt aus der Plastikflasche. Der WAL ist dran!

      Als die Lausitzer WASSER ZEITUNG Ende August nach der vorläufigen Bilanz der Sommersaison fragt, zeigt sich Dana Hüttner, Marketing-Referentin beim Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg, zufrieden: „Insgesamt haben wir erneut mit dem Stand Juli mehr Gäste in unseren Urlauberanlagen am Senftenberger See begrüßen können als im Vorjahr. Die Zuwächse resultieren vor allem aus der Vorsaison.“ Wer seinen Urlaub in unserer Region verbringt, tut dies auf aktive Art und Weise. „Radfahren, Baden, Bootfahren“, zählt Dana Hüttner zu den besonders beliebten Aktivitäten und konkretisiert beim Radeln, „aber nicht als Hauptsportart, sondern ‚sanfte Betätigung‘“.

      Ob nun aber „sanft“ durchs Lausitzer Revier gerollt wird oder „volle Power“ – ihrem Durst müssen Sie nicht mit einem Gang in den Supermarkt beikommen. Aus bereits sieben Trinkwasserbrunnen (meist Granitbrunnen wie am Stadthafen Senftenberg) können die Lausitzer und ihre Gäste unterwegs gegenwärtig einen frischen Schluck Wasser zapfen, weitere Anlagen sind in der unmittelbaren Planung. In der Regel läuft das Trinkwasser hier von April bis Oktober, also in der frostfreien Zeit. Die erreichten Abnahmen sind kaum der Rede wert. Gerade einmal zwischen 1 und 3 Kubikmeter, also maximal 3.000 Liter, fließen hier pro Jahr die durstige Kehlen hinunter. Keine Kleinigkeit ist dagegen der Aufwand für den einwandfreien und hygienischen Betrieb.

      Ein neuer Trinkwasserbrunnen in Größräschen wird im Zusammenhang mit der feierlichen Einweihung der Touristinfo an den IBA-Terrassen übergeben. Hinterlegt sind alle Trink-Oasen zum Beispiel auf der Internetseite www.trinkwasser-unterwegs.de!

      Die bisherigen WAL-Trinkwasser­brunnen stehen seit:

      • 2009 in Senftenberg, E.-Sauer-Platz
      • 2011 in Tettau, Wasserwerk
      • 2016 in Senftenberg, Am Stadthafen
      • 2018 in Schwarzheide, Haus der Begegnung
      • 2020 in Grünewalde, Schulplatz
      • 2021 in Ruhland, Markt und
      • 2022 in Ortrand, Markt

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      Gast-Kommentar

      Herausgeber:
      WAL Wasserverband Lausitz




      Wolfgang Roick

      Foto: SPD-Landtagsfraktion Brandenburg

      Gast-Kommentar

      Ein Dank den vielen engagierten Mitarbeitern der Wasser­wirtschaft

      „Wasser ist unsere Lebensgrundlage. Deshalb müssen wir die Chancen des Strukturwandels nutzen, um im Trinkwasserverbund Lausitzer Revier die Region für die Zukunft aufzustellen. Dies wird uns helfen, Trinkwasser in sehr guter Qualität und je nach Bedarf für die Bevölkerung und die Industrie innerhalb der Lausitz bereit zu halten.

      Einen herzlichen Dank an die vielen engagierten Mitarbeiter der Wasserwirtschaft, die immer für einen reibungslosen Ablauf sorgen und uns zuverlässig versorgen.“

      Freundliche Grüße
      Wolfgang Roick (SPD)

      … vertritt seit 2014 im Brandenburger Landtag den Wahlkreis 39 (Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße).

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      Stadt Senftenberg und Unternehmen der kritischen Infrastruktur ziehen an einem Strang

      Herausgeber:
      WAL Wasserverband Lausitz




      KRITIS Netzwerk

      Im Bild (v.li.): Silvio Zareba (Qualitätsmanagement-Beauftragter, ASB Wohnpark Lausitzer Seenland), Dirk Drews (Leiter Bereich Bau und Technik, Sana Kliniken Niederlausitz), Geschäftsführer Tobias Dorn (Kommunale Wohnungsgesellschaft Senftenberg), Bürgermeister Andreas Pfeiffer (Stadt Senftenberg), Geschäftsführer Ronny Kleinert (Stadtwerke Senftenberg), WAL-Verbandsvorsteher Christoph Maschek, Prokuristin Susan Bandorski (WAL-Betrieb), Ordnungsamtsleiter André Nickel (Stadt Senftenberg), Vorstandsvorsitzender Horst-Ulrich König (Wohnungsbaugenossenschaft – die senftenberger).

      Foto: Stadt Senftenberg

      Krisenvorsorge gemeinsam gestalten

      Stadt Senftenberg und Unternehmen der kritischen Infrastruktur ziehen an einem Strang

      Auf mögliche Krisen sollte man gut vorbereitet sein. Das haben die vergangenen drei Jahre deutlich gemacht. Ob Pandemie, Energiekrise oder auch extreme Wetterereignisse – es lohnt sich, vor dem Schaden klug zu sein und entsprechend vorzusorgen. Dies gilt für jeden Einzelnen, insbesondere aber für öffentliche Institutionen, wirtschaftliche Unternehmen und Betriebe der Daseinsvorsorge.

      Nicht erst seit den jüngsten Krisen, sondern bereits seit vielen Jahren nimmt die Stadt Senftenberg dieses Thema sehr ernst. So wurden Vorkehrungen getroffen, um im Falle eines Blackouts (großflächiger, langanhaltender Stromausfall) arbeitsfähig zu bleiben und den Bevölkerungsschutz in der Stadt zu gewährleisten. Zudem wurde ein Konzept zur Errichtung von Bürger-Anlaufstellen erarbeitet, welche im Ereignisfall den Menschen als erste Anlaufpunkte dienen sollen, um Informationen zu erhalten, Hilfe zu organisieren oder auch, je nach Jahreszeit, sich aufzuwärmen. Auch die Unternehmen der sogenannten kritischen Infrastruktur (KRITIS), wie Energie- und Wasserversorger, Kliniken und Pflegeeinrichtungen, aber auch die großen Wohnungsunternehmen haben eigene Pläne aufgestellt, um auf etwaige Krisen vorbereitet zu sein und ihren Versorgungsauftrag bestmöglich weiter erfüllen zu können.

      Vor dem Hintergrund der Entwicklungen zur Energiekrise im vergangenen Jahr entstand der Gedanke, die bisherige gute Zusammenarbeit der Stadt Senftenberg mit den Versorgungsunternehmen zu intensivieren und sich mit weiteren Partnern mit dem Ziel einer abgestimmten Krisenvorsorge zu vernetzen. So trafen sich erstmals im Herbst 2022 Vertreter der Stadtwerke Senftenberg GmbH, des Wasserverbandes Lausitz, der Kommunalen Wohnungsgesellschaft mbH Senftenberg, der Wohnungsbaugenossenschaft Senftenberg e. G., der Sana Kliniken Niederlausitz gGmbH, des ASB Altenpflegeheim GmbH Brieske sowie der Stadt Senftenberg zur gemeinsamen Beratung.

      Seitdem fanden mehrere Sitzungen des „KRITIS-Netzwerkes“ statt. Dabei ging es vor allem um die Ermittlung gemeinsamer Schnittmengen in der Krisenvorsorge, die Benennung verantwortlicher Ansprechpartner der jeweiligen Institutionen, die Kommunikationsmöglichkeiten im Krisenfall, aber auch die gemeinsame Weiterentwicklung des Konzeptes der Bürger-Anlaufstellen. Zudem wurden Informationen ausgetauscht, wie im Krisenfall der jeweilige Versorgungsautrag aufrechterhalten werden kann. Ziele des Netzwerkes sind die Erarbeitung gemeinsamer Maßnahmen zur Krisenvorsorge und eines Handlungsleitfadens für die schnelle und effektive Zusammenarbeit in Krisenfällen zum Wohle der Bevölkerung der Stadt Senftenberg.

      Bürgermeister Andreas Pfeiffer ist großer Befürworter und Unterstützer des „KRITISNetzwerks“: Ich bin überaus dankbar für diesen entstandenen Zusammenschluss und die engagierte Zusammenarbeit aller beteiligten Vertreterinnen und Vertreter. Die Bildung des KRITIS-Netzwerks war ein wichtiger Schritt, um unsere Krisenvorsorge zu stärken und die Resilienz unserer Stadt zu erhöhen. Wir setzen uns in hohem Maße dafür ein, die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Bevölkerung zu gewährleisten und uns bestmöglich auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Nur gemeinsam sind wir stark und können so die Herausforderungen der Zukunft besser meistern.”

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      Unsere Ressourcen: im grünen Bereich!

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      WAL Wasserverband Lausitz




      Senftenberger See

      Das Wasser im Blick haben am Senftenberger See sowohl die begeisterten Urlauber als auch der Wasserverband Lausitz (WAL).

      Foto: SPREE-PR/Arbeit

      WAL-Daten bestätigen stabile Wasserpegel

      Unsere Ressourcen: im grünen Bereich!

      Ja, in der einen oder anderen deutschen Region wachsen für Wasserversorger die Herausforderungen, einem steigenden Verbrauch in heißen Sommermonaten gerecht zu werden. Die gute Nachricht für Senftenberg und Umgebung aber lautet: Wir gehören definitiv nicht dazu!

      Der Wasserverband Lausitz bezieht sein Rohwasser aus einem mächtigen zweiten Grundwasserleiter in 20 bis 25 Metern Tiefe. Dieser gehört zum Breslau-Magdeburg-Bremer Urstromtals, das Lausitzer Urstromtal unserer Region ist Teil davon. Das bedeutet, was bei uns aus dem Hahn fließt, hat seinen natürlichen Ursprung in relativ fernen polnischen Bergen.

      „Daraus lässt sich erfreulicherweise schlussfolgern, dass extreme Wetterbedingungen wie Hitze oder lange Dürre hier in der Niederlausitz keinen unmittelbaren – oder gar keinen negativen! – Einfluss auf unseren unterirdischen Wasservorrat haben“, erläutert Kristin Becker, Fachingenieurin Trinkwasser vom Betriebsführer des WAL.

      Stabile Regeneration

      Dass der Grundwasserpegel dennoch im Jahresverlauf leicht schwankt, liegt in der Natur der Sache. Im Sommer, der Gartensaison, steigt der Verbrauch sprunghaft an. „Im Mittel der vergangenen fünf Jahre hatten wir allerdings eine Schwankung von gerade einmal 0,8 m“, bilanziert die Ingenieurin des technischen WAL-Betriebsführers. „Die Grundwasserneubildung im Winter durch Schnee, Regen und ablaufende Gebirgswässer schafft es nach wie vor, den höheren Bedarf im Sommer auszugleichen. DAS ist unsere Besonderheit.“

      Diese stabile Regeneration belässt auch den Aufwand zum Heben des Grundwassers auf gleichbleibendem Niveau. Ohnehin sind die Energiekosten dank der geringen Tiefe der Förderbrunnen vergleichsweise klein. Ein bauliches Anpassen der Brunnentiefe, etwa für das Wasserwerk Tettau, war bisher nicht notwendig.

      Viel Luft nach oben

      Für die Grundwasserstände der Region Senftenberg gibt es ein hervorragendes Monitoring. Es ist ein Erbe des Bergbaus. „Seit Jahrzehnten werden die Stände penibel erfasst“, bestätigt Kristin Becker und lässt noch weiter hinter die Kulissen ihrer Arbeit blicken: „Seitdem das Wasserwerk Tettau steht, also 1954, gibt es Personal, dass sich ausschließlich mit der Kontrolle der Pegel beschäftigt! Wir führen diese Aufgaben also in derselben Art und Weise fort, wie es seit jeher üblich war.“

      Die Aufbereitungskapazität in Tettau erreichte in den 1960er Jahren eine Spitze von rund 72.000 m3/Tag, pendelte sich später bei 60.000 m3/Tag ein. „Das waren also umgerechnet 60 Millionen Liter Wasser, von denen wir mit einem Mittel von 27 Millionen pro Tag heutzutage meilenweit entfernt sind“, so die Ingenieurin.

      Engmaschiges Monitoring

      Seine Rekordabgabe der jüngeren Vergangenheit erreichte das Wasserwerk Tettau im Sommer 2019.
      Damals wurden an einem besonders heißen Tag 42 Millionen Liter Wasser ins Leitungsnetz gespeist. „Selbst mit dieser Spitze haben wir aber zu den genehmigten 46 Millionen Litern pro Tag noch immer ein gutes Polster“, setzt Kristin Becker die Zahlen in Relation.

      Die gegenwärtige wasserrechtliche Erlaubnis für Tettau gilt – im beschriebenen Umfang – noch bis 2030.
      „Auch für eine mögliche Erweiterung der Wasserheberechte ist eine gute Datengrundlage wichtig“, unterstreicht die Kollegin von WAL-Betrieb, warum das Monitoring so ernst genommen wird. „Alle zwei Jahre legen wir unser Monitoring den zuständigen Kollegen der Oberen Wasserbehörde in Cottbus vor. Darüber hinaus stehen wir dauerhaft unter der Kontrolle des Landesumweltamtes, mit dem wir einen aktiven Austausch pflegen.“

      Für Strukturwandel bereit

      In den Jahren 2018 und 2019 wurde die Brunnentechnik des Wasserwerkes Tettau komplett auf Vordermann gebracht. Die neuen Pumpen sind energieeffizienter, sparen nun Betriebskosten. „Rund 15 bis 20 Jahre ist Pumpentechnik durchschnittlich im Einsatz“, so Kristin Becker, für die es bei allem Einsatz für eine zuverlässige Trinkwasserversorgung noch eine weitere Ebene gibt. „Mit unserem Beitrag am Trinkwasserverbund ‚Lausitzer Revier‘ sind wir eine Verpflichtung eingegangen, die über unser eigenes Betriebsgebiet hinausgeht. Wir wollen uns gegenseitig unterstützen. Und auch deshalb ist es unabdingbar, über unsere Ressourcen möglichst genau Bescheid zu wissen.“

      Der Datenbestand heute lässt daher unterm Strich nur einen Rückschluss zu: Auf die strukturelle Entwicklung der Lausitz ist der WAL dank langfristiger, verantwortungsbewusster Tätigkeit bestens eingestellt.

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