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Drachenbootfans beim WAV

 




Drachenbootfans beim WAV

Wer im Juli am Beetzsee war, konnte miterleben, wie Brandenburg für ein paar Tage zum Zentrum der Drachenbootwelt wurde. Bei der Weltmeisterschaft kämpften fast 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 32 Nationen um 161 WM-Titel.

Nach Rathenow ging zwar kein Titel, da es keine Städte-Wertung gab. Doch Sportler aus der Havelstadt waren mittendrin – ob mit dem Paddel in der Hand oder als Trommler im Bug. Auch Steuermann Nico Wedding, der dem Wasser beruflich als WAV-Mitarbeiter eng verbunden ist, verfolgte die WM mit besonderem Interesse. Das Bild passt perfekt: gemeinsam loslegen, die Richtung halten und selbst bei Gegenwind im Takt bleiben. So funktioniert Drachenbootsport. Und genau so lässt sich auch der Berufsalltag im WAV beschreiben. Vielleicht ist es daher nur eine Frage der Zeit, bis der Verband sein eigenes Drachenboot-Team an den Start bringt.

Was für ein Blick für den Steuermann des Drachenboot-Teams „Die Havelspatzen“.

Foto: Nico Wedding

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Digitalzähler bringen langfristig Vorteile

 




Zählerumstellung

Digitalzähler bringen langfristig Vorteile

Der WAV Rathenow setzt auf Digitalisierung: Ab dem 1.  Januar 2026 werden im Verbandsgebiet nach einer Testphase digitale Wasserzähler eingeführt. Künftig können Zählerstände automatisiert und ohne Vor-Ort-Ablesung erfasst werden.

So sieht der digitale Wasserzähler aus.
Foto: WAV Rathenow

Das bedeutet mehr Komfort, da aufwendige Terminabsprachen und das Ausfüllen von Ablesekarten entfallen. Gleichzeitig erhöht sich die Transparenz: Verbrauchsdaten lassen sich regelmäßiger kontrollieren, wodurch Unregelmäßigkeiten oder Leckagen schneller erkannt werden können. Für den Verband ist es vorteilhaft, dass die digitale Erfassung langfristig Personal- und Fahrtaufwand bei der Ablesung reduziert und so zur Wirtschaftlichkeit beiträgt, was letztlich die Gebührenstabilität fördert. Für die Kunden ist wichtig, dass die Bestandsreste mechanischer Zähler (Mehrstrahlzähler) zulässig bleiben und die digitalen Zähler 2026 zunächst bei Neuinstallationen oder beim turnusmäßigen Austausch zum Einsatz kommen.

Zukunftssicher und kundenfreundlich

Die Umstellung erfolgt also sukzessive, bis der gesamte Zählerbestand auf Digitaltechnik umgestellt ist. „Wir wollen die Wasserversorgung zukunftssicher und kundenfreundlich gestalten“, betont Felix Püschel, der Leiter Trinkwasserversorgung beim WAV. Die Digitalisierung helfe, Prozesse effizienter zu gestalten und gleichzeitig die Servicequalität zu erhöhen. Der Wasserverband Rathenow setzt damit ein Zeichen für eine moderne, zuverlässige Versorgung in der Region.

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Tripple-Gewinn für den WAV Rathenow – plus Eins

 




Ausbildung

Triple-Gewinn für den WAV Rathenow – plus Eins

Drei Azubis starteten am 1. August beim WAV in ihr Berufsleben. Der Verband freut sich über den Fachkräftenachwuchs, der schon eins sofort schaffte: die Senkung des Durchschnittsalters der WAV-Belegschaft.

Die neuen Azubis (von links): Sherin Kobszyk, Paul Thiel, Richard Schöpp.

Foto: WAV Rathenow

Sherin Kobszyk beginnt als Kauffrau für Büromanagement. Paul Thiel wird als Umwelttechnologe für Abwasserbewirtschaftung ausgebildet und u. a. Reinigungstechniken optimieren oder Wasserqualität sichern. Richard Schöpp tritt als Umwelttechnologe für Wasserversorgung an und arbeitet an der Versorgungssicherheit, Messdatenanalyse und Netzoptimierung.

Geprüft, geschafft, genommen

Iven Jahn hatte sich 2022 auf den Ausbildungsplatz als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik beworben und wurde der neunte Auszubildende seit Gründung des WAV Rathenow. Nach dreieinhalb Jahren hat er seine Ausbildung abgeschlossen und ist nach bestandener Prüfung Umwelttechnologe für Wasserversorgung. Als solcher wurde er vorerst für ein Jahr vom WAV übernommen, wozu ihm Geschäftsführer Björn Jelinski und der Leiter Trinkwasserversorgung, Felix Püschel, persönlich gratulierten.

Willkommen im WAV, Glückwünsche für den neuen Umwelttechnologen.

Foto: WAV Rathenow

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Ein Sommer mit viel Regen, aber nicht ohne Sorgen

 




Editorial

Ein Sommer mit viel Regen, aber nicht ohne Sorgen

Foto: WAV Rathenow

Liebe Leserinnen und Leser,

seit dem Frühjahr erleben wir eine Wetterlage, die viele von uns überrascht hat: Statt der gewohnten Trockenperioden brachte das Jahr bislang ungewöhnlich viele Regentage. Von April bis heute fiel in unserer Region deutlich mehr Niederschlag als üblich – eine Entwicklung, die auch unsere Arbeit als Wasser- und Abwasserverband beeinflusst. Die gute Nachricht: Unsere Trinkwasserversorgung ist gesichert. Die Regenfälle haben die Grundwasserstände weiter stabilisiert und die Wasserressourcen in unserer Region gestärkt. Das lässt uns zuversichtlich in die kommenden Monate blicken. Aber: Wetter ist nicht gleich Klima. Und der langfristige Trend zeigt weiterhin in Richtung zunehmender Trockenheit. Dass der Landkreis Havelland über eine Allgemeinverfügung – gültig noch bis zum 30. September – die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern verboten hat und die Nutzung des Grundwassers einschränkt, unterstreicht den Ernst der Lage. Auch ein nasser Sommer kann die strukturellen Herausforderungen nicht einfach wegspülen. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich daran, die Wasser- und Abwasser-infrastruktur zukunftssicher aufzustellen. Dazu gehören Investitionen in moderne Technik, der Ausbau von Speicherkapazitäten und die enge Zusammenarbeit mit Kommunen und Fachbehörden. Unser Ziel ist klar: eine verlässliche Versorgung mit sauberem Trinkwasser und eine sichere Abwasserentsorgung – heute und morgen.

Ihr Björn Jelinski,
Geschäftsführer des Wasser- und Abwasserverbandes Rathenow

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Sein nächtliches Firmament brachte Gülpe überregionalen Ruhm

 




Als Dorf ein Star im Land

Sein nächtliches Firmament brachte Gülpe überregionalen Ruhm

Die Menschen lieben Superlative. Gülpe hat diesbezüglich viel zu bieten – als „dunkelster Ort Deutschlands“. Das klingt nicht nur super, sondern ist auch ziemlich attraktiv – für die Bewohner wie für die Besucher.

Vier, die sich für Gülpe engagieren (v. l. n. r.): Enrico Vogt, Susanne Peters, Esther Goldstein und Bill Neubüser.

Fotos (3): SPREE-PR/Leue

Gülpe, ein Ortsteil der Gemeinde Havelaue, wurde erstmals 1441 urkundlich erwähnt. Seitdem ist einiges passiert, wie Ortschronistin Esther Goldstein erzählt. Auch die vermeintliche „Konterrevolution“ einiger Bauern zu DDR-Zeiten und ihre anschließende Flucht in den Westen hatten Auswirkungen bis heute. Nachdem die von den Bauern zurückgelassenen Häuser nach 1990 wieder an die Erben der alten Besitzer gingen und von ihnen verkauft wurden, seien etliche Leute aus Westberlin zugezogen. Die hätten zur Bereicherung des kulturellen Lebens einiges beigetragen.

Bill Neubüser, als Bürgermeister von Havelaue für Gülpe mit zuständig, sieht die besondere Zugezogenengeschichte zwar nicht mehr als aktuelles Thema. Aber ja, die kulturelle Affinität der Gülper sei schon sehr ausgeprägt.

Hier Sterne gucken!

Kultur und Kunst spielen eine große Rolle, wie auch Ortsbeirätin Susanne Peters bestätigt. Neben Kino- oder Musikabenden im alten Saal der geschlossenen Dorfkneipe gibt es Veranstaltungen von Volkssolidarität, Feuerwehr, Angelverein, zum Beispiel Würfel- und Skatabende. Ein Schauspiel haben die 105 Gülper das ganze Jahr über: das nächtliche Firmament über ihren Köpfen. Etliche Bürger engagieren sich im „Sternenpark e. V.“ oder im Verein „Über uns die Sterne“, der für Dezember gar ein Theaterstück plant. Auswärtige Sternengucker zieht es oft im August zum Fernastro-Treffen auf den Gülper Sportplatz, ansonsten auch gern zum Gülper See und den Biwakplatz, weil das Naturschutzgebiet „Untere Havel“ mit seinen Wildgänsen, Schwänen und Reihern direkt angrenzt.

Davon profitieren die Vermieter von Ferienunterkünften. Gelegentlich verursacht das Ausmaß der Besucherströme aber auch Stirnrunzeln. Da geht es den Gülpern nicht anders als manchem Potsdamer in der Landeshauptstadt.

Luxus der Leere

Die ist übrigens auf der Gülpe vorgelagerten Insel präsent. Hier befindet sich eine Außenstelle der Universität Potsdam, als bundesweit einzigartiger Forschungsstandort in der teilweise renaturierten Havelaue. Erforscht werden die Naturraumbewirtschaftung und das Flutgeschehen im Naturschutzgebiet „Untere Havel“. In dem liegen rund 1.000 Hektar, sprich 65 Prozent, der bewirtschafteten Flächen der örtlichen Agrargenossenschaft, dem mit 41 Mitarbeitern größten Arbeitgeber im Ort.

Betriebsleiter Enrico Vogt betont, dass er eng mit den Naturschutzverbänden zusammenarbeitet, auch bei der Renaturierung der Gülper Insel. Bauern wissen schließlich, dass ihr Land ein existenziell wichtiges Gut ist, das es zu schützen gilt.

So sind sich die Bewohner von Gülpe insgesamt doch ziemlich einig, dass ihr Dorf samt Umgebung ein ausgesprochen lebenswerter Platz ist. Ein „Juwel“, das für den „Luxus der Leere“ stehe, wie Bill Neubüser sagt. Und über allem leuchten die Sterne. In Gülpe verbindet sich Geschichte mit Gegenwart, Kultur mit Natur, Gemeinschaft mit Weitblick. Ein Ort, der leuchtet, selbst oder gerade wenn es dunkel ist.

Wassersteckbrief

Trinkwasser

Versorgung
Wasserwerk Rhinow
Trinkwasseranschlüsse
48
Versorgte Einwohner
109
TW-Hauptleitungen
1,7 km
TW-Hausanschlussleitungen
1,1 km
Anschlussgrad
97,6 %

Schmutzwasser

Die Schmutzwasserentsorgung erfolgt zu 100 % dezentral über abflusslose
Sammelgruben und Kleinkläranlagen.

Die Wasserhärten des Trinkwassers in Gülpe und anderen Gemeinden finden Sie im Internet auf
www.wav-rathenow.de unter Trinkwasserversorgung.

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Fehler erkennen, bevor sie entstehen

 




Einblick

Fehler erkennen, bevor sie entstehen

Der Name der WAV-Abteilung ist lang: Elektro-, Mess-, Steuer-, Regeltechnik und Informationstechnologie. Ihre Verantwortung ist ebenso groß.

Kein Mangel an anspruchsvollen Aufgaben für die EMSR/IT-Leute.

Foto: WAV Rathenow

„Fehler zu erkennen, bevor sie überhaupt entstehen, ist unsere tägliche Aufgabe“, sagt Nico Wedding, seit über 30 Jahren ein Experte für Steuerungs-, Industrie- und Gebäudetechnik. Seit fünf Jahren leitet er beim WAV Rathenow die Abteilung EMSR/IT, was für Elektro-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik sowie Informationstechnologie steht. Mit ihm zusammen sorgen vier Kollegen dafür, dass Wasserwerke, Pumpstationen und Kläranlagen im Verbandsgebiet rund um die Uhr zuverlässig laufen. „Ohne mein Team würde es nicht funktionieren. Jeder bringt sein Fachwissen und seine Erfahrung ein“, betont Nico Wedding. Die Aufgaben seien vielfältig: Stromversorgung, Automatisierung, Kommunikation und IT-Sicherheit müssten ineinandergreifen. Dabei sei es wichtig, mit technologischen Entwicklungen Schritt zu halten. „Nicht jedes neue System ist automatisch besser“, weiß Nico Wedding aus Erfahrung.  „Wir setzen auf Lösungen, die langfristig sinnvoll und wirtschaftlich sind.“

Der Alltag im Verband ist oft ein Wettlauf gegen die Zeit. Anlagen altern, Ersatzteile werden knapp, und neue Anforderungen kommen schneller, als sie umgesetzt werden können. Da ist vorausschauendes Arbeiten nötig. Erfahrung, Planung und ein starkes Team helfen, Probleme zu vermeiden, noch bevor sie entstehen. Besonders wichtig ist Nico Wedding der Austausch im gesamten Verband. Technik allein löse keine Probleme. „Man braucht eine Vorstellung vom richtigen wirtschaftlichen Einsatz einer Technologie. Planung, Betrieb vor Ort und Organisation müssen Hand in Hand gehen.“

Als besondere Herausforderung stellt sich für die EMSR/IT-Mitarbeiter der nachhaltige Umgang mit Energie dar. Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher werden eine immer größere Rolle spielen, um Betriebskosten zu senken. „Wenn wir Anlagen gezielt in Zeiten mit hohem Eigenstromertrag betreiben, sparen wir Kosten und reduzieren den CO₂-Ausstoß“, sagt Abteilungsleiter Nico Wedding. Müsse man weniger Strom zukaufen, würden sich letztlich die finanziellen Spielräume für Investitionen erhöhen. Davon profitierten am Ende auch die Kunden des WAV.

An anspruchsvollen, gar spannenden Aufgaben mangelt es den Mitarbeitern nicht in der Abteilung, die zu den kleinsten beim WAV gehört. Umso größer ist ihre Verantwortung für das Gesamtunternehmen. Nicht zuletzt sorgen sie mit ihrer Tätigkeit für ein stabiles Niveau des Investitionsspielraums des Verbandes und damit der Versorgungssicherheit seiner Kunden. Die technische Infrastruktur im Verband zuverlässig stabil und zukunftsfähig zu halten, ist eine ambitionierte Aufgabe, die Nico Wedding und seinen Männern gleichermaßen Schweiß und Spaß bereitet. Das spiegelt sich auch im Arbeitsalltag. Der Chef fordert viel, gibt aber auch viel Vertrauen und Freiraum an sein Team. Anders geht es nicht, wenn der technische Betrieb von bösen Überraschungen verschont bleiben soll.

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WAV wird Abwasserentsorgung künftig selbst in die Hand nehmen

 




Investitionen

WAV wird Abwasserentsorgung künftig selbst in die Hand nehmen

Die langfristige Sicherstellung der Abwasserentsorgung gehört zu den elementaren Aufgaben des WAV Rathenow. Um für die Zukunft besser gewappnet zu sein, wird er deshalb ab dem neuen Jahr die mobile Abwasserentsorgung im Verbandsgebiet selbst übernehmen.

WAV-Geschäftsführer Björn Jelinski mit Bauleiter Sven Deventer und zwei Mitarbeitern der Baugesellschaft Rhinow auf der Baustelle in der Aradoallee.

Foto: WAV Rathenow

Ziel ist es, die Entsorgung der abflusslosen Sammelgruben und Kleinkläranlagen im Verbandsgebiet künftig eigenständig und nachhaltiger zu gestalten.

Derzeit entsorgt der Verband jährlich etwa 100.000 Kubikmeter Abwasser mit betriebseigenen Fahrzeugen. Rund 180.000 Kubikmeter Abwasserentsorgung entfallen auf Dienstleister. Für die zukünftige Eigenleistung plant der Verband, zusätzliche Fäkalsaugfahrzeuge anzuschaffen und weitere Mitarbeiter einzustellen.

Keine Abhängigkeit von Firmen

Zudem wird aktuell ein Stützpunkt in der Aradoallee in Rathenow neu gebaut, weil im Zuge der Realisierung Platz für weitere Fahrzeuge und Maschinen benötigt wird.

Durch die eigene Durchführung der Abwasserentsorgung erhofft sich der Verband, langfristig Geld zu sparen. Durch die entfallende Abhängigkeit von externen Firmen ist eine bessere Kontrolle der Betriebskosten möglich. Außerdem kann der Verband flexibler auf Veränderungen reagieren und die Qualität selbst steuern. Das stellt sicher, dass die Dienstleistungen jederzeit den hohen gesetzlichen, umweltfreundlichen Standards entsprechen.

Dass sich der Verband für die Übernahme des Entsorgungsunternehmens entschied, hängt überdies mit der Situation auf dem Dienstleistermarkt in der Region zusammen.

Zuverlässig für unsere Region

In Zukunft wäre es vermutlich schwieriger geworden, externe Dienstleister zu finden, die die strengen Umweltvorschriften einhalten und gleichzeitig kostengünstig sind. Insgesamt verfolgt der WAV Rathenow mit diesem Schritt das Ziel, eine zuverlässige, umweltfreundliche und wirtschaftlich nachhaltige Abwasserentsorgung für die Region zu gewährleisten – heute und in Zukunft.

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Schmutzwasserentsorgung in Kleingartenanlagen wird zur Herausforderung

 




Grüne Oasen, aber …

Schmutzwasserentsorgung in Kleingartenanlagen wird zur Herausforderung

Die Entsorgung von Abwasser in Kleingartenanlagen entwickelt sich zu einem wachsenden Problem. Der Wasser- und Abwasserverband Rathenow ist bei der Lösung auf die Mitwirkung der Besitzer und Pächter der Kleingärten angewiesen.

Die Entsorgungsfahrzeuge benötigen Rangierplatz und die Mitarbeiter ausreichend Freiraum an den Absaugstutzen.

Foto: WAV Rathenow

Kleingärten sind grüne Oasen, gerade für die Bewohner von Städten und größeren Gemeinden. Im Westhavelland gibt es eine ganze Menge davon, auch im Verbund von Kleingartenanlagen. Sie stehen für Naturverbundenheit, Gemeinschaft und Erholung. Hinter Blumenbeeten und Laubendächern bahnt sich jedoch seit einiger Zeit ein Problem an, das als solches bislang wenig sichtbar war oder von den Nutzern zur Kenntnis genommen wurde: die Entsorgung von Schmutzwasser. Es wird zunehmend zur Herausforderung, insbesondere für den zuständigen Wasser- und Abwasserverband Rathenow.

Gesetz kontra gelebte Praxis

Rein rechtlich ist die Lage klar: Das Bundeskleingartengesetz definiert nach Paragraph 1 ausschließlich die kleingärtnerische Nutzung. Einrichtungen, die dauerhaft Schmutzwasser erzeugen, sind somit nicht erlaubt. Das betrifft zum Beispiel Spülen, Duschen oder WCs mit Wasseranschluss. Auch eine Nutzung der Gartenlaube zu Wohnzwecken ist nicht erlaubt. Vorgesehen ist lediglich der „vorübergehende Aufenthalt“. Die Realität sieht allerdings häufig anders aus. Viele Gärten sind längst mit Toiletten und Duschen ausgestattet. Das entspricht den Bedürfnissen der Kleingartennutzer und ist natürlich aus Hygienegründen nachvollziehbar. Für den WAV ergeben sich jedoch seit Längerem Probleme. Das bringt den Verband – bei allem Verständnis für die nachvollziehbaren Ursachen – oft in eine schwierige Lage, um die Entsorgung ordnungsgemäß zugewährleisten. Dabei ist er auf die Mitwirkung der Bürger angewiesen.

Mehrere Faktoren verkomplizieren den Ablauf:

  • Schlechte Zuwegungen erschweren das Anfahren der Anlagen mit Fäkalsaugfahrzeugen. Diese benötigen eine Zufahrtsbreite von mindestens 3,50 Metern – inklusive Wendemöglichkeit (bei Sackgassen) für Fahrzeuge bis 26 Tonnen. Fehlende Absaugstutzen verhindern oft eine sichere Entleerung. Zu kleine oder undichte Gruben sind in mehrfacher Hinsicht wenig umweltverträglich. Sie belasten möglicherweise das Erdreich und verlangen häufigere Entsorgungsfahrten.

  • Als besonders problematisch erweist sich für die Entsorgungsfahrzeuge häufig das Rückwärtsfahren in engen Gartenwegen. Laut Straßenverkehrsordnung dürfen diese nur durchgeführt werden, wenn keine Gefährdung Dritter vorliegt, was in den oft verwinkelten Anlagen mit schlechter Sicht (Hecken) schwer umzusetzen ist. Kommt es zum Unfall, können der Fahrer persönlich und der Verband haftbar gemacht werden. All diese Faktoren führen letztlich zu steigenden Kosten nicht nur für den Verband, sondern mittelbar auch für die Allgemeinheit. Schließlich wird zusätzlicher Aufwand notgedrungen über die Gebühren auf alle Kunden im Verbandsgebiet umgelegt.

Dialog statt Verbote

Der WAV steht deshalb vor der Aufgabe, eine rechtssichere und gleichzeitig praktikable Lösung zu finden. Dabei sollen weder der gesetzliche Rahmen ausgehebelt noch die Bedürfnisse der Gartenfreunde ignoriert werden. „Wir wissen, welche Bedeutung Kleingärten für die Gesellschaft haben“, sagt WAV-Geschäftsführer Björn Jelinski. Sie seien Orte der Erholung, der sozialen Integration und ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität. Die Lösung des Problems könne deshalb nicht in Verboten liegen, sondern im Dialog. Schrittweise Begehungen der betroffenen Anlagen sollen helfen, individuelle Lösungen zu finden. Erste Gespräche mit Vorständen von Kleingartenanlagen würden bereits stattfinden. Abschließend: Sobald eine Lösung mit den Eigentümern/Pächtern gefunden wurde, wird eine sogenannte Sondervereinbarung mit diesen abgeschlossen.

Was können Gartenfreunde tun?

Damit die Entsorgung auch künftig gesichert werden kann, ruft der Verband die Kleingartennutzer zur Mithilfe auf.

  • Zufahrtswege prüfen: Die Wege zur Grube sollten mindestens 3,50 Meter breit sein und eine Wendemöglichkeit bieten.

  • Absaugstutzen nachrüsten: Eine einfache technische Maßnahme, die die Entsorgung erheblich erleichtert.

  • Dichtheitsprüfung vorlegen: Nur dichte Gruben dürfen laut Satzung und Umweltrecht genutzt werden. Die Prüfung muss regelmäßig erneuert werden. Der Verband behält sich vor, entsprechende Nachweise vorlegen zu lassen.

  • Grubenvolumen beachten: Neue oder zu genehmigende Gruben müssen – laut Vorgabe aus der Entsorgungssatzung des WAV – mindestens drei Kubikmeter fassen.

Ziel sind pragmatische Lösungen

Der WAV weist darauf hin, dass ein genereller Bestandsschutz für bestehende Gruben nicht existiert. Trotzdem ist der Verband bemüht, pragmatisch zu handeln, sofern keine sicherheits- oder betriebstechnischen Gründe dagegensprechen. Ziel ist es, die Schmutzwasserentsorgung langfristig und unter Einhaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen sicherzustellen. Dabei setzt der WAV auf Kooperation statt Konfrontation. Denn klar ist: Die Kleingärten im Verbandsgebiet sollen auch in Zukunft Orte der Entspannung und des Miteinanders bleiben – ohne dass sie zur Belastung für die Umwelt oder die Entsorgungs-Infrastruktur werden.

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Genug trinken – warum eigentlich?

 




Grafik: SPREE-PR

Gesundheit

Genug trinken – warum eigentlich?

Wasser ist überlebenswichtig! Zu etwa 70 Prozent „füllt“ es unseren Körper. Über das Blut transportiert es Nährstoffe und Sauerstoff zu den Zellen. Den Nieren hilft es, Giftstoffe aus dem Körper zu schleusen. Trinken wir zu wenig, können diese Aufgaben nicht richtig erfüllt werden. Herzrasen, Nierenprobleme, Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme und Verdauungsstörungen können die Folgen sein. Gleichzeitig verlieren wir aber auch Flüssigkeit: bis zu einem Liter pro Tag über den Urin, einen halben Liter durch Schweiß und einen halben Liter über die Atmung.

Deshalb ist es wichtig, den Körper gut mit Flüssigkeit zu versorgen. Als Richtschnur empfehlen Ernährungsexperten für Erwachsene 30 bis 35 Milliliter je Kilogramm Körpergewicht. Am besten in Form von Wasser, ungesüßtem Tee oder Saftschorlen mit drei Teilen Wasser und einem Teil Saft.

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Gartenpflege

 




Gartenpflege

Tipps für heiße Zeiten: So wächst Gras über den Sommer

Ein Rasen ist oft das Herzstück im Garten. Hitze und Trockenheit setzen aber auch ihm zu. Wie man das Grün wasserschonend durch den Sommer bringt – weiß Prof. Martin Bocksch, Vorstandsmitglied der Deutschen Rasengesellschaft.

  • 1.

    „Ob Ihr Rasen überhaupt Wasser braucht, zeigt er Ihnen: Wenn sich die Grashalme beim Drüberlaufen nicht wieder aufrichten, dann fehlt Feuchtigkeit. Ein weiterer Hinweis auf Wassermangel ist eine stumpfe blaugrüne Verfärbung.“

  • 2.

    „Grundsätzlich empfehlen wir: selten bewässern, aber dafür intensiv. Optimal sind die frühen Morgenstunden, wenn Temperatur und Wind moderat und die Verdunstung gering sind.“

  • 3.

    „Heben Sie im Sommer die Schnitthöhe auf mindestens fünf Zentimeter an. Wenn der Rasen zu kurz geschnitten wird, wachsen auch die Wurzeln nicht tief genug in den Boden.“
  • 4.

    „Um die Mittagshitze gut zu überstehen, raten wir ein bis zwei Stunden zuvor zu ein paar Sekunden Kühlungsberegnung. Die Verdunstungskälte hilft dem Rasen.

    Langfristig sollten Sie nicht nur die Terrasse, sondern auch den Rasen z. B. mit einem Sonnensegel schützen – zumindest stundenweise.“

  • 5.

    „Damit Wasser optimal in den Boden eindringen kann, entfernen Sie regelmäßig Rasenfilz mit dem Rechen.“

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