Wasserwerk Kleinmachnow
Herausgeber: MWA Kleinmachnow
Wasserwerk Kleinmachnow
Drohnenaufnahme: SPREE-PR/Petsch
Drohnenaufnahme: SPREE-PR/Petsch
Grafik: SPREE-PR
Mit der Gründung ihres gemeinsamen Betriebsführers MWA haben die beiden Wasser- und Abwasserzweckverbände (WAZV) „Der Teltow“ und „Mittelgraben“ 1994 ihre Kräfte gebündelt, um die massiven Herausforderungen in der Trinkwasserver- und Schmutzwasserentsorgung anzupacken. Doch eines haben die beiden „Wasserparlamente“ mit ihren ehrenamtlichen Vertretungspersonen nie aus der Hand gegeben: die Entscheidungsgewalt über sämtliche Investitionen, die Entwicklung von Preisen und Gebühren und vieles andere mehr. Denn das letzte Wort haben immer die Verbandsversammlungen.
Eine Verbandsversammlung – sie tagt mindestens zweimal im Jahr – ist das höchste Organ des Zweckverbands und setzt sich aus Bürgermeistern und Gemeindevertretern der Mitgliedsgemeinden zusammen. Trinkwasser bereitzustellen und Schmutzwasser zu entsorgen, sind kommunale Pflichtaufgaben, die der Zweckverband im Auftrag übernimmt. Über die Verbandsversammlung wahren sich die Kommunen die Mitsprache bei der Erfüllung dieser Aufgabe.
Die unterschiedlichen Einwohnerzahlen der Städte und Gemeinden werden über die Anzahl der Stimmen, die jedem Verbandsmitglied zustehen, abgebildet. Dabei gilt: Je angefangene 5.000 Einwohner („Der Teltow“) bzw. je angefangene 3.500 Einwohner („Mittelgraben“) erhalten sie eine Stimme. Hauptamtliche Bürgermeister sitzen von Amts wegen in dem Gremium. Die anderen Vertreter werden aus Gemeinde- oder Stadtverordnetenversammlungen entsandt.
Die Zusammensetzung ist kein starres Gebilde. Sinkende oder steigende Einwohnerzahlen können Stimmanteile verändern. Auch nach Kommunalwahlen kann es personelle Veränderungen geben.
Die Verbandsversammlung überwacht die Angelegenheiten des Verbands und seines Betriebsführers. Sie beschließt alle Details des Ver- und Entsorgungsauftrags: von den Wirtschaftsplänen über Baumaßnahmen bis hin zu den Satzungen.
Aus ihrer Mitte wählt die Verbandsversammlung einen Vorsitzenden. Dieser leitet die Verbandsversammlung und sorgt dafür, dass Protokoll und Satzung eingehalten werden.
Neben der Verbandsversammlung gibt es auch einen Verbandsausschuss. Dieser setzt sich aus der Verbandsleitung und jeweils einem von der Verbandsversammlung gewählten Vertreter jeder Mitgliedsgemeinde aus der Verbandsversammlung zusammen. Der Verbandsausschuss trifft unter anderem Entscheidungen über Erschließungsverträge und gibt Empfehlungen ab.
Foto: SPREE-PR/Arbeit
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
in ein natürliches Gewässer vor seiner Haustür springen zu können, ist ein großer Luxus mit hoher Identifikationskraft. Doch dieses Geschenk macht nicht jede Region ihren Bürgerinnen und Bürgern. Manchmal muss man sich dieses Badevergnügen hart erarbeiten. Ich finde, diese Anstrengung sollte es wert sein.
Als ich in Königswinter aufgewachsen bin, erlebte ich hautnah die Verwandlung des Rheins von einer fließenden Chemie-Kloake in ein Gewässer, an dem wieder Angler stehen. Das hat kaum mehr als ein Jahrzehnt gedauert. Mich hat das Drängen der Menschen zutiefst beeindruckt, ihren Fluss wieder zu einem Naturerlebnis machen zu wollen.
Wie wäre es also mit einem „Kleinmachnow-Beach“ am Teltow-Kanal? Mir ist völlig klar, dass wir kein Badenaherholungsgebiet erschaffen werden, dafür haben wir unser Freibad. Aber das Wasser dort möglichst sauber zu kriegen, das ist mir schon ein Anliegen.
Alle Anrainer eines Flusses haben die Wahl: ihm etwas „antun“ – also etwa Schädigendes einleiten – oder genau dies zukünftig zu vermeiden. Auch kleinste Verbesserungen (oder eben Unterlassungen!) machen sich bei unserer Naturressource Wasser häufig unmittelbar bemerkbar.
Ihr Bodo Krause,
Verbandsvorsteher WAZV „Der Teltow“ und Bürgermeister von Kleinmachnow
Was haben Turnier-Paintball und die Arbeit in einem Abwasserteam gemeinsam? – Wenn du es gut machen willst, musst du Teamplayer sein! Diese Erkenntnis entnimmt der Autor dieses Beitrages aus seinem Interview mit Justin Badstieber. „Beim Paintball war mein Vater der Vorreiter“, verrät der 25-jährige Abwassertechniker der Mittelmärkischen Wasser- und Abwasser GmbH gegenüber der WASSERZEITUNG. „Ich bin irgendwann mal mitgefahren, habe mitgespielt und richtig Spaß gehabt.“ Wenn der junge Mann über seine liebste Freizeitbeschäftigung spricht – neben dem Motorradfahren! – dann gerät er unweigerlich ins Schwärmen: „Das ist ein unfassbar cooler Teamsport. Sie müssen sich das wie Schach auf einem Spielfeld vorstellen, mit viel Taktik und Kommunikation.“ Justin spielt für die „Outlaws Berlin“. Bei den monatlichen Spieltagen der Paintball-Liga (Ja, die gibt es tatsächlich!) trifft er im Kremmener Ortsteil Staffelde auf Gleichgesinnte aus allen Teilen Deutschlands.
MWA-Monteur Justin arbeitet Seite an Seite mit seinem Vater. Gemeinsam werden die nötigen Werkzeuge eingeladen.
Foto: SPREE-PR/Petsch
Bei seiner Berufswahl schaute der gebürtige Königs Wusterhausener auf mehr als den größten Spaß-Faktor. In der 10. Klasse absolvierte er ein zweiwöchiges Schülerpraktikum bei der DNWAB, dem Betriebsführer mehrerer Zweckverbände rund um seine Heimatstadt, und fing – bildlich gesprochen – Feuer. „Ich konnte alle Abteilungen kennenlernen, mir Wasserwerke, Kläranlagen und Abwasserpumpstationen anschauen“, beschreibt Justin seine ersten prägenden Eindrücke von der Branche. Die Entscheidung für eine Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik war gefallen!
„Ein ganz großer Punkt für mich war die Zukunftssicherheit dieses Jobs im öffentlichen Dienst“, lässt der Facharbeiter seine damaligen Überlegungen Revue passieren. „Wasser und Abwasser gehören zur alltäglichen Infrastruktur – dafür braucht man immer Personal!“
Weil er in seinem Ausbildungsbetrieb nicht bleiben wollte, hält Justin Ausschau nach einem neuen Arbeitgeber. Er sucht nach Stellenausschreibungen in seinem Beruf und bewirbt sich initiativ bei der MWA. „Hier gibt es super Kollegen und jeder kann sich auf den anderen verlassen“, bestätigt sich sein gutes Gefühl bei der Vertragsunterzeichnung. „Mittlerweile konnte ich sogar schon viele Weiterbildungen machen, dafür bin ich wirklich sehr dankbar.“ Jeder Tag sei anders, aber immer gehe es um die verantwortungsvolle Aufgabe, das Abwasser umweltgerecht zu entsorgen. In den Zweier-Teams der Monteure übernimmt er auch schon die Leitung. „Ich bin in einem Traumberuf und könnte mir nichts besseres vorstellen.“ Dass der Sohn so „super zufrieden“ ist, bringt auch seinen Vater dazu, bei der MWA anzuheuern, wo beide Generationen nun Seite an Seite arbeiten.
Doch eines „stinkt“ Justin am Thema Abwasser – nämlich, dass es unter jüngeren Menschen so viele falsche Vorstellungen darüber gibt. „Es existieren sicher schönere Gerüche auf dieser Welt als in der Kanalisation“, verdruckst sich Justin einen Lacher. „Ich finde, Abwasser riecht gar nicht so schlimm. Da vermischt sich ja vieles. Die Leute duschen, die Waschmaschine läuft. Teilweise riecht es an den Pumpwerken sogar regelrecht nach Shampoo.“
Sein Blick auf die Ressource Wasser hat sich durch Ausbildung und Berufserfahrung ziemlich verändert. „Es fängt schon morgens beim Duschen und Zähneputzen an, dass da nicht ständig der Wasserhahn läuft.“ Und wenn er sieht, dass jemand Essensreste in der Toilette verschwinden lassen will, mahnt er mit erhobenem Zeigefinger: „Hey, nur der Po gehört aufs Klo!“
Elektromeister Mario Braatz mit dem ersten MWA-Azubi zum Elektroniker für Betriebstechnik Marlon Berger an einem Schaltschrank.
Foto: SPREE-PR/Petsch
Angefangen bei den Förderbrunnen und Aufbereitungsstufen in den Wasserwerken, über die Druckerhöhungsstationen im Verteilnetz bis hin zu den Pumpstationen auf dem „Rückweg“ des Schmutzwassers zur Kläranlage mit ihren aufwändigen Reinigungsstufen: Es ist schon eine gewaltige Menge Strom von Nöten, um sowohl das Trink- als auch das Schmutzwasser „am Laufen“ zu halten. „Unsere komplette Technik wird elektrisch angetrieben und sobald der Strom ausfällt, sobald eine Steuerung ausfällt, sobald eine Regelung nicht mehr da ist, läuft keine Pumpe mehr“, beschreibt Mario Braatz, Meister für Elektrische Mess-, Steuerungs- & Regelungstechnik (EMSR), was es unbedingt zu verhindern gilt.
Mit seiner Weiterbildung vom Monteur zum Meister begründete die MWA 2018 ihre neue Elektroabteilung. Mittlerweile gehören ein weiterer Facharbeiter und ein EMSR-Betriebsingenieur zum Team, das sich abwechslungsreichen Tätigkeiten widmet. „Es geht um Instandhaltung, Wartung und Reparaturen.
Nebenbei bauen wir kleine Schaltanlagen auch selbst oder komplettieren bestehende. Es gibt die Baubetreuung, wir beschäftigen uns mit neuer Software, sind im Kontakt mit Servicetechnikern und Fachfirmen“, zählt Mario Braatz gerade einen Bruchteil seines praktischen Alltags auf, von den administrativen Aufgaben im Büro ganz zu schweigen. All dem widmet sich nun auch der erste MWA-Azubi zum Elektroniker für Betriebstechnik – ausgestattet mit einer ganzen Reihe digitalem Equipment. „Ohne Laptop, ohne Programmiertools, ohne entsprechende Adapterkabel, Software und ähnliches kann man mittlerweile an vielen unserer Anlagen nicht mehr viel ausrichten!“
Beteiligt ist der Nachwuchs auch am laufenden Update des Prozessleitsystems mit seinen Dutzenden Komponenten, das unter anderem auf den mobilen Geräten der Monteure gecheckt werden kann. „Insofern darf unser Azubi seine digitalen Kenntnisse aus dem Privaten hier gerne mit einbringen“, zwinkert der Meister. Und freut sich, dass seine so wichtige Elektroabteilung weiter wächst und gedeiht.
Bodo Krause, geboren 1969 in Konstanz, wurde am 16. Februar 2025 zum Bürgermeister der Gemeinde Kleinmachnow gewählt. Der Diplom-Kaufmann ist verheiratet und hat eine Tochter. Seit 2005 lebt er in Kleinmachnow, wo er sich neben der Politik auch als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr engagiert.
Foto: SPREE-PR/Arbeit
Ich kenne ihn schon relativ gut, weil wir uns operativ viel austauschen. Bislang habe ich aber eher mehr mit den Kunden des Verbandes zu tun gehabt.
Ja, die Daseinsvorsorge ist da sicherlich ein Thema. Und eine Sache ist mir aufgefallen und die habe ich mir auch für meine Amtszeit vorgenommen: einen engeren Austausch herbeizuführen. Was zum Thema Wasser im Ausschuss ankommt, ist zu wenig.
Die Wasserthematik unterscheidet sich von den meisten anderen kommunalpolitischen Belangen durch ihre Langfristigkeit. Da muss wirklich in Generationszeiträumen und unter variablen Bedingungen gedacht werden. Es gibt Fragestellungen, die die nächsten 30 – 40 Jahre betreffen – und das bei knappen Mitteln und permanent wechselnden politischen Entscheidungsträgern.
Da eine Langfristigkeit reinzubringen, erfordert einen wesentlich besseren Wissensstand über die strategischen Notwendigkeiten der Wasserver- und vor allem der Schmutzwasserentsorgung.
Das Thema ist unglaublich vielschichtig, und das macht es so schwierig. Wir leben ja hier in einer Gegend, wo wir gerade erst anfangen, uns über das Thema Wasser Gedanken zu machen. Unterhalten Sie sich doch mal mit Leuten aus Colorado oder Saudi-Arabien! Dort ist man uns meilenweit voraus, erstens in der Frage, wie wichtig ist Wasser? Für die ist es nämlich überlebenswichtig. Und zweitens in der Frage, wie geht man technisch damit um? Damit will ich sagen: mit diesen Leuten können Sie über Wassermanagement reden. Wir sind da im Vergleich noch Anfänger.
Wir müssen gucken, bei welchen Themen wir gute Voraussetzungen haben, um sie auf dem Wasserweltmarkt einzubringen. Wenn ich das richtig im Blick habe, sind wir in Deutschland nach wie vor führend im Bereich der Pumpentechnik. Generell aber haben wir zu dem Thema Wasser noch eine Menge Aufklärungsbedarf zu leisten.
Wir müssen zwei gegenläufige Entwicklungen bedenken. Auf der einen Seite wird in unserem Verbandsgebiet die Bevölkerungszahl sicherlich weiterhin steigen. Auf der anderen Seite läuft der Wasserverbrauch für meine Begriffe eher gegen einen Grenzwert. Das hat auch damit zu tun, dass das Thema “Wasser sparen” sehr ins Bewusstsein der Menschen gedrungen ist. Da ist vieles geleistet worden, vom Wassersparduschkopf über Brauchwasserverwendung in Toilettenspülung bis hin zu Wassermanagement im Gartenbereich. Ich nehme wahr, dass sich die Menschen viel Gedanken darüber machen, wie sie den eigenen Wasserverbrauch vernünftig einhegen. Übrigens: Für die Wasserentsorger darf man ab und zu gerne mal die Spülung laufen lassen, ansonsten haben wir mit unseren Kanalisationen nämlich ein Problem.
Das ist eine Frage, die ich mir noch nie gestellt habe. Stolz verbinde ich eher mit einer individuellen Leistung und den Zusammenhang erkenne ich hier nicht.
Ich halte es einfach für wichtig. Es ist eine Frage der Schaffung von Versorgungssicherheit in unserem Verband und für mich eher eine Selbstverständlichkeit, das zu machen. Mit der Erweiterung des Wasserwerkes können wir die Förderkapazität um das Zweieinhalbfache erhöhen und ein redundantes Versorgungssystem schaffen – mit viel Sicherheit!
Aber die Wasserversorgung ist ja nur ein kleiner Schritt auf einer langen Strecke von Themen, die wir im Verband adressieren müssen. Wenn wir darüber reden, dass wir Daseinsvorsorge krisensicher machen wollen, dann bedeutet das auch, den Krisenfall zu bedenken. Und das ist eine Sache, die mir bei unserem Betriebsführer MWA imponiert. Es wird nachgedacht und vorbereitet.
Das nehme ich anders wahr. Berufsausbildung wird sehr häufig und sehr gerne ortsnah gemacht. Und dafür haben wir schon eine breite Auswahl vor der Tür. Ich habe den Eindruck, dass die jungen Menschen, die hier aufwachsen, diese Region als lebenswert wahrnehmen und schauen, wie man hier für seinen Broterwerb sorgen kann. Auch im Rathaus ist es nicht so, dass sie die Leute hierhertragen müssten. Wir werden von vielen Menschen als attraktive Region wahrgenommen.
Wir fragen sehr spezifische Bauleistungen ab und haben hier durchaus Firmen, die das leisten können. Allerdings steht das europäische Ausschreibungsrecht Vorhaben im Wege, wenn eine bestimmte Grenze überschritten wird. Aber es gab eine Veränderung, die uns in einem erheblichen Ausmaß Aufträge lokal vergeben lässt. Übrigens beklagen sich lokale Gewerbebetriebe überall in Europa darüber, dass sie europäischer Konkurrenz ausgesetzt sind. Dass man hier die Grundlagen ein bisschen verändert, um im wahrsten Sinne des Wortes die Kirche im Dorf lassen zu können, ist sehr hilfreich.
Eine meiner Laufstrecken führt um den Machnower See herum.
Auch der Zählerstand von Helen A. und ihrer Familie aus Kleinmachnow erreicht die MWA zukünftig dank SMART METER (fast) von ganz alleine.
Foto/Montage: SPREE-PR/Petsch
Keine Ablesekarten mehr. Keine Sorge mehr, den Stichtag zu verpassen oder einen fatalen Zahlendreher zu übermitteln. Das ist die eine Seite. Eine nahezu automatisierte Abwicklung der Jahresabrechnung vom „Einsammeln“ der Daten bis zum Aussenden der Rechnungen – die andere. Innerhalb von fünf Jahren hat der Betriebsführer der Wasser- und Abwasserzweckverbände „Der Teltow“ und „Mittelgraben“ rund 25.050 der modernen Zähler verbaut. Aber Achtung: Die seit 2020 vorgenommene Umstellung betrifft NICHT Ihren Gartenwasserzähler; dieser muss auch weiterhin auf die althergebrachte Weise abgelesen und die Daten müssen pünktlich mitgeteilt werden.
Warum erfolgte die Umstellung auf die neuen Funkwasserzähler überhaupt? Und wie funktionieren diese Geräte? – Auf der Website www.mwa-gmbh.de finden Sie im Bereich „Infowelt“ viele interessante Infos über die Vorzüge der Smart Meter.
Die Grafik veranschaulicht, wie die Ergebnisse der Geräuschlogger in der dazugehörigen App dargestellt werden.
Montage: canva
Dass eine Wasserleitung bricht oder eine Havarie erleidet, wird niemals komplett auszuschließen sein. Aber ein immer wachsameres Auge für seine unterirdische Infrastruktur zu haben, ist – dank ausgeklügelter Technik – immer einfacher.
Beispiel: Ultraschall-Leckage-Ortung. „Wir haben in den vergangenen Monaten mehrere Systeme ausprobiert und sind von den Möglichkeiten begeistert“, bilanziert Jörg Rüdiger, Meister für Trinkwasser bei der MWA.
Bei diesem raffinierten Verfahren werden sogenannte Geräuschlogger für ein lokales Monitoring in einem genau definierten Bereich etwa auf Schieber oder Hausübergabepunkte gesetzt. Und dann lauschen sie im wahrsten Sinne des Wortes in die Leitungen hinein. „Ob es auch nur die kleinsten Leckstellen in den Trinkwasserleitungen gibt, können die Algorithmen genau unterscheiden und fast auf den Zentimeter genau lokalisieren.“ Auf einer App mit Ampelfarben-Agenda sehen Jörg Rüdiger und seine Kollegen ganz genau, wo alles sicher fließt (grün), ein Check anzuraten wäre (gelb) oder möglicherweise Gefahr in Verzug ist (rot).
„Wir lernen unser Leitungssystem ganz neu kennen“, begeistern den Meister die Möglichkeiten der smarten Technik. „Die Geräuschlogger können mit Modulen gekoppelt werden, die neben Leckagen auch Druckverluste registrieren.“ Am Ende des Tages geht es darum, Wasserverluste auf ein Mindestmaß zu reduzieren und Leckagen zu beseitigen, bevor sie in einen teuren und aufwändigen Leitungsbruch eskalieren.
Montage: canva
In der Gemeinde Kleinmachnow und in Teilen Michendorfs werden noch bis Ende April die Trinkwasserleitungen gespült. Betroffene Haushalte erhalten rechtzeitig Informationen!
Rohrnetzspülungen sind notwendig, um Ablagerungen von Eisen, Mangan oder Kalzium zu beseitigen. Es wird empfohlen, während der Spülzeiten kein Trinkwasser aus der Leitung zu entnehmen. Auch Geschirrspüler und Waschmaschinen sollten zu dieser Zeit nicht in Betrieb sein, um zu verhindern, dass die gelösten Ablagerungen in die Hausanschlüsse eingespült werden. Die Ablagerungen sind gesundheitlich vollkommen unbedenklich.
Aktuelle Infos zu den Trinkwasser- Rohrnetzspülungen finden Sie auf der Internetseite der MWA.
Die Rückkehr von Sonne und Wärme, der Siegeszug über den dunklen Winter, werden mit Osterfeuern gefeiert.
Foto: SPREE-PR/Arbeit