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Die WASSERZEITUNG hat digital einiges zu bieten!

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




Auch Ivonne Peglow und Stephan Giese von der MWA sind schon neugierig darauf gewesen, die neue Mittelmärkische WASSERZEITUNG wieder ganz bequem als digitale Ausgabe auf ihrem Tablet lesen zu können. Nun sind sie sogar selbst Teil der Online-Kundenzeitung!
Foto: SPREE-PR/Petsch

Die WASSERZEITUNG hat digital einiges zu bieten!

Die Herausgeber der WASSERZEITUNG sind eine große Familie, die sich über sieben Bundesländer erstreckt. Allerdings gibt es in keiner Region so viele Ausgaben wie in Brandenburg. Dass sich auch anderswo interessante Wassergeschichten zutragen, davon können Sie sich in unserem „WASSER blog“ auf www.wasserzeitung.info überzeugen.

Auf dieser digitalen Plattform ist außerdem die gemeinsame WASSER JOBBÖRSE mit Stellenangeboten (inkl. Lehgrstellen) der Herausgeber „zu Hause“. Und Sie können hier jederzeit unterhaltsame Rätsel lösen und Bargeld gewinnen!

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Teltows Trink-Haltestelle

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




Beim Besuch von MWA-Mitarbeiter Patrick Koppermann am Brunnen Anfang September konnte er bestätigen: Wasser fließt!

Foto: MWA

Teltows Trink-Haltestelle

Einen kräftigen Schluck Wasser auf dem Weg durch Teltow? Gar kein Problem vor dem Gesundheitszentrum (Potsdamer Str. 7–9)! Die Stadt hat bei der Kampagne „Ein Spiel – ein Trinkbrunnen“ des Bundesumweltministeriums (BMUV) mitgemacht und den Brunnen gewonnen. Feine Sache! Denn mit „Ein Spiel – ein Trinkbrunnen“ soll sich der Zugang zu kostenlosem Trinkwasser im öffentlichen Raum verbessern. Dies ist besonders wichtig in heißen Sommermonaten, wenn viele Menschen im Freien sind und Veranstaltungen in der Stadt Teltow besuchen.

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Gelungene Wasserparty

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




Matteo war ein sichtlich stolzer Gewinner. Um 300 Euro schrumpft nun die Wasserrechnung der Großeltern.

Foto: MWA

30-Jahr-Feier der MWA

Gelungene Wasserparty

Auf das Gelände des Wasserwerks Teltow hatte die MWA Ende Juni geladen, um ihren runden Geburtstag zu begehen. Der Betriebsführer der Wasser- und Abwasserzweckverbände (WAZV) „Der Teltow“ und „Mittelgraben“ hatte für den großen Tag einiges auf die Beine gestellt, um die Gäste mit Spaß, Spiel und informativen Rundgängen über das Gelände zu unterhalten. Beim Wasserquiz bewiesen die Teilnehmer sichere Kenntnisse über unser Lebensmittel Nr. 1. Darunter Matteo, der für seine Großeltern einen Trinkwasser-Gutschein über 300 Euro gewann. Fürs Siegerbild überließ die dritte Generation der Familie jedoch dem Enkel und dessen Eltern den Vortritt. Die MWA bedankt sich herzlich für alle Gäste der Wasserparty und verspricht, dass auch künftig beim Lebenselixier „alles läuft“!

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30. Jubiläum – und weiter geht’s!

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




Editorial

30. Jubiläum – und weiter geht’s!

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

ja, die 30 ist eine Zahl mit angenehmem Klang. In menschlichen Dimensionen hat man nach drei Jahrzehnten – in aller Regel – entscheidende Lebensabschnitte absolviert: Schule, Ausbildung, erste Arbeitsjahre, vielleicht schon eine eigene Familie.
Auch bei der Mittelmärkischen Wasser- und Abwasser GmbH (MWA) ist seit 1994 viel passiert. Wir haben im Auftrag der beiden WAZV „Der Teltow“ und „Mittelgraben“ Werte geschaffen und eine zuverlässige Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung in unserer Region etabliert. Dass dies wertgeschätzt wird, haben Sie uns mit Ihrem Besuch der Geburtstagsparty Ende Juni im Wasserwerk Teltow bewiesen. Das war auch für unser Team ein richtig gelungener Tag!

Doch Jubiläen in der Wasserwirtschaft gestatten kaum mehr als ein kurzes Innehalten. Unsere Facette der Daseinsvorsorge auf hohem Niveau zu halten, erfordert ein stetes Bemühen ohne Unterlass. Damit Sie auch bei der nächsten Begegnung über uns sagen können: Läuft doch toll!

Herzlichst,
Ihr Felix von Streit
MWA-Geschäftsführer

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»Es wird häufig sehr dramatisch über Starkregenereignisse berichtet. Was ist daran für Euch eigentlich das große Problem?«

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




BU: Hier geht gar nichts mehr: Der Kanal ist voll!

Foto: Thies

Sie fragen – die MWA antwortet!

»Es wird häufig sehr dramatisch über Starkregenereignisse berichtet. Was ist daran für Euch eigentlich das große Problem?«

Von Starkregen sprechen wir, wenn innerhalb einer Stunde rund 30 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen. Im öffentlichen Raum – insbesondere auf Straßen – kann so eine gigantische Menge Wasser nicht komplett von der Kanalisation ferngehalten werden.

Das unterirdisches Entsorgungssystem in den WAZV „Der Teltow“ und „Mittelgraben“ ist nur für Schmutzwasser dimensioniert. Für meteorologische Extreme ist es jedoch nicht ausgelegt, was auch aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich ist. Niederschlagswasser ist auf den Grundstücken zu versickern und darf nicht in den Schmutzwasserkanal eingeleitet werden.

Vor allem stellt Starkregen eine Herausforderung für den Betrieb von Kläranlagen dar. Unnötige Massen an kaum verschmutztem Wasser – und das ist Regen schließlich – wirken sich unmittelbar auf die Reinigungsleistung aus. Die Summe der einzelnen Klärstufen ist ein fein ausbalanciertes System aus mechanischen, biologischen und chemischen Prozessen. Dieses Gleichgewicht wird empfindlich gestört, der energetische Aufwand erheblich erhöht.

Eine Gefahr bei Starkregen ist auch der sogenannte Rückstau in der Kanalisation. Wenn Hausbesitzer über keine Rückstausicherung verfügen, diese offen ist oder die Abwasserhebeanlage ausfällt, dringt das Abwasser im Keller oder Souterrain aus Bodenabläufen, Toiletten oder auch Duschen aus. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch richtig teuer werden. Hier empfiehlt es, sich Vorsorge zu treffen.

Für die Grundwasserneubildung in unserer Region ist jeder Tropfen Niederschlag unverzichtbar. Voraussetzung ist jedoch die Möglichkeit, an Ort und Stelle versickern zu können. Versiegelte Flächen leiten unser wertvolles Himmelsgeschenk viel zu oft ungewollt in den Schmutzwasserkanal und somit aus unserer Region hinaus.

Hintergrund

Der Deutsche Wetterdienst warnt in 3 Stufen vor Starkregen:

➊ Regenmengen 15 bis 25 l/m² in 1 Stunde oder 20 bis 35 l/m² in 6 Stunden (Markante Wetterwarnung)
➋ Regenmengen > 25 bis 40 l/m² in 1 Stunde oder > 35 l/m² bis 60 l/m² in 6 Stunden (Unwetterwarnung)
➌ Regenmengen > 40 l/m² in 1 Stunde oder > 60 l/m² in 6 Stunden (Warnung vor extremem Unwetter)

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Richtfest im Wasserwerk Kleinmachnow

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




Landeanflug der riesigen Filterkessel (rechts) in den Erweiterungsneubau des Wasserwerkes – Millimeterarbeit bei höchster Konzentration!
Der Rohbau des neuen Wasserwerks steht – Zeit fürs Richtfest, das Auftraggeber, Planer und Baufirmen gemeinsam feiern.
Fotos (2): MWA

Erweiterungsneubau liegt im Plan

Richtfest im Wasserwerk Kleinmachnow

Als die MWA am 24. Juni 2024 zum Richtfest lud, waren der Tief- und Hochbau bereits abgeschlossen. 2.000 Kubikmeter Beton wurden dafür in dem 750 Quadratmeter großen und ca. 10 Meter hohen Gebäude verbaut.

Der nächste große Schritt: Acht riesige Filter wurden Anfang Juli mit Kränen von oben in die neue Filterhalle eingeflogen. Jetzt kann das Gebäude sein Dach bekommen und die Innenarbeiten vorangetrieben werden. Dass an der Fertigstellung Anfang 2026 auch weiterhin kein Zweifel besteht, ist nicht zuletzt den verlässlichen Projektpartnern zu verdanken.

Das alte Wasserwerk in Kleinmachnow bleibt auch nach Fertigstellung des Neubaus in Betrieb. Der Neubau gilt als Erweiterung und wird die Versorgungssicherheit im Verbandsgebiet signifikant erhöhen. Die Aufbereitungskapazität wird sich von einer Million Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr auf über zwei Millionen Kubikmeter verdoppeln. Pro Tag können dann bis zu 6.000 Kubikmeter Grundwasser anstatt 3.000 Kubikmeter im Wasserwerk Kleinmachnow aufbereitet werden.

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Die MWA bringt Farbe in die Landschaft!

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




Jana Andresen (Öffentlichkeitsarbeit) und Thomas Kuhlmann (IT) präsentieren stolz das Werk, das die MWA-Mitarbeiter in Kleinmachnow vor ihrer „Haustür“ gestaltet haben. Der individuellen Kreativität des Teams waren dabei keine künstlerischen Grenzen gesetzt. Zumindest einmal durften alle machen, was sie wollten …

Foto: SPREE-PR/Petsch

Unsere Pump- und Druckerhöhungsstationen

Die MWA bringt Farbe in die Landschaft!

Wenn es um unser Lebenselixier Wasser geht, dann schwingt die aufgabenbedingte Verantwortung für Natur und Umwelt immer mit. Aus der Natur entnehmen wir den unterirdischen Flüssigschatz, in die Umwelt geben wir das gebrauchte und gereinigte Wasser wieder zurück – ein unendlicher Kreislauf, wie das Leben selbst.

Die unvermeidbare oberirdische Infrastruktur Ihrer Wasser- und Abwasserzweckverbände „Der Teltow“ und „Mittelgraben“ soll deshalb harmonisch in die jeweilige Umgebung passen. Und daher haben sich viele Pump- und Druckerhöhungsstationen sowie die dazugehörigen Schaltschränke im Laufe der Zeit in Hingucker gewandelt. Manchmal ist allerdings auch ein zweiter Blick nötig, um den wahren Zweck der jeweiligen Freiluft-Einrichtung zu erkennen. Kommen Sie mit auf eine kleine Natur-Reise!
  • Nahe der fast 120-jährigen Schleuse am Teltowkanal werden am Stahnsdorfer Damm rund 500.000 Kubikmeter Abwasser pro Jahr gepumpt.
  • Mediterranes „Oliven-Flair“ verbreitet die potente Station (200.000 Kubikmeter pro Jahr) in der Käthe-Kollwitz-Straße.
  • Wie ein Gebäude nahezu im Wald zu „verschwinden“ vermag, beweist das Abwasser-Pumpwerk an Kleinmachnows T.-Müntzer-Damm (360.000 Kubikmeter pro Jahr).
  • Wegen des Dorfteichs lag ein Amphibientier für die Station an Stahnsdorfs Dorfstraße (7.500 Kubikmeter pro Jahr) nahe.
  • Am Güterfelder Damm in Stahnsdorf arbeitet mit einer Leistung von 300 Kubikmeter pro Jahr die „kleinste“ Station.
  • Vorsicht bissiger Hund? Nein! Unsere Abwasser-Pumpstation in der Bergstr. Stahnsdorf (75.000 Kubikmeter pro Jahr).
  • Auch in Güterfelde inspirierte das „feuchte“ Umfeld die Gestaltung der Station Seestraße (3.500 Kubikmeter pro Jahr).

Fotos (7): SPREE-PR/Arbeit

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Was fürs Fahren der Tempomat ist beim Bezahlen SEPA

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




Montage: canva

Zahlungen oder Straße: Setzen Sie im Verkehr auf Komfort!

Was fürs Fahren der Tempomat ist beim Bezahlen SEPA

Es ist doch ganz erstaunlich, welche Parallelen sich – mit etwas Fantasie – zwischen dem Autofahren und dem bequemen Abbuchungsverfahren durch ein Lastschriftmandat ziehen lassen. Lassen Sie sich auf unser Gedankenspiel ein. Und schnallen Sie sich bitte zunächst gut an!

  • Assistenz

    Oh je, stehen an den Straßen viele Schilder. Regeln über Regeln pflastern die Hast durch den Alltag. Gut, dass uns mobile Geräte an Verpflichtungen und Termine erinnern können. Im modernen Auto nimmt Ihnen u. a. der Spurhalteassistent erforderliches Eingreifen ab. Zur Not rüttelt die Müdigkeitserkennung Sie wach, damit das Gefährt auf dem rechten Weg bleibt.

    Ermüdet Sie der Zahlungsverkehr? Greifen Sie kostenlos zur Sepa-Assistenz. Stellen Sie das Bezahlen Ihrer Wasserrechnung auf „Autopilot“. Dann müssen Sie es gar nicht mehr auf dem Schirm haben. Erledigt, Häkchen dran.
  • Eco-Modus

    Sie legen beim Autofahren hohen Wert darauf, mit dem (meist teuer) getankten Kraftstoff möglichst viele Kilometer runterzureißen? Das ist lobenswert!

    Warum sollte der Umweltgedanke beim Bezahlen weniger bedeuten? Während das Lastschriftverfahren ein einziger Cyber-Impuls ist, sind für eine „händische“ Überweisung und selbst einen Dauerauftrag Ihrerseits so viel mehr digitale Schaltungen vonnöten. Das kostet Energie – wenngleich für eine einzige Zahlung sicher in sehr überschaubaren Maßen. Aber, wie heißt es doch so schön: Kleinvieh macht auch Mist. Und wenn es Zehntausende betrifft, kommt schon ganz schön Watt zusammen. SEPA ist total Eco!
  • Sicherheit

    Seit 1976 gibt es in der Bundesrepublik die Anschnallpflicht, die ehemalige DDR zog mit der Gurtpflicht 1980 nach. Können Sie sich noch an die Werbefilmchen mit dem „unangeschnallten“ rohen Ei auf der schrägen Fahrt erinnern? Klatsch!

    Ja, Sicherheit erfordert auch beim Zahlungsverkehr Priorität. Bei einer SEPA-Lastschrift schleichen sich keine Zahlendreher ein, egal ob bei Konto-, Kunden- oder Zählernummer. Und zur Not kann jeder Zugriff auf Ihr Konto bei der Bank rückgängig gemacht werden, ohne dass Sie dafür großartige Erklärungen abgeben müssen.
  • Geschwindigkeit

    Von Null auf 100 in …? Das dürfen Sie beim Kauf entscheiden. Ist Geschmackssache bzw. am Ende eine Frage der Straßenverkehrsordnung!

    Weniger als ein Sekündchen brauchen Abschläge auf der Datenautobahn der Banken. Am Stichtag geht es in Nullkommanix auf SEPA-Reise – ganz von alleine, ohne dass sie sich als Zahlungserinnerung einen Knoten ins Taschentuch machen müssen.

Wie auch immer, Lastschriften sind in Windeseile erledigt. Und das gilt dann auch für den Gegenverkehr, also Rückzahlungen auf Ihr Konto, wenn der innere Sparfuchs ein weiteres Jahr die Oberhand gewonnen hat, also die neue Jahresabrechnung ihre vorab geleisteten Abschläge unterbietet. Die Erstattung landet sepa-mäßig zackig – wenn gewünscht – auf dem Sparkonto fürs neue Auto. Eines mit noch mehr Assistenz!

Holen Sie sich Ihr Sepa-Lastschriftmandat hier:

www.mwa-gmbh.de

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Unser junges MWA-Wasser-Quartett

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




Während der zukünftige Anlagenmechaniker Maximilian Prenzel in der Lehrwerkstatt der LWG Cottbus „eingeschult“ wurde (kl. Bild), startete das Trio Ilona Keller, Felix Schreiber (l.) und Jan Varrelmann (alle angehende Industriekaufleute) am Unternehmenssitz der MWA in Kleinmachnow in einer Kennenlern-Woche.

Fotos (2): SPREE-PR/Petsch

In die Lehre, fertig, los …

Unser junges MWA-Wasser-Quartett

Das war ein toller Auftakt für das neue Lehrjahr bei der Mittelmärkischen Wasser- und Abwasser GmbH (MWA). Gleich vier junge Menschen starteten dieses Jahr in Kleinmachnow ins Wasser-Berufsleben: drei Industriekaufleute und ein Anlagenmechaniker. Für den Betriebsführer der beiden WAZV „Der Teltow“ und „Mittelgraben“ ist das Quartett wertvollster Nachwuchs.

Das sollten die neu gestalteten Einführungstage verdeutlichen. Sowohl die Geschäftsführung und der Betriebsrat als auch die Teamleiter stellten sich den neuen Kollegen vor, führten in die Arbeitsweisen der Abteilungen ein und unternahmen Exkursionen zu allen wichtigen Infrastruktur-Standorten. Abstecher führten etwa auf die Baustelle des Wasserwerkes Kleinmachnow, zu den originell gestalteten Pumpwerken der MWA und ins Wasserwerk Teltow, inklusive Pizza-Pause.

Was in den kommenden drei Jahren ihrer Ausbildung auf Ilona, Felix, Jan und Maximilian bei der MWA in Kleinmachnow zukommt, das wissen sie nun ganz genau. Und, dass sie dabei Rückendeckung vom gesamten Team haben!

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WIR werfen Sie nicht ins kalte Wasser!

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




Unser Zeichner hat seine ganz eigene Deutung für die Redewendung »Jemandem das Wasser abgraben« gefunden, richtig?
Karikatur: SPREE-PR

Deutsche Sprache – bildreiche Sprache

WIR werfen Sie nicht ins kalte Wasser!

Es ist doch verwunderlich. Heutzutage verwenden wir im Alltag Begriffe, an die sich wenige Jahre später schon kaum noch jemand erinnern kann. Oder man meidet ihre Benutzung, um nicht als „uncool“ zu gelten. Schon die Krönung zum „Jugendwort des Jahres“ und damit Aufstieg zur Mainstream-Sprache kann den linguistischen Todesstoß bedeuten. Andererseits verharren Redewendungen aus dem Mittelalter – oder noch früheren Jahrhunderten – wie selbstverständlich im tief verwurzelten Sprachschatz aller Generationen. Wasser in all seinen Erscheinungen und Verwendungen diente seit jeher als beliebte Metapher für unmissverständlichen Ausdruck. Ein paar Beispiele gefällig?

»Jemandem das Wasser abgraben«
… i.S.v. einem Menschen Schaden zufügen

Diese Redensart stammt aus dem Mittelalter und wird verschiedenen Lebensbereichen zugeschrieben. Wer einem Bauern „das Wasser abgrub“, verhinderte das Bewässern seiner Felder und gefährdete dessen Ernteertrag. Ein Müller ohne Wasser am „klappernden Bach“ hatte nur ein müdes Mühlrad und konnte kein Mehl mahlen. Und eine Wasserburg ohne Wassergraben war für Feinde deutlich einfacher einzunehmen!

»Stille Wasser sind tief«
… i.S.v. unscheinbar, überraschend gedankenreich

Zu diesem Sprichwort kann nur spekuliert werden. Einige Quellen verweisen auf das Lustspiel „Stille Wasser sind tief“ (1786) von Friedrich Ludwig Schröder (1744–1816). Und jeder Meeresbiologe würde der Metapher sicher zustimmen, dass man besonders tiefen Gewässern nicht an der sanftwelligen Oberfläche ansehen kann, was sich am Boden verbirgt. So geben sich auch manche Menschen: Ihre wahren Gefühle und Fähigkeiten sieht man ihnen nicht sofort an.

»Das Wasser nicht reichen können«
… i.S.v. nicht gleichwertig sein

Hier liegt der Ursprung im Mittelalter, als nicht nur Menschen niederer Stände hauptsächlich mit ihren Händen aßen. Immerhin „durften“ auserwählte Diener oder Edelknaben ihren Herrschaften nach jeder Mahlzeit Wasser zum Händewaschen reichen. Ein einfacher Knecht oder Küchenpersonal – oh Graus! – hätte das natürlich nicht gedurft. Insofern galt es als Privileg, bei Festessen das Wasser reichen zu dürfen.

»Mit allen Wassern gewaschen«
… i.S.v. gerissen und erfahren sein

Jemand ist durch Lebenserfahrung nahezu unverwundbar geworden oder zumindest schwer zu täuschen? Dann ist er oder sie „mit allen Wassern gewaschen“, und man schreibt ihr oder ihm Schlauheit und Cleverness im Umgang mit herausfordernden Situationen zu. Der Ausspruch geht bis ins 16. Jahrhundert zurück und kommt aus der Seefahrt. Wer verschiedene Weltmeere bezwungen hat, kennt tatsächlich „alle Wasser“ und weiß diese zu meistern.

»Blut ist dicker als Wasser«
… i.S.v. Familienbeziehung ist Trumpf

Das Sprichwort ist 250 v. Chr. entstanden und eines der ältesten, die man heute noch kennt. Es meint, dass familiäre Bindungen, vor allem die mit derselben Blutlinie, wertvoller sind als alle anderen Beziehungen. Und in jenen fernen Zeiten wurden Verträge mit dem Blut von Tieren besiegelt. Dies galt als besondere Stärke.

»Mir steht das Wasser bis zum Hals«
… i.S.v. in einer bedrohlichen Lage sein

Auch das darf man wörtlich nehmen. In Zeiten ohne Hochwasserschutz konnte Menschen aufgestautes Wasser schon mal bedrohlich bis zur Gurgel steigen. Zurückverfolgen lässt sich die Redensart bis ins 17. Jahrhundert, um große Not oder Bedrängnis zu beschreiben. Wer kurz davor ist, von Problemen überwältigt zu werden, ähnelt jemandem, der im Wasser kaum noch atmen kann.

»Kein Wässerchen trüben können«
… i.S.v. absolut harmlos sein

Fabeln leben von scharfen Kontrasten. Beispiel: Wolf und Lamm. In einer Fabel des griechischen Dichters Äsop (6. Jh. v. Chr.) trinken Wolf und Lamm aus demselben Fluss. Der Wolf tötet das Lamm, weil es ihm angeblich sein Wasser verschmutzt hat. Doch i wo, das niedliche Wollknäul war unschuldig und hatte nie (!) auch nur das geringste Wässerchen getrübt. Immerhin wurde sein lammfrommes Verhalten ca. seit dem 13. Jahrhundert als Sinnbild für Harmlosigkeit gebraucht.

Drei Fragen an …

Gerhard Wagner, Autor des Bestsellers „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“

  • Drei Fragen an …

    Gerhard Wagner, Autor des Bestsellers „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“

  • Buchautor Gerhard Wagner
    Foto: privat

  • Warum war ausgerechnet das Mittelalter so eine reiche und unvergessene Quelle für Sprachbilder?

    Man müsste korrekt sagen, AUCH das Mittelalter war eine reiche Quelle. Redewendungen aus der Antike, der Bibel und der Natur habe ich ebenso in Büchern erläutert. Manchmal ist deren Erhaltung bis heute schwer verständlich. Beispiel: „Etwas auf dem Kerbholz haben“. Seit 200 Jahren hat doch niemand mehr ein Kerbholz in der Hand gehabt – eine dazumals weit verbreitete Quittung/Rechnung für Schuldner.

    Im späten Mittelalter, also im 15./16. Jahrhundert, entwickelte sich die deutsche Hochsprache. Bis dahin gab es etliche regionale Dialekte, im Adel dominierte Französisch, an Bildungseinrichtungen Latein. Manche Redewendungen gebrauchen wir gar nicht mehr im ursprünglichen Sinne, manche sind verschwunden, andere wurden durch neue abgelöst.

  • Gibt es einen Ursprung für eine Redewendung, die Sie überrascht hat?

    Oh ja! „Einen Zahn zulegen“ wurde lange mit einer speziellen Vorrichtung in Burgküchen erklärt. Über dem Feuer im Kamin konnte man Töpfe an einer gezackten Stange höher oder tiefer hängen, um den Garprozess zu beschleunigen oder zu verlangsamen. „Einen Zahn zulegen“ hieße also, näher an die Flammen, das Essen wird schneller heiß. Doch das ist falsch!

    Die Redewendung war vor 1900 nicht bekannt. Sie entstand in den Anfangsjahren des Automobilbaus. Fahrzeuge hatten damals kein Gaspedal, sondern außen – neben der Handbremse – eine Zahnstange zum Beschleunigen. Insofern bedeutet „einen Zahn zulegen“, schneller zu werden. Und so meinen wir es ja bis heute.

  • Woher stammt eigentlich Ihre Faszination fürs Mittelalter?

    Das ging beim Zivildienst los, den ich in einer Jugendherberge auf einer Burg leistete. Anschließend studierte ich Germanistik und Geschichte auf Lehramt. Als damals keine Lehrerstelle frei war, machte ich Kulturarbeit in Marburg. 1977 wurde ich Mitglied der Deutschen Burgenvereinigung e. V. und 2001 deren Geschäftsführer. Dieser ist traditionell „Burgvogt“ auf der Marksburg am Rhein – mit Residenzpflicht! Bis zu meiner Pensionierung 2021 lebte meine Familie also selbst auf einer Burg. Dort werden die Führungen mit Redewendungen aus dem Mittelalter bereichert, woraus das Buch entstand.

  • „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“
    Verlag REGIONALIA
    ISBN: 978-3-939722-31-1
    Foto: Verlag

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