Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Sie wollen nur spülen, die DNWAB-Trinkwasser-Fachleute
Bauvorhaben im MAWV-Verbandsgebiet
Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband
In Zeuthen wird grabenlos gebaut – Umwelt und Anwohner freut’s.
Foto: MAWV
Bauvorhaben im MAWV-Verbandsgebiet – es geht voran!
Die Leckagen-Detektive
Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband
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Rohrnetzmitarbeiter Martin Wegener beim Einsetzen eines Geräuschpegelloggers.
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Ein kleines Gerät mit großer Wirkung.
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Ein kleines Gerät mit großer Wirkung.
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Die Leckage an diesem Rohr wurde mittels Loggertechnologie gefunden. Hier tritt – deutlich erkennbar – Wasser mit Hochdruck aus.
Foto: DNWAB -
Stefan Kroll, Abteilungsleiter Rohrnetz bei der DNWAB, prüft die Logger-Daten.
Fotos: SPREE-PR/Petsch
Die Leckagen-Detektive
Spätestens mit der Jahres- oder Betriebskostenabrechnung wird vielen von uns bewusst: Unser Lebensmittel Nummer 1 hat seinen Preis und steht auch nicht unbegrenzt zur Verfügung. Zum Schutz der Ressource Wasser im DNWAB-Betriebsführungsgebiet werden wirksame Methoden und Geräte eingesetzt – beispielsweise Geräuschpegellogger.
Mit diesen akustischen Leitungswächtern können Leckagen im Rohrnetz frühzeitig erkannt und behoben werden. Denn „Wasser weg“ ist nicht zuletzt eine finanzielle Frage: „Für die Aufbereitung des Lebenselixiers in den Wasserwerken und seine Verteilung in die Versorgungsnetze wird Energie verbraucht“, erklärt Stefan Kroll, Abteilungsleiter Rohrnetz bei der DNWAB. „Daher wollen wir als Betriebsführungsgesellschaft Wasserverluste und die damit verbundenen energetischen Kosten entlang der Wasseraufbereitungskette so gering wie möglich halten.“
Sie schlafen, der Logger lauscht
Dafür nutzt die DNWAB auch innovative smarte Technologien wie besagte Geräuschpegellogger. „Durch deren intelligenten Einsatz können wir Verluste unseres wichtigsten Gutes Wasser und mögliche Folgekosten zur Sicherstellung eines attraktiven Wasserpreises reduzieren“, führt Stefan Kroll aus und erklärt die Funktionsweise der Leckagen-Detektive: „Geräuschpegellogger werden an Armaturen im Trinkwassernetz angebracht und nehmen in nächtlicher Stille auffällige Geräusche wahr. Das sind Frequenzbereiche, die die Logger in eine Leckwahrscheinlichkeit umrechnen. Die Daten senden sie an eine Cloud.“ Während wir schlafen, erkennt der Logger also Wasseraustrittstellen. „Die Angaben in der Cloud vermitteln den zuständigen Spezialisten bei Auffälligkeiten schnell einen Eindruck vom Zustand des umliegenden Netzabschnittes“, so Kroll.
Schäden lokalisiert, Schäden behoben
Rohrnetzmitarbeiter Martin Wegener ergänzt: „In vielen Fällen sind wir in der Lage, Leckagen bereits kurz nach ihrer Entstehung zu beheben, noch bevor es zu einem Wasseraustritt an der Oberfläche von Straßen und Gehwegen kommt.“ So leistet die DNWAB ihren Beitrag zur Schonung unserer wertvollen Ressource Trinkwasser. Laut Weltwirtschaftsforum ist Wasserknappheit eins der fünf globalen Risiken, die bereits ein Viertel der Weltbevölkerung betrifft. Der sorgsame Umgang mit Trinkwasser müsste also unser aller Herzensangelegenheit sein.
Sommerspitzen? Nein. Sturzfluten!
Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband
Kleines Foto: Bei heftigen Wolkenbrüchen können schon mal die Gullys blubbern – es droht unter Umständen Rückstau im Kanal. Ein Regenschirm hilft bei solchen Starkregenereignissen wie im Juli 2024 wenig. Für das eigene Haus ist eine Rückstausicherung der beste Schutz.
Foto: SPREE-PR/Gückel
Die MWZ sprach mit Regenexperte Dirk Frambach von der DNWAB
Eine gewisse Ironie schwingt in dieser Geschichte schon mit: Ausgerechnet am heißesten Tag des Jahres – am 14. August kletterte die Quecksilbersäule in der Region auf 33 Grad – treffen wir Dirk Frambach in Schenkendorf, um über die Regenmassen im Juli zu sprechen. Frambach ist bei der Betriebsführerin DNWAB seit vielen Jahren der Abteilungsleiter Abwasser im Produktionsbereich 1 und damit zuständig für das Verbandsgebiet des MAWV.
Herr Frambach, stöhnten wir in den letzten Sommern unter extremer wochenlanger Hitze, zeigte der Juli sein janusköpfiges Antlitz: Starkregen.
Dirk Frambach: Das ist richtig. Allein sechs Starkregenereignisse verzeichneten wir – und zwar am 1., 11., 15., 22. und 29. Juli. Am 11. Juli waren es sogar zwei, deshalb kommen wir auf sechs.
Ab wann spricht man von Starkregen?
Der Deutsche Wetterdienst warnt in drei Stufen (siehe Hinweis Seite 4, Anmerkung der Redaktion). Pi mal Daumen sagen wir in der Abwassersparte: ab 30 l/m2 in der Stunde. Zwischen Mitte Juni und Anfang August verzeichneten wir insgesamt 384 Störmeldungen über unsere Anlagen.
Welches Havarie-Management setzt dann ein?
Unser Produktionsbereich ist ja rund um die Uhr besetzt. Ob nachts, am Wochenende oder an Feiertagen: Zwei Kollegen sind immer in Bereitschaft. Wir haben also einen guten Überblick über die Regenwasser- und auch insgesamt die Abwasserströme vor Ort. So sind viele Pumpwerke ins Prozessleitsystem eingebunden und darüber hinaus alle mittleren und großen Pumpwerke mit Frequenzumrichtern ausgestattet. Diese Anlagen reagieren ganz automatisch auf große Wassermassen. Beispielsweise kann im Hauptpumpwerk Schenkendorf unser Havariebecken genutzt werden. Diese Becken sollen bei Stark-
regen das Wasser zwischenspeichern und so Abwasserspitzen auf der Kläranlage verhindern. Denn gerade die „Sturzbäche“ verteuern die Reinigung des Abwassers und somit auch die Gebühren aller Einwohner. Die Kanäle sind so dimensioniert, dass sie normale regionaltypische Regenmengen sicher aufnehmen und ableiten können. Für meteorologische Extreme sind sie jedoch nicht ausgelegt.
Wie viele Pumpwerke gibt es eigentlich und wie viele sind an die Fernleittechnik angeschlossen?
Insgesamt überwachen wir über unser Prozessleitsystem 202 Anlagen – also Kläranlagen, Vakuumstationen und Abwasserpumpstationen. Bei den kleineren Pump- und Hauspumpwerken sind wir auf die Hilfe der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Sollte also die Signallampe auf dem Schaltschrank eines Pumpwerks blinken – bitte unsere Bereitschaftsnummer 0800 8807088 anrufen.
Wobei können die Bürger helfen?
Zunächst muss erwähnt werden: Niederschläge sind wichtig für die Grundwasserneubildung. Dafür muss das Wasser aber an Ort und Stelle versickern können. Und das ist das eigentliche Problem. Denn viele Flächen und Grundstücke sind mittlerweile versiegelt. Folge: Das Regenwasser kann nicht versickern und gelangt in den Schmutzwasserkanal, der dafür gar nicht dimensioniert ist. Erschwerend kommt außerdem hinzu, dass die Regenrinne mit dem Schmutzwasserkanal verbunden ist. Das ist verboten!
Welche weiteren Gefahren lauern?
Viele Hausbesitzer sind wegen zunehmender Starkregenfälle akut von Rückstauschäden im Keller bedroht. Insbesondere dann, wenn sie über keine Rückstausicherungen verfügen, diese offen oder die Abwasserhebeanlage ausgefallen ist. Dann tritt das Abwasser im Keller oder Souterrain aus Bodenabläufen, Toiletten oder auch Duschen ins Haus ein. Das kann richtig teuer werden. Der einzige wirksame Schutz ist eine rechtzeitige technische Vorsorge durch fachkundige Installation. Rückstausicherungen unterhalb der Rückstauebene sind laut Schmutzwasserbeseitigungssatzung Pflicht! Und nicht zuletzt sind die Städte und Gemeinden in der Pflicht. Ihnen obliegt die ausreichende Niederschlagswasserableitung im öffentlichen Bereich.
Der Deutsche Wetterdienst warnt in 3 Stufen vor Starkregen:
Hintergrund
➊ Regenmengen 15 bis 25 l/m² in 1 Stunde oder 20 bis 35 l/m² in 6 Stunden (Markante Wetterwarnung)
➋ Regenmengen > 25 bis 40 l/m² in 1 Stunde oder > 35 l/m² bis 60 l/m² in 6 Stunden (Unwetterwarnung)
➌ Regenmengen > 40 l/m² in 1 Stunde oder > 60 l/m² in 6 Stunden (Warnung vor extremem Unwetter)
Betreut werden für insgesamt sechs Städte/Gemeinden
Niederschlagswasser im MAWV-Gebiet
■ 26,3 km Regenwasserkanal
■ 63 Regenrückhalte- und Sickerbecken
■ 30 Sedimentationsabscheider
■ 415 Sickerschächte
■ 8.424 Regeneinläufe
■ 20 Regenpumpwerke
WIR werfen Sie nicht ins kalte Wasser!
Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband
Unser Zeichner hat seine ganz eigene Deutung für die Redewendung »Jemandem das Wasser abgraben« gefunden, richtig?
Karikatur: SPREE-PR
WIR werfen Sie nicht ins kalte Wasser!
Es ist doch verwunderlich. Heutzutage verwenden wir im Alltag Begriffe, an die sich wenige Jahre später schon kaum noch jemand erinnern kann. Oder man meidet ihre Benutzung, um nicht als „uncool“ zu gelten. Schon die Krönung zum „Jugendwort des Jahres“ und damit Aufstieg zur Mainstream-Sprache kann den linguistischen Todesstoß bedeuten. Andererseits verharren Redewendungen aus dem Mittelalter – oder noch früheren Jahrhunderten – wie selbstverständlich im tief verwurzelten Sprachschatz aller Generationen. Wasser in all seinen Erscheinungen und Verwendungen diente seit jeher als beliebte Metapher für unmissverständlichen Ausdruck. Ein paar Beispiele gefällig?
»Jemandem das Wasser abgraben«
… i.S.v. einem Menschen Schaden zufügen
Diese Redensart stammt aus dem Mittelalter und wird verschiedenen Lebensbereichen zugeschrieben. Wer einem Bauern „das Wasser abgrub“, verhinderte das Bewässern seiner Felder und gefährdete dessen Ernteertrag. Ein Müller ohne Wasser am „klappernden Bach“ hatte nur ein müdes Mühlrad und konnte kein Mehl mahlen. Und eine Wasserburg ohne Wassergraben war für Feinde deutlich einfacher einzunehmen!
»Stille Wasser sind tief«
… i.S.v. unscheinbar, überraschend gedankenreich
Zu diesem Sprichwort kann nur spekuliert werden. Einige Quellen verweisen auf das Lustspiel „Stille Wasser sind tief“ (1786) von Friedrich Ludwig Schröder (1744–1816). Und jeder Meeresbiologe würde der Metapher sicher zustimmen, dass man besonders tiefen Gewässern nicht an der sanftwelligen Oberfläche ansehen kann, was sich am Boden verbirgt. So geben sich auch manche Menschen: Ihre wahren Gefühle und Fähigkeiten sieht man ihnen nicht sofort an.
»Das Wasser nicht reichen können«
… i.S.v. nicht gleichwertig sein
Hier liegt der Ursprung im Mittelalter, als nicht nur Menschen niederer Stände hauptsächlich mit ihren Händen aßen. Immerhin „durften“ auserwählte Diener oder Edelknaben ihren Herrschaften nach jeder Mahlzeit Wasser zum Händewaschen reichen. Ein einfacher Knecht oder Küchenpersonal – oh Graus! – hätte das natürlich nicht gedurft. Insofern galt es als Privileg, bei Festessen das Wasser reichen zu dürfen.
»Mit allen Wassern gewaschen«
… i.S.v. gerissen und erfahren sein
Jemand ist durch Lebenserfahrung nahezu unverwundbar geworden oder zumindest schwer zu täuschen? Dann ist er oder sie „mit allen Wassern gewaschen“, und man schreibt ihr oder ihm Schlauheit und Cleverness im Umgang mit herausfordernden Situationen zu. Der Ausspruch geht bis ins 16. Jahrhundert zurück und kommt aus der Seefahrt. Wer verschiedene Weltmeere bezwungen hat, kennt tatsächlich „alle Wasser“ und weiß diese zu meistern.
»Blut ist dicker als Wasser«
… i.S.v. Familienbeziehung ist Trumpf
Das Sprichwort ist 250 v. Chr. entstanden und eines der ältesten, die man heute noch kennt. Es meint, dass familiäre Bindungen, vor allem die mit derselben Blutlinie, wertvoller sind als alle anderen Beziehungen. Und in jenen fernen Zeiten wurden Verträge mit dem Blut von Tieren besiegelt. Dies galt als besondere Stärke.
»Mir steht das Wasser bis zum Hals«
… i.S.v. in einer bedrohlichen Lage sein
Auch das darf man wörtlich nehmen. In Zeiten ohne Hochwasserschutz konnte Menschen aufgestautes Wasser schon mal bedrohlich bis zur Gurgel steigen. Zurückverfolgen lässt sich die Redensart bis ins 17. Jahrhundert, um große Not oder Bedrängnis zu beschreiben. Wer kurz davor ist, von Problemen überwältigt zu werden, ähnelt jemandem, der im Wasser kaum noch atmen kann.
»Kein Wässerchen trüben können«
… i.S.v. absolut harmlos sein
Fabeln leben von scharfen Kontrasten. Beispiel: Wolf und Lamm. In einer Fabel des griechischen Dichters Äsop (6. Jh. v. Chr.) trinken Wolf und Lamm aus demselben Fluss. Der Wolf tötet das Lamm, weil es ihm angeblich sein Wasser verschmutzt hat. Doch i wo, das niedliche Wollknäul war unschuldig und hatte nie (!) auch nur das geringste Wässerchen getrübt. Immerhin wurde sein lammfrommes Verhalten ca. seit dem 13. Jahrhundert als Sinnbild für Harmlosigkeit gebraucht.
Drei Fragen an …
Gerhard Wagner, Autor des Bestsellers „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“
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Drei Fragen an …
Gerhard Wagner, Autor des Bestsellers „Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“
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Buchautor Gerhard Wagner
Foto: privat -
Warum war ausgerechnet das Mittelalter so eine reiche und unvergessene Quelle für Sprachbilder?
Man müsste korrekt sagen, AUCH das Mittelalter war eine reiche Quelle. Redewendungen aus der Antike, der Bibel und der Natur habe ich ebenso in Büchern erläutert. Manchmal ist deren Erhaltung bis heute schwer verständlich. Beispiel: „Etwas auf dem Kerbholz haben“. Seit 200 Jahren hat doch niemand mehr ein Kerbholz in der Hand gehabt – eine dazumals weit verbreitete Quittung/Rechnung für Schuldner.
Im späten Mittelalter, also im 15./16. Jahrhundert, entwickelte sich die deutsche Hochsprache. Bis dahin gab es etliche regionale Dialekte, im Adel dominierte Französisch, an Bildungseinrichtungen Latein. Manche Redewendungen gebrauchen wir gar nicht mehr im ursprünglichen Sinne, manche sind verschwunden, andere wurden durch neue abgelöst.
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Gibt es einen Ursprung für eine Redewendung, die Sie überrascht hat?
Oh ja! „Einen Zahn zulegen“ wurde lange mit einer speziellen Vorrichtung in Burgküchen erklärt. Über dem Feuer im Kamin konnte man Töpfe an einer gezackten Stange höher oder tiefer hängen, um den Garprozess zu beschleunigen oder zu verlangsamen. „Einen Zahn zulegen“ hieße also, näher an die Flammen, das Essen wird schneller heiß. Doch das ist falsch!
Die Redewendung war vor 1900 nicht bekannt. Sie entstand in den Anfangsjahren des Automobilbaus. Fahrzeuge hatten damals kein Gaspedal, sondern außen – neben der Handbremse – eine Zahnstange zum Beschleunigen. Insofern bedeutet „einen Zahn zulegen“, schneller zu werden. Und so meinen wir es ja bis heute.
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Woher stammt eigentlich Ihre Faszination fürs Mittelalter?
Das ging beim Zivildienst los, den ich in einer Jugendherberge auf einer Burg leistete. Anschließend studierte ich Germanistik und Geschichte auf Lehramt. Als damals keine Lehrerstelle frei war, machte ich Kulturarbeit in Marburg. 1977 wurde ich Mitglied der Deutschen Burgenvereinigung e. V. und 2001 deren Geschäftsführer. Dieser ist traditionell „Burgvogt“ auf der Marksburg am Rhein – mit Residenzpflicht! Bis zu meiner Pensionierung 2021 lebte meine Familie also selbst auf einer Burg. Dort werden die Führungen mit Redewendungen aus dem Mittelalter bereichert, woraus das Buch entstand.
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„Schwein gehabt! Redewendungen des Mittelalters“
Verlag REGIONALIA
ISBN: 978-3-939722-31-1
Foto: Verlag
Brandenburg liebt: Musik
Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband
Veeble passen in keine Schublade. Sie vereinen auf freche Weise Rock‘n‘Roll, Balkan-Beats, Reggae, Dub und brillante Surf-Sounds zu einem tanzbaren globalisierten Sound.
Foto: Carolina Mancusi
Drei Tage, zwei Städte, ein Festival: Frankfurts transVOCALE wird 20!
Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Polen und der ganzen Welt erwartet die Doppelstadt an der Oder zur 20. Ausgabe ihres internationalen Musikfestivals. Was seit Jahren zwischen Frankfurt und Słubice gang und gäbe ist, gilt in besonderer Weise für die transVOCALE: Grenzen werden überschritten – die von Genres, Kulturen und Ländern.
„PWANGA“ heißt das jüngste Album der brasilianischen Pop-Jazz-Sängerin Lucía de Carvalho. Zu den beeindruckendsten Kritiken gehört, dass die 13 Songs das beste Heilmittel gegen graue Kälte seien. Ihre Explosion der Sinnlichkeit bringt die Künstlerin mit angolanischen Wurzeln im Herbst 2024 nach Ostbrandenburg.
Kraftvolle Melodien, hinreißende Stimmen und heiße Rhythmen – das garantiert die transVOCALE seit 20 Jahren mit ihrem Programm. Zur Jubiläumsausgabe dürfen Sie im Frankfurter Kleist Forum, im Słubicer Kulturhaus SMOK und an weiteren Orten unter anderem neu arrangierte arabische Klänge genießen, Blues von der Isle of Wight, experimentellen Afro-Pop, der sich in Folk aus Schweden spiegelt, oder klassische indische Musik.
Zur Eröffnung bringt der Ruhrpott-Barde Stefan Stoppok sein neues Album mit. Die polnische Band Kwiat Jabloni, die in ihrer Heimat schon große Hallen füllt, tritt in einem intimeren Rahmen auf. Ebenso hautnah zu erleben ist Kelvin Jones (Simbabwe), der mit seiner Mischung aus treibenden Afrobeats und tanzbarem Pop Gold- und Platinauszeichnungen erreicht.
Der Schwerpunkt der Weltmusik liegt diesmal auf Italien, unter anderem mit dem Liedermacher Pippo Pollina. Auch das Trio Suonno d’Ajere (Auftritt am 16.11.) feiert mit zeitgenössischen und raffinierten Neubearbeitungen ein glamouröses Comeback des neapolitanischen Liedes. Aus Kinshasa kommen Kin‘ Gongolo, die auf Instrumenten aus recycelten Gegenständen die Klänge des Straßenlebens in ihre eigene Musik einfließen lassen. Nach allen Konzerten sollten Sie die legendären Aftershow-Partys mit Jamsessions und Open Stage nicht verpassen. Die Veranstalter vom Kleist Forum, dem transVOCALE e. V. und dem Słubicer Kulturhaus SMOK freuen sich auf Sie.
20. transVOCALE
14.–16. November
Programm: www.transvocale.eu
Festivalpass für alle 3 Tage: 60 €
Tageskarte: 30 € / 15 € ermäßigt
Telefon: 0335 4010-120
E-Mail: ticket@muv-ffo.de
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Das Trio „Barth-Benschu-Intrau“
Foto: privat -
TIPP!
Die Havelländischen Musikfestspiele nutzen den „Zauber der Landschaft“ als Kulisse für ihre Aufführungen. Das Programm startet daher im Frühling und reicht – quer durch die Jahreszeiten – bis in den Winter hinein.
Für den Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) – wie könnte es anders sein – haben sich die Organisatoren etwas ganz Besonderes ausgedacht. Um ein Zeichen für Demokratie und einen respektvollen und wertschätzenden gesellschaftlichen Umgang zu setzen, geht es bei einem Konzert aus der Reihe „Ankerpunkte“ in der historischen Heilig-Geist-Kirche von Werder (Havel) um die Tradition von Aufklärung und Humanismus. Der Nachmittag startet um 15:30 Uhr mit einem Vortrag über Friedrich II., über Macht und Musik, von der Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Sabine Henze-Döhring. Es folgt der Auftritt des renommierten Concerto Brandenburg, u. a. mit Bachs Brandenburgischem Konzert Nr. 5. Restkarten zum Preis von 24 Euro, ermäßigt 19 bzw. 12 Euro, gibt es direkt beim Veranstalter unter Telefon 033237 85961.
Das Trio „Barth-Benschu-Intrau“ (Akkordeon, Sopransaxophon, klassische Gitarre) erwartet Sie am 12. Oktober in der Kirche Markau (Nauen, Markauer Hauptstr. 8). Ihr unterhaltsames Repertoire reicht von südamerikanisch inspirierten Rhythmen über europäische Folkmusik bis hin zu Jazz. Tickets für die begeisternden Instrumentalisten zum Preis von 26 Euro, ermäßigt 21 bzw. 12 Euro, gibt es ebenfalls unter Telefon 033237 85961.
Nach der Schule? Für mich Wasser!
Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband
Facharbeiterbrief in der Hand und auch schon den Arbeitsvertrag vom Entsendebetrieb: die Abschlussklasse 2024 der Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker bei der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG in Cottbus.
Fotos: SPREE-PR/Petsch
Nach der Schule? Für mich Wasser!
Im November vergibt das Land Brandenburg zum 20. Mal seinen Ausbildungspreis. In insgesamt elf Kategorien werden Betriebe ausgezeichnet, darunter aus dem Handwerk. Im Jahr 2019 gehörte die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG (Cottbus) und 2015 die Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH (Senftenberg) zu den Preisträgern. Die Mit-Herausgeber dieser WASSERZEITUNG tun vieles dafür, attraktive Lehrbetriebe zu sein. Denn sie sind wie kaum eine Branche auf hochspezialisierte und motivierte Fachleute für existenzielle Herausforderungen angewiesen.
Wer in diesem Sommer seine Ausbildung in der Wasserwirtschaft (systemrelevanter Teil der kritischen Infrastruktur) angepackt hat, spürt den Zeitenwandel bereits in seiner künftigen Berufsbezeichnung. Aus den Fachkräften für Abwassertechnik und Wasserversorgung werden „Umwelttechnologe/-technologin für Wasserversorgung“ und „Umwelttechnologe/-technologin für Abwasserbewirtschaftung“. Die Abschlusstitel verdeutlichen, dass hier handwerkliche und naturwissenschaftliche Aspekte kombiniert sind. „Die umwelttechnischen Berufe sind maximal relevant für unser tägliches Leben“, begründet der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung Friedrich Hubert die jüngst in Kraft getretene Neuerung. „Wasser als eine der kostbarsten Ressource muss professionell bewirtschaftet werden. Die neuen Abschlussbezeichnungen sollen die Berufe attraktiver machen. Die Hoffnung ist, dass ausbildungswillige Betriebe ihre Ausbildungsplätze künftig besser besetzen können als in der Vergangenheit.“
Wertvolle Praxiserfahrung
Um die Vorzüge der Wasserwirtschaft weiß auch die IHK Cottbus: Arbeitgeber in der direkten Umgebung, langfristige Perspektiven, attraktives Arbeitsumfeld. „Mit ihren vielfältigen Aufgabengebieten beherbergt sie für junge Menschen eine Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten in verschiedenste Richtungen“, betont Katrin Hurras, Teamleiterin der Ausbildungsberatung und Nachwuchsgewinnung, die attraktive Option für Schulabgänger. „Ein frühes Einkommen ermöglicht zeitig finanzielle Unabhängigkeit der Auszubildenden. Die wertvolle Praxiserfahrung im dualen System kommt ihnen im späteren Leben zugute und bietet stabile und sichere Karrierewege mit guten Aufstiegsmöglichkeiten durch Fortbildungen.“ Die persönliche Entwicklung werde durch den Umgang mit Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten sowie durch die Übernahme von Verantwortung gefördert. „Zudem gibt es in den meisten Ausbildungsbetrieben geregelte Arbeitszeiten, die eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit ermöglichen.“ Sichtbares Zeugnis ist das IHK-Siegel für ausgezeichnete Ausbildungsqualität. Im September 2023 wurde damit etwa die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG zum dritten Mal aus-
gezeichnet.
Ein Campus fürs Wasser
Auf deren renommierte Cottbuser Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker setzen viele Unternehmen der Region. Maik Hauptvogel, Verbandsvorsteher des WAV Elsterwerda, schwärmt: „Eine super Verbundausbildung bei der LWG Cottbus und die Fortführung der praktischen Ausbildung in der Heimat garantieren exzellente Fachkräfte auch in unseren kleineren Struktureinheiten der Siedlungswasserwirtschaft Brandenburgs.“ Dabei wollen die Lausitzer sogar noch eine Schippe drauflegen. „Der Berufsweg in die Wasserwirtschaft soll und muss von Beginn an hohe Anziehungskraft entfalten“, pflegt Geschäftsführer Jens Meier-Klodt von der LWG Cottbus zu formulieren, wenn er über die Pläne für das Wasserwirtschaftliche Bildungszentrum spricht. „Wir investieren hier Geld in eine großartige Lernumgebung, die ausstrahlen soll. Alles dient dem Ziel, das gesamte Berufsspektrum der Siedlungswasserwirtschaft anbieten zu können!“ Rund um die bisherige Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker entsteht ein moderner Campus, der mit allem ausgestattet werden soll, das zeitgemäßes Lernen erfordert: Touchscreen-Tafeln, die Vernetzung von Maschinen und Geräten bis hin zur „Additiven Fertigung“. Dazu Vermittlung von Ausbildungsinhalten, unterstützt durch Simulationen und Virtuelle-Realität-Technologie, gemeinschaftliches Lernen in Co-Learning-Spaces und mittels Lern-Apps. Die Pforten des Bildungszentrums sollen sich zum Ausbildungsstart im Herbst 2027 öffnen.
Den Reifeprozess der Azubis unterstützen
Foto: privat
Vor 20 Jahren war die Rolle der Azubis noch mit typischen Klischees belegt – von Kaffee kochen bis Halle fegen. Kollegial gut behandelt wurde, wer sich dem Kollektiv gut anpasste und nicht „aufmuckte“. Heute werden Auszubildende zunehmend von Anfang an als gleichberechtigter Mitarbeiter aufgenommen. Es ist die Erkenntnis gereift, dass nur Kollegen, die sich im Betrieb wohlfühlen, gute Leistungen zeigen. Dadurch herrscht besonders für Azubis eine gute Lernatmosphäre.
Und natürlich verstehen auch die gestandenen Facharbeiter, wie wichtig es ist, ihr Wissen an junge Menschen weiterzugeben. Sie wünschen sich schließlich gute Nachfolger. Dadurch sehen sie die Azubis nicht als Belastung an, sondern eher als wertvolle Unterstützung. Es erfüllt sie daher mit Stolz, den Reifeprozess eines jungen Menschen unterstützen zu können. Oft entstehen dabei sogar neue Freundschaften.
Henry Zinke, Verbandsvorsteher WAZ Seelow
Grußwort
Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband
Quelle: Uwe Kloessing
Unverzichtbare Partnerin in allen Belangen der Wasserversorgung
Liebe Leserinnen und Leser der MWZ,
unser wertvollstes Lebensmittel ist rund um die Uhr in höchster Qualität verfügbar. Einfach den Wasserhahn aufdrehen – und genießen! Ja, unser Leitungswasser, das in Haus und Garten auch zum Sprengen, Putzen oder für die Toilettenspülung genutzt wird, genügt höchsten Lebensmittelstandards und kann unbedenklich konsumiert werden. Ein Luxus, der für viele Millionen Menschen weltweit unvorstellbar ist.
Zu verdanken haben wir dieses Privileg unseren kommunalen Wasserdienstleistern. Der mit Abstand größte von ihnen, die Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebsgesellschaft in Königs Wusterhausen, feierte am 22. Mai 2024 sein 30. Gründungsjubiläum. Ein willkommener Anlass, um den Verantwortlichen und den gut 300 Beschäftigten sehr herzlich für ihre verantwortungsvolle Arbeit zu danken!
Die DNWAB war und ist eine unverzichtbare Partnerin in allen Belangen der Wasserversorgung bis hin zum kundigen Management bei Hochwasserkatastrophen. Über Jahrzehnte wurde stetig modernisiert und das Unternehmen den wachsenden Anforderungen angepasst. Hervorhebenswert ist die Kompetenz der DNWAB als wichtiger Ausbildungsbetrieb und nicht zuletzt das Engagement im Bereich der Workshops für Kinder. Diese spielerische Bildungsarbeit wirkt nach und ist gelebter Umweltschutz. Und dafür mein besonderer Dank!
Die landschaftliche Schönheit Brandenburgs ist untrennbar verknüpft mit dem Reichtum an herrlichen Gewässern. Die DNWAB trägt mit ihrer wichtigen Arbeit zur Bewahrung dieses Reichtums, aber auch zur Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher bei.
In diesem Sinne nochmals herzlichen Dank!
Dr. Dietmar Woidke,
Ministerpräsident des Landes Brandenburg
Starkes Zusammenspiel
Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband
Der MAWV gehörte zu den Gründungsgesellschaftern der DNWAB
Starkes Zusammenspiel
Frisches Trinkwasser und eine umweltgerechte Abwasserentsorgung – dafür steht die DNWAB seit 30 Jahren. Sechs Gesellschafter agieren dabei im Zusammenschluss.
Frisches Trinkwasser und eine umweltgerechte Abwasserentsorgung – dafür steht die DNWAB seit 30 Jahren. Sechs Gesellschafter agieren dabei im Zusammenschluss. Das sind neben dem Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverband (MAWV) als größten Gesellschafter die Verbände aus Blankenfelde-Mahlow, Luckau, Ludwigsfelde, Storkow und Zossen. Das größte Plus der DNWAB: In gemeinsamer Betriebsführung lassen sich die Trink- und Abwasseranlagen effizienter bewirtschaften. Das Herzstück bildet das überregionale Trinkwasserverbundsystem, welches über die Jahre stetig ausgebaut wurde. Damit betreibt die DNWAB im Auftrag ihrer Zweckverbände Daseinsvorsorge für etwa 12 Prozent der brandenburgischen Bevölkerung!
Meilensteine
Von den zaghaften Anfängen über die Jahre der Konsolidierung bis zur Erfolgsgeschichte lassen wir drei Jahrzehnte Unternehmensgeschichte der DNWAB, die auch MAWV-Geschichte repräsentieren, Revue passieren. Vielleicht erinnern Sie sich ja noch an das eine oder andere Ereignis.
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20. Mai 1994
■ Nach Monaten der Vorbereitung, Abwägungen und Beratungen wird die DNWAB mit Sitz in Königs Wusterhausen gegründet. Im Auftrag von fünf Wasserverbänden sowie der Stadt Mittenwalde und der Gemeinde Schönefeld übernimmt sie die Betriebsführung aller wasserwirtschaftlichen Anlagen und das Personal von der Potsdamer Wasserversorgung und Abwasserbehandlung (PWA).
■ Zum Betriebsgebiet gehören 157.500 Einwohner.
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Sommer 1996
■ Die 1. Ausgabe der Märkischen WASSERZEITUNG erscheint.
■ Das Wasserwerk Königs Wusterhausen wird rekonstruiert.
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1997
■ MAWV, DNWAB, Stadt Königs Wusterhausen und Friedrich-Schiller-Gymnasium unterzeichnen den ersten Wasser-Generationenvertrag.
■ Im September erfolgt in Eichwalde der erste Spatenstich für das Abwassererschließungsprojekt ZEWS (Zeuthen, Eichwalde, Wildau, Schulzendorf) durch Brandenburgs Ministerpräsidenten Manfred Stolpe
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2000
■ Das rekonstruierte Wasserwerk Königs Wusterhausen geht in Dauerbetrieb und stabilisiert das überregionale Trinkwasserverbundsystem.
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2002
■ Mit zehn anderen Brandenburger Wasserbetrieben schließt sich die DNWAB zur „Kooperation Wasser und Abwasser Brandenburg-Ost“ (KOWAB-Ost) zusammen.
■ Am DNWAB-Hauptsitz wird ein Kundenempfang eröffnet.
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2006
■ Die Sanierung des Wasserwerks Eichwalde kann abgeschlossen werden.
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2007
■ Im Juni steigt auf dem Wasserwerksgelände in Ludwigsfelde der 1. Kinderwassertag.
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2009
■ Mit dem fünften Gesellschafter TAZV Luckau wächst das Betriebsführungsgebiet auf 2.200 km² und rund 228.000 Einwohner.
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2015
■ Die DNWAB gehört wie der MAWV zu den ersten Mitgliedern, als die „Brandenburgische Wasserakademie e. V.“ gegründet wird.
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2019
■ Alle wasserwirtschaftlichen Anlagen werden nachhaltig mit „grünem“ Strom betrieben.
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2023
■ Die DNWAB übernimmt die Betriebsführung für Trinkwasser beim WAS Storkow, ein Jahr später die Betriebsführung im Schmutzwasserbereich.
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2024
■ Die DNWAB feiert 30 Jahre Betriebsführung als fachkompetenter, moderner kommunaler Wasserdienstleister für Anlagen der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung in Brandenburg.
Einheitliche Gebühr – für alle
Herausgeber: Märkischer Abwasser- und
Wasserzweckverband
Rechtsecke
Einheitliche Gebühr – für alle
Über die Notwendigkeit der Gebührenerhöhung und die Berücksichtigung der Rechtsprechung zu gespaltenen Gebührensätzen – ein Beitrag von Nicole Waelisch-Rätke, Syndikusrechtsanwältin des MAWV.
Zum 1. April 2024 musste der MAWV leider sowohl die Schmutzwasser- als auch die Trinkwassergebühren erhöhen. Diese Gebührenerhöhung resultiert aus den allgemein gestiegenen Preisen in den letzten Jahren. Der Verband hatte im Trinkwasserbereich seit 2020 und im Schmutzwasserbereich seit 2022 keine Gebührenerhöhung mehr vorgenommen. In diesem Jahr hat die Gebührenkalkulation, die jährlich durchgeführt wird, höhere Gebührensätze ausgewiesen, sodass die Verbandsversammlung des MAWV am 14. März 2024 neue Satzungen mit höheren Gebühren beschlossen hatte.
Gespaltene Gebühren sind unzulässig
Die Gebührenerhöhung ist keine Folge der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) zu gespaltenen Gebührensätzen. Vielmehr führte diese Rechtsprechung dazu, dass nunmehr alle Eigentümer die gleiche niedrige Gebühr zahlen müssen. In den am 14. März 2024 beschlossenen Gebührensatzungen sind auch die gespaltenen Gebührensätze entfallen. Das BVerwG hatte am 17. Oktober 2023 entschieden, dass gespaltene Gebührensätze nicht mehr zulässig sind. Mit den gespaltenen Gebührensätzen sollten die Eigentümer, die einen Beitrag für die Herstellung der öffentlichen Anlage entrichtet haben, gegenüber den Eigentümern ohne Beitragszahlung durch eine abgeminderte Gebühr einen Vorteil erhalten. Das BVerwG erklärte diese Herangehensweise für rechtswidrig und forderte einheitliche Gebührensätze. Dies hat der MAWV in seinen Gebührensatzungen vom 14. März 2024 so umgesetzt. Der Zweckverband veranschlagt also nur noch einen Gebührensatz für alle Eigentümer im gesamten Verbandsgebiet (entsprechend der Ver- und Entsorgungsgebiete) – unabhängig davon, ob der Eigentümer einen Beitrag gezahlt hat oder nicht.
Keine gebührenseitige Benachteiligung
Auch die Gebührenkalkulation des Verbandes ist entsprechend angepasst worden. Die eingenommenen Beiträge müssen nach den gesetzlichen Vorgaben bei den Abschreibungen und bei der kalkulatorischen Verzinsung mindernd berücksichtigt werden. Das BVerwG hatte entschieden, dass zu den eingenommenen Beiträgen nicht nur die tatsächlich eingenommenen, sondern auch die hypothetisch verjährten Beiträge, die tatsächlich nicht eingenommen wurden, zählen. Daher muss der MAWV kalkulatorisch so tun, als ob er die hypothetisch verjährten Beiträge von den Eigentümern, die ihren Beitrag aufgrund der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2015 nicht zahlen mussten, tatsächlich eingenommen hat. Dies führt dazu, dass der MAWV nunmehr bei der Abschreibung und der Verzinsung neben den tatsächlich eingenommenen Beiträgen auch die hypothetisch verjährten Beiträge abgezogen hat. Die Folge ist: Alle Eigentümer zahlen nun die gleiche, durch Beiträge abgeminderte Gebühr. Dadurch werden die Beitragszahler gebührenseitig nicht benachteiligt, da sie die Gebühr zahlen, die sie bereits in der Vergangenheit als Beitragszahler zahlen mussten.