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Asbestzementleitungen geht es an den Kragen

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Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebs­gesellschaft mbH

WASSER ZEITUNG

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Gebrochenes Asbestzementrohr.
Foto: MAWV

Bevor sie brechen

Asbestzementleitungen geht es an den Kragen

Unbeschädigte Asbestrohre sind kein Problem – selbst wenn sie schon Jahrzehnte im Erdreich liegen. Denn es bildet sich in der Leitung ein Bio-Schutzfilm. Der „Haken“ ist die Rohrbruchanfälligkeit. Tritt an einer Stelle ein Schaden auf, häufen sich dort die Leckagen.

Die eigentliche Herausforderung für die Fachleute: Einer Blackbox gleich weiß niemand, wann welche Leitung Schaden nimmt. So liegt die älteste AZ-Leitung im Betriebsführungsgebiet bereits seit 1920 und ist noch gut in Schuss!

Wie viele Meter/Kilometer Asbestzementleitungen in Ihren Verbänden noch gewechselt werden müssen – siehe Tabelle.

Daten und Fakten aus drei Verbänden:

  • MAWV Königs Wusterhausen

    • Anteil AZ-Rohre an der Gesamtlänge des Rohrnetzes: etwa 6 %
    • jeder 5. Rohrschaden entsteht an einem AZ-Rohr
    • beim Bruch eines AZ-Rohres werden sinnvolle Abschnitte, beispielsweise von Schieber zu Schieber, ausgewechselt
    • 2022: Austausch von 815 m
  • TAZV Luckau

    2024 unter anderem geplant:

    • Luckau OT Duben: Versorgungsleitung 2.000 m

    • Luckau OT Schlabendorf, verschiedene Straßenzüge: ca. 1.100 m

    • Heideblick OT Bornsdorf, Alte Bornsdorfer Straße: ca. 1.200 m

    • Kasel-Golzig, Ortsverbindung Kasel-Golzig nach Schiebsdorf, L 7: ca. 2.300 m

    • Golßen, Ortsverbindung Sagritz–Zützen: ca. 1.800 m

  • WARL Ludwigsfelde

    • etwa 75 % der AZ-Leitungen im Verbandsgebiet sind bereits ausgewechselt worden
    • 2024 stehen die Trinkwassertransportleitung vom Ortsende Wietstock bis Ortsmitte Groß Schulzendorf sowie in Ludwigsfelde die Potsdamer Straße und Zillestraße auf dem Plan – macht wieder 3,3 km weniger anfällige Rohre

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Die Kundenzufriedenheit ist Gradmesser seiner Arbeit

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Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebs­gesellschaft mbH

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Trägt jetzt Verantwortung für die Daseinsvorsorge von fast 300.000 Menschen in der Region: René Windszus vor dem Firmensitz der DNWAB in Königs Wusterhausen.
Foto: SPREE-PR/Petsch

Botschafter für die Daseinsvorsorge

Die Kundenzufriedenheit ist Gradmesser seiner Arbeit

René Windszus führt seit Anfang September die Geschäfte des größten brandenburgischen Wasserdienstleisters, der Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebsgesellschaft. Nach gut drei Monaten im Amt traf ihn die Märkische WASSER ZEITUNG zum Exklusivinterview in Königs Wusterhausen.

Herr Windszus, Sie hatten bisher kaum Berührungspunkte mit der Wasserwirtschaft. Warum nun der Schritt in die Daseinsvorsorge?

Das Gesamtkonstrukt war entscheidend. Nach 25 Jahren in der Automobilindustrie wollte ich einen anderen Schwerpunkt setzen. Ich las die Stellenanzeige und überlegte: Was steckt eigentlich hinter Wasser und Abwasser? Trinkwasser kommt aus der Wand. Über Abwasser macht man sich normalerweise gar keine Gedanken. Nach den ersten Wochen hier weiß ich: Ich habe einen Betrieb mit unglaublich vielen ingenieurtechnischen Leistungen übernommen. Das ist mein Metier.

Die DNWAB ist immerhin der größte Wasserdienstleister in Brandenburg.

Das Lebensmittel Nr. 1 soll rund um die Uhr fließen. Wir tragen dafür eine hohe Verantwortung. Im Mittelpunkt dabei steht der Kunde. Das gilt für mich ebenso wie für alle meine über 300 Kolleginnen und Kollegen. Die Erhöhung der Kundenzufriedenheit ist und bleibt das zentrale Unternehmensziel der DNWAB. So arbeiten wir momentan an einem noch besseren Kundenportal mit einer hohen Praktikabilität – um ein Beispiel zu nennen.

Konnten Sie schon alle sechs Gesellschafter besuchen und sich ein erstes Bild verschaffen?

Die DNWAB betreut 22 Wasserwerke und 16 Kläranlagen, etwa 3.300 Kilometer Trinkwasserleitungen und gut 1.900 Kilometer Abwasserkanäle. Klar, dass ich noch nicht alles anschauen konnte, aber ich bin dabei. Ich fahre raus, bin vor Ort und greifbar. Für die Gesellschafter ebenso wie für alle Kollegen. Und es kommen jeden Tag neue Eindrücke hinzu. Fakt ist: Es herrscht ein offenes Miteinander. Durch die Struktur der DNWAB haben wir große Schnittmengen, können viele Synergien nutzen – zum Vorteil aller. Ein Beispiel für das gelebte Miteinander ist das Trinkwasserverbundsystem. Vor einigen Tagen hatten wir einen Ausfall, da wurde blitzschnell aus einem anderen Werk versorgt. Das war schon beeindruckend.

Die Ausbildung junger Menschen und die ständige Weiterqualifikation des Fachpersonals gehören zur DNA des Unternehmens. Bleibt das ein Schwerpunkt?

Auf jeden Fall. Im September haben wir wieder drei junge Leute begrüßt. Das wollen wir ausbauen. Wir müssen schauen, wie wir auch künftig ausreichend und gute Bewerber bekommen. Mittlerweile ist es ja so, dass wir uns bewerben um neue Bewerber! Die Strahlkraft der DNWAB als attraktiver Arbeitgeber wollen wir weiter steigern. Jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter kann das transportieren – sozusagen als Botschafter für die gute Sache. Bei uns gibt es traumhafte Perspektiven. Die DNWAB ist ein toller Arbeitgeber, der Job macht Spaß und ist wichtig – für die Nachhaltigkeit, die Umwelt, die Region und ihre Menschen.

Welche weiteren Herausforderungen sehen Sie künftig?

Beim Trinkwasser zuvorderst die sichere Versorgung – sowohl in Quantität als auch in Qualität. Stichpunkt Metropolregion. Wir haben nach wie vor Wachstum in der Region. Das sehe ich sehr positiv. Wenn Unternehmen wie Tesla hierherkommen, sollte das als Chance begriffen werden. Die zu haben und dann zu nutzen, muss im Fokus stehen. Trotzdem ist jeder Einzelne aufgefordert, vernünftig mit der Ressource Wasser umzugehen.
Beim Abwasser verschärfen sich komplexe Probleme wie der Eintrag von Arzneimittelrückständen oder Mikroplastik. Aus meiner Sicht muss hier das Verursacherprinzip verstärkt in den Vordergrund rücken. Aber irgendwann folgt sicherlich auch die vierte Reinigungsstufe für Kläranlagen bestimmter Größen.

René Windszus setzte sich gegen 90 Bewerberinnen und Bewerber durch. Hier unterzeichnen beide Geschäftsführer – Vorgänger Hans-Reiner Aethner und sein Nachfolger – beim Notar ihre Abberufung bzw. Berufung.
Foto: SPREE-PR/Petsch

Sie sind aus der Privat- in die Kommunalwirtschaft gewechselt. Um Überzeugungsarbeit zu leisten, müssen teilweise schon ziemlich dicke Bretter gebohrt werden, beispielsweise in der Politik …

Ob Sie es glauben oder nicht: Da gibt es gar keinen so großen Unterschied. Ich habe gelernt, die Sichtweise des Gegenübers zu betrachten. Es muss Überzeugungsarbeit geleistet werden. Das will ich tun.

Wie sind Ihre Kontakte zur Bauwirtschaft? Hatte ein Fertigteil früher drei Monate Lieferzeit, beträgt sie heute ein Vielfaches.

Wir müssen als kommunales Unternehmen über die Ausschreibungen gehen. Richtig ist: Lieferzeiten haben sich verlängert. Aber das ist alles zu lösen. Da ist Kreativität gefordert. Und die haben wir!

Sie leben im Verbandsgebiet des MAWV. Wie hoch war Ihre letzte Wasserrechnung?

(Lacht.) Das ist eine gemeine Frage. Ich sage mal so. Da ich mich nicht genau erinnere, war sie wohl nicht besonders hoch. Die Preissprünge, die wir in fast allen anderen Bereichen – vor allem bei der Energie – hatten, die gab es beim Wasser nicht. Trinkwasser ist ein sehr, sehr günstiges Gut. Unschlagbar günstig. Die Verbände haben gemeinsam mit der DNWAB in den letzten Jahren einen tollen Job gemacht. Daran will ich anknüpfen.

Zur Person

Nach 25 Jahren in der Automobilindustrie fand René Windszus in der Wasserwirtschaft eine neue berufliche Herausforderung.
Foto: SPREE-PR/Petsch

  • 1974 in Halle geboren
  • Verheiratet, 3 Kinder
  • Seit dem 16. Lebensjahr in der Region beheimatet
  • Heute wohnhaft in Körbiskrug
  • Ingenieur für physikalische Technik (Studium an der TH Wildau)
  • Zuletzt Werkleiter der Schaeffler Werke Luckenwalde und Hirschaid

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Und alle Fragen offen!?

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Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebs­gesellschaft mbH

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Enttäuschung über Urteil zu „gespaltenen“ Gebühren

Und alle Fragen offen!?

Die Debatte um gespaltene Gebührensätze als Folge der Rechtsprechung zu Altanschließerbeiträgen geht nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes von Mitte Oktober in die nächste Runde. Verhandelt wurde, ob es zulässig sei, dass Altanschließer, die wegen einer Verjährung keine Anschlussbeiträge gezahlt haben, mit nicht abgemilderten Gebühren belastet werden dürften. Diesem Modell der sogenannten „gespaltenen Gebühren“ erteilten die Leipziger Richter jetzt eine Absage. Denn, so die mündliche Begründung, geschützt sei das Vertrauen, nach Eintritt der hypothetischen Festsetzungsverjährung für Anschlussbeiträge nicht mehr über die Gebühren zu dem Herstellungsaufwand herangezogen zu werden.

Das gelte auch bei einer Umstellung der Finanzierung von Anschlussbeiträgen auf eine reine Gebührenfinanzierung mit gespaltenen Gebühren. Es ist noch nicht absehbar, welche Aufgabenträger und in welcher Form sie konkret betroffen sind.

LWT-Chef Turgut Pencereci zeigte sich überrascht vom Urteil, denn schließlich hatte ja „das Oberverwaltungsgericht genau andersherum entschieden“ – lesen Sie hierzu auch den Kommentar auf der Seite 1. Pencereci könne auch noch nicht absehen, wie sich die Gebühren nach dem Urteil entwickeln werden. „Ich rate aber von übereilten Schritten ab. Zunächst muss das schriftliche Urteil abgewartet werden.“ Das könne Monate dauern. Außerdem hatte das Bundesverwaltungsgericht die Angelegenheit zur erneuten Verhandlung an das OVG Berlin-Brandenburg zurückverwiesen. In einer ersten Stellungnahme zeigte sich MAWV-Verbandsvorsteher Peter Sczepanski verärgert über die neuerliche Kehrtwende der Rechtsprechung: „Für die Verbände und eben auch den MAWV ist es schon ein wenig merkwürdig, wenn man sich so verhält, dass es einerseits keine Beanstandungen seitens der Kommunalaufsichten und des Innenministeriums gibt. Aber auch so, wie es ihnen die Gerichte ins Stammbuch schreiben – und dann in letzter Instanz plötzlich und unerwartet doch ganz anders entschieden wird. Die nunmehr unvermeidbaren Finanzierungslücken können nur durch Umlagen oder Zuschüsse der Kommunen, der Landkreise oder des Landes ausgeglichen werden. Das wird zwangsläufig zu weiteren Ungerechtigkeiten führen.“

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Friedliche Feiertage!

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Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebs­gesellschaft mbH

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Foto: Pixabay

Einzigartige Zeit mit typischen Winter-Naschereien, Lichterglanz und heißen Getränken

Friedliche Feiertage!

Nie war die Sehnsucht nach Frieden, Gesundheit, Ruhe und respektvollem Miteinander so groß wie am Ende dieses Jahres. Gönnen wir uns Tage innerer Einkehr, Dankbarkeit und Demut, schätzen wir das, was wir im Unterschied zu vielen Menschen auf der Welt haben. Im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zweckverbände MAWV Königs Wusterhausen, WAZ Blankenfelde-Mahlow, WARL Ludwigsfelde, KMS Zossen, WAS Storkow und TAZV Luckau sowie deren Betriebsführer DNWAB wünsche ich Ihnen eine besinnliche Vorweihnachtszeit, ein friedliches Fest und einen gesunden Start ins neue Jahr.

Ihr René Windszus, Geschäftsführer der DNWAB mbH

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Kinder, kommt und ratet, wo’s im Ofen bratet!

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Weihnachts-Wasser-Rätsel

Kinder, kommt und ratet, wo’s im Ofen bratet!

Sie mögen einiges gemeinsam haben: die verführerischen Duftschwaden schon lange vor dem Eintreffen, Buden mit vielerlei Geschenkideen vor dick eingemummelten Verkäufern, vertraut-schwingende Melodien in der Luft, die zum Mitsummen animieren. Ja, so kennen und lieben wir Weihnachtsmärkte. Was sie dennoch einzigartig macht, tragen viele dieser adventlichen Treffpunkte schon in ihrem Namen. Erkennen Sie unsere Auswahl Brandenburger Städte an den Titeln ihrer Weihnachtsmärkte?
  • Weihnachts-Wasser-Rätsel

    1. In der Niederlausitzer Landesgartenschaustadt von 2012 ist es die „Altstadtweihnacht“. Dieses Jahr am 9. Dezember.
    2. Im Holländischen Viertel der Landeshauptstadt wird am 9.+10. Dezember das „Sinterklaasfest“ begangen.
    3. Die Parkweihnacht im Optikpark öffnet in der Stadt im Westhavelland am 9. Dezember.
    4. Zu Märchenweihnachtsmarkt und Weihnachtskirmes sind Sie vom 15. bis 17. Dezember in die Kreisstadt von Teltow-Fläming eingeladen.
    5. Sogar bis nach Weihnachten (27. Dezember) feiert unsere Lausitzer Energie-Metropole ihren „1.000 Sterne Weihnachtsmarkt“.
    6.  „Weihnachtszauber in der Doppelstadt“ heißt es am 16. und 17. Dezember an der Neiße. (Bitte nur den deutschen Namen eintragen!)
    7. Ein ganz besonders beliebtes weihnachtliches Federvieh feiert der Gänsemarkt dieser Uckermark-Stadt, dieses Jahr bereits vom 1. bis 4. Dezember. (Umlaut bleibt erhalten)
    8. Am „Tor zum Spreewald“ können Sie sich am 9. und 10. Dezember von der Spreewaldweihnacht begeistern lassen. (Umlaut bleibt erhalten)
    9. Und in der Kloster-Gemeinde im Südosten Brandenburgs findet der Märchenadventsmarkt am 9. und 10. Dezember statt.
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    Hinweis zum Datenschutz: Mit der Teilnahme an Gewinnspielen in der WASSER ZEITUNG stimmen Sie, basierend auf der EU-Datenschutzgrundverordnung, der Speicherung Ihrer personenbezogenen Daten zu. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

    Bitte verwenden Sie das nachstehende Kontaktformular, um das Lösungswort einzureichen und die Chance auf einen Preis zu erhalten.

    Oder das Lösungswort bitte bis 23. Februar 2024 an:

    SPREE-PR · Zehdenicker Straße 21 · 10119 Berlin

    oder per E-Mail an: wasser@spree-pr.com

    Kennwort: Weihnachts-Wasser-Rätsel

    Bitte geben Sie Ihre Adresse an, damit wir Sie im Gewinnfall postalisch benachrichtigen können.

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    Aus gutem Grund: unsere Flüsse wachsen

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    Der Nebenlauf war im Zuge der Begradigung der Dahme vor über 200 Jahren verschlossen worden und wurde nur noch bei Hochwasser durchströmt. Der eingebrachte Kies ist durch seine Korngrößenverteilung ein optimaler Lebensraum für Muscheln sowie ein Laichhabitat für Fische. Totholzbuhnen schützen das Ufer und fördern die Eigenentwicklung der Dahme in diesem Bereich nachhaltig. Der Altarmanschluss verbindet Fluss und Aue und schafft zusätzlich Lebensräume.
    Foto: SPREE-PR/Arbeit

    Alte Wege für eine „neue“ Dahme

    Aus gutem Grund: unsere Flüsse wachsen

    Um die Bildung neuen Grundwassers zu fördern, muss Oberflächenwasser in der Region gehalten werden. Das hat sich mittlerweile rumgesprochen. Doch es gibt mehr gute Gründe, Flüssen ihre Altarme zurückzugeben. Wie das Brandenburger Beispiel der Dahme beweist.

    Gleich zwei „LIFE Feuchtwälder“-Projekte hat die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg an dem rund 95 Kilometer langen Nebenfluss der Spree jüngst angepackt. Zunächst in der Nähe von Teurow. Ein Nebenlauf der Dahme – vor über 200 Jahren verschlossen – wurde auf 160 Metern Länge entschlammt und bekam dadurch sein ursprüngliches Tiefenprofil zurück. Eingebrachter Kies stabilisiert die Ein- und Auslaufbereiche und dient gleichzeitig als Laichhabitat, etwa für das stark gefährdete Bachneunauge oder Forellen. Wertvollen Arten neuen Lebensraum zu verschaffen – etwa hier im idyllischen Naturpark Dahme-Heideseen –, ist ein wesentliches Anliegen des märkischen Engagements für Auen- und Moorwälder. Da die Dahme nun im Falle von Hochwasser mehr Volumen aufnehmen kann, ist die etwas mehr als 300 Einwohner zählende Ortschaft Teurow zukünftig besser geschützt.

    Lebensräume schützen

    Die Arbeiten erforderten eine intensive Vorbereitung. Denn das Projektgebiet befindet sich im Gebiet der Kesselschlacht von Halbe, wo seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges noch immer viele Munitions- und Granatenreste im Boden schlummern. Neben der Bergung seltener Muscheln und Fischarten sowie der denkmalschutzrechtlichen Untersuchung der Baustelle erforderte daher die Kampfmittelsuche sorgfältige Zuwendung. Jetzt entwickelt sich hier wieder die natürliche Flussdynamik. Und der angrenzende Auenwald kann überflutet werden – überlebenswichtig für diesen gefährdeten Lebensraum. Dasselbe gilt für ein zweites Projekt an der Dahme bei Briesen. Auch hier, wenige hundert Meter vom Wehr Staakmühle entfernt, kehrte ein Altarm in den Flusslauf zurück.

    Kenner gaben Hinweis

    Untersuchungen hatten vor Ort einen „beeinträchtigten Sedimenttransport“ nachgewiesen. Der Vergleich von Vermessungsdaten ergab, dass die Rinne der Dahme an dieser Stelle 80 cm tiefer liegt als noch 1965. „Dies wirkt sich negativ auf den Anschluss der Aue aus“, erläutert uns Projektmitarbeiterin Maria Böhme. „Ebenso weist die Dahme durch die Begradigung keine für den Gewässertyp spezifischen Strukturen, wie eine Breiten- und Tiefenvarianz, Strömungsvielfalt und verschiedene Korngrößen in der Sohle auf.“ Der Naturschutzfonds tauschte sich mit Gebietskennern aus und beauftragte eine Bachelorarbeit zum Analysieren potenziell geeigneter Altarmanschlüsse. Der 260 m lange Abschnitt bei Briesen hatte eine gute Höhe und war teilweise noch in seiner Struktur im Gelände erkennbar. In Fluss und am Ufer kann nun neues Leben einziehen.

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    Ski & Snowboard gut? Sobald es in den Diehloer Bergen geschneit hat, ja!

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    Die Männer haben keine Zeit für den besten Blick auf die Stadt und die drei Hochhäuser – die Schneekanone muss funktionieren.

    Foto: Jörg Bartusch

    Wintersport in Brandenburg

    Ski & Snowboard gut? Sobald es in den Diehloer Bergen geschneit hat, ja!

    Früher war nicht nur mehr Lametta. Früher war auch mehr Schnee. Und öfter. Was Wintersportfans in ganz Brandenburg nicht davon abhält, ihre Leidenschaft auch in heimischen Gefilden zu leben. Zumindest die Voraussetzungen dafür sind ganz passabel. Im Skigebiet Diehloer Berge – Eisenhüttenstadt beispielsweise.

    So mancher wird über das Bonsai-Eldorado für Abfahrer und kühne Bakkenspringer wohl nur müde schmunzeln. Denn es liegt mit nur 300 Metern Pistenlänge, einem Lift und einer Schanze mit 26,5 Metern Schanzenrekord auf einer Höhe von 77 bis 109 Metern – Schneesicherheit ausgeschlossen. „Das letzte Mal hat es 2021 geschneit. Es lag fast drei Wochen lang Schnee, aber wegen Corona durften wir nicht auf den Hang“, erinnert sich Jörg Bartusch. Für den Abteilungsleiter Ski und Snowboard beim Mountainbike- und Skisportverein Diehloer Berge e.V. Eisenhüttenstadt (MSV) gibt es „nichts Schöneres und Entspannenderes auf der Welt, als bei Sonnenschein durch glitzernden Pulverschnee zu gleiten, verschneite Natur zu genießen und kalte, klare Luft zu atmen“.

    Die wahrscheinlich kürzeste Abfahrtpiste der Welt

    Jetzt, mit 64, ist er immer noch dem Abfahrtslauf „verfallen“. In seinen besten Jahren sah man Jörg Bartusch oft im Harz bergauf bis Torfhaus laufen und auf Skiern mit Zickzack-Schwüngen durch die weiße Pracht wieder ins Tal brausen. „Alpin habe ich geliebt, und es gibt nur wenige schwarze Pisten, die ich in den bereisten Skigebieten nicht runter bin“, schmunzelt der jüngste Ski-Enthusiast beim MSV. Dennoch schwärmt er mehr von der kleinen, feinen und wahrscheinlich kürzesten Abfahrtpiste der Welt in seiner Heimat. „Ja, unser Hang sieht aus wie die berühmten Idiotenhänge für Anfänger. Aber die Strecke hat es teilweise ganz schön in sich. Wer hier Ski und Snowboard fahren lernt oder es bei uns kann, der schafft es auch in den meisten anderen Skigebieten“, ist sich der Eisenhüttenstädter sicher. Er macht es ja vor.

    Im Einklang mit Rodlern und Mountainbikern

    Sobald Frau Holle ihre Betten über den Diehloer Bergen schüttelt, schnappen sich die Ski-Haudegen ihre Schneebretter und nehmen Kurs aufs Skigebiet vor der Tür. Auf der anderen Hälfte des Hanges tummeln sich dann Rodler und Schlittenfahrer. Und im Sommer nutzen die Mountainbiker des Vereins das Gelände um den Skilift.

    Kunststoffmatten sind keine Option

    Jörg Bartusch trat 1970 mit acht Jahren in den damaligen Verein ein. „Da hatte mich der Wintersport total gepackt. Ich wünschte, es würden heute ein paar junge Leute darauf abfahren und unseren 23-köpfigen Haufen verrückter Skifahrer vergrößern und verjüngen. Unser ältester Läufer ist schließlich schon 88!“

    Vor zehn Jahren gründeten sie den MSV, um das Skigebiet Diehloer Berge zu er- und zu unterhalten. „Wir haben viel Zeit und Arbeit investiert, um beispielsweise die alte Schanze, von der ich als Bub auch gesprungen bin, wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Den ehemaligen, stillgelegten Lift haben wir durch einen modernen, multifunktionalen Schlepplift ersetzt.“ Nur Kunststoffmatten seien keine Option, ihren Sport auch schneeunabhängig betreiben zu können, so Bartusch. Das gibt das MSV-Vereinsbudget nicht her. „Und es begeistert uns außerdem nicht einmal annähernd so wie Skilaufen auf Schnee.“

    Mehr Informationen: www.msv-diehloerberge.de

    Wintersport-Überbleibsel

    Foto: Heimatverein Aussichtsturm Rauen e.V.

    Auch die Rauener Berge zwischen Fürstenwalde und Bad Saarow galten lange als Wintersportgebiet. Bis in die 1990er Jahre gab es zwei Schanzen, fuhr man Abfahrt und Langlauf. Das Einzige, was heute noch an die sportlichen Winterfreuden erinnert, ist die Skihütte. Die hatte man 1977 aus dem Armeestandort Eggesin geholt. Jetzt wird sie regelmäßig von Mitgliedern des 36-köpfigen „Heimatverein Aussichtsturm Rauen e.V.“ für ihren Baudenstammtisch genutzt. Dabei geht es um Arbeitseinsätze im Ort, am Aussichtsturm oder an der Hütte, ums Eier-Kullern am Ostersonntag oder den Weihnachtsmarkt. Der Rauener Aussichtsturm ist eine Stahlkonstruktion mit 209 Stufen, 45 Meter hoch und bietet einen einzigartigen Blick über Fürstenwalde und Rauen.

    Mehr Informationen

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    Wie bleibt die Spree „im Fluss“?

    Herausgeber:
    Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebs­gesellschaft mbH

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    Wird die Spree bei Neuhausen (südlich von Cottbus) auch nach 2038 noch so fröhlich plätschern? Geht’s nach den Experten von UBA und Wasser-Cluster-Lausitz e.V. und ihren Vorschlägen, dann ja!

    Foto: SPREE-PR/Arbeit

    Der Countdown zum Kohleausstieg läuft, aber:

    Wie bleibt die Spree „im Fluss“?

    In welchem Maße die Spree für Brandenburg ein existenzieller Fluss ist, wird durch den nahenden Ausstieg aus der Braunkohleförderung mehr als deutlich. Würde die sogenannte Grubenentwässerung ohne Ersatz enden, fiele der Spreewald trocken und Berlin bekäme ein ernstes Problem mit seiner praktizierten Aufbereitung von Flusswasser zu Trinkwasser. An Zukunftsideen mangelt es nicht. Politik und Verwaltungen müssen jedoch zügig Entscheidungen fällen.

    Für sein „Lehrbuch der Grundwasser- und Quellenkunde“ beschäftigte sich der preußische Geologe Prof. Konrad Keilhack (1858–1944) bereits in den 1930er Jahren mit der Zeit nach dem Braunkohlebergbau. Aus seinen Forschungen folgerte er, dass es einige Jahrzehnte dauern könne, bevor das Grundwasser wieder richtig angestiegen sei. Wie lange die Grundwasserchemie brauchen würde, wieder in Ordnung zu kommen, darüber wollte er keine Prognose abgeben.

    Dass die Braunkohle in der Lausitz nicht auf ewige Zeiten gefördert werden würde, war bereits damals klar. Dass es für den Wasserhaushalt keinen Hebel gibt, den man nach dem Abstellen der Förderbänder auf „wie zuvor“ stellt, ebenso. Es sind weitreichende Entscheidungen zu treffen, und zwar schnellstmöglich. Denn einerseits dürfte die Umsetzung der vielfältigen Maßnahmen weit mehr als ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen. Und andererseits betrifft die Frage der Grubenentwässerung und des Danach sogar die Trinkwasserversorgung im Lausitz-fernen, doch über die Spree innig verbundenen Berlin.

    Wasserspeicher gesucht

    „Der Braunkohleabbau hat tiefgreifende Spuren und Veränderungen im Naturraum und in den Landschaftsformen mit ihren Ökosystemen hinterlassen“, konstatiert die Vize-Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA) Dr.  Lilian Busse gegenüber der WASSER ZEITUNG. „Einen weitgehend sich selbst regulierenden Wasserhaushalt im Flussgebiet der Spree wiederherzustellen, ist eine der zentralen Herausforderungen des Kohleausstiegs.“ Es geht um nicht mehr und nicht weniger als die bedarfsgerechte Sicherstellung von Wassermenge und -güte für alle Anrainer der Spree, insbesondere um eine ganzjährige Wasserversorgung. Das Problem: Der Kohleausstieg wird zu einem strukturellen Wasserdefizit führen. „Eine Studie im Auftrag des UBA mit einer umfassenden Zustandsanalyse für das Lausitzer Spreegebiet schätzt das Defizit auf 126 Millionen Kubikmeter pro Jahr, das in den Sommermonaten ohne ausreichende und gefüllte Wasserspeicher nicht beherrschbar ist“, so Dr. Busse. Die Bewirtschaftung könne nur gelingen, wenn ein erhöhtes Wasserspeichervolumen – geschätzt 178 Millionen Kubikmeter – mit zusätzlichem Wasser für das Flussgebiet bereitsteht. „Davon wird es langfristig abhängen, ob und wie die Versorgung der Bevölkerung, der Wirtschaft in der Region und der Ökosysteme mit Wasser im Lausitzer Spreegebiet gelingt.“

    Werden 20 Jahre reichen?

    Woher das zusätzliche Wasser nehmen? „Ein Drittel müsste aus einem anderen Flussgebiet geholt werden“, macht Ingolf Arnold, Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins Wasser-Cluster-Lausitz im Podcast der WASSER ZEITUNG (unter anderem bei deezer, spotify) deutlich. In den Medien wurde bereits über eine zirka 40 Kilometer lange, unterirdische Verbindung zur Elbe als bevorzugte Variante spekuliert. „Das gibt der Fluss auch her!“, erläutert uns der Diplom-Ingenieur. „Im März 2023 hatte die Elbe in Bad Schandau einen Durchfluss von 1.000 Kubikmetern pro Sekunde. Davon zwei Prozent abzuzweigen, ist wasserwirtschaftlich möglich, aber am Ende eine politische Entscheidung.“

    Ingolf Arnold mahnt, dass für die Grundsatzentscheidung nicht mehr allzuviel Zeit bleibt! „2026 soll die Vorlage fertig sein, um spätestens 2027 Beschlüsse zu fassen. Dann folgen Genehmigungsverfahren, Auftragsvergaben und der Bau selbst. Bleibt zu hoffen, dass 20 Jahre ausreichen, um eine funktionierende neue Lebensgrundlage für die Spree zu schaffen.“

    Der Wasser-Fachmann ist sicher: Wenn die zu errichtenden Speicher – unter Umständen sogar der in der Flutung befindliche Cottbuser Ostsee – im Frühjahr weitestgehend gefüllt seien, könne man auch in Trockenjahren wie 2018 bis 2022 die Spree so mit Wasser versorgen, dass sie bis hin nach Berlin einen akzeptablen Mindestpegel erreicht.

    • »Die bedarfsgerechte Sicherstellung von Wassermenge und -güte betrifft alle Anrainer der Spree, insbesondere um eine ganzjährige Wasser­versorgung zu gewährleisten.«

      Foto: Susanne Kambor

      Dr. Lilian Busse, Vize-Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA)
    • »Die natürliche Leistungs­fähigkeit der Spree ist nicht besonders hoch. Durch die jahrzehntelange Wassereinleitung aus dem Bergbau sind wir verwöhnt worden.«

      Foto: privat

      Dipl.-Ing. Ingolf Arnold, Vorsitzender des Wasser-Cluster-Lausitz e. V.

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    Wie bleibt die Spree im Fluss, wenn die Braunkohlen-Förderung in der Lausitz endet?

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    Foto: privat

    Wie bleibt die Spree im Fluss, wenn die Braunkohlen-Förderung in der Lausitz endet?

    Neben dem Gespräch mit dem neuen DNWAB-Geschäftsführer René Windszus widmet sich unser Podcast einer Wasserfrage, die die Südbrandenburger Lausitz sogar mit der Metropole Berlin verbindet. Denn nach dem Ende der Braunkohlenförderung – voraussichtlich spätestens 2038 – braucht die Spree buchstäblich neues Wasser. Woher das kommen könnte und wie es in der Region gehalten werden muss, das beschreibt der 1. Vereinsvorsitzende des Wasser-Cluster-Lausitz e.V. Dipl.-Ing. Ingolf Arnold.

    WASSER ZEITUNG Podcast

    Ein noch ausführlicheres Gespräch mit Ingolf Arnold hören Sie in unserem Podcast „WZ – das Gespräch“.

    Podcast: WZ – das Gespräch

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    Geballte Erfahrungen

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    DNWAB

    Geballte Erfahrungen

    Wenn sich die Senioren der DNWAB zu ihrem alljährlichen Grillfest treffen, versammeln sich immer auch langjähriges Wissen und unzählige Erfahrungen am Bratrost. Ihre Ehemaligen nach dem Eintritt ins Rentenalter nicht zu vergessen, gehört zur Philosophie von menschlichem Miteinander bei der DNWAB.

    Foto: SPREE-PR/Schmeichel

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