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Author: wz_admin

Nach der Schule? Für mich Wasser!

Herausgeber: MWA Kleinmachnow




Facharbeiterbrief in der Hand und auch schon den Arbeitsvertrag vom Entsendebetrieb: die Abschlussklasse 2024 der Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker bei der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG in Cottbus.

Fotos: SPREE-PR/Petsch

Regionale Wasserwirtschaft – Talenteschmiede par excellence

Nach der Schule? Für mich Wasser!

Im November vergibt das Land Brandenburg zum 20. Mal seinen Ausbildungspreis. In insgesamt elf Kategorien werden Betriebe ausgezeichnet, darunter aus dem Handwerk. Im Jahr 2019 gehörte die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG (Cottbus) und 2015 die Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH (Senftenberg) zu den Preisträgern. Die Mit-Herausgeber dieser WASSERZEITUNG tun vieles dafür, attraktive Lehrbetriebe zu sein. Denn sie sind wie kaum eine Branche auf hochspezialisierte und motivierte Fachleute für existenzielle Herausforderungen angewiesen.

Wer in diesem Sommer seine Ausbildung in der Wasserwirtschaft (systemrelevanter Teil der kritischen Infrastruktur) angepackt hat, spürt den Zeitenwandel bereits in seiner künftigen Berufsbezeichnung. Aus den Fachkräften für Abwassertechnik und Wasserversorgung werden „Umwelttechnologe/-technologin für Wasserversorgung“ und „Umwelttechnologe/-technologin für Abwasserbewirtschaftung“. Die Abschlusstitel verdeutlichen, dass hier handwerkliche und naturwissenschaftliche Aspekte kombiniert sind. „Die umwelttechnischen Berufe sind maximal relevant für unser tägliches Leben“, begründet der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung Friedrich Hubert die jüngst in Kraft getretene Neuerung. „Wasser als eine der kostbarsten Ressource muss professionell bewirtschaftet werden. Die neuen Abschlussbezeichnungen sollen die Berufe attraktiver machen. Die Hoffnung ist, dass ausbildungswillige Betriebe ihre Ausbildungsplätze künftig besser besetzen können als in der Vergangenheit.“

Wertvolle Praxiserfahrung

Um die Vorzüge der Wasserwirtschaft weiß auch die IHK Cottbus: Arbeitgeber in der direkten Umgebung, langfristige Perspektiven, attraktives Arbeitsumfeld. „Mit ihren vielfältigen Aufgabengebieten beherbergt sie für junge Menschen eine Vielfalt an Entwicklungsmöglichkeiten in verschiedenste Richtungen“, betont Katrin Hurras, Teamleiterin der Ausbildungsberatung und Nachwuchsgewinnung, die attraktive Option für Schulabgänger. „Ein frühes Einkommen ermöglicht zeitig finanzielle Unabhängigkeit der Auszubildenden. Die wertvolle Praxiserfahrung im dualen System kommt ihnen im späteren Leben zugute und bietet stabile und sichere Karrierewege mit guten Aufstiegsmöglichkeiten durch Fortbildungen.“ Die persönliche Entwicklung werde durch den Umgang mit Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten sowie durch die Übernahme von Verantwortung gefördert. „Zudem gibt es in den meisten Ausbildungsbetrieben geregelte Arbeitszeiten, die eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit ermöglichen.“ Sichtbares Zeugnis ist das IHK-Siegel für ausgezeichnete Ausbildungsqualität. Im September 2023 wurde damit etwa die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG zum dritten Mal aus-
gezeichnet.

Ein Campus fürs Wasser

Auf deren renommierte Cottbuser Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker setzen viele Unternehmen der Region. Maik Hauptvogel, Verbandsvorsteher des WAV Elsterwerda, schwärmt: „Eine super Verbundausbildung bei der LWG Cottbus und die Fortführung der praktischen Ausbildung in der Heimat garantieren exzellente Fachkräfte auch in unseren kleineren Struktureinheiten der Siedlungswasserwirtschaft Brandenburgs.“ Dabei wollen die Lausitzer sogar noch eine Schippe drauflegen. „Der Berufsweg in die Wasserwirtschaft soll und muss von Beginn an hohe Anziehungskraft entfalten“, pflegt Geschäftsführer Jens Meier-Klodt von der LWG Cottbus zu formulieren, wenn er über die Pläne für das Wasserwirtschaftliche Bildungszentrum spricht. „Wir investieren hier Geld in eine großartige Lernumgebung, die ausstrahlen soll. Alles dient dem Ziel, das gesamte Berufsspektrum der Siedlungswasserwirtschaft anbieten zu können!“ Rund um die bisherige Lehrwerkstatt für Anlagenmechaniker entsteht ein moderner Campus, der mit allem ausgestattet werden soll, das zeitgemäßes Lernen erfordert: Touchscreen-Tafeln, die Vernetzung von Maschinen und Geräten bis hin zur „Additiven Fertigung“. Dazu Vermittlung von Ausbildungsinhalten, unterstützt durch Simulationen und Virtuelle-Realität-Technologie, gemeinschaftliches Lernen in Co-Learning-Spaces und mittels Lern-Apps. Die Pforten des Bildungszentrums sollen sich zum Ausbildungsstart im Herbst 2027 öffnen.

Den Reifeprozess der Azubis unterstützen

Foto: privat

Vor 20 Jahren war die Rolle der Azubis noch mit typischen Klischees belegt – von Kaffee kochen bis Halle fegen. Kollegial gut behandelt wurde, wer sich dem Kollektiv gut anpasste und nicht „aufmuckte“. Heute werden Auszubildende zunehmend von Anfang an als gleichberechtigter Mitarbeiter aufgenommen. Es ist die Erkenntnis gereift, dass nur Kollegen, die sich im Betrieb wohlfühlen, gute Leistungen zeigen. Dadurch herrscht besonders für Azubis eine gute Lernatmosphäre.

Und natürlich verstehen auch die gestandenen Facharbeiter, wie wichtig es ist, ihr Wissen an junge Menschen weiterzugeben. Sie wünschen sich schließlich gute Nachfolger. Dadurch sehen sie die Azubis nicht als Belastung an, sondern eher als wertvolle Unterstützung. Es erfüllt sie daher mit Stolz, den Reifeprozess eines jungen Menschen unterstützen zu können. Oft entstehen dabei sogar neue Freundschaften.

Henry Zinke, Verbandsvorsteher WAZ Seelow

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Folgen Sie dem WAV Rathenow auf Instagram: @wav_rathenow

Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow




Foto: WAV Rathenow

Folgen Sie dem WAV Rathenow auf Instagram

Wer sind Eure neuen Azubis? Wann finden die nächsten Rohrnetzspülungen statt? Seid ihr mal auf einer Berufsmesse präsent? ­ Fragen wie diese beantwortet das Social-Media-Team des Wasser- und Abwasserverbandes Rathenow regelmäßig in seinen Posts auf Instagram.

Verpassen Sie also nicht, auf „Folgen“ zu drücken! Dann ist der WAV immer aktuell bei Ihnen!

@wav_rathenow

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Komplettumbau der Kläranlage Bützer

Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow




Foto: WAV Rathenow

Komplettumbau der Kläranlage Bützer

Die ehemalige Kläranlage Bützer wird derzeit saniert. Die Hauptarbeit betrifft die Sanierung der zwei vorhandenen Pufferspeicher und des Pumpwerks zur Überleitung nach Rathenow, da diese Pufferspeicher ein zu geringes Volumen für die tatsächlich anfallenden Abwassermengen haben. Zudem sind die Pumpen im Pumpwerk verschlissen. Zu den Sanierungsarbeiten gehören die Instandsetzung und Anpassung der Rechenanlage an die neuen Pufferspeicher. Des Weiteren werden das Sozialgebäude und die darin enthaltene EMSR-Technik aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters ertüchtigt. Damit verbunden gehört zu den geplanten Baumaßnahmen auch die Erneuerung der vorhandenen Oberflächen auf der Anlage, schließlich sind die Verkehrswege nach vielen Jahren der Nutzung äußerst verschlissen.

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Taucher begutachten die Beschaffenheit der Klärbecken

Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow




Ein professioneller Taucher ist in das 7.000-Kubimeter-Becken abgetaucht, um es auf Ablagerungen zu kontrollieren.
Foto: WAV Rathenow

Abgetaucht in Rathenow

Taucher begutachten die Beschaffenheit der Klärbecken

Es klingt fast etwas abenteuerlich: Professionelle Taucher sind vor wenigen Wochen nach Rathenow gekommen, um einen Einsatz durchzuführen. Auftraggeber war der WAV. Er verfügt in seiner Kläranlage Rathenow über zwei riesige Becken mit jeweils gut 7.000 Kubikmetern Wasser.

Diese sogenannten Belebungsbecken sind seit rund 20 Jahren gefüllt und für die biologische Reinigung des Abwassers verantwortlich. Im Laufe der Zeit sammeln sich in ihnen jedoch Sedimente an. Diese Ablagerungen können die Effizienz der Kläranlage beeinträchtigen und müssen daher regelmäßig überprüft werden. Weil sie nicht einfach mal entleert werden können und man von außen schlecht in fünf Meter Tiefe schauen kann, um die Lage am Boden zu checken, müssen Kontrolleure abtauchen. Diesen wichtigen Job übernahmen Taucher der Firma AQUAWORKER Tauchservice Potsdam. Sie inspizierten die mechanische Beschaffenheit des Beckens und überprüften die für die Durchmischung des Abwassers und die Entfernung von Feststoffen zuständigen Saugräumer. Auch Absetzungen von Sand und organischen Stoffen wurden kontrolliert, damit die WAV-Kollegen einschätzen konnten, ob diese den Reinigungsprozess des Abwassers erschweren.

Was für die erfahrenen Industrietaucher sicherlich kein gefährlicher Einsatz war, war für die Klärwerker kein alltägliches Erlebnis. Und überaus wichtig allemal, denn die Arbeit der Taucher ist von entscheidender Bedeutung um sicherzustellen, dass die Kläranlage effizient arbeitet und die Umwelt geschützt wird.

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Entspannung beim Grundwasser

Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow




Foto: WAV

Editorial

Entspannung beim Grundwasser

Liebe Leserinnen und Leser,

da kann man nicht meckern – das gilt bekanntlich fürs Wetter nicht. Irgendwas ist immer, mal zu viel Sonne, mal zu wenig. Und dann der Regen. Dieser Sommer aber war nicht nur aus WAV-Sicht nahe an der Nichtzumeckern-Grenze. Es gab –anders als die letzten Jahre – keine lange Hitze- und Trockenperiode und trotzdem meist schönes Wetter. Im Gegensatz zu 2023, als von Amtswegen festgelegt werden musste, zu welchen Zeiten gewässert werden durfte, konnten die Wassernutzer dieses Jahr entspannt den Sommer genießen. Dass aufgrund des niederschlagsreichen Winters das Grundwasser fast wieder auf einem normalen Stand ist, hat uns vom WAV am meisten entspannt. Und das ist für uns die schönste Freude, die wir mit Ihnen teilen dürfen. Genauso wie die Hoffnung, dass es im nächsten Jahr wieder so ist.

Ihr Björn Jelinski,
Geschäftsführer des Wasser- und Abwasserverbandes Rathenow

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Gräningen – (gar nicht) wundersames Beispiel für selbst gemachte Lebenskultur

Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow




Die Ortsbeiräte von Gräningen Andrea Willrich (links) und Doreen Käthe.
Foto: SPREE-PR/Leue

Mystery früher und Mark-Leben heute

Gräningen – (gar nicht) wundersames Beispiel für selbst gemachte Lebenskultur

Wer hätte gedacht, dass dieses abgeschiedene Stück urwüchsige Natur bei Gräningen so viele weltberühmte Künstler anregen würde. Vor über 200 Jahren schrieb der Dichter Friedrich de la Motte Fouqué in Nennhausen seine Märchennovelle „Undine“, die von der unerfüllten Liebe zwischen einer Wasserfrau und dem Ritter Huldbrand handelt. Die 1811 veröffentlichte Geschichte inspirierte den Dänen Hans Christian Andersen zum Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ und E.T.A. Hoffmann zur Zauberoper „Undine“.

Mystery-Gegend Gräninger See

Viele Experten sind der Meinung, dass der Gräninger See den Havelländer Fouqué wesentlich zu seiner romantischen Mystery-Geschichte bewog. Zum Touristenziel ist er deshalb nicht geworden, weil das morastige Seeufer als Naturschutzgebiet nicht zu bewandern ist. Mit Selfiestangen bewaffnete Touri-Horden fallen also nicht über Gräningen herein.

Die kommen eher, um beim Wandern auf trockenen Wegen, beim Reiten oder einfach Urlaub auf dem Bauernhof zu entspannen. Zum Beispiel auf dem von Doreen Käthe. Auf ihrem Vierseitenhof mit einigen Ferienwohnungen hatte sie neben vielen Berlinern und Sachsen auch schon Gäste aus Australien, Kuba, Kanada und Argentinien. Doreen Käthe ist eine gebürtige Dörflerin, lebte zwischenzeitlich aber zehn Jahre in Berlin, ehe sie sich mit einer Podologiepraxis wieder hier niederließ. Ihre Arbeit hält die Ortsbeirätin nicht davon ab, zusammen mit der Ortvorsteherin und –beirätin Andrea Willrich noch reichlich Angebote für die angestammten Dorfbewohner mit zu organisieren. Zuweilen merken die beiden erst beim darüber sprechen, was im Ort eigentlich alles auf die Beine gestellt wird – oder in den Baumständer. Ein Maibaum im Frühjahr oder ein Weihnachtsbaum am 1. Advent, um den sich die Einwohner zu Bratwurst und Glühwein versammeln. Auch das Weihnachtsbaumverbrennen ist ein Dorfevent.

Kein Ort im Niedergang – im Gegenteil

An Interessenten für all das mangelt es nicht, denn Gräningen mit seinen 218 Einwohnern ist kein Ort im Niedergang, im Gegenteil. Es gibt keinen Wohnungsleerstand. Immer wieder ziehen Familien, auch mit Kindern, zu. Und die können sich wie alle anderen freuen, dass praktisch ständig was los ist, auch dank des Gräninger Feuerwehr- und Heimatvereins. Regelmäßig treffen sich im Gemeindehaus der Rentnerstammtisch, die Seniorensportgruppe und alle Altersklassen beim jüngst wiederbelebten Skatwürfeln. So richtig abgehen wird es 2025 beim großen Dorffest zur 650-Jahrfeier. „Also wieviel Kultur wir hier haben, da staunt man doch selbst“, sagt Andrea Willrich. Kein Wunder, dass der rbb schon mehrmals im Dorf vorbeischaute. Sicher auch wegen der hölzernen Kunstwerke von Hans Zimmermann, die überall im Dorf zu finden sind. Geschnitzte Skulpturen, wie auf dem Friedhof, oder das Hinweisschild zu seinem Kunsthof samt kleiner Bienenhauskapelle mit Bleiglasfenstern. Der Künstler ist Ende August gestorben. Seine Holztafeln und auch sein Kunsthof halten die Erinnerung an ihn wach und geben Gräningen eine besondere Note.

  • Trinkwasser

    Versorgung durch Wasserwerk Nennhausen
    Trinkwasseranschlüsse: 102
    versorgte Einwohner: 218
    TW-Hauptleitungen: 4,51 km
    TW-Hausanschlussleitungen: 1,65 km
    Anschlussgrad: 99,2 %

  • Schmutzwasser

    Die Schmutzwasserentsorgung erfolgt zu 100 % über nichtleitungsgebundene Entsorgung.

  • Die Wasserhärten des Trinkwassers in Gräningen und anderer Gemeinden finden Sie im Internet: www.wav-rathenow.de unter – Trinkwasserversorgung.

    www.wav-rathenow.de

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„Trockenperioden dürften uns weiter vor Herausforderungen stellen“

Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow




Foto: SPREE-PR/Leue

Im Gespräch!

„Trockenperioden dürften uns weiter vor Herausforderungen stellen“

Ralf Tebling war als Bürgermeister von Premnitz auch Vorsitzender der Verbandsversammlung. Den Verband sieht er für die Zukunft gewappnet, weil er wirtschaftlich gesund und das Personal hoch motiviert sei.

Herr Tebling, Sie waren einige Jahre Vorsitzender der Verbandsversammlung. Hat sich Ihre persönliche Einstellung zu Wasser dadurch irgendwie geändert?

Das kann ich nicht direkt sagen. Ich bin schon immer behutsam mit Wasser umgegangen. Und ich trinke gern Wasser, Leitungswasser. Es ist für mich das beste Lebensmittel der Welt.

Hat sich Ihr Blick auf den Beruf des Wasserwerkers geändert?

Ich bin zwar ausgebildeter Verwaltungswirt, habe aber früher Maschinenanlagenmonteur in Rathenow gelernt, bei einem Betriebsteil des Markleeberger Kombinats für Wasseraufbereitungsanlagen. Dort wurden große Wasserbehälter gebaut. Als Vorsitzender der Verbandsversammlung habe ich noch mal Einblicke erhalten, die ich als Normalverbraucher nicht bekommen hätte. In der Funktion musste ich dem Verband auf die Finger schauen, aber auch vorausblicken, welche Investitionen nötig sind und in welcher Reihenfolge. Ich kann sagen, wir haben gute Fachleute beim WAV und ich habe als Bürgermeister von Premnitz immer hervorragend mit ihnen zusammengearbeitet.

Sind die Herausforderungen für den „Betrieb“ mit Trink- und Abwasser auch in Ihrer Amtszeit gestiegen?

Absolut. Allein was an EU-Recht umgesetzt werden muss, zum Beispiel beim Herausfiltern von Schadstoffen aus dem Wasser. Eine andere, gerade in unserer Region historisch bedingte Herausforderung ist die immer noch hohe Zahl an abflusslosen Gruben. Die Entsorgung ist aufwendig und teuer.

Das Thema Kosten fürs Wasser und Abwasser kann ein großes Aufregerthema sein, oder?

Natürlich. Es gilt stets, die Gebühren im Blick zu haben und etwaige Erhöhungen sachlich zu begründen. Aber es geht nicht nur ums Geld. Wir müssen auch ein Problembewusstsein schaffen, dass zum Beispiele Hydranten nicht verbaut werden. Manchmal ist ein Hydrant umzäunt, weil das Kommunalgrundstück zu DDR-Zeiten einfach vereinnahmt wurde. Das geht nicht, weil die Feuerwehrkameraden im Havariefall problemlos da herankommen müssen.

In den letzten Jahren gab es mehrere Trockenperioden. Wie schätzen Sie die Situation zur Wasserversorgung im WAV-Gebiet ein?

Wir hatten diesmal ein feuchtes Frühjahr, sodass keine Einschränkung der Wassernutzung
notwendig war. Der Grundwasserspiegel hat sich normalisiert, aber der Tiefenwasserspiegel darunter nicht. Für die Wurzeln von Eichen beispielsweise ist der nicht ausreichend, mit allen Folgen auch für Städte. Wir haben in Premnitz Ausgaben für Baumfällungen in Größenordnungen. Wir fällen nicht aus Langeweile Straßenbäume, sondern wegen der Verkehrssicherungspflicht. Die Folgen der zuletzt mehreren trockenen Sommer sind greifbar und finanziell spürbar. Die Problematik scheint aber bei vielen angekommen.

Wie sehen Sie als Insider den WAV für künftige Herausforderungen aufgestellt?

Sehr gut. Man muss sich keine Sorgen machen. Björn Jelinski ist ein guter Geschäftsführer, das Personal hoch motiviert und der Verband wirtschaftlich gesund.

Auch der WAV braucht neue Fachkräfte, weil etliche ältere Beschäftigte bald in Rente gehen werden. Mit welchem Argument würden Sie Werbung betreiben?

Meine generelle Erfahrung ist Folgende: Ich kenne mehrere Unternehmen, die keinen Mangel haben und sich nicht sorgen müssen. Warum? Weil sie sich einen guten Ruf erarbeitet haben. Dabei geht es nicht nur um Bezahlung, sondern auch ums Betriebsklima. Und das sehe ich beim Verband positiv. Deshalb mein Tipp an junge Leute auf Ausbildungssuche: Beim WAV habt ihr einen krisenfesten Job! Macht das, denn Wasser wird immer ge- und verbraucht.

Zum Schluss eine persönliche Frage: Wassersport oder Fußball? Sie gehen ja gern zum Mögelin-Verein.

Dann eher Fußball. Als Jugendlicher habe ich lange Fußball gespielt, und nach der Wende war ich elf Jahre Vorsitzender des Mögeliner SC 1913. Ich bin noch Mitglied im Verein und es zieht mich immer wieder zu ihm hin.

Vielen Dank für das Gespräch.

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Vielfältige Aufgaben und ein enormer Beitrag für Umwelt und Gesundheit

Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow




Die Kollegen der Abwasserentsorgung des WAV Rathenow halten Teamwork extrem hoch.

Foto: WAV Rathenow

Vorgestellt: das Abwasserteam des WAV Rathenow

Vielfältige Aufgaben und ein enormer Beitrag für Umwelt und Gesundheit

Bäcker, Ärzte und Abwasserentsorger haben eines gemeinsam: Sie arbeiten in krisensicheren und die menschlichen Grundbedürfnisse betreffenden Berufen. Dabei werden die Abwasserentsorger allgemein am geringsten geschätzt – völlig zu Unrecht.
Sie bilden eine unsichtbare, aber essenzielle Säule unseres Alltags.

„Wir engagieren uns in einem Berufsfeld, das oft als wenig interessant und unwichtig wahrgenommen wird, dabei sind unsere Aufgaben vielfältig und unser Team leistet einen wesentlichen Beitrag für die Umwelt und die Gesundheit der hier lebenden Menschen“, erklärt Christian Kolrep, Leiter der Abwasserentsorgung beim WAV. Sein Kollege Lucas Kibbert, Meister der Abwasserabteilung, ergänzt: „Der Beruf mag vielleicht nicht ‚reizvoll‘ erscheinen, ist aber spannend und abwechslungsreich. Ich ziehe es vor, in einem dynamischen Umfeld zu arbeiten, anstatt einen monotonen Job am Fließband zu haben.“

Der WAV hat insgesamt 27 Beschäftigte, die in verschiedenen Bereichen der Abwasserentsorgung tätig sind. Dazu gehören Kanalnetzarbeiter, Pumpwerker, Klärwärter und Kraftfahrer in der mobilen Entsorgung sowie Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter, eine Laborantin und mehrere Auszubildende.

Ihre Verantwortung ist enorm. Sie sorgen nicht nur dafür, dass die Hygiene in der Region gewährleistet bleibt, sondern verhindern auch die Ausbreitung von Seuchen und Krankheitserregern durch die richtige Reinigung des anfallenden Abwassers. Zur Vielfalt der Arbeit gehört das Inspizieren und Reinigen der Abwasserkanäle, das Warten und Reparieren der Pumpwerke, die Entsorgung der abflusslosen Sammelgruben und Kleinkläranlagen, das Reinigen des Abwassers in den Kläranlagen, bevor es in die Gewässer eingeleitet wird. Darüber hinaus ist der WAV auch für die Niederschlagsentwässerung verantwortlich.

Das Abwassernetz des WAV umfasst über 45.000 Netzelemente, darunter Schächte, Leitungen, Pumpwerke und Kläranlagen. Die Mitarbeiter nutzen ein Geografisches Informationssystem (GIS) auf ihren Smartphones, um den Leitungsbestand – meist mehrere Meter unter der Erde – zu verwalten. Neben planbaren Arbeiten haben sie auch Havarien zu bewältigen: Verstopfungen oder Rohrbrüche. Dabei sind schnelles Handeln und Teamarbeit gefragt. „Ein zuverlässiges System zur Abwasserentsorgung benötigt intensive Wartung und Pflege. Das verstehen viele Menschen erst, wenn das Abwasser im Haus nicht mehr abfließt“, so Christian Kolrep. Umso größer sei die Wertschätzung, wenn die Kollegen nach einer Verstopfungsbeseitigung oder Rohrbruchbehebung vermelden könnten: „Störung beseitigt, Rohr frei.“

Damit die Abwasserentsorgung künftig sichergestellt ist, setzt der WAV auf die Ausbildung junger Fachkräfte (derzeit gibt es zwei Auszubildende zu Umwelttechnologen). Der Nachwuchs soll das Wissen und die Erfahrung der älteren Generation übernehmen und ebenso ein Verantwortungsgefühl bei der Arbeit entwickeln. Dazu gehört auch Teamgeist, der allen Kollegen, ob seit 40 Jahren oder frisch dabei, abverlangt wird. Bei den Abwasserentsorgern ist er Standard. Sie leisten 365 Tage im Jahr eine für die Öffentlichkeit zumeist unsichtbare, aber unverzichtbare Arbeit: zum Wohl der Gesunderhaltung der Bevölkerung und für die Sauberhaltung der Gewässer.

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Ausbildung: Interesse ungebrochen

Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow




Die drei „Neuen“ beim WAV, die kürzlich mit einer Ausbildung begannen.

Foto: WAV Rathenow

Berufsperspektiven in der regionalen Wasserwirtschaft

Ausbildung: Interesse ungebrochen

Der WAV gehört zu den zuverlässigen Ausbildungsbetrieben und hat auch in diesem Jahr wieder neue Auszubildende ins Unternehmen aufgenommen. Es handelt sich um drei junge Schulabsolventen, die in verschiedenen Bereichen ausgebildet werden.

Dazu gehören Chris Munk als Umwelttechnologe für Abwasserbewirtschaftung, Ron Przystolik als Umwelttechnologe für Wasserversorgung sowie Sophie Knoblauch als Kauffrau für Büromanagement. Die Ausbildung wird jeweils drei Jahre dauern. Danach bieten sich gute Übernahmechancen. Wie die Auszubildende Sophie zu ihrer Berufswahl kam?

Als einzige Frau gehört Sophie Knoblauch zu den neuen Azubis. Die 18-Jährige macht seit dem 1. August eine Ausbildung zur Bürokauffrau. Obwohl sie über Abitur verfügt, hat sie sich bewusst für die Ausbildung entschieden, schließlich gebe es auch in Ausbildungsberufen beste Jobchancen. Trotzdem sei sie nicht abgeneigt, anschließend noch ein Studium ranzuhängen. Dass sie sich für den WAV entschieden hat, liegt nicht am „Unternehmensprodukt“ Wasser. „Ich war auch nur als normaler Verbraucher damit konfrontiert. Aber ich wollte gern eine kaufmännische Ausbildung machen und habe geguckt, welcher Betrieb mir am meisten zusagt. Auf der Internetseite des WAV habe ich mir die Konditionen durchgelesen, was ich mitbringen muss und was das Unternehmen bietet. Das hat mir gut gefallen, also habe ich mich beworben.“ Die Entscheidung hat sie nicht bereut, denn die bisherigen Tätigkeiten findet sie sehr interessant und die Kollegen sehr nett. Das Betriebsklima stimmt.

Wie sehr man sich auch um die jüngsten WAV-Beschäftigten kümmere, habe sie gleich am ersten Tag gespürt, als der Geschäftsführer eine Vorstellungsrunde mit allen Azubis auch aus den anderen Lehrjahren durchgeführt habe, inklusive eines Rundgangs durch Haus und Betriebsgelände. „Ich fand das interessant und natürlich gut, gleich mal alle Kollegen kennenzulernen.“ Das hat sich seitdem intensiviert, weil die Schmetzdorferin jede Woche in einer anderen Abteilung den Kollegen über die Schulter gucken kann. Sie erfährt, mit welchen PC-Programmen gearbeitet wird und wie sich der Kundenkontakt praktisch gestaltet. Künftig wird sie über längere Zeit in einer Abteilung arbeiten und zudem alle vier Wochen in der Berufsschule in Nauen den theoretischen Teil der Ausbildung absolvieren.

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Alles fließt – zum Wohle der Allgemeinheit

Herausgeber: Wasser- und Abwasser­verband Rathenow




Felix Püschel, Leiter der Trinkwasserversorgung und stellvertretender Geschäftsführer des WAV Rathenow, am neuen Trinkwasserbrunnen in Rathenow.

Foto: SPREE-PR/Leue

Sprudelnde Quelle am Rideplatz

Alles fließt – zum Wohle der Allgemeinheit

Der WAV hat zusammen mit der Stadt Rathenow den ersten öffentlichen Trinkwasserbrunnen gemäß der EU-Trinkwasserrichtlinie, in der es heißt, dass alle Bürger im öffentlichen Raum Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser ermöglicht werden soll, errichtet. Nun haben Passanten und spielende Kinder am Rideplatz eine immer für sie sprudelnde Quelle. Andere Gemeinden wollen folgen.

Was in Ländern wie Frankreich oder Spanien weit verbreitet ist, soll auch hierzulande üblicher werden: öffentliche Trinkwasserbrunnen, an denen Passanten spontan ihren Durst stillen können. Auch in Rathenow gibt es seit Ende August einen öffentlichen Trinkwasserbrunnen, der dies ermöglicht. Im Sommer wurde eine Anlage auf dem Rideplatz errichtet und an das Trinkwassernetz des WAV angeschlossen. Der Standort ist bewusst gewählt, weil in seinem unmittelbaren Umfeld eine Spiel- und Sportanlage für Kinder und Jugendliche existieren. Das ermöglicht nicht zuletzt Kindern, schnell und natürlich kostenlos ihren Wasserhaushalt auszugleichen.

Angesichts der zunehmenden Zahl heißer Sommertage in den vergangenen Jahren, die die Menschen körperlich belasten, fordern Mediziner permanent, dass alle Bürger stets genug trinken sollen – am besten Wasser, auch unterwegs. Zudem drängt der Gesetzgeber mittlerweile auf verstärkte Maßnahmen und hat 2023 einen „Hitzeschutzplan für Gesundheit“ beschlossen, der den Kommunen unter anderem neue Konzepte der Stadtgestaltung abverlangt. Das ist auch der Hintergrund, warum sich die Stadt Rathenow mit dem WAV zusammengesetzt hatte, um eine – je zur Hälfte finanzierte – öffentliche Trinkwasseranlage zu errichten. Diese steht nun gleich neben dem Rideplatz: ein etwa Meter hoher Zylinder aus Edelstahl, aus dem man sensorgesteuert einen kleinen Wasserstrahl sprudeln lassen kann, den man quasi mit dem Mund in der Luft erhascht. Es sind keine Knöpfe zu bedienen, um Vandalismus vorzubeugen.

Im Winter wird der Trinkwasserbrunnen aus Frostschutzgründen abgestellt, so Felix Püschel, Leiter Trinkwasserversorgung und stellvertretender Geschäftsführer des Wasser- und Abwasserverbandes Rathenow. Laut ihm wollen auch weitere Gemeinden einen Trinkwasserbrunnen anschaffen.

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