Der Bürgermeister von Neuhausen/Spree, Dieter Perko, informiert vor Ort über die Entwicklungsabsichten der Gemeinde zum Verkehrslandeplatz.
Foto: Gemeinde Neuhausen/Spree
Ich habe tatsächlich darüber nachgedacht! Weil ich auch Vorsteher des Jagdbezirkes Drieschnitz-Kahsel/Bagenz bin, weiß ich um die vielen Unfälle mit Rehkitzen im Frühjahr, die im hohen Gras von ihren Müttern abgelegt werden. Man wäre gut beraten, diese Flächen mit Drohnen abzufliegen, um die jungen Tiere zu retten.
Unbedingt! Für mich hatte unser Verkehrslandeplatz schon immer Zukunftspotenzial. Das bestätigt sich jetzt. Gerade im Bereich Drohnen ist ein anständiger „drive“ eingetreten. Wir werden daran partizipieren.
Das Wichtigste ist die Entwicklung des Verkehrslandeplatzes. Wir haben schon Firmen vor Ort und Flugbetrieb, aber noch keine befestigte und befeuerte Start- und Landebahn. Diese muss entstehen, da moderne Flieger eine hochsensible Elektronik haben. Eine Gras-Piste wäre für sie ein Risiko. Darüber hinaus erschließen wir ein flugaffines Gewerbegebiet. An Nachfragen zur Ansiedelung mangelt es nicht, sprich, wir haben eine lange Liste an Interessenten. Unser Vorteil beim Beantragen der Fördermittel ist sicher, dass Flugplatz und Betreibergesellschaft zu 100 % in den Händen der Gemeinde liegen.
Im Frühjahr 2024 wollen wir loslegen, werden aber wahrscheinlich nächstes Jahr noch nicht fertig. Gebaut wird übrigens noch mehr: Rollwege zu den einzelnen Firmenstandorten, plus sämtliche Versorgungsmedien. Die Planungen sind abgeschlossen, die Ausschreibungen laufen.
Insofern, dass die Einwohnerschaft sehr wohl beobachtet und hinterfragt: Was kommt auf uns zu? Entstehen Arbeitsplätze? Kritiker, die um ihre Ruhe fürchten, gibt es nur wenige. Die Mehrheit sieht die Entwicklung sehr positiv für Gemeinde und Region. Immerhin gibt es ja weit und breit keinen anderen Landeplatz. Die Nähe zu Cottbus, zur BTU, stündliche Bahnverbindungen Richtung Berlin und Görlitz/Zittau sind hervorragende Faktoren!
Natürlich! An der Hauptversorgungsleitung fürs Trinkwasser wird bereits gearbeitet. Das läuft wie „Lottchen“. Und ich habe nichts anderes erwartet. Die gute Zusammenarbeit mit der LWG hat sich in den Jahren sehr gut stabilisiert. Wir fühlen uns bei Projekten und Zielen mitgenommen. Auch die Lehrwerkstatt ist für mich ein großes Thema. Wenn wir als Gemeinde Unterstützung brauchen, ist die LWG im Rahmen ihrer Möglichkeiten immer da, zum Beispiel bei den Neuhausener Wasserfestspielen. Dort sind ja Wasserver- und -entsorgung auch sicherzustellen. Ohne solche Hilfe unserer kommunalen Partner wäre diese Veranstaltung nicht zu stemmen.