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Netzwerken ist das A und O in der Wasserwirtschaft

Herausgeber: SPREE‑PR



Unter dem Titel „Netzwerk Wasserwirtschaft – sicher in die Zukunft“ fand im Mai in Dessau-Roßlau die DWA-Landesverbandstagung Nord-Ost statt. Gemeinsam wurden wichtige Schritte für eine zukunftsfähige Branche und für den Umweltschutz diskutiert. Dr. Christoph Schulte, Abteilungsleiter „Wasser und Boden“ vom Umweltbundesamt war zu diesem Anlass als Gastredner geladen. Er gab den Tagungsteilnehmern unter anderem einen Überblick über den ökologischen Zustand deutscher Gewässer.

SACHSEN-ANHALT

Netzwerken ist das A und O in der Wasserwirtschaft

Es waren zwei Tage voller Fachdiskussionen: Viele Vertreter der Trink- und Abwasserzweckverbände waren im Juni zur DWA-Tagung nach Dessau-Roßlau gekommen, um einen Kurs für die Zukunft der Wasserwirtschaft abzustecken. Es geht um die Folgen des Klimawandels. Und es geht um „KARL“ – um die Novellierung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie, das Regelwerk der Abwasserwirtschaft, das heiß diskutiert wird.

Die Filterung von Schadstoffen und Mikroplastik soll verbessert werden, ebenso die Energieeffizienz. Kläranlagen ab 10.000 Einwohnerwerten sollen von 2030 bis 2045 die Energieunabhängigkeit erreichen. Ein Meilenstein: Hersteller und Inverkehrbringer von Arzneimitteln und Kosmetik, auch außerhalb der EU, werden dazu verpflichtet, 80 Prozent der Investitions- und Betriebskosten für eine 4. Reinigungsstufe zu tragen, um Schadstoffe aus dem Abwasser zu entfernen.

Bisher gibt es drei Reinigungsstufen für die Abwasserbehandlung. Generell kommt ein riesiges Pflichtenheft auf die Branche zu, das finanziert werden muss.“ Wir scharren mit den Hufen, was da kommt. Bisher können wir noch nicht mit der Umsetzung von Maßnahmen aus unserer Potentialstudie loslegen, da noch keine Details bekannt sind”, sagt Stephan Sterzik, Verbandsgeschäftsführer des AZV Wipper-Schlenze. „Wir erhalten derzeit keine Fördermittel, um Energieautarkie zu erreichen. Wir als Verbände müssen investieren und eine Finanzierung allein über unsere Gebühr ermöglichen“, so Sterzik weiter.

In puncto Klimawandel werden Fördergelder fließen: In einer Videobotschaft schaltete sich Sachsen-Anhalts Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann zur Konferenz zu und sagte den kommunalen Verbänden finanzielle Unterstützung beim Ausbau des Wassermanagements zu. Den Fokus auf den Schutz von Flüssen und Seen zu legen betonte Dr. Christoph Schulte, Abteilungsleiter „Wasser und Boden“ vom Umweltbundesamt. „Weniger als 10 Prozent der deutschen Gewässer sind in einem guten Zustand. Es gibt noch viel zu tun für den Gewässerschutz“, mahnte er. Die Herausforderungen meistern, dies geht nur gemeinsam, und gilt auch beim Thema Fachkräftegewinnung. „In unserer Branche versucht man sich gegenseitig zu unterstützen. Unser bestes ‚Instrument‘ ist immer noch die Mundpropaganda.

Wer ein guter Arbeitgeber ist, genießt auch einen guten Ruf und das spricht sich rum“, sagt Andreas Beyer, Verbandsgeschäftsführer des WAZV „Bode-Wipper“. „Wir als Verbände sind zum Glück keine Konkurrenten, sondern Zusammenspieler“, ergänzt Stephan Sterzik. Die Abwasserwirtschaft rückt mit den angesprochenen Themen in das Bewusstsein von Bürgern und Politik und verschafft sich mehr Gehör. Denn für mehr Umweltschutz braucht es die gesamte Gesellschaft und außerdem finanzielle Spielräume.

  • Prof. Dr. Armin Willingmann, Umweltminister Sachsen-Anhalt:

    „Um für kommende Trockenperioden besser gerüstet zu sein, stellt das Umweltministerium
    von Sachsen-Anhalt bis zum Jahr 2028 rund 16,5 Mio. Euro für moderne Wassermanagementprojekte bereit. Gefördert werden u.a. der Bau und die Sanierung von Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz.“
  • Prof. Dr. Uli Paetzel, Präsident der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA)

    „Die Wasserwirtschaft war in den letzten Jahren im permanenten Krisenmodus. Die neuen Vorgaben der EU-Kommunalabwasserrichtlinie stellen zwar einen Meilenstein für den Gewässerschutz
    dar, lösen aber auch ein gewaltiges Investitionsprogramm aus. Die Branche wird in den nächsten zwei Jahrzehnten 20 bis 25 Mrd. € investieren müssen.“
  • Dipl. Ing. Ralf Schüler, Geschäftsführer DWA Landesverband Nord-Ost

    „Die EU-Kommunalabwasserrichtlinie wird für die Aufgabenträger eine Zukunftsaufgabe
    mit großen Herausforderungen. Nationale und internationale Netzwerke in der Wasserwirtschaft, interkommunale Zusammenarbeit und Vorbereitung auf Krisen tragen dazu bei, ein modernes Wassermanagement zu verwirklichen. Hierzu werden Förderaufrufe durch das MWU erfolgen.“
  • Eva Geelen, DWA Marketing und Mitgliederservice

    „Netzwerken ist enorm wichtig, denn nur gemeinsam können wir als Branche und als attraktiver
    Arbeitgeber gesehen werden. Dazu bieten wir u. a. das DWA-Mentoring, um gegenseitig Wissen auszutauschen. Mit der Initiative wasser-allesklar soll die Wasserwirtschaft als Arbeitgebernetzwerk nach außen hin sichtbar werden. Wir wollen Nachwuchskräfte gezielt erreichen – digital und analog.“

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Saalfeld: Eine Stadt der Vielfalt

Herausgeber: SPREE‑PR



Eine der ältesten Städte Thüringens: Villa und Park „Bergfried“ (vorne im Bild) gehören zu den Aushängeschildern Saalfelds und wurden in den 1920ern erbaut.
Foto: Andre Kranert

THÜRINGEN

Saalfeld: Eine Stadt der Vielfalt

Da fliegen die Korken: Saalfeld feiert in diesem Jahr seinen 1125. Geburtstag. 899 überschrieb Kaiser
Arnulf von Kärnten dem Markgrafen „Poppo“ unter anderem den Grundhof „Salauelda“. Das Dokument ist damit die erste urkundliche Namenserwähnung der späteren Stadt Saalfeld.

Viele Veranstaltungen über das ganze Jahr heißen Besucher und Anwohner herzlich willkommen, um gemeinsam zu feiern. Aber auch jenseits der Festlichkeiten hat Saalfeld reichlich zu bieten: Zahlreiche Einrichtungen wie das Kulturzentrum „Meininger Hof“, das Stadtmuseum im ehemaligen Franziskanerkloster, die Stadt- und Kreisbibliothek sowie die Badeanstalten versprechen Abwechslung. Saalfeld ist ein Ort der Kontraste: Vom historischen Marktplatz über die umfangreichen Einkaufsmöglichkeiten entlang der Kernstadt bis hin zu den atemberaubenden Höhen des Thüringer Schiefergebirges hat die Stadt alles zu bieten, was das Herz begehrt. Schon der Schriftsteller August Trinius (1851–1919) hegte eine enge Verbindung zu Saalfeld: „Wer in Saalfeld Einzug hält, fühlt sich rasch wohl, und wer wieder von dannen zieht, der nimmt wohl fast immer die Sehnsucht nach dem sonnigen Städtchen mit heim …“

Drei Fragen an den Bürgermeister Dr. Steffen Kania
Herr Dr. Kania, was macht Saalfeld lebens- und liebenswert?

Saalfeld ist eine moderne und funktionelle Stadt der Vielfalt, die sich durch ihre Gastlichkeit, die Eigeninitiative ihrer Bürger und die Gemeinschaft der Generationen auszeichnet.

Was ist nach der Jubiläumsfeier für das Festjahr geplant?

Es ist für jeden etwas dabei: Musik, Ausstellungen, Spaßprogramm für Kinder. Weitere Höhepunkte im Festjahr werden die Tage der Städtepartnerschaften und 950 Jahre Unterwirbach.

Was ist Ihrer Meinung nach für die nächsten Jahre für die Region wichtig?

Wichtig ist, auf die Bedürfnisse von Jung und Alt einzugehen, um Saalfeld für alle erlebbar zu machen. Der Kultur- und Freizeitbereich spielt dabei natürlich eine wichtige Rolle. Außerdem muss in die Infrastruktur investiert werden, denn wir brauchen eine zukunftsfähige Verkehrsanbindung.

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Viele bürokratische Hürden zu meistern

Herausgeber: SPREE‑PR



Angemerkt

Viele bürokratische Hürden zu meistern

310 Einwohner leben in der kleinen Gemeinde Strohkirchen am Nordrand der Griesen Gegend. Diese stellen aber erstaunlich viel in ihrer Heimat auf die Beine. Feuerwehr und Fußballer sind über die Grenzen bekannt, und ein Räuber treibt sein Unwesen.

Von wegen Bürokratieentlastungsgesetz! In der Praxis ist von Entlastung nichts zu spüren. Als Beispiele seien hier nur die Trinkwassereinzugsgebietsverordnung und das Tariftreuegesetz des Landes MV genannt. Als „Damoklesschwert“ über uns hängt die Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung nach der EU-Taxonomie-Verordnung, die eigentlich nur für große Kapitalgesellschaften gilt. Allein die Anwendungshilfen unseres Dachverbandes umfassen 40 Seiten und wir würden über die Eigenbetriebsverordnung des Landes MV de facto mit Großkonzernen gleichgestellt. Hier gab es Zusagen seitens der Landesregierung, die Gesetzgebung insoweit zu ändern, als dass die kommunalen Zweckverbände von dieser Verpflichtung ausgenommen werden. Wir hoffen, dass der Gesetzgeber Wort hält. Denn die immer größeren Bürokratieanforderungen lassen sich mit den vorhandenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht bewältigen. Das kann sich auf die Gebühren auswirken.

Daher bleibt unsere Forderung nach Bürokratieabbau! Schlankere Verfahren und weniger administrative Hürden wären hier mehr als wünschenswert.

Nicolaus Johanssen
Geschäftsführender Leiter der Zweckverbände Sude-Schaale

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Spitzmarke Verbandsmitglieder im Porträt

Herausgeber: SPREE‑PR



Foto: SPREE-PR/Galda

Spitzmarke Verbandsmitglieder im Porträt

Strohkirchen – die Gemeinde mit dem Räuber

310 Einwohner leben in der kleinen Gemeinde Strohkirchen am Nordrand der Griesen Gegend. Diese stellen aber erstaunlich viel in ihrer Heimat auf die Beine. Feuerwehr und Fußballer sind über die Grenzen bekannt, und ein Räuber treibt sein Unwesen.

Der Name des Dorfes soll sich ableiten von einer Geschichte – „Die Sage vom räuberischen Müller Strohkark“. Die Gemeindevertretung um Bürgermeisterin Monique Flöter hat diese daher wiederbelebt und holt sie zum Nacherleben in den Ort. Mithilfe von Fördermitteln ist eine Schatzsuche entlang von Schautafeln geplant. „Wir hoffen auf Spielgeräte, wollen Rastgelegenheiten schaffen, haben ein Lied in Arbeit und wollen den Räuber Strohkark zu unseren Veranstaltungen mitlaufen, -fahren oder -reiten lassen“, erzählt Monique Flöter. Damit dürfte der Darsteller einiges zu tun haben. Denn Strohkirchen versteht es, gemeinsam den sozialen Kalender zu füllen.

Porträt: Monique Flöter

Direkt bevor steht das Kinder-Generationen-Fest am 1. Juni. Im Vorjahr sorgte das Entenrennen im Bach für großes Hallo. „Jetzt ist es rund um Spielplatz und Gemeindehaus geplant“, kündigt die Bürgermeisterin an. Das ist aber durchaus nicht das erste Zusammenkommen der Einwohner. Legendär ist Faslam im Februar, wenn die Junggesellen begleitet von einer Blaskapelle durch ihren Ort ziehen, an den Türen klopfen, um abends dann gemeinsam einen Ball zu feiern. 50 Damen von 3 bis 91 Jahren trafen sich am 8. März zum Frauentag. Ein Osterfeuer fand ebenfalls wieder statt. Der Hase, der während der Corona-Pandemie erstmals die Kinder an ihren Pforten besuchte, ist nicht wieder fortgehoppelt, sondern nun immer am Feuer anzutreffen.

Der Juli steht 2024 im Zeichen der Fußballer. Der FSV Strohkirchen feiert vom 5.–7. Juli sein 60-jähriges Bestehen. Fünf Mannschaften von Kindern bis zu alten Herren kicken hier, inzwischen auf den sanierten neuen Plätzen. Zum „Auswärtsspiel“ tritt im September die Jugendfeuerwehr der ebenfalls sehr aktiven Feuerwehr an – die erfolgreiche Truppe reist zum Bundeswettbewerb in Dresden. „Wir hoffen auch, dass wir unsere Fördermittel bald für das bestellte Feuerwehr-Fahrzeug einsetzen können“, so Monique Flöter.

Die 51-Jährige ist zweifache Mutter und schon zweifache Oma, sie wuchs in Strohkirchen auf und lebt hier nach wie vor sehr gern. „Ich bin froh über das gute Miteinander in der Gemeinde, zu dem ja auch unser Kulturverein beiträgt. Es ist ein ausgewogenes Geben und Nehmen. Den stockenden Breitbandausbau überstehen wir nun auch. Wir haben noch einiges vor!“

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Ein Leben für das Wasser

Herausgeber: SPREE‑PR



Ein Leben für das Wasser

Der Zweckverband nimmt Abschied von seinem ehemaligen Verbands­vorsteher Eckhard Bomball

Tief betroffen und traurig nahm die Zweckverbandsfamilie Abschied von ihrem langjährigen Verbandsvorsteher, Chef und Freund Eckhard Bomball. Der 69-Jährige verstarb am 27. Juni. Sein Wirken, seine Hingabe und Leidenschaft für das Wasser werden unvergessen bleiben!

Auch nach seinem altersbedingten Ausscheiden zum Jahreswechsel 2020/2021 blieb er dem Verband eng verbunden. Schon stark von der Krankheit gezeichnet, ließ es sich Eckhard Bomball Mitte Mai zur offiziellen Inbetriebnahme des Wasserwerkes Wotenitz nicht nehmen, eine engagierte Rede – gespickt mit Anekdoten, Humor und großem Fachwissen – zu halten. Über die nachgeholte Laudatio zum 30-jährigen Verbandsjubiläum und seinem Abschied vom Verband, beides konnte in der Coronazeit nicht begangen werden, war er tief berührt. Die stehenden Ovationen der Gäste unterstrichen die große Wertschätzung der anwesenden Kollegen, Mitarbeiter und Wegbegleiter.

Strategischer Weitblick, Mut, die Bereitschaft, auch unwegsame Wege zu gehen – all das sind Eigenschaften, die in Erinnerung bleiben. Seine Visionen und die unbändige Schaffenskraft hatten maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung der Region. Der Verband trägt unverkennbar Eckhard Bomballs Handschrift. Unter seiner Führung wurden die Trinkwasserkonzepte umgesetzt und die Versorgung zukunftsfähig gemacht. Bei der Abwasserreinigung betrat der Verband Neuland und setzte mit seinem couragierten Verbandsvorsteher bundesweit Akzente. In Grevesmühlen stand 2002 das erste Energie-Plus-Klärwerk. Zurecht war der langjährige Chef stolz darauf, denn die innovative Energieversorgung stärkte den Verband gerade in Krisenzeiten.

Eckhard Bomball hat mit seiner herausragenden Persönlichkeit viele Spuren hinterlassen. Die Zweckverbandsfamilie wird ihn in dankbarer Erinnerung behalten.

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Michael Ross nun in Rente

Herausgeber: SPREE‑PR



Ein Bild mit Symbolkraft. Zugewandt und in freund(schaft)licher Verbundenheit legt Michael Ross den Zählerschlüssel in die Hände seines Nachfolgers Max-Wilhelm Dix.
Foto: SPREE-PR

Schlüsselübergabe bei Zählermonteuren

Michael Ross nun in Rente

Auf 38 Jahre in der Wasserwirtschaft kam der langjährige Mitarbeiter des ZV KÜHLUNG Michael Ross. Einen Tag vor seinem letzten offiziellen Arbeitstag traf ihn die WASSERZEITUNG.

Freundlich weist Michael Ross den Weg. Zusammen mit Max-Wilhelm Dix ist er beim Spülen einer Leitung zwischen Kühlungsborn und Bastorf. Ein Laie mag das Wasser im durchsichtigen Glas schon gut und klar finden. Der Fachmann aber sagt: „Nein, ein bisschen kann das noch.“ Ein ganz normaler Arbeitstag in den Wintermonaten, wenn die Zählermonteure das gesamte, mehr als 1.000 Kilometer lange Leitungsnetz spülen. „Für die Qualität“, erklärt der 64-Jährige kurz und knackig. So normal dann aber doch nicht, denn am Abend wird auf seinem Countdown zur Rente die Zahl 1 stehen. So viele Tage noch bis zum Abschied. Zelebriert er das für sich oder für die Kollegen. „Beides“, lacht er. Um kurz darauf auf Nachfrage noch einmal sein Arbeitsleben Revue passieren zu lassen.

Am 1. Januar 1986 hat er im damaligen Wasserbetrieb angefangen. „Ich kam von der Warnow-Werft. Ich konnte schweißen und Kran fahren, das kam gut an hier“, so seine Zusammenfassung mit Augenzwinkern. Natürlich brachte er noch mehr mit, mindestens die Bereitschaft, den Ausbildungsberuf Ver- und Entsorger von der Pike auf zu lernen. „Früher sind wir zu Rohrbrüchen noch mit Spaten, Schaufel und Eimer gefahren“, erinnert sich Michael Ross zurück. „Mittlerweile gibt es für alles Technik“, beschreibt er den Fortschritt in der Branche.

Als Zählerwechsler dürfte er bei vielen Kundinnen und Kunden bekannt sein. Wenn die Messgeräte alle sechs Jahre ausgetauscht werden, dann ist das ein Fall für das zuständige Team, zu dem Michael Ross gehörte. „Ich hab‘ meinen Beruf auch wirklich gern gemacht. Besonders dieser Kundenkontakt lag mir“, lässt er die Jahre vorbeiziehen und hat die ein oder andere Anekdote im Ärmel. Ganz einerlei ist ihm der Abschied darum nicht. Er lacht zwar, aber meint es schon ernst: „Vielleicht bin ich ja auch etwas wehmütig.“

Was kommt nun? Die Familie seines Sohnes lebt bei ihm in Kühlungsborn, Haus und Garten also. Auf die Zeit mit den Enkeln freut er sich auch. Und sonst? „Mal Strand, mal aufs Rad, der Rest findet sich.“

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Unliebsamen Nagern auf der Spur

Herausgeber: SPREE‑PR



Christoph Goldhofer (l.) und Alexander Pencov von Unitechnics haben eine Rattenkugel zum Testen dabei. Das Gift wirkt zeitverzögert. So stellen andere Ratten keinen Zusammenhang mit dem Köder her.
Foto: SPREE-PR/Kuska

Unliebsamen Nagern auf der Spur

Bei der Rattenbekämpfung gilt: Vorbeugen ist besser als bekämpfen

Eine Kanalisation ohne Ratten? Das gibt es nicht. Dass die Nager dort nicht zum Problem werden, darum kümmern sich im Verband speziell geschulte Mitarbeiter. Aber auch jeder Einzelne kann dazu beitragen, die Zahl der Tiere so gering wie möglich zu halten. Sieben Fragen und Antworten zum Thema.

Die Rattenkugel wird im Schacht eingehängt und dann zu Boden gelassen. So kann sie nicht wegschwimmen. Lars Möller ist einer der Mitarbeiter im Verband, die für die Rattenbekämpfung speziell geschult sind.
Foto: SPREE-PR/Kuska

Warum mögen Ratten die Kanalisation?

Hier ist es dunkel, niemand stört die Tiere. Und reichlich Nahrung gibt es in der Regel auch, weil viele Abfälle über die Toilette in der Kanalisation landen.

Warum ist es wichtig, die Nager zu bekämpfen?

Ratten sind nach § 2 Nr. 12 Infektionsschutzgesetz Gesundheitsschädlinge, da sie Krankheitserreger auf Menschen übertragen können. Wenn sie sich durch Böden wühlen, kann das zudem den Untergrund aushöhlen – und zum Absacken von Kanälen führen.

Woher weiß der Verband, an welchen Stellen es Ratten gibt?

Indem er regelmäßig seine Schächte kontrolliert. „Typische Hinweise sind Kot, Fraßspuren und Pfotenabdrücke“, erläutert Manfred Schultz, Leiter Abwasserbeseitigung. „Mitunter informieren uns auch Anschlussnehmer.“

Wie stellt sich die Situation aktuell dar?

„In den vergangenen zehn Jahren ist der Befall gestiegen, insbesondere in dicht besiedelten Gebieten“, resümiert Abwassermeister Marcus Renz.

Dürfen Nager einfach so bekämpft werden?

Als Betreiber einer Abwasseranlage ist der Verband verpflichtet, Ratten zu bekämpfen. Dafür gibt es klare Vorgaben, die immer wieder verschärft wurden. Maßgeblich ist die Biozid-Verordnung der EU. Sie besagt unter anderem, dass Giftköder nicht mit Wasser in Berührung kommen dürfen, weil die Wirkstoffe bei der Abwasserreinigung nicht vollständig abgebaut werden. Die Köder dürfen laut Infektionsschutzgesetz auch nur von speziell geschulten Mitarbeitern ausgelegt werden. „Das macht die Bekämpfung aufwendig und kostenintensiv.“

Wie geht der Verband gegen Ratten vor?

„Je nach Befallsschwerpunkt legen wir in den Schächten Köder aus“, so Manfred Schultz. „Wir setzen dabei auf Systeme, die die gesetzlichen Anforderungen sicher erfüllen und den Aufwand bei der Bekämpfung verringern.“ Ein Beispiel dafür ist die Rattenkugel von „Unitechnics“. Hier liegt der Köder vor Wasser sicher, für die Ratte aber gut erreichbar in einer Kunststoffkugel. Füllt sich der Schacht mit Wasser, steigt sie wie ein Fahrstuhl nach oben. Sinkt das Wasser, gleitet sie nach unten. „Um sicherzustellen, dass die Systeme für uns praktikabel sind, testen wir sie vor der Anschaffung in der Regel drei bis sechs Monate lang.“

Was kann jeder Einzelne gegen eine Ausbreitung der Nager tun?

Ganz oben steht: Den Tieren nicht leichtfertig eine Nahrungsquelle zu bieten. Dazu gehört, Essensreste nicht in der Toilette zu entsorgen, Mülltonnen gut zu verschließen und gelbe Säcke an unerreichbaren Plätzen zu lagern. „Bitte prüfen Sie auch Biotonnen und Komposter regelmäßig auf einen Befall“, appelliert Manfred Schultz. Ein weiteres Augenmerk sollte auf Türen, die nach draußen führen, liegen: Sind sie dicht und geschlossen? „Kellerfenster, Fensterschächte, ins Freie führende Lüftungsschächte und Kanäle sollten verschlossen und sauber sein.“ Auch für alte, ungenutzte Kanal- und Blindrohre gilt: Bitte gut verschließen. Verbindungen zwischen Hausanschlüssen und öffentlicher Kanalisation sollten regelmäßig auf Beschädigungen kontrolliert werden. „Werden Gebäude länger nicht genutzt, empfehlen wir, in den Abflusssystemen Verschlusseinrichtungen anzubringen, um den Tieren den Weg zu versperren.“

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Spülen für freie Fahrt des Abwassers

Herausgeber: SPREE‑PR



Spülen für freie Fahrt des Abwassers

Kollegen kontrollieren 700 Kilometer Kanal

Viele dürften es vom Hausputz kennen. Wenn Räume nach Staubfegen- oder wischen wieder blitzen, sieht man klarer. Es liegt kein Dreck mehr im Weg, ist manches abgestellte Hindernis zudem weggeräumt und vielleicht hat man auch eine Ecke entdeckt, in der es demnächst Reparaturbedarf gibt. So ähnlich ist das auch beim Spülen der Kanäle. Zum Putz- und Inspektionsteam beim Zweckverband gehören Markus Mross und Simon Grzeskowiak.

Unter Hochdruck arbeitet Markus Mross. Und zwar im doppelten Sinn. Einerseits hat er angesichts der 700 Kilometer Kanal, die der Zweckverband KÜHLUNG für die Ableitung des Abwassers betriebt, ein straffes Pensum. Andererseits erfolgt die Spülung der unterirdischen Leitungen tatsächlich per Hochdruck. Über einen Schacht setzt er die Düse in den Kanal, der mit Wasser gereinigt wird. Auf dem Rückweg wird unten alles Mögliche mit aufgesaugt und im großen Fahrzeug bis zur Abgabe an der Kläranlage zwischengelagert. „Eigentlich soll im Abwasserkanal ja nur Abwasser fließen, allerdings sehen wir dort auch Essensreste, Hygieneartikel und Feuchttücher – das gehört da alles nicht hin. Diese Puzzleteile können zu Fließhindernissen – Stichwort Rückstau! – werden und zu Gerüchen beitragen.“ Sein Kollege Simon Grzeskowiak kann die Liste noch fortführen: „Farbe, Lacke, Mörtelreste habe ich schon in den Sinkkästen der Niederschlagswasserkanäle entdeckt – das ist noch einmal anders schlimm. Denn dieses Wasser wird ja ohne Reinigung direkt in Gräben und Bäche, geleitet.“

Wenn Markus Mross die „gute Stube“ unten gereinigt hat, beginnt die Arbeit von Simon Grzeskowiak. Der Kanalinspekteur bedient die Kamera, die Bilder aus der Leitung nach oben ins Spezialfahrzeug auf den Monitor sendet und die er anschließend auswertet. Diese Bestandsaufnahme ist per Selbstüberwachungsverordnung alle zehn Jahre vorgeschrieben. „Sie ist eine wichtige Grundlage für möglichen Handlungsbedarf“, erklärt der Kanalinspekteur. Wenn er Schäden an den Leitungen wie Wurzeleinwüchse, Materialermüdung, Querung anderer Leitungen erfasst, kümmert sich die Investabteilung im Verband um die nächsten Schritte.

Meist sind die Männer nur kurz vor Ort, wollen und müssen die Bereiche Stück für Stück angehen. „Wenn Straßen zu schmal für unsere große Technik sind oder Parkplätze im Weg, brauchen wir zum Arbeiten manchmal Absperrungen. Eine Firma kümmert sich um die organisatorische Abstimmung mit dem Straßenverkehrsamt und die Schilder“, erklärt Simon Grzeskowiak. „Im Einzelfall müssen wir kleinere Bereiche beackern. Wir können zum Beispiel unsere Spültechnik nur in Fließrichtung einsetzen, können also nicht wahllos irgendwo stehen, sondern müssen den Verlauf berücksichtigen“, beschreibt er die Rahmenbedingungen anschaulich.

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Fünf gute Gründe für Leitungswasser

Herausgeber: SPREE‑PR



Fünf gute Gründe für Leitungswasser

Ein gemeinnütziger verein aus Berlin hat auf seiner Homepage (atiptap.org) nicht nur einen Tipp, sondern viele – fünf allein, die überzeugende Gründe für die Leitung sind.
Leitungswasser spart CO2

Für den Transport und die Verpackung von Flaschenwasser sind das etwa drei Millionen. Das ist das Eineinhalbfache des innerdeutschen Flugverkehrs.

Leitungswasser spart Plastikmüll

Wenn alle Menschen in Deutschland statt aus Flaschen Leitungswasser trinken würden, könnten neun Milliarden Plastikeinwegflaschen gespart werden.

Leitungswasser spart Geld

Im deutschlandweiten Mittel bekommt man für einen Euro 200 Liter Leitungswasser. Ein 4-Personen-Haushalt könnte durch den Wechsel von der Flasche auf die Leitung etwa 1.000 Euro jährlich sparen. Mit einem Rechner auf der Seite kann jeder mit ein paar Klicks sein persönliches Sparpotential ausrechnen lassen.

Leitungswasser ist bequem

Kästenschleppen ade! Hahn aufgedreht – der Durst kann sofort gelöscht werden.

Leitungswasser ist von Topqualität

Die Trinkwasserverordnung reglementiert die strengen Kontrollen des Leitungswassers, sodass aus dem Hahn ein kontinuierlich geprüfter 1a-Durstlöscher fließt.

Übrigens: Die vollständige Analyse des Trinkwassers, das der Wasserverband an seine Kundinnen und Kunden liefert, finden Sie jederzeit auf der Homepage:

www.tv-verden.de

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Echt regional, echt natürlich, echt gesund

Herausgeber: SPREE‑PR



Echt regional, echt natürlich, echt gesund

Zweckverband greift nicht in die Härtegrade des Wassers ein

Der Zweckverband liefert Trinkwasser in höchster zu den Haushalten und Betrieben der Region. In acht der bald nur noch neun Wasserwerke hat es den Härtegrad „hart“. Weil sich der hohe Kalkanteil an Armaturen und Geräten zeigt, erreichen den Verband bisweilen Anfragen zur zentralen Enthärtung.

Das ist aber aktuell keine Option für den Verband. In diesem Jahr stellt das Wasserwerk in Pustohl seinen Dienst ein. „Dann gibt es noch neun Standorte, die unsere Kundinnen und Kunden mit Trinkwasser versorgen“, erklärt Helge Kühner. Gerechterweise müsste dann neunmal investiert werden, wolle man die Enthärtung zentral einführen. „Das steht jedoch in keinem Verhältnis“, so der Verfahrenstechniker. Er hat Verständnis dafür, dass der Nebeneffekt harten Wassers auf Waschbecken, in Wasserkochern und auf den Armaturen nicht eben wünschenswert ist. Der erhöhte Putzaufwand ist ein Argument. Dem gegenüber steht dieses: Ein gesundes, mineralstoffhaltiges Lebensmittel. Ein hohes Gut. „Die Härte ist kein Qualitätsmerkmal“, unterstreicht der Fachmann daher. „Sie gibt lediglich den Anteil der Härtebildner Kalzium und Magnesium an und ist kein Grenzwertparameter der Trinkwasserverordnung“, informiert Helge Kühner.

„Unser Fokus liegt darauf, Trinkwasser in hoher und stets getesteter Qualität zu liefern“, beschreibt der Ingenieur das erklärte Ziel des Zweckverbandes. „Wir setzen bei der Aufbereitung lediglich Luft oder Sauerstoff ein, sodass es ein natürliches Lebensmittel bleibt.“ Enthärtungsanlagen würden einerseits die Struktur verändern, dazu auch enorme Kosten für die Investition, Energie, Aufbereitungsstoffe, erhöhten Wasserbedarf und die Entsorgung der Reststoffe verursachen. „Bei kostendeckendem Arbeiten würde das zu deutlichen Preiserhöhungen für Trinkwasser führen.“ Der Verband hat sich daher gegen zentrale Enthärtung entschieden.

Wer dennoch den Anteil der Mineralien im Wasser reduzieren wolle, könne dezentrale Anlagen in der Hausinstallation ergänzen. „Das liegt nicht in unserer Zuständigkeit“, unterstreicht Helge Kühner. Er empfiehlt den Kontakt zu einem der zugelassenen Installateure von der Liste, die auf der Homepage zu finden ist. Es gibt viele verschiedene Anlagen, manche recht zweifelhaft, sodass das Gespräch mit dem Klempner Sicherheit gibt. Ein Hinweis hat er noch: „Bei einer Enthärtung steigt der Anteil an Natrium im Wasser stark. Für Babys, Erwachsene mit Erkrankungen oder Senioren sollte dieser Aspekt berücksichtigt werden.“


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