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Die Rathäuser: „Gute Idee, aber …“

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Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebs­gesellschaft mbH

WASSER ZEITUNG

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Am Gubener Dreieck können bereits seit Juli 2020 Mensch und sogar Hund ihren Durst stillen!

Foto: MuT e. V.

Das Wasserhaushaltsgesetz verlangt mehr öffentliche Trinkwasserbrunnen

Die Rathäuser: „Gute Idee, aber …“

Dass Trinkwasser rund um die Uhr zuverlässig aus dem heimischen Hahn fließt – eine Selbstverständlichkeit. Nun wünscht sich der Gesetzgeber aber auch in Parks, Fußgängerzonen oder an touristischen Hotspots noch mehr (kostenlosen!) Zugang zum Lebensmittel Nr. 1. So soll Plastikmüll durch abgefülltes Wasser vermieden und am Ende CO2-Ausstoß gesenkt werden. Eine Nachfrage der WASSER ZEITUNG in den Rathäusern unseres Verbreitungsgebietes zeigt ein eher verhaltenes Echo, was neue Wasserspender oder Brunnen angeht.

Das „Dreieck“ ist der zentrale Platz in der Neiße-Stadt Guben. Von hier aus ist es nur ein Steinwurf bis zum Grenzfluss, zu den Läden in der Frankfurter Straße oder zur Stadtverwaltung. Ein idealer Platz also zum Verweilen oder Ausruhen, wenn es besonders heiß ist. Darum steht hier seit Juli 2020 ein gern genutzter Trinkwasserspender für Mensch und Tier, gesponsert von einem ortsansässigen Ingenieurbüro anlässlich seines 30-jährigen Bestehens. „Ob man sich die Hände waschen, das Gesicht erfrischen oder etwas Wasser trinken möchte, die Benutzung dieser umweltfreundlichen Alternative ist für alle kostenfrei“, schreibt uns die Pressestelle der Stadt. „Speziell im Sommer sind viele Radtouristen unterwegs, die sich an dem Angebot besonders erfreuen. Im nächsten Jahr planen wir einen weiteren Trinkwasserspender im Sportzentrum Kaltenborn.“

Eine Frage hoher Kosten

Die Flämingstadt Zossen will bis Oktober 2024 sogar mindestens fünf Trinkwasserbrunnen errichten. Im Dialog mit dem touristischen und gastronomischen Gewerbe werden die Standorte ausgesucht. Denkbar seien der Rathausplatz, der Stadtpark oder Spielplätze. Bürgermeisterin Wiebke Şahin-Schwarzweller sieht darin wichtige Einrichtungen, unterstreicht jedoch: „Nur wenn das Wasser aus den Brunnen sicher und sauber ist, und wenn die Stadtverwaltung die Reinigung und Wartung der Brunnen zuverlässig gewährleistet, werden unsere Bürger:innen die Trinkbrunnen akzeptieren und sich an der Erfrischung durch das Trinkwasser erfreuen.“ Eine kurzfristige Investition von rund 10.000 Euro pro Brunnen lasse die angespannte Haushaltslage nicht zu. Eine Förderung wäre wünschenswert. In dieser Frage winkt zumindest für die Bundesregierung das Umweltministerium auf Anfrage der WASSER ZEITUNG ab: „Eine Bezuschussung der Kosten ist nicht vorgesehen, da es sich hier nicht um eine Aufgabe der Bundesregierung handelt.“

Wir müssen noch mehr tun

„Hitzesommer nehmen zu und damit auch die Gefahr, dass unsere Innenstädte zu ‚Backöfen‘ werden“, beschreibt uns ein Sprecher der Landesgruppe Berlin-Brandenburg im Verband kommunaler Unternehmen (VKU) die Situation treffend. „Damit die Lebensqualität dadurch nicht noch mehr als notwendig beeinträchtigt wird, sieht die neue Trinkwasserrichtlinie europaweit Trinkwasserbrunnen im öffentlichen Raum vor.“ Städte und Gemeinden sollen Möglichkeiten schaffen, damit sich die Menschen mit Trinkwasser versorgen können. „Es gibt bereits zahlreiche öffentliche Gebäude, die das Trinken von Leitungswasser ermöglichen, ebenso Restaurants, die in gemeinnützigen Initiativen Trinkwasser kostenlos abgeben. Das reicht aber mancherorts noch nicht aus.“ Die zu stellenden Fragen lauten: Wo sind neue Trinkwasserzapfstellen für die Allgemeinheit sinnvoll notwendig? Wie kann man das am besten technisch vor Ort umsetzen? Und natürlich auch: Wie kann es von den Kommunen finanziert werden? „Einige Bundesländer haben dafür bereits Förderprogramme auf den Weg gebracht, ein – wie wir finden – sehr guter Weg”, so der VKU-Sprecher. Möge das Land Brandenburg bald dazugehören.

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Unsere Podcasts sind online: „WASSER ZEITUNG“ und „WZ – das Gespräch“!

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Aufs Bauchgefühl gehört

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Vorgestellt: Eileen Riedel, WAS

Aufs Bauchgefühl gehört

Eileen Riedel ist mit den Kunden von Grundstücken mit abflusslosen Sammelgruben und Kleinkläranlagen beschäftigt.

Eileen Riedel
Foto: SPREE-PR/Krickau

Beworben hatte sich die Fürstenwalderin für den Empfang beim Kommunalbetrieb. Doch WAS-Verbandsvorsteherin Grit Schmidt sah die junge Frau sofort in der mobilen Entsorgung. Und da fühlt sich die Bürokauffrau seit März auch ziemlich wohl. „Ich musste mir ja erst einmal beschreiben lassen, was ich da zu tun habe. Aber das gefiel mir, und auch mein Bauchgefühl sagte ja“, meint Eileen Riedel. „Der Eindruck aus dem Bewerbungsgespräch hat sich bestätigt: Frau Riedel ist offen, neugierig, kommunikativ und verbindlich“, beschreibt die Verbandschefin die neue Mitarbeiterin für die Fäkalienabfuhr.

Womit sich die „Herrscherin über die ca. 2.000 Gruben und Kleinkläranlagen“ beschäftigt? „Ich schreibe die Grubenbesitzer an und bitte um die Erfüllung der satzungsrechtlichen Notwendigkeiten. So frage ich nach Dichtigkeitsnachweisen, setze dafür Termine und hake nach, wenn sie nicht eingegangen sind. Zur Kostensenkung für Eigentümer und Verband rege ich den Bau von Stutzen an der Grundstücksgrenze an und halte unser Grubenkataster aktuell. Ich habe hier tatsächlich meine neue Berufung gefunden“, freut sich die 34-Jährige. Und der Verband eine neue exzellente Mitarbeiterin.

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Neues Betriebsgebäude ist im Plan

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Jetzt sind die zukünftigen Arbeits- und Pausenräume der Abwasserexperten schon erkennbar.
Foto: KMS Zossen

Neues Betriebsgebäude ist im Plan

Jeden Tag wächst der KMS-Neubau am Standort Wünsdorf ein Stückchen mehr. Jeder Tag steigert die Vorfreude der zehn hier arbeitenden Kollegen vom technischen Betriebsführer DNWAB mbH auf die neue, komfortable Unterbringung.

Die gute Nachricht gleich vorab: „Wir sind im Plan“, freut sich Verbandsvorsteherin Heike Nicolaus über die nun sichtbaren Fortschritte. „Die Grundplatte ist gelegt, die ersten Wände stehen.“ Bis Ende 2023 wird das neue Betriebsgebäude mit WCs, Duschen, Pausenraum, Leitwarte, Labor, Büros, Serverraum, Werkstatt und Umkleideräumen ausgestattet (Die Märkische WASSER ZEITUNG berichtete bereits). Von hier aus wird unter anderem die Tandemkläranlage Zossen betreut, die mittlerweile eine Größe von 49.666 Einwohnerwerten hat. Dies ist aufgrund der rasanten Bevölkerungsentwicklung am südlichen Rand Berlins notwendig. Noch im Februar 2005 lag ihre Kapazität bei 9.999 Einwohnerwerten.

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Unser Fenster zur Welt

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MAWV präsentiert seine neue Homepage

Unser Fenster zur Welt

Liebe Leserinnen und Leser, auf, zur Wassertour! Das möchte ich Ihnen an dieser Stelle zurufen – in übertragenem Sinne. Denn Sie sollen sich nicht aufs oder ins nasse Element begeben, sondern zum Fenster des Verbandes hineinschauen: www.mawv.de. Auf der frisch überarbeiteten Internetpräsentation warten aktuelle Informationen auf Sie. Ganz neu und uns ein Herzensanliegen: die Trinkwasserampel mit ihren drei Phasen. Sie gibt Ihnen Auskunft über die aktuelle Trinkwassersituation im Verbandsgebiet und soll Sie bei einem nachhaltigen Umgang mit der Ressource Trinkwasser unterstützen.

Der Klick zum 24-Stunden-Service lohnt sich auch deshalb, weil der problemlose E-Mail-Kontakt zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verbandes so manchen Weg und umständlichen Schriftverkehr erspart. Außerdem liegen für Sie die letzten WASSER ZEITUNGen zum „Blättern“ bereit – als E-Paper-Version für das bequeme Lesen unterwegs.

Ihr Peter Sczepanski, Verbandsvorsteher des MAWV

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Vom Auf und Ab

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WASSER ZEITUNG

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Der TAZV Luckau feiert drei spannende Jahrzehnte Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung

Vom Auf und Ab

In 30 Jahre passt viel Leben. Schönes, aufregendes, aber auch herausforderndes. Nicht anders war´s beim TAZV. Die MWZ im Gespräch mit Verbandsvorsteher Stefan Ladewig.

Verbandsvorsteher Stefan Ladewig blickt guter Dinge in die Zukunft.
Foto: SPREE-PR/Archiv

Herr Ladewig, als offizielles Gründungsdatum gilt der 1. Februar 1993. Aber seit 1991 sind Verbandsversammlungen dokumentiert. Das ist irritierend.

Nur für Außenstehende. Kurz nach der Wende liefen viele Verbandsgründungen holprig und oft fehlerhaft. Deshalb hat die Kommunalaufsicht bei uns alles richtiggestellt und den 1. Februar 1993 als Gründungsdatum festgelegt.

Wie feiern Sie das 30-jährige Verbandsbestehen?

Ganz klein. Mit einem Dankeschön an die Mitarbeiter und der Tatsache, dass es uns dank Betriebsführung durch die DNWAB weiterhin geben wird.

Welche Schwierigkeiten waren dabei zu überwinden?

Wir haben ja anfangs aus dem Nichts heraus – gerade im Bereich Abwasser – eine neue Infrastruktur geschaffen. Die Investitionen mussten größtenteils über Kredite finanziert werden. Doch die erhoffte wirtschaftliche Entwicklung in der Region blieb aus, es gab zu wenige Nutzer und damit zu wenige Zahler. Der Verband manövrierte sich in eine gefährliche Schieflage.

… aus denen sich der TAZV ab 2009 befreien konnte …

… als die DNWAB unser Betriebsführer wurde und es Unterstützung vom Schuldenmanagementfonds gab. Da ging es bergauf. 2016 schließlich bestätigte uns der Schuldenmanagementfonds unsere Zukunftsfähigkeit. Nun investieren wir weiter in unsere Netze und Anlagen. Unsere Rohrbruch- und Störungsquote ist noch zu hoch. Zumindest die Bevölkerungszahl ist jetzt stabil, sodass wir besser mit den Gebühreneinnahmen planen können.

Möge der Verband so gesund bleiben – und herzliche Glückwünsche zum 30.!

Herzlichen Dank!

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Wasser Zeitung Online – KMS

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WASSER ZEITUNG

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KMS

Freie Bahn für die Bahn

Mit dem Ausbau der Bahnstrecke Berlin–Dresden ist auch der KMS beschäftigt – Trink- und Schmutzwasserleitungen des Verbandes kreuzen die Trasse. 2023 sollen Bahnübergänge und Streckenabschnitte für den ICE-Verkehr zwischen Rangsdorf und Wünsdorf realisiert werden. Dafür müssen die querenden Leitungen an den Bahnübergängen Pramsdorfer Straße in Rangsdorf, Goethestraße und Brandenburger Straße in Dabendorf sowie in Zossen die B 246 (Bahnübergang Zossen/Nächst Neuendorf) und die Thomas-Müntzer-Straße umverlegt oder saniert werden.


Chic im Web

Sie waren lange nicht auf der KMS-Internetseite? Dann surfen Sie doch mal vorbei! Sie ist seit Februar ganz modern und chic. Und Sie finden hier viele wichtige Infos.

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Wasser Zeitung Online – DNWAB

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DNWAB

Wo (ver)laufen sie denn?

Vor allem Neu-Eigentümer, Architekten, Vermesser, Planungsbüros und Baufirmen wollen wissen, welche Leitungen auf den Grundstücken oder im öffentlichen Bereich verlaufen. Dafür hat die DNWAB seit einem Jahr ihr Online-LineRegister, das die manuelle Bearbeitung der Anfragen ablöste. Nur sicherheitsrelevante Bereiche und Baufelder werden nach wie vor manuell bearbeitet. „Online sind die benötigten Daten im besten Fall nach fünf Minuten abrufbar“, sagt Christian Franke, Mitarbeiter Leitungsauskunft. „Ziel ist es, jede Anfrage möglichst innerhalb von 24 Stunden zu beantworten“, präzisiert er. Neben der Zeitersparnis für die Kunden rechnet sich das digitale Programm auch für den Betriebsführer: „Wir konnten im vergangenen Jahr insgesamt 5.588 Online-Anfragen beantworten, 1.000 mehr als vorher. Außerdem haben wir etwa 300 Kilogramm Papier eingespart, weil wir die Auskünfte nicht mehr selbst ausdrucken müssen“, nennt Franke Zahlen.

Sie brauchen Leitungsauskünfte? Klicken Sie hier.


Königs Wusterhausen

Frühjahrspülung 2023

der Trinkwasserversorgungsleitungen im Betriebsführungsgebiet der DNWAB für die Mitgliedsgemeinden des Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverbandes sowie der Gemeinden Rietzneuendorf-Staakow, Schönwald und Halbe.

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Wasser Zeitung Online – MAWV

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MAWV

„Werde ein Wassersparer“

Bitte nicht falsch verstehen! Es geht nicht ums kalt Duschen oder weniger aufs Klo gehen, sondern um die verstärkte Nutzung von Regenwasser! Wer viel von Petrus´ kostenlosem Nass auffängt und verwendet, braucht kein wertvolles Trinkwasser. „Das schont den Geldbeutel und ist nachhaltig“, motiviert MAWV-Chef Peter Sczepanski, bei der Regenwasser-Kampagne „Werde ein Wassersparer“ mitzumachen. Mehr dazu lesen Sie im Juni auf den Seiten der WASSER Zeitung des Verbandes.


Pflanzen lieben Regenwasser!
Foto: pixabay

Der MAWV ist mittendrin …

… bei der Messe Bauen und Wohnen im A10 Center (Chausseestraße 1, 15745 Wildau). Vom 17. bis 23. April stellen regionale Firmen des Baugewerbes ihre Produkte und Dienstleistungen zu Neubau, Umbau, Sanierung und Renovierung vor.
Weil Trink- und Schmutzwasseranschlüsse zum Häuslebauen gehören, präsentiert sich dort auch der Verband. „Der Zuzug ins Verbandsgebiet hält an“, weiß Peter Sczepanski. „Wer auch herziehen möchte, kann uns auf der Messe kennenlernen, bekommt Tipps und unsere digitale oder Papier-Bauherrenmappe.“

Trinkflaschen aus Tritan gab es dazu. Der Kunststoff ist frei von schädlichen Stoffen und Weichmachern, geschmacksneutral, leicht und bruchsicher.
Foto: SPREE-PR/Petsch

Prickelnder Klimaschutz

Frisches Trinkwasser löscht den Durst am besten. Um Lernende auf den guten Geschmack des Lebenselixiers zu bringen, beschloss die MAWV-Verbandsversammlung, in allen weiterführenden Schulen seines Versorgungsgebietes Trinkwasserspender zu installieren. 430 Schülerinnen und Schüler der Ludwig-Witthöft-Oberschule Wildau hatten ihn zuerst und können kostenfrei zwischen stillem und prickelndem Wasser wählen.

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Wasser Zeitung Online – Wo sind diese „blauen Oasen“ geblieben?

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Foto: Oderlandmuseum Bad Freienwalde

Wo sind diese „blauen Oasen“ geblieben?

Der „verschwundene Teich“ am Georgenbrunnen von Bad Freienwalde.

Auf die Ausschreibung des „Großen Preises der WASSER ZEITUNG“ erreichten uns 2022 auch Bewerbungen, die auf verschwundene oder verschwindende Gewässer aufmerksam machen. Die Gründe für das Schicksal sind ganz verschieden. Aber eines haben sie gemeinsam: Die „blauen Oasen“ werden von den Menschen ihrer Regionen vermisst. Zwei Beispiele.

Das Städtchen Bad Freienwalde im Oderbruch verdankt seinen Ruf als „älteste märkische Kurstadt“ dem wohltuenden Wasser einer Bergquelle. Dessen heilsame Wirkung drang Ende des 17. Jahrhunderts bis an die Ohren von Friedrich Wilhelm von Brandenburg, genannt der Große Kurfürst. Nachdem sein Hofalchimist die Wirkung des Wassers – gegen Fieber, Gicht und Augenleiden – getestet hatte, avancierte der Monarch zum allerersten Kurgast und prägte dadurch Ruf und Geschichte der Stadt maßgeblich.

Bedauerlicherweise wurde das natürliche Wasserdargebot auf dem heutigen Kurparkgelände nach dem Zweiten Weltkrieg zurückgedrängt.

„Im 19. Jahrhundert gab es im Bad Freienwalder Kurpark zwei Teiche“, bestätigt Dr. Reinhard Schmook, Leiter des Oderlandmuseums in Bad Freienwalde, „den Papenteich und den Teich an der Georgsquelle am hinteren Ausgang des Gesundbrunnenareals, der ca. 1961 zugeschüttet wurde. Er ist in bei uns vorhandenen Plänen vom Freienwalder Gesundbrunnen im 19. Jahrhundert eingezeichnet.“

Wird der Teich in zukünftigen Plänen vielleicht wieder auftauchen? Das wünscht sich Ernst-Otto Denk vom regionalen Heimatblatt VIADRUS, benannt nach dem Flussgott der Oder. „Der alte Teich müsste ausgebaggert werden, was in der heutigen Zeit kein nennenswertes Unterfangen wäre“, schreibt er in seiner Preis-Bewerbung, mit der er eine Reaktivierung anstoßen will. „Mit Sicherheit würde sich der so geschaffene Teich bald wieder mit Grundwasser füllen.“

Der Landkreis Märkisch-Oderland bekundet gegenüber der WASSER ZEITUNG grundsätzlich „öffentliches Interesse an der Reaktivierung von ehemaligen Gewässern“. Er sei aber nicht Vorhabenträger, sondern Genehmigungsbehörde und wirke lediglich beratend für Vorhaben. Diese müssten vom Grundstückseigentümer angestoßen werden.

Zweite Chance für Trebuser Graben?

Auf die Kraft des Grundwassers allein möchte sich Matthias Handschick aus Hangelsberg nicht verlassen. Er beobachtet, wie der Trebuser Graben – ein Abfluss des Trebuser Sees im Landkreis Oder-Spree – immer mehr an Pegel verliert und bereits weitgehend verlandet ist. „In den 1960er Jahren war der Bach noch vollständig wasserführend und floss am Ortsausgang von Hangelsberg, in Richtung Freienbrink, in die Alte Müggelspree“, schreibt der Naturfreund in seiner Preis-Bewerbung. Seiner Meinung nach könnte das gereinigte Abwasser des Zweckverbandes Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Fürstenwalde (ZVWA) hier für sinnvolle Abhilfe sorgen. „Richtig gedacht“, meint dazu Marlies Görsdorf, die technische Geschäftsführerin. „Dies war sogar eine unserer Ableitvarianten im Genehmigungsverfahren für die Erweiterung der Kläranlage. Sie wurde jedoch von den Juristen der Oberen Wasserbehörde abgelehnt, weil es den oberen Grundwasserleiter belasten könnte.“ Mit dieser Entscheidung ist die Fachfrau nicht glücklich, kann sich sogar gut vorstellen, dass diese auf den Prüfstand kommt. „Durch den verschärften Klimawandel werden sicher in Zukunft alle Möglichkeiten, Wasser in der Region zu halten, noch einmal neu betrachtet werden müssen.“ Dies könnte auch für den Trebuser Graben zur Chance für ein neues Leben werden.

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