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Stephan Böttcher, Leiter des Fachbereiches Umwelt und Natur bei der Stadt Cottbus/Chóśebuz, freut sich auf einen lebendigen Austausch über unsere Wasserressourcen während der 31. Cottbuser
Foto: SPREE-PR/Petsch

Niederschlag: in der Lausitz eine unverzichtbare Ressource

„Wasser – in Natur, Umwelt und Gesellschaft“ lautet das Thema der 31. Cottbuser Umweltwoche 2023. Vom 11. bis 16. Juni laden diverse Veranstaltungen – vom Kinder- und Jugendumweltwettbewerb über Fachvorträge bis hin zum Familiensonntag – dazu ein, sich mit der wichtigsten Ressource für uns Menschen zu beschäftigen. Für die Planungen der Traditionsveranstaltung zeichnet auch Stephan Böttcher verantwortlich, der Leiter Fachbereich Umwelt und Natur in der Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz. Ihn traf die Lausitzer WASSER ZEITUNG zum Interview – am Wasser natürlich!

Herr Böttcher, was möchte die Cottbuser Umweltwoche 2023 vermitteln?

Wir wollen die jungen und junggebliebenen Cottbuserinnen und Cottbuser innerhalb unserer Umweltbildung erreichen. Die Umweltwoche will aufklären und gleichzeitig einen Ausblick geben, weil das Speichern und der Rückhalt von Wasser für uns immer wichtiger werden. Und da können wir selbst von unseren Großeltern lernen, für die Gartenwasser aus Regenzisternen und -wannen selbstverständlich war.

Die offizielle Eröffnungsveranstaltung bei der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG (Wasserwerk) am 12. Juni ist gleichzeitig 30-jähriges Firmenjubiläum. Worauf ist Cottbus/Chóśebuz bei seinem Wasserversorger besonders stolz?

Ohne Zweifel auf die hohe Wasserqualität und -verfügbarkeit. Die Themen Ver- und Entsorgung sind ja gerade omnipräsent. Insofern können wir uns als Bürgerinnen und Bürger von Cottbus/Chóśebuz glücklich schätzen, die LWG als zuverlässigen Ver- und Entsorger an unserer Seite zu wissen.

Mit der LWG arbeitet die Stadt Cottbus/Chóśebuz sehr intensiv beim Zukunftsthema Schwammstadt zusammen. Wie kommen Sie voran?

Schritt für Schritt. Die LWG ist u. a. ein starker Partner für das Erheben von Daten. Im vergangenen Jahr hat sie das Stadtgebiet befliegen lassen, um den Versiegelungsgrad im privaten wie öffentlichen Bereich zu ermitteln. Tatsache ist nämlich, dass wir noch besser werden können und müssen, was das Versickern von Niederschlag und den Rückhalt von Oberflächenwasser angeht. Übrigens, auch in der Stadtverordnetenversammlung ist das Thema Schwammstadt längst angekommen. Wir müssen uns dem weiter öffnen.

Eine kostengerechtere Entsorgung von Regen gibt es künftig mit der neugestalteten Niederschlagswassergebühr. Was raten Sie Grundstücksbesitzern?

Die vergangenen Dürresommer haben uns deutlich vor Augen geführt, dass wir Wasser auffangen müssen. Es geht ja sogar darum, die wertvolle Ressource unter Umständen mehrfach zu nutzen. Stichwort Grauwasser, also etwa Regenwasser für die WC-Spülung. Insofern gibt es zur sensiblen Betrachtung und Nutzung der Ressource Wasser einfach keine Alternative.

Auch um etwa den Spree-Pegel künftig zu stabilisieren und vielleicht auch den Ostsee zu füllen?

Richtig. Die Spree wird zu 75 Prozent aus aufbereitetem Grubenwasser der LEAG gespeist. Mit dem Kohleausstieg brauchen wir in wenigen Jahren eine Alternative, um den Pegel mit geeigneten Maßnahmen zu stützen. Und auch, um die Flutung des Ostsees voranzutreiben. Die Fischwirtschaft der Region ist ebenso auf ausreichendes Wasser angewiesen. Und unser einzigartiger Branitzer Park – Anwärter zum Weltkulturerbe – braucht genauso Wasser aus der Spree. Cottbus/Chóśebuz ist in vielerlei Weise eine wasserbeeinflusste und wasserabhängige Stadt.

Nach der Umweltwoche – wie wird das Engagement für mehr Wasser-Bewusstsein in der Stadt fortgesetzt?

Die Ansprache von Kitas und Schule mithilfe des Umweltwettbewerbes und seiner Preise bis 500 Euro bleibt besonders wichtig. Daneben können wir auf vielfältige Partner zählen, etwa für Fachseminare und Workshops: das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe, die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, natürlich die LWG oder die regionale Planungsgemeinschaft.


Die LWG sagt DANKE!

Es dauerte nur wenige Tage, bis die ersten Fragebögen im elektronischen Briefkasten der LWG eintrafen. Auch in der Lausitzer WASSER ZEITUNG hatten wir die Neuberechnung der Niederschlagswassergebühr und die zu erwartende Post angekündigt. Viele Grundstücksbesitzer schoben es nicht auf die lange Bank und trugen alle notwendigen Daten ein. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken!

Zur Erinnerung: Sie können uns das gescannte Formular plus hilfreiche Zusatzdokumente ganz bequem an die E-Mail-Adresse regenwasser@lwgnet.de senden. Die neu berechnete Niederschlagswassergebühr soll zum weitreichenden Versickern bzw. Nutzen von Niederschlag vor Ort anregen und dadurch beim Sparen helfen.