PFAS-Belastung im Griff
MAWV stabilisiert Grundwasser, Berliner Senat plant Reinigung
Im Verbandsgebiet des MAWV gab es im Berliner Teil des Einzugsgebietes des Wasserwerkes Eichwalde, genauer gesagt am Standort des ehemaligen Reifenwerkes in Berlin-Schmöckwitz, einen signifikanten PFAS-Eintrag, insbesondere durch Löschschäume im Jahr 2005 – die WASSERZEITUNG berichtete. Der Schadstoffeintrag in das Grundwasser wurde vom MAWV durch sein engmaschiges Wassermonitoring festgestellt.
Der Zweckverband reagierte schnell und setzte am 15. August eine Re-Infiltrationsanlage in Betrieb. Inzwischen läuft sie stabil im Dauerbetrieb. Monatliche Messreihen bestätigen: Die PFAS-Werte im Reinwasser entwickeln sich wie erhofft. Die Technik sorgt dafür, dass belastetes Brunnenwasser über sogenannte Quarantänebrunnen zurück in den Untergrund geleitet wird. So bleibt die Schadstofffahne kontrollierbar und kann präzise beobachtet werden. Laut MAWV handelt es sich dabei um eine wirksame Übergangslösung – bis eine vollwertige Reinigungsanlage steht.
Für deren Bau trägt der Berliner Senat die Verantwortung. So werden seit Anfang November 14 neue Sicherungsbrunnen errichtet – aufgeteilt auf zwei Abwehrriegel –, um die Ausbreitung der PFAS-Belastung dauerhaft einzudämmen. Planung, Ausschreibung und Errichtung der Grundwasserreinigungsanlage werden laut Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt „im Jahresverlauf 2026“ umgesetzt – inklusive Leitungen, Anlagenkomponenten und Stromversorgung. Das Land Berlin beziffert die Gesamtkosten für dieses Vorhaben auf etwa 2 Millionen Euro.