In den Trinkwassernetzen der LWG sind insgesamt 4.611 Hydranten installiert, die alle vier Jahre – das entspricht den technischen Standards – überprüft und gewartet werden. Zusätzlich gibt es weitere Hydranten in bebauten Gebieten, beispielsweise in Kundeneinrichtungen oder an Löschwasserbrunnen, die nicht der LWG gehören. Reparaturen sind relativ selten notwendig und wenn doch, dann oft, um Vandalismusschäden zu beseitigen. Allein mit dem Überprüfen von Hydranten und Schiebern ist bei der LWG ein Mitarbeiter ganzjährig beschäftigt.
Durch unsere Ingenieure werden auf Grundlage des Trinkwasser-Rohrnetzmodells sogenannte Hydrantenpläne erstellt und den Feuerwehren zur Verfügung gestellt, früher als dicker Papierordner, heute digital. Diese werden nicht nur auf den Feuerwehrfahrzeugen mitgeführt, sondern von der Leitstelle Lausitz auch in die Leitstellensoftware eingearbeitet. Sobald in der Berufsfeuerwehr Cottbus Alarm ertönt, erhält der Einsatztrupp einen Plan der Hydranten, auf die sie im betroffenen Gebiet zugreifen können, wenn das Wasser aus den Fahrzeugen aufgebraucht ist.
Die Feuerwehr würde natürlich am liebsten aus jedem vorhandenen Hydranten die maximale Menge von 96.000 Litern pro Stunde nutzen. Das entspricht aber dem Tagesverbrauch von 1.000 Personen und ist außerdem nicht in allen Gebieten möglich. Denn aufgrund strenger Vorschriften zur Sicherung der Trinkwasserqualität darf das Trinkwasserrohrnetz nicht so ausgelegt werden, als ob täglich ein Großbrand gelöscht werden muss. Dann wären die Leitungen völlig überdimensioniert, es würde zu Stagnationswasser, Ablagerungen und möglicherweise zur Verkeimung kommen, was die Qualität des Trinkwassers beeinträchtigen könnte. Das möchte keiner, ganz abgesehen von den Kosten, die durch notwendige häufige Spülungen entstehen würden.