Herr Ladewig, als offizielles Gründungsdatum gilt der 1. Februar 1993. Aber seit 1991 sind Verbandsversammlungen dokumentiert. Das ist irritierend.
Nur für Außenstehende. Kurz nach der Wende liefen viele Verbandsgründungen holprig und oft fehlerhaft. Deshalb hat die Kommunalaufsicht bei uns alles richtiggestellt und den 1. Februar 1993 als Gründungsdatum festgelegt.
Wie feiern Sie das 30-jährige Verbandsbestehen?
Ganz klein. Mit einem Dankeschön an die Mitarbeiter und der Tatsache, dass es uns dank Betriebsführung durch die DNWAB weiterhin geben wird.
Welche Schwierigkeiten waren dabei zu überwinden?
Wir haben ja anfangs aus dem Nichts heraus – gerade im Bereich Abwasser – eine neue Infrastruktur geschaffen. Die Investitionen mussten größtenteils über Kredite finanziert werden. Doch die erhoffte wirtschaftliche Entwicklung in der Region blieb aus, es gab zu wenige Nutzer und damit zu wenige Zahler. Der Verband manövrierte sich in eine gefährliche Schieflage.
… aus denen sich der TAZV ab 2009 befreien konnte …
… als die DNWAB unser Betriebsführer wurde und es Unterstützung vom Schuldenmanagementfonds gab. Da ging es bergauf. 2016 schließlich bestätigte uns der Schuldenmanagementfonds unsere Zukunftsfähigkeit. Nun investieren wir weiter in unsere Netze und Anlagen. Unsere Rohrbruch- und Störungsquote ist noch zu hoch. Zumindest die Bevölkerungszahl ist jetzt stabil, sodass wir besser mit den Gebühreneinnahmen planen können.
Möge der Verband so gesund bleiben – und herzliche Glückwünsche zum 30.!
Herzlichen Dank!