Gebrochenes Asbestzementrohr.
Foto: MAWV
Bevor sie brechen
Asbestzementleitungen geht es an den Kragen
Unbeschädigte Asbestrohre sind kein Problem – selbst wenn sie schon Jahrzehnte im Erdreich liegen. Denn es bildet sich in der Leitung ein Bio-Schutzfilm. Der „Haken“ ist die Rohrbruchanfälligkeit. Tritt an einer Stelle ein Schaden auf, häufen sich dort die Leckagen.
Die eigentliche Herausforderung für die Fachleute: Einer Blackbox gleich weiß niemand, wann welche Leitung Schaden nimmt. So liegt die älteste AZ-Leitung im Betriebsführungsgebiet bereits seit 1920 und ist noch gut in Schuss!
Wie viele Meter/Kilometer Asbestzementleitungen in Ihren Verbänden noch gewechselt werden müssen – siehe Tabelle.
Daten und Fakten aus drei Verbänden:
MAWV Königs Wusterhausen
- Anteil AZ-Rohre an der Gesamtlänge des Rohrnetzes: etwa 6 %
- jeder 5. Rohrschaden entsteht an einem AZ-Rohr
- beim Bruch eines AZ-Rohres werden sinnvolle Abschnitte, beispielsweise von Schieber zu Schieber, ausgewechselt
- 2022: Austausch von 815 m
TAZV Luckau
2024 unter anderem geplant:
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Luckau OT Duben: Versorgungsleitung 2.000 m
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Luckau OT Schlabendorf, verschiedene Straßenzüge: ca. 1.100 m
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Heideblick OT Bornsdorf, Alte Bornsdorfer Straße: ca. 1.200 m
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Kasel-Golzig, Ortsverbindung Kasel-Golzig nach Schiebsdorf, L 7: ca. 2.300 m
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Golßen, Ortsverbindung Sagritz–Zützen: ca. 1.800 m
WARL Ludwigsfelde
- etwa 75 % der AZ-Leitungen im Verbandsgebiet sind bereits ausgewechselt worden
- 2024 stehen die Trinkwassertransportleitung vom Ortsende Wietstock bis Ortsmitte Groß Schulzendorf sowie in Ludwigsfelde die Potsdamer Straße und Zillestraße auf dem Plan – macht wieder 3,3 km weniger anfällige Rohre