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WAL bringt Großprojekte pünktlich an den Start

Hier passiert jetzt Strukturwandel LIVE

Die vergangenen zwölf Monate waren für den Wasserverband Lausitz bei Weitem kein Jahr wie jedes andere zuvor. WAL-Verbandsvorsteher Christoph Maschek spricht über 2025 aus gutem Grund mit einer gewissen Ehrfurcht vom „Jahr der Spatenstiche“. Genau vier sind es gewesen, seit hoher Besuch im September 2024 einen großzügigen Förderbescheid im Wasserwerk Tettau überbrachte.

Nach gegenwärtigem Stand der Dinge spricht alles dafür, dass sämtliche Hauptbauleistungen Ende 2026 / Anfang 2027 abgeschlossen werden können. Vor Verzögerungen in den laufenden behördlichen Genehmigungsverfahren ist der WAL jedoch nicht gefeit. Für die Fertigstellung und Abrechnung der Baunebenleistungen – Zuwegung, Zäune etc. pp. – hat der Wasserverband Lausitz bis Ende 2028 Zeit.
Foto: WAL/St. Rasche

Investitionen dieser Dimensionen und in einem derart kurzen, überschaubaren Zeitrahmen hatte der WAL in seiner 33-jährigen Geschichte noch niemals zuvor in Angriff genommen. Dass er in Zusammenarbeit mit seinem Betriebsführer WAL-Betrieb dennoch alle vier Großprojekte fürs „Lausitzer Revier“ pünktlich anschieben konnte, spricht für die erprobte Kooperation aller beteiligten Partner. „Es ist heutzutage wahrhaft keine Selbstverständlichkeit mehr, seine geplanten Bauprojekte zum Wunschtermin an den Start zu bringen“, blickt Verbandsvorsteher Christoph Maschek auf so manche gemeisterte Hürde zurück: „Allein was wir für unsere Infrastruktur an technischer Spezialausrüstung benötigen, wie Aggregate oder Armaturen, das bekommt man heute nicht mehr auf Zuruf.“ Eine raffiniert ausgeklügelte Baukoordination mit zahlreichen Partnern gerät schnell ins Wanken, wenn für das Material unwägbare Bestellzeiten gelten. „Ganz abgesehen natürlich vom Personalmangel, mit dem auch Firmen für Hoch- und Tiefbau bzw. Leitungsverlegung zu kämpfen haben.“

Was dem Wasserverband Lausitz in diversen Situationen zupass kam, ist sein Renommee als verlässlicher und professioneller Auftraggeber. „Unser Leitsatz ‚konstant investieren heißt Kosten senken‘ hat uns auch den Weg in den Trinkwasserverbund mit unseren sächsischen Nachbarn gewiesen“, so Christoph Maschek. „Wie sich zeigt, waren wir auch für dieses Mehr an Verantwortung gerüstet und können den Erwartungen gerecht werden.“ Dass sich die Vertreter aller sechs Versorger im Trinkwasserverbund auch menschlich gut verstehen und aufeinander verlassen können, sieht der WAL-Chef ebenso als stabile Basis des Zukunftsprojektes.

Zur Erinnerung:

Am 19. September 2024 übergibt Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke die sogenannten Zuwendungsbescheide in Höhe von 12,9 Millionen Euro. Bei der kleinen Zeremonie im Wasserwerk Tettau dankte er allen, „… die sich für die zügige Lösung der anspruchsvollen technischen und finanziellen Fragen dieses komplexen Projektes eingesetzt haben.“

Am 5. November 2024 ist erster Spatenstich in Frauendorf, um die sogenannte Südleitung – vom WAL-Wasserwerk in Tettau bis ins ostsächsische Skaska – zu modernisieren. Das Projekt konnte im Frühjahr abgeschlossen werden. Auf einer Länge von ca. 1.200 m wurde eine neue Trasse verlegt, die nun nicht mehr durch den Ort führt.

Am 17. Juni 2025 startet mit einem symbolischen ersten Spatenstich ein komplexeres Projekt in Lauchhammer. In zwei Abschnitten wird hier die Trinkwasser-Verbindungsleitung von der Druckerhöhungsstation (DE) Lauchhammer über Kostebrau nach Schipkau neu gebaut. Über diese Leitung kann unter anderem das im Entstehen befindliche Gewerbegebiet Schipkau-Schwarzheide zuverlässig versorgt werden. Weit mehr als die Hälfte des Projektes waren bei Redaktionsschluss dieser Zeitung geschafft. Im Bereich des Kunstgussmuseums bekommt dank einer Förderung der Brandenburger Staatskanzlei auch die Freifrau-von-Löwendal-Straße eine neue, attraktivere Oberfläche. Diese Baumaßnahme schließt dann die Gesamtinvestition ab.

Am 21. Oktober 2025 beginnen die letzten beiden Teilprojekte für den Trinkwasserverbund: die beiden energieautarken Druckerhöhungsstationen für Allmosen und Lauchhammer. Letzte Fragen des Denkmal- und Naturschutzes befinden sich in der finalen Phase der Klärung. Ist die sogenannte Baufeldvorbereitung abgeschlossen, folgen die Hauptbauleistungen in Lauchhammer und Allmosen – die Errichtung der jeweils 2.500 Kubikmeter fassenden zwei Wasserbehälter und der Maschinenhäuser. Parallel werden die Photovoltaikanlagen installiert.