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Wasserverband und Stadtwerke gemeinsam:

Zwei Partner – ein Weg!

Wenn der Wasserverband Lausitz Bauarbeiten im öffentlichen Raum plant, gehört eines automatisch dazu: bei den kommunalen Partnern nachzufragen, ob sie im selben Bereich ebenfalls Projekte vorgesehen haben.

Das ist das Ziel der Überleitung seitens des WAL: die Kläranlage in Brieske.
Foto: WAL

Auf diese Weise kommt es nun zum ersten Gemeinschaftsprojekt des WAL mit den Stadtwerken Senftenberg. Dieses besteht in der Planung einer gemeinsamen, parallelen Trasse für Fernwärme und Schmutzwasser aus dem Gewerbegebiet Sonne in Großräschen ins Gewerbegebiet Grubenstraße in Brieske. Die Stadtwerke benötigen den Neubau, um Überschusswärme aus der Müllverbrennungsanlage Großräschen in ihr Fernwärmenetz einspeisen zu können.

Investition wegen KARL

Beim Wasserverband Lausitz ergibt sich die Notwendigkeit für die Überleitung gleich aus mehreren Gründen. Einerseits steht die Rainitza spätestens zur Mitte der 2030er Jahre nicht mehr als Vorflut für das gereinigte Abwasser aus der Kläranlage Großräschen zur Verfügung. Die LMBV wird die dortige Grubenwasserreinigungsanlage außer Betrieb nehmen. Andererseits muss auf den WAL-Kläranlagen mittelfristig erheblich investiert werden: für Energieneutralität und eine vierte Reinigungsstufe bis 2045. So will es KARL – die neu gefasste Kommunalabwasserrichtlinie der Europäischen Union.

Umbau zur Pumpstation

Um die drohenden Ausgaben auf ein Minimalmaß zu reduzieren, konzentriert der WAL die vom Gesetzgeber geforderten Anpassungen auf die Kläranlagen Lauchhammer und Brieske. Hier arbeitet der Verband bereits am Ausbau einer Photovoltaikanlage bzw. einem Blockheizkraftwerk (BHKW) auf Klärgas-Basis.

Der Abwasser-Standort Großräschen bleibt dennoch erhalten. Aus der Kläranlage wird eine Pumpstation, von der eine neue Druckleitung zum Gewerbegebiet Sonne führt und dort in ein großes Pumpwerk mündet. Dieses wird mit einer Fäkalannahme ausgestattet, um den Schwerlastverkehr künftig aus Großräschen rauszuhalten.

Ziel: bis 2031 erledigt

Die gemeinsame Trasse Großräschen-Brieske von Wasserverband und Stadtwerken wird ca. 11 Kilometer lang über Kippengelände führen und in offener Bauweise errichtet. Unter Beachtung des technischen Regelwerkes soll ein minimaler Abstand zwischen den Medien gewahrt werden, um den Bauraum nicht übermäßig auszudehnen. Läuft alles nach Plan, können Fernwärme und Abwasser in spätestens sechs Jahren sicher fließen.