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Foto: DVGW

Kommentar

Am 22. März ist Weltwassertag

Das Motto in diesem Jahr: „Schutz der Gletscher“.

Die weltweit zu beobachtende Beschleunigung des Abschmelzens von Gletschern ist ein unübersehbarer Beweis für die Folgen des fortschreitenden Temperaturanstiegs, der vor allem durch klimaschädliche Emissionen forciert wird. Mit dem Abschmelzen der Eismassen gerät ein wichtiges Element zum Erhalt unserer Süßwasservorräte aus dem Gleichgewicht und kann nach wissenschaftlichen Einschätzungen weltweit die Trinkwasserversorgung von rund 2 Milliarden Menschen gefährden. Der Klimawandel führt nicht nur zum Rückzug von Gletschern, er wirkt sich auf den Wasserhaushalt in allen Regionen aus.

Daher erforscht der DVGW in seinem „Zukunftsprogramm Wasser“ u. a. die Entwicklung des gesamten Wasserbedarfes und des Wasserdargebotes in Deutschland bis zum Jahr 2100. Damit wird eine Orientierung für langfristige wasserwirtschaftliche Planungen ermöglicht. 

Für Brandenburg weisen verschiedene Klimaszenarien deutliche Temperaturanstiege auf, die zu einem höheren Wasserbedarf führen werden, insbesondere in der Landwirtschaft. Die ebenfalls prognostizierte Verlagerung der Niederschläge in das Winterhalbjahr kann zwar zu einer Zunahme der Grundwasserneubildung führen, fraglich ist aber, ob dadurch der steigende Wasserbedarf kompensiert werden kann. Daher wird für Berlin und Brandenburg eine gemeinsame Strategie zur Wasserversorgung erarbeitet, sodass auch unter veränderten Klimabedingungen eine sichere Versorgung unter Berücksichtigung des Schutzes von Natur und Umwelt gewährleistet werden kann. Die dafür erforderlichen Investitionen stellen eine neue Herausforderung dar, die ein gut abgestimmtes Handeln aller Beteiligten erfordert.

Ralf Wittmann,
DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V., Landesgruppe Berlin/Brandenburg