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VOM WERDEN UND WACHSEN DES GRÖßTEN BRANDENBURGISCHEN WASSERDIENSTLEISTERS

Echte Erfolgsgeschichte

Im ehemaligen DDR-Versorgungsbereich VII der Potsdamer Wasserversorgung und Abwasserbehandlung (PWA) – also in den Altkreisen Königs Wusterhausen und Zossen – waren die wasserwirtschaftlichen Anlagen zu kommunalisieren. So konnte es für uns, die hier gegründeten Zweckverbände MAWV Königs Wusterhausen, WARL Ludwigsfelde, WAZ Blankenfelde-Mahlow und KMS Zossen, nur eine gemeinsame kommunale Gesellschaft zur Aufgabenerfüllung geben. Deshalb beteiligten wir uns auch nicht an einer vom Bundeswirtschaftsministerium initiierten europaweiten Ausschreibung für den Bereich VII, inklusive der Mitarbeiter und wasserwirtschaftlichen Anlagen. Wir waren der Überzeugung, dass man das umfassende Wissen und die Erfahrungen der ehemaligen PWA-Mitarbeiter nicht aufteilen sollte. Diese Arbeitsplätze mussten erhalten und die Entscheidungshoheit bei den Verbänden bleiben.

Bei DNWAB-Gründung wussten wir nicht, ob wir richtig entschieden haben. Aber schon in den ersten fünf Jahren gaben uns viele positive Ergebnisse Recht. Nehmen wir nur den harten Winter 1995/96: Die flächendeckende 24-Stunden-Trinkwasserversorgung hätte jeder Zweckverband für sich allein nicht stemmen können. 30 Jahre DNWAB sind eine Erfolgsgeschichte.

Hans-Reiner Aethner, Verbandsvorsteher des WARL

Vom Know-how profitiert

Der TAZV ist seit Mai 2009 Gesellschafter der DNWAB. Seitdem erfolgen die Betriebsführung der wasserwirtschaftlichen Anlagen und die Erfüllung der Verwaltungsaufgaben durch die Dahme-Nuthe Wasser-, Abwasserbetriebsgesellschaft mbH (DNWAB). Der Verband und damit seine Kundinnen und Kunden haben nicht nur von den Erfahrungen und dem Know-how der DNWAB profitiert. Ich bin mir sicher, dass ohne deren Betriebsführung die heutige wirtschaftliche Stabilität nicht erreichbar gewesen wäre.

Bei Gründung der DNWAB vor 30 Jahren gehörten der wirtschaftliche Betrieb von Netzen und Anlagen, die Bündelung und Erweiterung der wasserwirtschaftlichen Kompetenzen sowie der Erhalt und Ausbau des Trinkwasserverbundsystems zu den wichtigsten Zielen der damaligen Gesellschafter – fünf Zweckverbände und zwei Kommunen. Diese Vorhaben waren längst erreicht, als wir 15 Jahre später hinzukamen. Wir sind den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DNWAB sehr dankbar für ihren Einsatz, ihre Fachkompetenz, die kontinuierliche positive Entwicklung und ihre immer wieder zukunftsfähigen Ideen für die Siedlungswasserwirtschaftspraxis. Herzlichen Glückwunsch zum 30. Betriebsjubiläum und auf weitere gute Zusammenarbeit!

Stefan Ladewig, Verbandsvorsteher des TAZV und Aufsichtsratsvorsitzender

Gemeinsam auf ein Neues

An einem 30. Geburtstag schaut man gern zurück: Was habe ich bisher erreicht, was will ich noch realisieren? Was ist mir gut, was weniger gut gelungen? So ähnlich geht es auch der DNWAB nach 30 Jahren ihres Bestehens. Nach anfänglichen Findungsphasen, solider und zuverlässiger technischer Betriebsführung für inzwischen sechs Zweckverbände in Brandenburg warten neue Herausforderungen: Wie bleibt man in der heutigen Arbeitswelt ein attraktiver Arbeitgeber? Arbeite ich weiter wirtschaftlich UND solide? Wie erfüllt man all die neuen gesetzlichen, technischen, personellen und menschlichen Anforderungen, wird man Gesellschaftern und Kunden gleichermaßen gerecht? Und es ist bei Weitem keine einfache Aufgabe, sich auch selbstkritisch zu hinterfragen und auf Veränderungen, die die „neue“ Welt verlangt, einzustellen. Der WAZ Blankenfelde-Mahlow kann der DNWAB nur weiterhin Mut und Kraft wünschen, sich voller Elan allen Herausforderungen zu stellen, und versprechen, dass wir als einer der Gesellschafter dabei weiter nach Kräften unterstützen werden. Ein riesengroßes Dankeschön an alle Mitarbeitenden für 30 Jahre Betriebsführung und: gemeinsam auf ein Neues – und das im besten Sinne!

Antje Motz, Verbandsvorsteherin des WAZ

Warum Perlen vernichten?

Die Zweckverbände waren (und sind) unterschiedlich groß. Der WAZ beispielsweise ist DNWAB-Gesellschafter mit 10,6 Prozent. Wir hätten 1994 also jeweils ein Zehntel der Technik und der Mitarbeiter von der zum April 1994 liquidierten PWA erhalten. Praxistauglichkeit sieht anders aus. Denn es gab damals viele einzelne Perlen, so will ich es mal nennen. Wir mussten „nur“ die passenden auf die Schnur fädeln. Eine Perle beinhaltete die Technik und das Personal der PWA. Diese kommunale Perle ohne Geschäftemacherei mit dem Lebensmittel Nr. 1 gefiel uns. Wir, die d amaligen jungen, risikobereiten und doch vernünftigen Akteure, waren offenbar die richtigen Leute zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Mit dem in DDR-Zeiten errichteten Trinkwasser-Ringsystem, das Nutzungsschwankungen in den Verbandsgebieten ausgleichen konnte, würden wir die beeindruckendste und größte Perle vor der Zerstörung retten. Es schien also klug zu sein, alle wasserwirtschaftlichen Anlagen aus einer Hand für alle Verbände zu betreiben. So stünde auch der Wissensschatz der Fachleute allen Zweckverbänden zur Verfügung, die bei nur einem Verband gar nicht ausgelastet wären. Aus den einzelnen Perlen entstand das Glanzstück DNWAB.

Matthias Hein, Verbandsvorsteher des WAZ von 1993 bis 2020

Fotos (4): SPREE-PR/Petsch