Hinter den Kulissen des WAZ
Gute Partnerschaft braucht Kompromisse
„Ein Kompromiss ist immer auch ein Verlust“, meint Autor Robert Kuehl. Dies kann man beim WAZ Blankenfelde-Mahlow insofern bestätigen, als dass die aktuelle Baumaßnahme der Deutschen Bahn (DB) zum Ausbau der „Dresdner Bahn“ die Kompromissfähigkeit des Verbandes ein ums andere Mal fordert. Verbandsvorsteherin Antje Motz kommentiert.
„Seit August 2019 baut die DB bekanntermaßen die Dresdner-Bahn-Strecke auch in unserem Verbandsgebiet aus. Die Baumaßnahmen ziehen notwendige Veränderungen an unseren, die Bahnanlagen kreuzenden Leitungen nach sich – und diese sind meist teuer. Grundlage für unsere Investitionen ist immer der Wirtschaftsplan, der durch die Verbandsversammlung beschlossen wird. Darin enthalten sind regelmäßig die Netze und Anlagen, die zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit erneuert werden müssen. Zwar sind auch die Leitungsabschnitte, die im Zuge des Streckenausbaus umzuverlegen sind, in einem Alter, das die Erneuerung vertretbar macht. Nicht immer decken sie sich aber mit unseren ,Priorität-1’-Leitungen. Der Zeitplan der DB stellt für uns eine besondere Herausforderung dar. Als kommunaler Verband sind wir an das Vergaberecht verbunden, das heißt, wir können Aufträge nicht einfach so und in kürzester Zeit vergeben. Dafür müssen wir bei der DB immer wieder das Bewusstsein schaffen, die als privates Unternehmen natürlich ungezwungener agieren kann. Hier einen Kompromiss zu finden, ist nicht immer leicht und bedarf ausgiebiger Kommunikation. Zugegebenermaßen freuen wir uns schon auf die Zeit ,danach’, wenn alle Baumaßnahmen der DB in unserem Verbandsgebiet abgeschlossen sind und wir uns wieder voll und ganz auf unsere Erneuerungsmaßnahmen konzentrieren können.“