Schluss mit müffelndem „Abwasser-Sightseeing“
Seit den Neunzigern kennen die Groß Machnower das Dilemma: Sobald Schmutzwasser aus Dahlewitz und dem östlichen Rangsdorf am Ortseingang von Groß Machnow aus der Druckleitung in den Freigefällekanal schwappt, erfüllt übelriechender Schwefelwasserstoff die Luft. Das wird sich ändern – der KMS baute eine neue Abwasserdruckleitung.
Die Überleitung von Abwasser in Freigefällekanäle ist eine häufig praktizierte technische Lösung beim Schmutzwassertransport. „Aber die führt in bebauten Gebieten zu Geruchsproblemen und generell zu starker Korrosion an den bestehenden Schächten des Freigefällekanals. Der hier beschriebene verläuft durchs gesamte Dorf bis zum Pumpwerk Groß Machnow“, verdeutlicht Verbandsvorsteherin Heike Nicolaus. Deshalb wurden bereits in den 2000er Jahren die Schächte saniert.
Neue Route des Abwassers
Jetzt soll eine neue Abwasserdruckleitung mit 2,1 Kilometer Länge und 25 Zentimeter Durchmesser das System grundlegend optimieren. „Sie verläuft künftig von Rangsdorf über den Meinhardtsweg direkt in die bestehende Druckleitung in der Pramsdorfer Straße in Groß Machnow“, beschreibt Heike Nicolaus den neuen „Weg des Abwassers“ in diesem Bereich. „Unsere Verbandsversammlung im September hat der Maßnahme mit der Investitionssumme von knapp 855.000 Euro zugestimmt, die Bauarbeiten haben im November begonnen und sollen im Juni 2026 beendet sein.“
Zukunftsorientiert aufgestellt
Der Effekt? Groß Machnow kommt zum Durchatmen. Und auch der Freigefällekanal erfährt eine spürbare Entlastung, sodass der KMS die Schächte in der Groß Machnower Dorfstraße sanieren kann. „Das sind wichtige Schritte für weniger Geruchsbelastung und eine verlässliche Abwasserentsorgung in den kommenden Jahren“, fasst Heike Nicolaus zusammen.