Das Zukunftsprojekt nimmt Fahrt auf
Immer mehr Menschen entdecken die Region für sich – seit Jahren steigt die Einwohnerzahl im Zweckverbandsgebiet um mindestens 2,5 Prozent jährlich. Neue Baugebiete entstehen, Bebauungspläne werden beschlossen, in Wünsdorf/Waldstadt verwandeln sich lange leerstehende Kasernen in moderne Wohnungen. Für den KMS heißt das: Wasserwerke und Kläranlagen müssen mithalten.
Die Tandemkläranlage in Zossen aus der Vogelperspektive. Sie erhält eine „kleine
Schwester“, die ihr nach Fertigstellung die Abwässer aus Rangsdorf, Groß Machnow und
Dahlewitz abnehmen wird.
Foto: SPREE-PR/Petsch
Schließlich sollen die Einwohner auch künftig rund um die Uhr mit qualitativ hochwertigem
Trinkwasser ver- und ihr Abwasser umweltgerecht gereinigt werden. „Allerdings ist unsere zentrale Kläranlage in Zossen seit Jahren ausgelastet“, führt Verbandsvorsteherin Heike Nicolaus an. „Das hat den KMS gemeinsam mit der unteren Wasserbehörde des Landkreises Teltow-Fläming dazu bewogen, nach einem Standort für den Bau einer neuen Kläranlage für 20.000 Einwohner zu suchen.“
Die Grundvoraussetzungen: Das neue Klärwerk muss ausreichend Abstand zu bestehenden Bebauungen und eine funktionierende Vorflut haben.
„Beides fanden wir in Rangsdorf/Pramsdorf auf dem Gelände der ehemaligen Oxidationsteichanlage, die seit 2004 stillliegt.“ Hierher sollen zukünftig die anfallenden Abwässer der Ortsteile Rangsdorf, Groß Machnow und Dahlewitz geleitet werden. „Damit wird dann die Tandemkläranlage Zossen spürbar entlastet“, so Heike Nicolaus.
Doch vorher stand ein Behördenmarathon:
- Im Februar 2020 stellte der KMS den Antrag auf wasserrechtliche Erlaubnis für die
neue Abwasserreinigungsanlage in Rangsdorf. - Umweltverträglichkeitsprüfung, Fachbeiträge zur europäischen Wasserrahmenrichtlinie, Schall- und Lärmgutachten sowie unzählige Abstimmungen mit dem Landesamt für Umwelt und den unteren Behörden folgten.
Im September 2024 schließlich vergab die untere Wasserbehörde des Landkreises die wasserrechtliche Erlaubnis für den Bau der Kläranlage. Damit konnte der Verband die Planungsleistungen europaweit ausschreiben. „Ein Jahr später erteilte die Verbandsversammlung den Zuschlag für die Durchführung der Planungsleistungen, sodass wir im Oktober 2025 den Projektauftrag für diese Maßnahme vergeben konnten“, fasst die Verbandsvorsteherin zusammen. „Das beauftragte Ingenieurbüro hat nun zehn Monate Zeit, die Genehmigungsplanung zu erarbeiten und den Bauantrag beim Landkreis zu stellen.“