Zweckverband für Wasser­versorgung und Abwasser­beseitigung Bad Dürrenberg

Alt gegen neu: in verschiedenen Orten des Verbandsgebietes werden Funkzähler eingebaut.
Foto: SPREE-PR/Wolf

Der ZWA stellt Schritt für Schritt auf Funkzähler um

Digitalisierung läuft

An einem Montagmorgen im April. ZWA-Mitarbeiter Ronny Wolf legt los: Hier, in einem Wohnhaus in Spergau, baut er an diesem Tag Funkzähler ein.

„Alle Ventile müssen dazu geschlossen sein, die Plombe wird gebrochen, Dichtungen werden getauscht und der Funkzähler eingebaut“, erklärt Wolf. In Sachen Funkzähler-Umrüstung will der Verband nach dem erfolgreichen Testlauf in diesem Jahr weitermachen. Bereits in 2023 wurden für den Testbetrieb 87 Geräte in Oebles-Schlechtewitz eingebaut. Weil das gut funktionierte, gingen dort die Funkzähler nun in den Dauerbetrieb.

In diesem Jahr kommen fast 590 Funkzähler hinzu, in Spergau und im Bad Dürrenberger Ortsteil Vesta. „Innerhalb von wenigen Wochen werden die bisherigen Wasserzähler gegen die modernen Funkzähler ausgetauscht“, so Wolf.

Datenermittlung im Vorbeifahren

„Die neuen Geräte sparen Zeit und Arbeitskraft, denn für das Ablesen der Funkzähler benötigen wir nur wenige Minuten“, fasst Verbandsgeschäftsführer Franz-Xaver Kunert zusammen. Ein ZWA-Mitarbeiter erfasst sozusagen im Vorbeifahren am Haus – ausgestattet mit entsprechender Technik – anonym Zählernummer, Zählerstand sowie Status- und Fehlermeldungen. Im Verwaltungssitz des ZWA, im „Turm“ werden die Daten zugeordnet. Mit den herkömmlichen Wasserzählern lief es so ab: Von den rund 6.000 Zählern des Verbandsgebietes konnten im Durchschnitt pro Jahr nur 1.000 von ZWA-Mitarbeitern abgelesen werden. Die anderen Kundinnen und Kunden gaben ihren Zählerstand per Ablesekarte bekannt. Eine aufwändige Sache, mit der in den kommenden Jahren möglicherweise Schluss sein könnte, sollten sich die Funkzähler bewähren.

Funkzählerdaten werden mobil erfasst.
Foto: SPREE-PR/Wolf

Wasserverlusten auf der Spur

Funkzähler arbeiten sehr genau. Per Ultraschall wird der Durchfluss ermittelt. Defekte in den Leitungen können zügiger bemerkt und behoben werden. „Geplant ist, dass am Ortseingang ein Funkzähler registriert, wie viel Wasser in die Ortschaft läuft. Mit der Übersicht der Daten der einzelnen Funkzähler können wir so Wasserverluste besser aufspüren“ ,erklärt Kunert. Bisherige Wasserzähler, sogenannte Nassläufer, sowie Funkzähler haben eine Eichfrist von sechs Jahren. Nassläufer müssen danach aufgrund des mechanischen Verschleißes meist ausgetauscht werden, Funkzähler haben laut Hersteller eine längere Lebensdauer, dies verspricht eine hohe Wirtschaftlichkeit. Doch erst nach der 6-jährigen Frist und dem Testlauf wird sich zeigen, ob diese Versprechen gehalten werden können und welche Erfahrungen gesammelt werden konnten.