Zweckverband für Wasser­versorgung und Abwasser­beseitigung Bad Dürrenberg

Die Kläranlage Wengelsdorf wird teilweise außer Betrieb genommen.
Foto: ZWA/Dobischok

ZWA-Kläranlagen

Dank Strategie­konzept werden künftig noch mehr Energie und Kosten eingespart

Sechs Kläranlagen gehören zum Verbandsgebiet des ZWA Bad Dürrenberg. Nach den Verbandszusammenschlüssen in den Jahren 2006 (AZV Oberes Ripppachtal) und 2016 (AZV Saale-Rippachtal) stand eine größere Anlagenkapazität zur Verfügung als für die Einwohnerzahl nötig war.

Martin Dobischok vom ZWA.
Foto: SPREE-PR/Wolf

„Eine Kläranlage sollte vollständig ausgelastet sein. Denn nur so arbeitet diese effizient und mit überschaubaren Kosten und einem angemessenen Energiebedarf“, so ZWA-Mitarbeiter und Umweltingenieur Martin Dobischok.

Schon 2016 hatte der ZWA ein Strategiekonzept auf den Weg gebracht, welches nun, unter Bewertung des gesamten Verbandsgebietes, durch zwei Ingenieurbüros einem neuen Szenarien-Vergleich unterzogen worden ist. Das Ergebnis: Die Containerkläranlagen Muschwitz und Söhesten werden außer Betrieb genommen. „Das Abwasser von dort wird zur Kläranlage Wengelsdorf umgeleitet. In diesem Jahr ist Baubeginn“, so Martin Dobischok. Doch auch in Wengelsdorf stehen Veränderungen an, denn die Anlage wird in naher Zukunft zum größten Teil stillgelegt. „Der Rechen- und Sandfang wird bleiben. Das Abwasser wird über ein Pumpwerk zur Kläranlage Bad Dürrenberg geleitet und dort gereinigt“, so Dobischok. Für diese Überleitung müssen neue Abwasserrohrleitungen von insgesamt 2,8 Kilometer Länge neu verlegt werden. 2028 sollen die Baumaßnahmen fertig sein. Die Kosten: 7 Millionen Euro. Der Verband ist auf Fördermittel angewiesen.
Zwei Klärbecken in Wengelsdorf erhalten eine neue, wichtige Funktion: Im Falle von Starkregen werden diese Becken zum Einsatz kommen, können gefüllt werden und das Netz somit entlasten.

Alle baulichen Veränderungen sind mit Herausforderungen verbunden, denn die Umbaumaßnahmen werden im laufenden Betrieb der Anlagen über die Bühne gehen. Strenge Naturschutzauflagen müssen entlang der Saale berücksichtigt werden. Bei den Arbeiten an der Überleitung Wengelsdorf – Bad Dürrenberg gilt es auch die Querung der Deutschen Bahn sowie den öffentlichen Nahverkehr der HAVAG zu berücksichtigen.