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Foto: SPREE-PR/Galda

Spitzmarke Verbandsmitglieder im Porträt

Strohkirchen – die Gemeinde mit dem Räuber

310 Einwohner leben in der kleinen Gemeinde Strohkirchen am Nordrand der Griesen Gegend. Diese stellen aber erstaunlich viel in ihrer Heimat auf die Beine. Feuerwehr und Fußballer sind über die Grenzen bekannt, und ein Räuber treibt sein Unwesen.

Der Name des Dorfes soll sich ableiten von einer Geschichte – „Die Sage vom räuberischen Müller Strohkark“. Die Gemeindevertretung um Bürgermeisterin Monique Flöter hat diese daher wiederbelebt und holt sie zum Nacherleben in den Ort. Mithilfe von Fördermitteln ist eine Schatzsuche entlang von Schautafeln geplant. „Wir hoffen auf Spielgeräte, wollen Rastgelegenheiten schaffen, haben ein Lied in Arbeit und wollen den Räuber Strohkark zu unseren Veranstaltungen mitlaufen, -fahren oder -reiten lassen“, erzählt Monique Flöter. Damit dürfte der Darsteller einiges zu tun haben. Denn Strohkirchen versteht es, gemeinsam den sozialen Kalender zu füllen.

Porträt: Monique Flöter

Direkt bevor steht das Kinder-Generationen-Fest am 1. Juni. Im Vorjahr sorgte das Entenrennen im Bach für großes Hallo. „Jetzt ist es rund um Spielplatz und Gemeindehaus geplant“, kündigt die Bürgermeisterin an. Das ist aber durchaus nicht das erste Zusammenkommen der Einwohner. Legendär ist Faslam im Februar, wenn die Junggesellen begleitet von einer Blaskapelle durch ihren Ort ziehen, an den Türen klopfen, um abends dann gemeinsam einen Ball zu feiern. 50 Damen von 3 bis 91 Jahren trafen sich am 8. März zum Frauentag. Ein Osterfeuer fand ebenfalls wieder statt. Der Hase, der während der Corona-Pandemie erstmals die Kinder an ihren Pforten besuchte, ist nicht wieder fortgehoppelt, sondern nun immer am Feuer anzutreffen.

Der Juli steht 2024 im Zeichen der Fußballer. Der FSV Strohkirchen feiert vom 5.–7. Juli sein 60-jähriges Bestehen. Fünf Mannschaften von Kindern bis zu alten Herren kicken hier, inzwischen auf den sanierten neuen Plätzen. Zum „Auswärtsspiel“ tritt im September die Jugendfeuerwehr der ebenfalls sehr aktiven Feuerwehr an – die erfolgreiche Truppe reist zum Bundeswettbewerb in Dresden. „Wir hoffen auch, dass wir unsere Fördermittel bald für das bestellte Feuerwehr-Fahrzeug einsetzen können“, so Monique Flöter.

Die 51-Jährige ist zweifache Mutter und schon zweifache Oma, sie wuchs in Strohkirchen auf und lebt hier nach wie vor sehr gern. „Ich bin froh über das gute Miteinander in der Gemeinde, zu dem ja auch unser Kulturverein beiträgt. Es ist ein ausgewogenes Geben und Nehmen. Den stockenden Breitbandausbau überstehen wir nun auch. Wir haben noch einiges vor!“