Neuen Lösungen auf der Spur

Foto: SPREE PR/Petsch
Das „Wasserwerk der Zukunft“ lud wieder zu einem Landschaftsspaziergang ein. Diesmal führte der Weg nach Granzow/Altkalen. In den Landwirtschaftsbetrieb von Maria und Heinrich Ledebur.
Was ist Landschaft? Wer seine Gedanken dazu spazieren schickt, kommt vielleicht an Wäldern und Feldern vorbei. An Bergen und Tälern, Flüssen und Küsten. Dicht bebauten Städten und weitläufigen Äckern. Reisen die Gedanken noch ein Stück weiter, entdecken sie vielleicht auch Vogelgezwitscher, Urlaub, Erholung, Verkehr, Klimaschutz oder Landwirtschaft. Die Gedankenreise zeigt: Landschaft lässt sich nicht in einem Wort oder einer Assoziation zusammenfassen. Landschaft ist sehr vieles zugleich.
An diesem Punkt setzt das „Wasserwerk der Zukunft“ an. Baulich betrachtet ist das Wasserwerk der Zukunft das alte Wasserwerk in Malchin. Inhaltlich betrachtet steht dahinter ein gleichnamiger Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, neue Wege im Umgang mit natürlichen Ressourcen zu beschreiten und diesen Ideen im Wasserwerk einen öffentlichen Raum gibt. Ein Akteur in diesem Verein ist auch der WZV Malchin Stavenhagen.

Wo kommen Aufforstung und Trinkwasserschutz zusammen? Das war eines der Themen, zu denen Heinrich Ledebur mit seinen Gästen ins Gespräch kam.
Fotos: SPREE PR/Petsch
Neue Wege der Kommunikation
In regelmäßigen Abständen lädt der Verein zu einem besonderen Gesprächsformat: dem Landschaftsspaziergang. Die Devise: Draußen, in der Landschaft, verändern sich die Sichtweisen. Dazu bringen die Mitglieder gezielt ganz unterschiedliche Akteure zusammen. So, wie beim jüngsten Spaziergang am 22. September.
An diesem Tag war das „Wasserwerk der Zukunft“ zu Gast auf dem Landwirtschaftsbetrieb von Maria und Heinrich Ledebur in Granzow/Altkalen. Unterwegs in der Landschaft ging es mit verschiedenen Akteuren aus Land- und Forstwirtschaft, Wissenschaft, Moor- und Naturschutz darum, gemeinsame Gestaltungsspielräume und Synergien zwischen den verschiedenen Sektoren zu suchen: Wo kommen Aufforstung und Trinkwasserschutz zusammen? Welche Rolle spielen Agroforstansätze? Wie hängen Wasserrückhalt in der Landschaft und Bodenbearbeitung zusammen? Was tragen verschiedene Bewirtschaftungsmethoden in der Landwirtschaft zu Artenvielfalt und Wasserschutz bei? Dass sich dabei auch gegensätzliche Positionen gegenüberstehen, ist Teil des Konzepts. Das Ziel dahinter: Probleme benennen, Zusammenhänge verstehen, Lösungen finden.
Aus der Praxis lernen
Heinrich Ledebur gab seinen Gästen jede Menge Einblick in seine Arbeit und die Notwendigkeit, Ressourcen zu schützen. Er berichtete unter anderem, dass der Humusanteil im Boden deutlich erhöht werden konnte, die Dammkulturen einen guten Ertrag an Gemüse und Kräutern bieten. Und die Biodiversität auf den Flächen deutlich zugenommen habe, viele Pflanzen, Insekten und Vögel ein dauerhaftes Nahrungsangebot und zu Hause gefunden hätten. Alle Beteiligten waren beeindruckt davon, was in der Kürze von nur zwei Jahren auf einer Fläche von 2,5 Hektar bewegt und verändert werden kann.
Am Ende gab der gemeinsame Spaziergang nicht nur Impulse für neue Verabredungen, sondern entließ alle Teilnehmenden mit Hoffnung und neuer Energie für die eigenen Gestaltungsräume.
Möchten auch Sie sich im „Wasserwerk der Zukunft“ engagieren?
Wasserwerk der Zukunft e. V.
Turnplatz 12
17139 Malchin
Postanschrift:
Schultetusstraße 56
17153 Stavenhagen
Telefon: 03994 2840072