Energieautark zu frischer Luft

Foto: WZV
Nach einem turbulenten Jahresbeginn ist die Erneuerung der Blockheizkraftwerke nun abgeschlossen. Sie erzeugen Strom und Wärme für die Kläranlage, die Betriebsgebäude des WZV, das Waldbad und das Wasserwerk in Stavenhagen.
Im Januar hieß es zunächst Abschied nehmen vom alten Motor 2, der mehr als 62.000 Betriebsstunden geleistet hatte. Kurz darauf fielen weitere Aggregate aus – ein zusätzlicher Wärmekessel musste einspringen, um die Wärmeversorgung abzusichern. Strom musste übergangsweise aus dem Netz bezogen werden.
Mitte Februar rollte schließlich das erste neue Modul an, begleitet vom Aufbau eines Notkühlers und dem Rückbau alter Technik. Im Mai dann die Wende: Das neue Modul 1 bestand den Belastungstest und ging regulär in Betrieb, Anfang Juni folgte Modul 2. „Seither stabilisierte sich die Energie- und Wärmeversorgung Schritt für Schritt und läuft mittlerweile richtig rund“, schildert Christoph Schulz, Meister auf der Kläranlage Stavenhagen.
Anfang September erfolgte die offizielle Abnahme. Zwei neue Motoren, eine moderne Gasaufbereitung und ein AdBlue-Tank machen das Blockheizkraftwerk nun fit für die Zukunft.
Modernste Abluftbehandlung
Auch beim Thema Luftqualität wurden in Stavenhagen bereits wichtige Weichen gestellt. Schon im September 2023 nahm der WZV Malchin Stavenhagen eine hochmoderne Abluftbehandlungsanlage in Betrieb. Hintergrund waren sehr häufige Überschreitungen der erlaubten Abluftemissionswerte, die die alte, rein biologische Anlage nicht mehr bewältigen konnte.

Die neue Abluftanlage entfernt unerwünschte Gase und lästige Gerüche bevor sie in die Atmosphäre gelangen.
Foto: WZV
Mit der Chemowäsche der Firma Tholander wird die belastete Abluft nun aus verschiedenen Bereichen der Kläranlage abgesaugt und anschließend über mehrere Stufen mit Waschlösungen gereinigt, sodass die geruchsintensiven Stoffe entfernt werden. „Es handelt sich hierbei um eine der modernsten und effizientesten Anlagen in Norddeutschland.“ Nach dem Wäscher werden die letzten Geruchsstoffe in einem Biofilter biologisch entfernt. Die Investition von rund 1,3 Millionen Euro hat dafür gesorgt, dass die Geruchsemissionen ins Stadtgebiet von Stavenhagen deutlich reduziert werden konnten. Gänzlich geruchsfrei lässt sich eine Kläranlage jedoch nicht betreiben.
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