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Tausende gerettete Wassertropfen – Wasserverluste unter dem Durchschnitt

Gerettete Tropfen – beim WAVE gehen Wasserverluste nicht ins Geld

Auch wenn deutschlandweit weglaufendes, ungenutztes Wasser zwischen fünf und zehn Prozent als normal und akzeptabel gilt – beim Elsterwerdaer Wasserversorger hat man sich damit nie arrangieren können.

Deshalb gingen 2024 im Verbandsgebiet nur 4,6 % des Lebenselixiers verloren. „Ein guter Wert für unsere 310 km Leitungen“, ordnet Trinkwassermeister Heiko Pirschel die Bestmarke seit Verbandsbestehen ein. Sie ist auch Ausdruck der Bemühungen, ermittelte Leckagen oder ermüdetes Material möglichst schnell zu beseitigen. „Nur so können wir die Wassereinbußen überschaubar halten. Guter Nebeneffekt: Weniger aufzubereitendes Trinkwasser kostet auch weniger“, erklärt der Fachmann. „Am Ende eines Jahres – nach Rückmeldung der Zählerstände – zeigt sich die tatsächliche Differenz zwischen Verbrauch und Einspeisung, der Wasserverlust. Wir können mit unseren täglichen Überwachungstätigkeiten aber bereits zeitnah auf Schäden reagieren, auch wenn noch kein Rohrbruch gemeldet wurde. Kunden könnten dies ebenfalls tun, wenn sie z. B. ihren Wasserzähler monatlich ablesen und ihr Verbrauchsverhalten vergleichen.“

Korrelatoren (1) messen und analysieren Geräusche oder Druckwellen, die Lecks in Rohren erzeugen. Sie ermitteln den genauen Ort der Bruchstelle aus der Zeitdifferenz, mit der das Geräusch an zwei Messpunkten ankommt.
Bodenmikrofone (2) (auch Erdsondenmikrofone) fangen Schalldruckwellen von Wasserleckagen im Boden auf. Sie sind vor allem für die Suche von versteckten Lecks geeignet.
Geräuschlogger (3) gelten als Frühwarnsysteme für Leckagen. Sie reagieren auf akustische Signale aus dem Leitungsnetz und lokalisieren so Leckstellen.

Fotos (3): WAVE/Jopien

Gezielte Lecksuche

Die Fachleute haben für die Suche nach Wasserverlusten ein ganz eigenes System entwickelt:  „Wir gliedern das Trinkwassernetz in Versorgungsgebiete und kontrollieren die dazugehörigen Wasserzähler. Je nach Verbrauchshöhe müssen wir entscheiden, ob ein Rohrleitungsschaden vorliegt oder nicht. Wenn ja, muss dieser eingegrenzt und dann mit entsprechender Ortungstechnik gesucht werden.“ Damit ist der WAVE gut ausgestattet. Heiko Pirschel: „Wir nutzen Geräuschlogger, Korrelatoren und Bodenmikrofone, mit denen sich Schadstellen präzise lokalisieren lassen, sodass nicht komplette Straßen für Reparaturen aufgerissen werden müssen.“

Wasserverluste seit 2019
2019 7,2 %
2020 12,2 %
2021 10,8 %
2022 7,8 %
2023 6,1 %
2024 4,6 %