
Torsten Hoffgaard.
Foto: privat
Trinkwasseranalyse
Strenge und engmaschige Kontrollen
Lediglich zwei Auffälligkeiten stellte das Gesundheitsamt des Landkreises Elbe-Elster bei den regelmäßigen Trinkwasseruntersuchungen in den vergangenen sechs Jahren fest.
Die Proben von Trink- und Abwasser nimmt das unabhängige, zertifizierte Labor für Wasser und Umwelt (LWU) in Bad Liebenwerda. Die Lausitzer WASSERZEITUNG im Gespräch mit Torsten Hoffgaard, Pressereferent des Landkreises, und Diplom-Chemiker und LWU-Geschäftsführer Sebastian Prause.
Herr Hoffgaard, welche beiden Ausnahmen im Elsterwerdaer Trinkwasser waren das?
Am 8. Oktober 2019 wurden coliforme Bakterien festgestellt und am 8. August 2023 ein erhöhter Eisenwert samt Wasserreintrübung.
Wie werden diese Werte ermittelt?
Mit den Messergebnissen nach Probenahme durch das LWU. Diese geben unsere Gesundheitsamt-Mitarbeiter in ein Software-Programm und untersuchen sie auf Konformität gegenüber den Vorgaben, sprich Grenzwerten, der Trinkwasserverordnung TrinkwV.
Auf welche Werte wird dabei besonders geachtet und warum?
Im Fokus stehen vor allem mikrobiologische Vorgaben. Denn solche Parameter wie E. coli oder Enterokokken können zu Durchfallerkrankungen führen. In diesen Fällen ordnet das Gesundheitsamt Maßnahmen zur Gefahrenabwehr gegenüber dem Wasserversorger an, weil es hier um den Schutz der Bevölkerung geht.
Wie schätzen Sie die Qualität des Trinkwassers vom WAVE ein?
Es erfüllt gemäß § 5 TrinkwV die allgemeinen Anforderungen und kann als unbedenklich und uneingeschränkt verwendbar eingeschätzt werden.
Herr Prause, das LWU nimmt auch Proben vom Abwasser auf der Kläranlage Elsterwerda – wie oft und mit welchem Ziel?
Das passiert im 2-Wochen-Rhythmus. Wir nehmen Proben zwischen 6 und 22 Uhr zu unterschiedlichen Zeiten und von verschiedener Schmutzfracht. Mit den Ergebnissen kann der Verband seine Abwasserbehandlung regeln und gegenüber Unterer Wasserbehörde und Landesumweltamt belegen, dass er die Grenzwerte beim Abwasser nicht überschreitet und dem Wasserkreislauf über den Vorfluter gut geklärtes Wasser zurückführt.

Sebastian Prause.
Foto: LWU